12.12.2022 Aufrufe

Zuerisport_2022_4_225x300mm

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

ZÜRCHER STADTVERBAND FÜR SPORT<br />

#4 Dezember <strong>2022</strong><br />

Urban und<br />

alpenländisch<br />

Icerippers Zürich<br />

Curling-<br />

Schnupperkurse<br />

Seite 5<br />

Mit 15 zur Königsklasse<br />

FCZ-Talent Leela Egli


Burgerstein Sport:<br />

„Ich bin ständig<br />

auf Piste.“<br />

Ramon Zenhäusern, Olympiasieger und Weltmeister:<br />

„Mit Burgerstein steige ich topfit<br />

und ideal vorbereitet in den neuen<br />

Ski-Winter ein.“<br />

Burgerstein Sport ist ein Multivitamin-Mineral-Basispräparat, das speziell<br />

für die Bedürfnisse und den erhöhten Bedarf von Sportlern konzipiert wurde.<br />

Tut gut.<br />

Erhältlich in Apotheken und Drogerien – Gesundheit braucht Beratung.<br />

Burgerstein Vitamine<br />

Antistress AG, 8640 Rapperswil<br />

sport_195x128,5_R.Zenhäusern_d.indd 1 06.10.22 14:42<br />

Sportangebote für Kinder in der Stadt Zürich<br />

zuerisportkids.ch<br />

Alles auf einen Blick.<br />

Schnell und einfach.


Editorial/Inhalt 3<br />

Adieu, Jubliäum –<br />

tschüss, Sportjahr <strong>2022</strong>!<br />

Liebe Leserinnen, liebe Leser<br />

Zum ersten Mal erreichten die FCZ-Frauen im vergangenen Herbst die<br />

Gruppenphase der Champions League – mit dabei: die 15-jährige Leela<br />

Egli. Das Porträt der jungen Kickerin sowie das exklusive Interview mit<br />

Nati-Stürmerin Fabienne Humm finden Sie ab Seite 14.<br />

Als neues Wahrzeichen der Sportstadt Zürich wurde im Herbst die Swiss<br />

Life Arena eröffnet. Nur einen Steinwurf davon entfernt, auf der Brache<br />

Hardturm, wurde zur gleichen Zeit erneut eine Arena verhindert – das<br />

neue Fussballstadion. Die Planung läuft seit nunmehr 30 Jahren. Dass von<br />

den grossen Sportstätten nicht nur der Spitzensport profitiert, beleuchten<br />

wir in unserer Jubiläums-Rubrik ab Seite 6.<br />

Das Sportjahr <strong>2022</strong> – eingerahmt von den Olympischen Spielen in China<br />

und der Fussball-WM in Katar – markierte das 100-Jahr-Jubiläum des<br />

ZSS. Ich blicke dankbar auf die besonderen Events zurück. Wer nochmals<br />

in Erinnerungen schwelgen will, kann dies auf zss.ch/jubilaeum tun.<br />

Ich wünsche Ihnen weiterhin viel Freude beim Sport und für das kommende<br />

Jahr nur das Beste.<br />

Herzlich,<br />

Reportagen<br />

5 Lokaltermin<br />

Gehversuche auf Curling-Eis – rutschig,<br />

gesellig und teamfördernd<br />

12 Erfolgreicher Nachwuchs<br />

Der Iceripper Snowboard und Skateboard<br />

Club schrieb Pionier-Geschichte und fördert<br />

nun den Nachwuchs<br />

14 Porträt<br />

Mit 15 an die Champions League:<br />

Leela Egli ist ein Fussball-Ausnahmetalent<br />

Rubriken<br />

4 Agenda<br />

Zürcher Sportevents auf einen Blick<br />

6 100 Jahre ZSS<br />

Über Dichtestress, verhinderte Stadien<br />

und Hockey-Arena-Träume<br />

8 Kolumne<br />

Eine neue Garderobe für den höchsten<br />

Fussballclub der Stadt Zürich<br />

5<br />

6<br />

Christoph Frei<br />

Präsident ZSS<br />

9 Sportamt<br />

Sport im Winter<br />

11 Mix<br />

Sportliches Allerlei<br />

14<br />

ZÜRCHER STADTVERBAND FÜR SPORT<br />

#4 Dezember <strong>2022</strong><br />

Urban und<br />

alpenländisch<br />

Icerippers Zürich<br />

Mit 15 zur Königsklasse<br />

FCZ-Talent Leela Egli<br />

Curling-<br />

Schnupperkurse<br />

Seite 5<br />

Cover: Der Iceripper Snowboard<br />

und Skateboard Club Zürich verbindet<br />

Welten und Jahreszeiten und hält<br />

Pionier-Geschichte bereit. Seite 12.<br />

Bild: Peter Rauch<br />

100<br />

1 9 2 2 – 2 0 2 2<br />

JAHRE<br />

Impressum Nr. 4/9. Dezember <strong>2022</strong> Zürisport erscheint viermal jährlich Auflage: 37 126 (notariell beglaubigt)<br />

Geht an alle Mitglieder der Stadt zürcher Sportvereine, die über ihre Dachverbände dem ZSS angeschlossen sind.<br />

Herausgeber Zürcher Stadtverband für Sport, Postfach, 8000 Zürich, zss.ch<br />

Redaktion und Anzeigenverwaltung Jennifer Singer (js), Xess Marketing AG, jennifer.singer@xess.ch<br />

Adressänderungen Zürcher Stadtverband für Sport, 8000 Zürich, Tel. 044 396 25 55 (Di – Do, 8 –17 Uhr), info@zss.ch<br />

Konzept und Layout Xess Marketing AG, Zollikon Druck ZT Medien AG, 4800 Zofingen<br />

100<br />

1 9 2 2 – 2 0 2 2<br />

JAHRE


4 Agenda<br />

Dezember<br />

22. Dezember<br />

ZSC Lions–Fribourg-Gottéron<br />

Swiss Life Arena, Kinder mit Lion Kids-<br />

Mitgliedschaft haben Gratis-Eintritt,<br />

Spielbeginn um 19.45 Uhr<br />

> zsclions.ch/tickets<br />

Januar<br />

1. Januar<br />

Neujahrsmarathon<br />

Start um 0.00 Uhr, Sporthalle Unterrohr<br />

in Schlieren, Kategorien: Kids Run, Team-<br />

Run, Viertel-, Halbmarathon und Marathon<br />

> neujahrsmarathon.ch<br />

1. Januar<br />

ZSC Lions–EHC Biel<br />

Swiss Life Arena, Kinder mit Lion Kids-<br />

Mitgliedschaft haben Gratis-Eintritt,<br />

Spielbeginn um 20 Uhr<br />

> zsclions.ch/tickets<br />

8. Januar<br />

Gratis aufs Glatteis<br />

Kunsteisbahnen Dolder, Heuried<br />

und Oerlikon, 10 –19 Uhr<br />

> sportamt.ch<br />

9. Januar<br />

ZKB Züri-Lauf-Cup<br />

Dietiker Neujahrslauf<br />

Nachmeldungen bis 1 Stunde vor dem Start<br />

> zuerilaufcup.ch<br />

11./18./25. Januar + 1. Februar<br />

«Snow for free»<br />

9- bis 13-Jährige erleben kostenlos<br />

Wintersport im Skigebiet Sattel-<br />

Hoch stuckli, Treffpunkt um 12 Uhr<br />

beim Carparkplatz Sihlquai<br />

> snowforfree.ch<br />

22. Januar<br />

Tischtennis-Schüeli<br />

für Jahrgänge 2008 und jünger, Sporthalle<br />

Utogrund, Stadtzürcher Kinder nehmen<br />

gratis teil, Anmeldungen vor Ort<br />

> zuerisportkids.ch<br />

29. Januar<br />

Reppischtal-Lauf<br />

Schulanlage Loomatt, Stallikon<br />

> reppischtallauf.ch<br />

29. Januar<br />

Spiel + Sport<br />

Sportanlagen Hardau und Buchwiesen<br />

(10 –13 Uhr), Kindergarten bis 6. Klasse<br />

> sportamt.ch<br />

31. Januar<br />

Förderpreis «zündwürfel» 2023<br />

Nominations-Einsendeschluss<br />

> zündwürfel.com<br />

Februar<br />

2.–5. Februar<br />

Eisgala «Art on Ice»<br />

Hallenstadion<br />

> artonice.ch<br />

26. Februar<br />

Spiel + Sport<br />

Sportanlagen Hardau und Buchwiesen<br />

(10–13 Uhr), Kindergarten bis 6. Klasse<br />

> sportamt.ch<br />

28. Februar<br />

Anmeldeschluss für Bewerbungen<br />

«Sanitas Challenge Awards 2021»<br />

> sanitas.com/challenge<br />

März<br />

5. März<br />

ZKB Züri-Lauf-Cup Laufsporttag<br />

Winterthur<br />

Nachmeldungen bis 1 Stunde vor dem Start<br />

> zuerilaufcup.ch<br />

5. März<br />

Handballschüeli Finalspiele<br />

Sportanlage Blumenfeld<br />

> zuerisportkids.ch<br />

8. und 15. März<br />

«De schnällscht Zürifisch»<br />

Quartierausscheidungen dezentral,<br />

Jahrgänge 2007 und jünger, Anmeldungen<br />

direkt vor Ort<br />

> zuerifisch.ch<br />

11. März<br />

«De schnällscht Zürischi und -Snöber»<br />

Skigebiet Flumserberg für Jahrgänge 2007<br />

bis 2015, Meldeschluss 24.2.<br />

> zuerisportkids.ch<br />

18. März<br />

Züri Dance Award<br />

mit 10-Jahr-Jubiläum Volkshaus Zürich,<br />

Schülerinnen und Schüler 4. bis 12. Klasse<br />

> zuerisportkids.ch<br />

26. März<br />

Spiel + Sport<br />

Sportanlagen Hardau und Buchwiesen<br />

(10–13 Uhr), Kindergarten bis 6. Klasse<br />

> sportamt.ch<br />

26. März<br />

ZKB Züri-Lauf-Cup Männedörfler<br />

Waldlauf<br />

Nachmeldungen bis 1 Stunde vor dem Start<br />

> zuerilaufcup.ch<br />

Mit dem Dietiker Neujahrslauf vom 9. Januar<br />

startet die ZKB Zürilauf-Cup-Serie 2023.<br />

«De schnällscht Zürischi und Snöber»:<br />

Anmeldeschluss am 24. Februar <strong>2022</strong>.<br />

«De schnällscht Zürifisch» am 8. und 15. März:<br />

direkt vor Ort anmelden.


Lokaltermin 5<br />

Wer sich aufs Eis wagt<br />

In der Curling-Halle auf dem Adlisberg haben Novizinnen und Novizen<br />

von Anfang an Spass, und der erste Versuch wird kaum der letzte sein.<br />

Abstossen, gleiten,<br />

Stein loslassen.<br />

Beim Curling Club Dolder<br />

Zürich machen die<br />

ersten Gehversuche auf<br />

dem Eis grossen Spass.<br />

An einem Mittwochabend im November besuche<br />

ich den Curling Club Dolder Zürich (CCDZ).<br />

Nach einer beschaulichen Fahrt mit der Dolderbahn<br />

bin ich in sechs Minuten an der Bergstation und nach<br />

weiteren fünf Minuten Fussmarsch auf einer der grössten<br />

offenen Kunsteisflächen Europas mit angrenzender Curling-<br />

Halle. Noch bis 2019 teilten sich drei Vereine zusammen<br />

mit der Dachorganisation «Verein Dolder Curlingbahnen»<br />

die Halle. «Wir haben fusioniert, um Kräfte und rund 150<br />

Mitglieder zu bündeln», resümiert Max Gergey, Präsident<br />

des CCDZ. Rund anderthalb Jahre habe die Fusion in Anspruch<br />

genommen und sei gelungen, da alle an einem<br />

Strang gezogen hätten.<br />

Eine Besonderheit des CCDZ sind die Plausch-<br />

Curling-Angebote für Firmen, Vereine oder private Gruppen.<br />

Rund 4 000 Personen finden so jedes Jahr den Weg in die<br />

Curlinghalle auf dem Dolder. Die Events sind ein wichtiges<br />

Standbein für den Verein, und Hallenchef Roli Sieg<br />

erläutert einen weiteren Nutzen: «Durch die Events werden<br />

viele sportinteressierte Personen auf uns aufmerksam,<br />

die dann schnuppern kommen und Mitglied werden.»<br />

Ein Curling-Event dauert zwei Stunden und eignet sich<br />

für Gruppen von 6 bis maximal 60 Personen. Heute Abend<br />

sind 15 Mitarbeitende eines Online-Marketing-Unternehmens<br />

zum Plausch angetreten. Ob die Mannschaft auf dem<br />

Eis so agil ist wie in der digitalen Welt, wird sich zeigen.<br />

Gestartet wird mit einer Einführung, gefolgt vom Üben<br />

technischer Abläufe und schliesslich, als Highlight, einem<br />

Match in Vierer-Teams. Alles unter fachkundiger Leitung<br />

von Coach Roli Sieg und seinen Co-Coaches.<br />

Der Kaltstart<br />

Bereits nach kurzer Einführung schieben die ersten<br />

Marketing-Cracks den 20-Kilo-Stein übers Eis. Was bei<br />

Übertragungen im Fernsehen elegant aussieht, ist in Wirklichkeit<br />

ein Balanceakt. Vom grossen Henkel des Steins<br />

will man sich nicht so recht lösen, und vom Zielen kann<br />

auch noch nicht die Rede sein. «Extrem rutschig!», lautet<br />

der allgemeine Tenor. Der Stimmung tut dies keinen Abbruch,<br />

die Digitalprofis scheuen neues Terrain nicht.<br />

Draussen auf der offenen Eisfläche drehen indessen Jung<br />

und Alt ihre Runden, und der fröhliche Geräuschteppich<br />

dringt in die Curling-Halle. «Dass drinnen gespielt wird,<br />

hat den grossen Vorteil, dass Trainings und Turniere bei<br />

jeder Witterung stattfinden können», sagt Roli Sieg. Er ist<br />

nicht nur stolz auf die Halle, sondern auch auf deren einmalige<br />

Lage am Dolder.<br />

Schach auf dem Eis<br />

Zurück zur Plausch-Mannschaft: Inzwischen bewegt man<br />

sich immer sicherer auf dem rutschigen Terrain. Abstossen,<br />

gleiten, Stein loslassen. Coach Roli Sieg teilt die Viererteams<br />

für das abschliessende Match ein. Jedes Teammitglied<br />

darf zwei Steine abgeben. Pro End erhält ein<br />

Team für jeden Stein, der näher am Zielkreis (Haus) liegt<br />

als jener des Gegners, einen Punkt. «Aaahhh!» ruft der<br />

Lead, der die ersten zwei Steine abgibt. «Zieeeh!» schreit<br />

der Skip, der am Ende des Curling-Rinks das Spiel überblickt,<br />

und schon fegen die Besen übers Eis. «Curling gilt<br />

als Schach auf dem Eis und ist ein Freizeitsport für jede<br />

und jeden – auch im fortgeschrittenen Alter», so Präsident<br />

Max Gergey. «Jaaaa!», schallt es durch die Halle. Curling<br />

hält grosse Emotionen bereit, und ein Team ist gemeinsam<br />

für den Erfolg oder Misserfolg eines jeden Steins verantwortlich.<br />

Die Curling-Novizen und -Novizinnen sind<br />

sichtlich begeistert, und dieser erste Versuch wird nicht der<br />

letzte gewesen sein. Später wird das Siegerteam die erste<br />

Runde im angrenzenden Klub-Café spendieren.<br />

Text Jennifer Singer<br />

Foto: Curling Club Dolder Zürich<br />

Kostenlose Curling-Schnupperkurse<br />

Am Samstag, 18. Dezember <strong>2022</strong>, von 11 bis<br />

13 Uhr sowie jeweils am Samstag, 14. Januar<br />

und 11. Februar 2023, von 13 bis 16 Uhr bietet<br />

der CCDZ kostenlose Schnuppertrainings an.<br />

Die Teilnehmerzahl<br />

ist beschränkt.<br />

Jetzt anmelden !


6<br />

Dichtestress<br />

vermeiden<br />

Überall da, wo der Raum oder die Chancen<br />

für Sport eingeschränkt oder verhindert werden<br />

sollen, setzt sich der ZSS zugunsten des<br />

Sports ein.<br />

Eis ist in Zürich knapp. Das galt auch schon 1991:<br />

Damals überreichte der ZSS 10 000 Unter schriften der<br />

Volks initiative «Sportpark Dolder» an die Behörden.<br />

1999 wurde der Sportpark umfassend saniert.<br />

Foto: Archiv ZSS<br />

Möglichst viele Menschen sollen sich regelmässig im Verein bewegen<br />

können. Doch zuweilen herrscht auf Zürichs Sportanlagen Dichtestress.<br />

Als Interessenvertreter des Sports macht der ZSS zwar keine Parteipolitik.<br />

Dennoch muss sich der Verband auf politischem Parkett für die Sache des<br />

Sports einsetzen. So geschehen beispielsweise 2016, als politische Weichen für den<br />

Bau der Eishockey-Arena gestellt wurden. Heute steht in Zürich-Altstetten eine<br />

Arena, die New York Konkurrenz macht. Sie ist ein populäres Beispiel, steht aber<br />

durchaus exemplarisch für den Einsatz des ZSS in Sachen moderne und funktionelle<br />

Sportinfrastruktur. Dass von der Hockey-Arena nicht nur der Spitzensport profitiert,<br />

zeigt sich im Interview mit Peter Zahner.<br />

js<br />

NEUTRALITÄT VERSUS SOLIDARITÄT<br />

Beim Einsatz des ZSS für zweckmässige und<br />

moderne Sportinfrastruktur appelliert der Dachverband<br />

auch an die Solidarität der Sportvereine. Und<br />

zwar ungeachtet deren Neutralitätserklärung in den<br />

Vereinsstatuten. Schliesslich ist in ebendiesen<br />

Statuten ebenfalls festgelegt, dass sich der Verein<br />

aktiv für die Belange des Sports einsetzt. Es wäre<br />

doch schade, wenn sich der Sportverein selbst<br />

daran hindert, sich für seine ureigensten Interessen<br />

stark zu machen – und damit auch für sinnvolle<br />

Trainings- und Wettkampfbedingungen in allen<br />

Vereinen. js<br />

SPORT BRAUCHT RAUM – DAFÜR SETZT SICH DER ZSS EIN<br />

2016<br />

Mit Unterstützung der GGS<br />

setzt sich der ZSS im Komitee<br />

«Pro Eishockeyarena» für den<br />

Bau der Swiss Life Arena ein<br />

2018<br />

Der ZSS appelliert an die<br />

Soli darität der Stadtzürcher<br />

Vereine und macht sich für ein<br />

Ja zum Fussballstadion stark<br />

2019<br />

Der Zürcher Gemeinderat gibt<br />

grünes Licht für den Planungskredit<br />

einer Dreifachhalle in<br />

Witikon – dank des Engagements<br />

von ZSS und GGS<br />

2019<br />

Dank ZSS und GGS kann in<br />

Wiedikon eine Traglufthalle für<br />

Tennisplätze errichtet werden


7<br />

«Wir haben nie etwas gefordert»<br />

Interview<br />

Mit Peter Zahner sprach Thomas Renggli<br />

Die Swiss Life Arena ist ein neues Wahrzeichen der Sportstadt Zürich.<br />

Peter Zahner, CEO der ZSC Lions, erklärt, wie aus dem Projekt eines der schönsten<br />

Stadien der Schweiz wurde, weshalb die Eissituation aber trotzdem angespannt bleibt.<br />

Peter Zahner, man sieht immer wieder<br />

junge Buben und Mädchen frühmorgens<br />

im Dunkeln mit grossen Eishockey-Taschen<br />

durch die Gegend wandeln. Was hat es<br />

damit auf sich?<br />

Durch teilweise frühe Trainingszeiten können<br />

wir die Eisbelegung ausgeglichen gestalten<br />

– aber auch Kindern und Jugendlichen,<br />

die tagsüber zur Schule müssen, einen<br />

angemessenen Trainingsbetrieb bieten.<br />

Viele Jugendliche und Lehrer befürworten<br />

diesen Zeitplan. Es zeigt sich nämlich, dass<br />

Schülerinnen und Schüler, die am Morgen<br />

schon trainiert haben, im Unterricht wacher,<br />

fitter und aufnahmefähiger sind als solche,<br />

die erst 30 Minuten vor der ersten Schulstunde<br />

aufstehen.<br />

Steht Ihnen genügend Eis zur Verfügung?<br />

Mit der Eröffnung der Swiss Life Arena hat<br />

sich die Situation entschärft. Davor war sie<br />

prekär: Eine Analyse hat ergeben, dass wir<br />

auf den Leistungsstufen pro Woche im<br />

Durchschnitt ein Eistraining weniger hatten<br />

als die Mitbewerber aus Bern, Biel oder Zug.<br />

Bei den Frauen kamen die teilweise sehr<br />

späten Trainingszeiten hinzu: Wenn man von<br />

21.30 bis 23.00 Uhr trainieren muss, kommt<br />

man kaum vor Mitternacht ins Bett.<br />

Wer spielt alles in der neuen Halle?<br />

Fix haben die erste Mannschaft der ZSC<br />

Lions sowie jene der U20- und und der<br />

U17-Elite ihren Platz in der Halle. Sie<br />

absolvieren alle Trainings und alle Spiele hier<br />

und verfügen über eigene Garderoben. Wir<br />

wollen aber, dass alle anderen Mannschaften<br />

immer wieder hier trainieren – und dass<br />

Entdecken Sie weitere<br />

Highlights in der historischen<br />

Zeitachse des ZSS!<br />

> zss.ch/jubilaeum/geschichte<br />

jedes Team ein- bis dreimal in der Arena<br />

spielen kann. Wir möchten, dass auch ein<br />

siebenjähriger Junior diesen Traum erleben<br />

darf. Es wäre falsch, eine solche Infrastruktur<br />

zu betreiben und sie nicht allen zu öffnen.<br />

Schliesslich haben wir die Arena nicht nur für<br />

den Profibetrieb gebaut, sondern auch für<br />

die Junioren-, Frauen- und Partnerteams.<br />

Welche Rolle spielte der Zürcher Stadtverband<br />

für Sport bei Bau und Planung der<br />

Swiss Life Arena?<br />

Der ZSS, aber auch der Kantonalverband für<br />

Sport haben uns politisch immer unterstützt.<br />

Wir erhielten die Gelegenheit, an ihren<br />

Anlässen zu referieren. So kamen wir direkt<br />

oder indirekt an die Stimmbürgerinnen und<br />

Stimmbürger heran und konnten den<br />

politischen Prozess unterstützen.<br />

Und welche die Gemeinderätliche Gruppe<br />

Sport?<br />

Auch sie unterstützte uns – vor allem<br />

informell: durch einen regelmässigen<br />

Austausch über das Vorgehen, Strömungen<br />

und mit konkreten Tipps. Aber gebaut<br />

haben wir das Stadion selbst.<br />

Sie verrichteten intensive Überzeugungsarbeit.<br />

Wie gingen sie vor?<br />

Es stimmt, dass der politische Kampf in<br />

meinen Händen lag. Wir wollten nicht,<br />

dass das Stadionprojekt verpolitisiert wird.<br />

Behörden und Politik mussten immer eine<br />

Ansprechperson haben – und jederzeit klar<br />

informiert werden. Dies gab Ruhe. Insgesamt<br />

habe ich mich mit rund 80 Gemeinderätinnen<br />

und Gemeinderäten getroffen – mit<br />

allen Stadtpartei- und Fraktionspräsidenten.<br />

Das war wichtig und zeitraubend, aber es hat<br />

auch Spass gemacht. Ich sprach vor allem<br />

mit den Gegnern. Das Ziel bestand aber<br />

nicht darin, sie zu überzeugen, dass sie Ja<br />

sagen – dies galt nur für die Unschlüssigen.<br />

Bei den Gegnern musste ich gewährleisten,<br />

Peter Zahner (61) ist CEO der ZSC Lions AG.<br />

dass sie mit ihrer Meinung zurückhielten und<br />

keine aktive Opposition bildeten. Als die<br />

Leute merkten, dass ich sie nicht bekehren<br />

wollte, enthielten sie sich der Stimme und<br />

argumentierten nicht aktiv gegen uns.<br />

Welchen Rat geben Sie den Fussballern,<br />

damit auch sie irgendwann in einer neuen<br />

Arena spielen können?<br />

Ich kehre die Frage um: Weshalb waren wir<br />

erfolgreich? Wir haben nicht gefordert,<br />

sondern wir sagten, was wir bringen. Vor<br />

allem machten wir von Anfang an klar, dass<br />

wir keine Steuergelder wollen. Und wir<br />

hatten eine klare Struktur und immer eine<br />

Ansprechperson. Ich hoffe aber, dass sich<br />

der demokratische Prozess beim Fussballstadion<br />

doch noch durchsetzt – und nicht<br />

immer neue Rekurs-Möglichkeiten den Vor -<br />

gang blockieren. Solche Rekurse, die man<br />

mit einem simplen Schreiben einreichen kann,<br />

müssten Behörden innerhalb einer Woche<br />

behandeln und dann rasch entscheiden.


8 Kolumne<br />

Ein Himmelreich für<br />

ein Klubhaus<br />

Foto: Amt für Hochbauten, Beat Bühler<br />

Der SV Höngg ist der höchste Fussballklub der Stadt Zürich.<br />

Seine Sportanlage Hönggerberg liegt auf 520 Metern über<br />

dem Meer – und damit deutlich über dem städtischen Leichtathletik-Oval<br />

Letzigrund und der Stadionbrache Hardturm, auf der<br />

bisher nur Luftschlösser und Zirkuszelte in den Himmel wachsen.<br />

Einige Höngger sind nicht bereit, ihre Vormachtstellung kampflos<br />

aufzugeben. Einige der hartnäckigsten Gegner des Zürcher Stadionbaus<br />

zwei Stockwerke tiefer sitzen an privilegierter Lage und verteidigen ihre<br />

Fernsicht mit allen juristischen Mitteln. Dies bekam auch der Präsident<br />

des SV Höngg, Martin Gubler, zu spüren: Als er sich vor der Stadionabstimmung<br />

in den Geist der Fussballer stellte und auf dem Höngger<br />

Sportplatz ein Plakat montierte – «Ja zum Stadion» –, wurde er von der<br />

Amtsstelle in die bürokratischen Schranken gewiesen. Ein Gemeinderat<br />

soll ihm sogar mit der Ausbürgerung gedroht haben.<br />

Die renitenten Quartierbewohner können aufatmen. Am 4. November<br />

lief die Beschwerdefrist gegen den Gestaltungsplan der neuen Arena<br />

ab. Und pünktlich vor Kontrollschluss gingen bei der Stadt zwei<br />

Beschwerden ein. Noch im Sommer hatten die Projektplaner mit einem<br />

Baubeginn 2023 oder 2024 gerechnet. Nun drohen weitere Verzögerungen:<br />

Ausgang offen – wie bei einem Jassabend des Gemeinderats. Es ist<br />

die Fortsetzung einer scheinbar endlosen Geschichte, in der das Stimmvolk<br />

zwar schon dreimal Ja sagte – zuletzt im September 2020 mit<br />

60 Prozent –, in der aber immer wieder Beschwerden den Baubeginn<br />

verhindern.<br />

Am 4. November lief die Beschwerdefrist<br />

gegen den Gestaltungsplan der<br />

neuen Arena ab. Und pünktlich vor<br />

Kontrollschluss gingen bei der Stadt<br />

zwei Beschwerden ein.<br />

Doch zurück ins Höngger Idyll. Dort entstehen Infrastrukturbauten<br />

auch auf Sportanlagen deutlich schneller als 100 Höhenmeter talwärts.<br />

Im vergangenen Februar konnte der SV Höngg nach rund zweijähriger<br />

Bauphase das neue Garderoben- und Clubgebäude einweihen. Dabei<br />

kommen moderne und energieeffiziente Errungenschaften zum Einsatz.<br />

In der städtischen Mitteilung heisst es: «Die knapp gehaltenen versiegelten<br />

Flächen sowie eine naturnahe und ausgleichende Vegetation leisten<br />

einen Beitrag zur lokalen Hitzeminderung und zur Biodiversität. Auch<br />

bezüglich CO2-Bilanz schneidet der Neubau vorzüglich ab.»<br />

Damit hat der stolze Klub mit 32 Teams und rund 700 Mitgliedern<br />

ein in jeder Beziehung wasserdichtes Dach über dem Kopf. Was dies<br />

bedeutet, macht ein Blick in die Klub-Chronik deutlich: Dort wird<br />

berichtet, dass sich die Fussballer früher in der Turnhalle Bläsi – in der<br />

Nähe des Meierhofplatzes – umziehen mussten. Zwischen Fussballfeld<br />

und Kabine lagen 1,5 Kilometer und ein Aufstieg, der für einen Fussballer<br />

schon fast wie die Anfahrt auf die Alp d’Huez in den französischen<br />

Alpen anmutet – noch härter wurde es, wenn die Turnhalle Bläsi<br />

während der Schulferien verbarrikadiert war. In besagter Chronik wird<br />

das Ausmass des Schlamassels exakt geschildert: «In früheren Zeiten<br />

wurde die Turnhalle Bläsi in den Sportwochen wegen Reinigungsarbeiten<br />

geschlossen. Die zwei Garderoben und der angrenzende Schwingerraum<br />

mit Sägemehl waren jedoch die einzigen Umkleidemöglichkeiten<br />

für alle Mannschaften, die den Weg zum Sportplatz Rohr (auf<br />

dem Berg) zu Fuss oder mit Auto in Angriff nahmen. Der Spielbetrieb<br />

des Fussballverbandes begann aber oft schon im Februar mit den Cupspielen.<br />

So mussten die beiden Mannschaften (auch 2. Liga) nach dem<br />

Spiel dreckig und verschwitzt, wie sie waren, ins Dorf runter und sich in<br />

der Bäckerei Isliker umziehen. Waschen konnten sich die Spieler der<br />

Gäste in zwei Duschen in der Bäckerei und das Höngger Team im<br />

Badezimmer der Familie im dritten Stock.»<br />

Heute ist der Familienanschluss nicht mehr garantiert. Dennoch<br />

herrscht beim SV Höngg beste Laune. Die erste Mannschaft hält sich<br />

tapfer in der 1. Liga, das neue Garderobengebäude ist ein Bijou in der<br />

städtischen Fussballlandschaft – und auch die rekursfreudigen Quartierbewohner<br />

können beruhigt in die Zukunft blicken: Ihre Fernsicht<br />

wird nicht von einem Fussballstadion auf dem Hardturm-Areal<br />

getrübt – zumindest nicht bis im Jahr 2050.<br />

Thomas Renggli


Sportamt 9<br />

Sportpreise <strong>2022</strong><br />

Die Gewinner*innen der diesjährigen Sportpreise stehen<br />

fest: Das Frauen- und Männerteam des FC Zürich, die<br />

Schwimmerin Julia Ullmann und Radsport-Förderer Alois<br />

Iten erhalten die Sportpreise der Stadt Zürich <strong>2022</strong>.<br />

Kategorie Einzelsport/Team<br />

Das Women’s Super League-Team des FC Zürich Frauen<br />

und das Super League-Team des FC Zürich werden je<br />

mit dem Sportpreis der Stadt Zürich geehrt. Die Frauen<br />

des FC Zürich holten <strong>2022</strong> zum 12. Mal das Double aus<br />

Schweizer Meistertitel und Cupsieg. Und die Männer des<br />

FC Zürich gewannen in der Saison 2021/<strong>2022</strong> ihren<br />

13. Meistertitel.<br />

FC Zürich Frauen (Fussball)<br />

FC Zürich Frauen (Fussball)<br />

FC Zürich Männer (Fussball)<br />

Julia Ullmann (Schwimmen)<br />

Alois Iten (Radsport)<br />

Kategorie Nachwuchs<br />

Den Nachwuchspreis erhält die<br />

Schwimmerin Julia Ullmann von<br />

den Limmat Sharks Zürich. An<br />

den Europameisterschaften der<br />

Junior*innen <strong>2022</strong> gewann sie<br />

mit persönlicher Bestzeit EM-<br />

Bronze über 100 Meter Schmetterling.<br />

Im gleichen Jahr erreichte<br />

sie an den Europameisterschaften<br />

der Elite über dieselbe Distanz<br />

das Halbfinale.<br />

Kategorie Sportförderung<br />

Mit dem Sportförderpreis wird<br />

Alois Iten ausgezeichnet, der sich<br />

seit Jahrzehnten für den Radsport<br />

in der Stadt Zürich und dessen<br />

Nachwuchs engagiert. Er ist<br />

Gründungsmitglied und Präsident<br />

der Interessengemeinschaft<br />

Offene Rennbahn Oerlikon und<br />

Gesamtverantwortlicher der<br />

Dienstagabendrennen auf der<br />

Offenen Rennbahn.<br />

Seit 1988 zeichnet die Stadt Zürich herausragende Sportler*innen<br />

aus Spitzen- sowie Nachwuchssport aus. Zudem<br />

ehrt die Stadt Personen oder Organisationen für ihr Engagement<br />

in der Sportförderung. Die Sportpreise sind in erster<br />

Linie eine ideelle Ehrung. Zusätzlich ist der Sportpreis in der<br />

Kategorie Einzelsport/Team mit 10 000 Franken und der<br />

Nachwuchspreis mit 5000 Franken dotiert. Das Preisgeld<br />

wird durch das Migros Kulturprozent der Genossenschaft<br />

Migros Zürich gestiftet.<br />

> Mehr Informationen: sportamt.ch/sportpreis<br />

Kaltes Vergnügen<br />

Für Winterfeste gibt es im Seebad Utoquai ein kaltes Vergnügen:<br />

Noch bis Ende März 2023 können interessierte Laien und erfahrene<br />

Winterschwimmer*innen dem Trendsport Winterschwimmen<br />

kontrolliert und unter Aufsicht nachgehen. Immer samstags und<br />

sonntags von 11 bis 14 Uhr. Voraussetzungen zur Nutzung des<br />

Angebots: sportamt.ch/seebad-utoquai<br />

Wer lieber über das Eis gleitet, kommt am Sonntag, 8. Januar<br />

2023, auf seine Kosten. Während dem «Gratis aufs Glatteis»-Tag<br />

sind der Eintritt und die Schlittschuhmiete in den Kunsteisbahnen<br />

Dolder, Heuried und Oerlikon gratis. Einfach vorbeikommen.<br />

sportamt.ch/gratis-aufs-glatteis<br />

> Mehr Informationen: sportamt.ch<br />

Sport schenken<br />

Ob für Wasserratten oder Hockeyfans – die Gutscheine des<br />

Sportamts sind vielfältig einsetzbar. So zum Beispiel in allen<br />

städtischen Hallen- und Sommer bädern, auf den Kunsteis -<br />

bahnen Dolder, Heuried und Oerlikon sowie für alle Angebote<br />

im Onlineshop. Jetzt Gutschein bequem zuhause ausdrucken<br />

und verschenken.<br />

> Mehr Informationen: sportamt.ch<br />

Sportamt der Stadt Zürich<br />

sportamt.ch<br />

> sportamt.ch/newsletter<br />

> sportamt.ch


10 ZSS-Gönner<br />

Tun Sie Gutes für den Sport!<br />

Gönner werden<br />

beim Zürcher<br />

Stadtverband<br />

für Sport:<br />

zss.ch<br />

Der ZSS braucht starke Partner. Mit Unterstützung der Gönner setzt sich der Zürcher<br />

Stadtverband für Sport kompetent und wirkungsvoll für den Jugend- und Breitensport<br />

in der Stadt Zürich ein. Er sorgt dafür, dass die Vereine auch in Zukunft über eine<br />

moderne Sportinfrastruktur verfügen. Werden Sie Teil der Zürcher-Vereinssportfamilie!<br />

Gold-Gönner<br />

Silber-Gönner<br />

Bronze-Gönner<br />

Erna Diem<br />

Sven Hotz AG


Mix 11<br />

SPORTAKTIV FEIERT 40-JÄHRIGES BESTEHEN<br />

Sportaktiv feierte diesen November sein 40-jähriges Bestehen.<br />

Jahre sind jedoch nicht nur ein Grund zum Feiern, sondern auch<br />

ein Anlass, um einmal Danke für die gute Zusammenarbeit zu<br />

sagen. Die Kursleiterinnen und Kursleiter, Partner, Mitar bei terinnen<br />

und Mitarbeiter wurden am 20. November zum Jubiläums-<br />

Brunch eingeladen. Es war ein toller Anlass, und die Gäste wurden<br />

mit einem reichhaltigen Buffet in der Waldkantine in Stettbach<br />

verwöhnt. In ungezwungener, gemütlicher Atmosphäre konnten<br />

sie Erfahrungen austauschen und Kontakte pflegen.<br />

Gute Stimmung am Jubiläums-Brunch vom 20. November<br />

in der Waldkantine Stettbach<br />

Aber auch neue Sportbegeisterte wurden grosszügig beschenkt.<br />

Zum 40. Jubiläum verloste Sportaktiv auf seiner Webseite vom<br />

7. Oktober <strong>2022</strong> bis zu seinem Geburtstag am 15. November <strong>2022</strong><br />

jeden Tag einen von 40 sportlichen Preisen und sorgte somit für<br />

40 glückliche Gewinnerinnen und Gewinner.<br />

Grosses Sportangebot zu fairen Preisen<br />

Sportaktiv ist eine private Non-Profit-Organisation, die 1982 auf<br />

Initiative des Sportamts der Stadt Zürich, des Zürcher Stadtverbands<br />

für Sport und der Tennisvereinigung der Stadt Zürich ge -<br />

gründet wurde. Über 150 professionelle und engagierte Leiterinnen<br />

und Leiter sorgen für Top-Qualität. Die Kurse verteilen sich auf<br />

mehr als 100 Sportanlagen in Zürich, Winterthur und Umgebung.<br />

Sportaktiv liegt der Breitensport am Herzen, und so haben alle<br />

Sportinteressierten die Möglichkeit, etwas für ihr Wohlbefinden<br />

und ihre Gesundheit zu tun. Ziel von Sportaktiv ist es, in und um<br />

Zürich hochwertige Sportkurse zu fairen Preisen anzubieten und<br />

somit allen Personen den Zugang zu einem vielfältigen Sportangebot<br />

zu eröffnen, ohne dass sie grossen zeitlichen und<br />

finanziellen Aufwand treiben müssen. Seine Ressourcen und<br />

Kompetenzen stellt Sportaktiv auch Sportämtern und nicht-kommerziellen<br />

Organi sationen zur Verfügung und unterstützt bei<br />

Sportfesten, Breitensportanlässen oder Sportlagern.<br />

> sportaktiv.ch<br />

WELLEN, WIND UND COOLE LEUTE<br />

Die drei Stadtzürcher Segelclubs SCE, ZSC und ZYC engagieren sich<br />

seit Jahrzehnten dafür, Kindern und Jugendlichen den Einstieg in den<br />

Segelsport zu ermöglichen. Dabei profitiert der Nachwuchs von allen<br />

Trainingsangeboten der drei Clubs, und es spielt keine Rolle, in wel -<br />

chem davon sie Mitglied sind. Für die Ausbildung der Juniorinnen<br />

und Junioren sind bestens ausgebildete Trainerinnen und Trainer<br />

verantwortlich, die mehrheitlich selbst das Nachwuchsförderprogramm<br />

der Segelclubs durchlaufen haben. Und der Nachwuchs wird<br />

entsprechend den jeweiligen Fähigkeiten gefördert und an den<br />

Segelsport herangeführt sowie an nationale wie internationale<br />

Regatten begleitet. Jetzt anmelden!<br />

> juniorensegelnzh.ch<br />

Zürcher Segelclubs erleichtern<br />

Kindern und Jugendlichen<br />

den Einstieg ins Segeln.<br />

Wettbewerb<br />

Mit Burgerstein Vitamine das 50-Jahr-Jubiläum feiern!<br />

Gewinnen Sie eine von 10 Burgerstein-Vitamine-<br />

Geschenkboxen im Wert von je Fr. 150.–.<br />

Die Geschenkboxen enthalten eine Auswahl der beliebtesten<br />

Burgerstein–Vitamin-Produkte für die ganze Familie.<br />

MITMACHEN<br />

UND<br />

GEWINNEN!<br />

Vorname<br />

Name<br />

Strasse/Nr.<br />

PLZ/Ort<br />

Coupon einsenden bis zum 21. Dezember <strong>2022</strong> an: Zürisport, Wettbewerb,<br />

Postfach, 8702 Zollikon. Oder E-Mail an wettbewerb@zss.ch mit Vermerk<br />

«Burgerstein» sowie Ihrer Postadresse. Die Preise werden per Post zugestellt.<br />

Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt.<br />

Alle Informationen zur Burgerstein-Firmengeschichte finden Sie hier:


12 Nachwuchsförderung<br />

Snowboard-Feeling<br />

in der Grossstadt<br />

Zwischen urban und alpenländisch: Der Iceripper Snowboard und Skateboard Club<br />

verbindet Welten und Jahreszeiten. Eine echte Pionier-Geschichte.<br />

Heaven is a Halfpipe: Was die amerikanische<br />

Punkband OPM singt, spricht vielen Freestyle-Snowboardern<br />

und -Snowboarderinnen<br />

aus den Herzen. Gian Simmen, 1998 der erste Olympiasieger<br />

in dieser Disziplin, sagt: «Express yourself» – und<br />

schiebt nach: «Mit dem Board an den Füssen kann man aus<br />

dem normalen Leben ausbrechen. Dann gibt es praktisch<br />

keine Leitplanken mehr, nur noch die grosse Freiheit. Das<br />

Gefühl ist gigantisch.»<br />

Es ist das Gefühl, das in Zürich in den 1980er-Jahren ein<br />

paar wagemutige Skateboarder als erste Schweizer auch im<br />

Schnee kultivieren wollten. In amerikanischen Magazinen<br />

sahen sie Bilder von Snowboard-Fahrern in den Weiten der<br />

Rocky Mountains und sagten sich: «Das wollen wir auch.»<br />

Auf verschlungenen Pfaden beschafften sie sich diese exotischen<br />

Sportgeräte, schnallten sie an die Füsse und setzten<br />

auf sportliche Autodidaktik. Zu den Pionieren zählte der<br />

heute 58-jährige Zürcher Denis Giger: «Wir waren fasziniert<br />

von dieser neuen Sportart und wollten im Pulverschnee<br />

die grosse Unabhängigkeit und Freiheit erleben.»<br />

Aus dieser Idee ging 1985 die Iceripper Snowboard<br />

School hervor und zwei Jahre später der Iceripper Snow-<br />

board Club, «mit der Absicht, den Snowboard-Sport in der<br />

Schweiz zu fördern», wie es in den Gründungsdokumenten<br />

heisst. Giger erinnert sich mit einem Lächeln an jene<br />

Zeit: «Damals waren wir auf unseren Brettern noch echte<br />

Exoten.» Snowboarder hätten sich auf den Pisten ein verschwörerisches<br />

«Hoi» zugerufen.<br />

Als sportliche Homebase habe ihnen immer Laax<br />

gedient, erzählt Giger: «Dort erkannte Reto Gurtner die<br />

Bedeutung der neuen Sportart als Erster, hörte uns zu<br />

und liess uns die ersten Contests organisieren.» Und ein<br />

neues Lebensgefühl. Giger erinnert sich: «Wir schleppten<br />

mit Gurtners Einverständnis grosse Musikanlagen auf den<br />

Berg und verbanden Sport mit Party. Das war damals völlig<br />

neu.»<br />

«Wir verbanden Sport mit Party.<br />

Das war damals völlig neu.»<br />

Denis Giger<br />

Der Klub bringt Jugendliche<br />

in den Schnee, die aufgrund<br />

ihres Wohnorts sonst nicht<br />

snowboarden könnten.<br />

Dass man an den Icerippers nicht vorbeikam, zeigt ein<br />

Blick auf die Mitgliederliste: Fabien Rohrer, 1997 der erste<br />

FIS-Weltmeister der Geschichte, gehört ebenso dazu<br />

wie Iouri Podladtchikov, 2014 Olympiasieger in Sotschi,<br />

oder David Hablützel, der heute 26-jährige Zürcher, der<br />

seit Jahren zur Weltspitze zählt. Für Hablützel waren<br />

die Icerippers der eigentliche Schlüssel zu seinen sportlichen<br />

Durchbruch. Als Kind sei er meistens in Laax in<br />

der Snowboard Academy gefahren. Als sich diese aber vom<br />

Wettkampfsport abwendete, habe er ein neues Umfeld<br />

Das Off-Snow-Training<br />

findet in der Freestylehalle<br />

Zürich statt.


Nachwuchsförderung 13<br />

gesucht – und den Iceripper-Club gefunden: «Mit zwölf Jahren bin ich<br />

beigetreten, mit 13 gewann ich den ersten Meistertitel bei den Junioren.»<br />

Damals habe er realisiert, was alles möglich sei. Vor allem habe<br />

auch sein Vater eingesehen, dass Snowboarden nicht nur ein Sport<br />

für den Winter ist. «Mit den Icerippers konnte ich endlich schon im<br />

Herbst auf den Gletschern trainieren.» Sie seien eine «coole Truppe»<br />

aus dem Unterland gewesen, die sich Wochenende für Wochenende in<br />

die Berge aufmachte.<br />

Denis Giger hebt exakt diesen Aspekt hervor: «Die Icerippers verbinden<br />

das urbane Lebensgefühl mit dem sportlichen Abenteuer.» Ganz generell<br />

sei die Stadtjungend ein wichtiger Antreiber der Snowboard-Bewegung.<br />

Mittlerweile ist der Snowboard-Sport erwachsen geworden, aber der<br />

Iceripper-Club hat noch immer eine echte Ausnahmeposition: Mit<br />

über 180 Mitgliedern zählt er zu den grössten des Landes. Er «bewirtschaftet»<br />

das Regionale Leistungszentrum Nord und ist damit für die<br />

Talentförderung in der einwohnerstärksten Region der Schweiz verantwortlich.<br />

«Wir bringen auch Jugendliche in den Schnee, die aufgrund<br />

ihres Wohnorts sonst nicht dorthin kämen», sagt Giger.<br />

Blickt er auf die Anfänge des Snowboard-Sports in der Schweiz<br />

zurück, kommt ein Hauch von Sentimentalität auf. Obwohl er betont:<br />

«Der Blick geht nach vorne.» Pioniergeist und der Revolutions-Gedanke<br />

von damals sind weitgehend verflogen; längst ist aus dem Trend ein<br />

Massenvergnügen geworden. «Der Schlüssel waren die Aufnahme ins<br />

olympische Programm und der Anschluss an die Strukturen der Skiverbände»,<br />

sagt Giger. Für den einen oder anderen Sozialromantiker mag<br />

es ein Rückschritt sein. Für Snowboard als Leistungssport ist es aber ein<br />

echtes Qualitätsmerkmal.<br />

Text: Thomas Renggli<br />

Fotos: Peter Rauch<br />

«10 000 Stunden für das<br />

internationale Niveau»<br />

Interview<br />

Mit Denis Giger sprach Thomas Renggli<br />

Er ist Snowboarder der ersten Stunde<br />

und Präsident des Iceripper Snowboard und<br />

Skateboard Clubs. Denis Giger erklärt die<br />

Faszination dieser Sportarten und die<br />

Bedeutung eines Klubs in der Stadt Zürich.<br />

Denis Giger, wie kommt man auf die Idee,<br />

in der Stadt Zürich einen Snowboard-Klub<br />

zu gründen?<br />

Das Snowboarden zog schon immer ein<br />

urbanes Publikum an. Unsere Bewegung<br />

ging aus dem Skateboard-Sport hervor –<br />

und hatte in der Stadt Zürich schon immer<br />

viele Fans. Es ist kein Zufall, dass der<br />

Iceripper-Club der älteste noch bestehende<br />

Snowboard-Verein der Schweiz ist.<br />

Wen sprecht ihr an?<br />

Alle Menschen, die den Schneesport lieben<br />

und das wunderbare Gefühl erleben wollen,<br />

auf einem Board weite Bögen zu ziehen oder<br />

durch den Pulverschnee zu gleiten. Vor allem<br />

aber Kinder und Jugendliche, die Snowboard<br />

wettkampfmässig betreiben wollen und an<br />

einer Sportschullösung interessiert sind.<br />

Informationen für Kinder und Jugendliche,<br />

die Snowboard wettkampfmässig<br />

betreiben möchten:<br />

> iceripper.com<br />

Wo findet sich das Regionale Leistungszentrum<br />

Snowboard konkret?<br />

Unser Heimgebiet ist Laax in Graubünden.<br />

Dort finden sich auch die grösste Halfpipe<br />

und die besten Snowparks der Gegend, die<br />

für alle Stufen geeignet sind. In Zürich trainieren<br />

wir auf Trampolinen und mit dem Skateboard<br />

dezentral an verschiedenen Orten.<br />

Aber damit sind grosse Transfers verbunden.<br />

Ist dies in den Zeiten der Energiekrise<br />

noch vertretbar?<br />

Dies ist tatsächlich eine grosse Herausforderung.<br />

Normalerweise fahren wir jeweils am<br />

Mittwoch und Samstag mit Shuttlebussen von<br />

Zürich nach Laax. Viele Kids nehmen aber<br />

auch den Zug. Allerdings ist es für sie wegen<br />

des Gepäcks sehr anstrengend. So oder so<br />

diskutieren wir derzeit darüber, künftig mit<br />

der SBB nach Laax zu fahren.<br />

Euer zweites Standbein ist der Skateboard-Sport.<br />

Wie verbindet ihr die beiden<br />

Aktivitäten?<br />

Fast alle Snowboarderinnen und Snowboar-<br />

Denis Giger ist einer der Klub-Pioniere und Chef<br />

Snowaboard Nachwuchs bei Swiss Snowbaord<br />

der – vor allem jene aus der älteren Generation<br />

– haben eine Vergangenheit auf dem<br />

Skateboard. Grundsätzlich sind das aber<br />

zwei verschiedene Sportarten, die auf höchstem<br />

Niveau nicht mehr viel gemeinsam<br />

haben.<br />

Mit Iouri Podladtchikov und David<br />

Hablützel sind zwei der herausragenden<br />

Snowboarder der letzten Jahre Iceripper.<br />

Stehen die Nachfolger schon bereit?<br />

Prognosen zu stellen ist schier unmöglich.<br />

Wichtig für junge Boarderinnen und Boarder<br />

ist vor allem, dass die Eltern hinter ihnen<br />

stehen. Wir sind kein Klub, bei dem sie ihre<br />

Kinder abgeben können – und dann läuft<br />

alles von allein. Grundsätzlich sagt man: Es<br />

braucht 10 000 Stunden im Schnee oder zehn<br />

Jahre Training, um auf ein internationales<br />

Niveau zu kommen. Wir haben derzeit einige<br />

Talente mit Jahrgang 2007 bis 2009. Sie<br />

stehen erst in der Hälfte ihrer Entwicklung.


14 Porträt<br />

Senkrechtstarterin<br />

weckt Träume<br />

Leela Egli ist 15 und die jüngste Fussballerin, die bis jetzt in der Champions<br />

League zum Einsatz gekommen ist. Wir haben das Talent vom FC Zürich getroffen<br />

und beleuchten ihren faszinierenden, aber anspruchsvollen Weg.<br />

Jenen Augenblick in der zweitletzten Oktober-Woche<br />

beschreibt Leela Egli mit einem Wort: «unbeschreiblich».<br />

Sie bezieht sich dabei auf den kurzen Dialog<br />

mit der FCZ-Trainerin und neuen Schweizer Nati-Trainerin<br />

Inka Grings. Daraus ergab sich für die 15-jährige<br />

Newcomerin folgende Quintessenz: Sie gehörte dem<br />

Kader für die Champions-League-Begegnung in London<br />

gegen Arsenal an. «Die Champions League war für mich<br />

stets ein ultimativer Traum.» Nun sollte er wahr werden –<br />

und das so früh in Leela Eglis Fussballlaufbahn.<br />

Auch der Abend im Emirates-Stadion in London mit<br />

seinem Fassungsvermögen von über 60 000 Zuschauerinnen<br />

und Zuschauern hinterliess bei der jungen Fussballerin<br />

nachhaltig Eindruck: «Dieser Ort, diese Ambiance und ich<br />

mit meinen Idolen wie Kim Little, Beth Mead oder unserem<br />

Nationalteam-Captain Lia Wälti auf dem gleichen Platz:<br />

gigantisch, unbeschreiblich.» Geniessen, aufsaugen, lernen<br />

und die vielen Eindrücke speichern und mitnehmen: Das<br />

hatte sich Leela Egli vorgenommen. Stolz schwang mit – und<br />

doch auch ein wenig Enttäuschung: Sie hatte die Partie<br />

(3:1 für Arsenal) von der Auswechselbank aus zu verfolgen.<br />

Die Schlagzeile<br />

Für die grosse Schlagzeile hatte Leela Egli bereits gut zwei<br />

Monate zuvor gesorgt: die jüngste Spielerin in der Champions<br />

League ever. Gegen den Meister der Färöer, KÍ<br />

Klaksvík, in der (erfolgreichen) Qualifikation wurde sie am<br />

18. August in der 70. Minute eingewechselt. Den rasanten<br />

Aufstieg setzte sie fort: Als U17-Nationalspielerin hat sie<br />

seit der Sommerpause nicht nur erfolgreich bei der U21 der<br />

FCZ-Frauen agiert, sie debütierte auch im Fanion-, sprich:<br />

Meister-Team. Selbst sagt sie zu dieser Entwicklung: «Das<br />

alles ist megacool. Und dennoch habe ich eigentlich noch<br />

nichts erreicht. Ich habe viel höhere Ziele.»<br />

Mit dem Fussball wuchs Leela Egli auf – im St. Gallischen<br />

Maseltrangen in der Linthebene. Ihre drei älteren<br />

Geschwister, zwei Brüder und eine Schwester, lebten ihr<br />

vor, welche Emotionen Fussball bereithält. Die Geschwister<br />

und auch der Vater – selbst engagierter Trainer – zeigten,<br />

dass Einsatz nötig ist, um es zu etwas zu bringen. Klein<br />

Leela eiferte den Vorbildern nach. Mit der Aufnahme ins<br />

Leela Egli (15) ist ein Ausnahmetalent.<br />

Bei den FCZ-Frauen spielte sie zuerst für die U17,<br />

übersprang die U19 und kam sogleich in die U21,<br />

wo sie zu imponieren verstand und die<br />

Champions League zum Thema wurde.


Porträt 15<br />

Team Glarnerland erfüllte sich die damals 10-Jährige einen<br />

ersten Traum. Es folgte die Aufnahme in das Förderprojekt<br />

des Schweizerischen Fussballverbandes in Biel, zu dem es<br />

pro Jahrgang die acht vielversprechendsten Talente schaffen.<br />

Drei Jahre lebte sie bei einer Gastfamilie – weit weg<br />

von zu Hause. Hinzu kam die Integration beim FC Zürich,<br />

was mittlerweile heisst: fünf Trainings bei den U16-Buben<br />

und am Freitagabend das Abschlusstraining mit den FCZ-<br />

Frauen und den Partien am Wochenende. Bei den Frauen<br />

spielte sie zuerst für die U17, übersprang die U19 und kam<br />

sogleich in die U21, wo sie zu imponieren verstand, sodass<br />

die Champions League zum Thema wurde.<br />

Anspruchsvoller Alltag<br />

Verbunden mit dem sportlichen Aufstieg sind die Rückkehr<br />

von Biel ins Elternhaus und der Eintritt in die Kunstund<br />

Sportklasse des Gymnasiums Rämibühl in Zürich.<br />

Derzeit sieht ein charakteristischer Tag so aus: 5.30 Uhr<br />

aufstehen, 6.20 Uhr aus dem Haus – der Vater oder die<br />

Mutter fahren sie mit dem Auto nach Uznach –, gefolgt<br />

von einer Zugfahrt nach Zürich-Stadelhofen. Diese Zeit<br />

nutzt Leela für Hausaufgaben und um zu lernen. Ab 7.45<br />

Uhr folgen fünf Lektionen Schule oder Morgentraining<br />

mit anschliessend zwei Lektionen Schule, Mittagspause,<br />

essen, drei weiteren Sequenzen in der Schule. Danach<br />

geht’s mit dem Tram ins Heerenschürli zum Training der<br />

U16-Buben des FCZ. Schliesslich wird auf dem Nachhauseweg<br />

nach Maseltrangen nochmals gepaukt. Leela ist um<br />

20.30 Uhr zu Hause.<br />

Grosse Motivation<br />

Leela Egli ist in ihrem Element und fühlt sich von allen<br />

Seiten getragen und unterstützt. Das Training mit den<br />

gleichaltrigen Jungs fordert sie bezüglich Dynamik und<br />

Härte und bringt sie täglich weiter. In der Kunst- und<br />

Sportklasse am Gymnasium kümmert sich Regula Meili,<br />

die Sportkoordinatorin, um sie. Die Zusammenarbeit zwischen<br />

Meili und der Bezugsperson des FCZ, Pascal<br />

Troentlé, ist äusserst wertvoll. Die Sportkoordinatorin<br />

unterstützt Leela und schaut dazu, dass sie dem Stoff folgen<br />

kann, während Troentlé sie im sportlichen Bereich betreut.<br />

Der Gefahr der Überforderung und der zu hohen<br />

Ansprüche sind sich die Spielerin wie auch ihr Umfeld<br />

bewusst. Das aktuelle Setting mit Trainings und Einsätzen<br />

in verschiedenen Teams und Ligen schätzt Leela Egli dennoch<br />

enorm. Ganz unterschiedliche Rollen hat sie auszufüllen.<br />

«Meinen Beitrag leisten, um weiterzukommen und<br />

mich täglich zu verbessern, um meine Ziele zu erreichen<br />

und meine Familie stolz zu machen»: So umschreibt sie<br />

ihre Motivation. Als Fernziel sieht sie die Aufnahme in die<br />

A-Nationalmannschaft und eine Karriere als Profifussballerin<br />

im Ausland. Bis dahin erfüllt sich jedoch Leelas<br />

Traum: mehr Spielzeit in der Champions League. Von der<br />

schnellen, dribbelstarken, schussgewaltigen und spielintelligenten<br />

Akteurin wird weiter zu hören sein.<br />

„Mein Weg<br />

wäre heute<br />

schwierig“<br />

Mit Fabienne Humm sprach Jörg Greb<br />

Fabienne Humm, Sie sind langjährige<br />

Nationalteam-Leistungsträgerin und<br />

spielen und trainieren beim FCZ mit der<br />

weniger als halb so alten Leela Egli<br />

zusammen. Wie erleben Sie die<br />

Aufsteigerin?<br />

Leela stiess im Sommer zu uns und nahm<br />

am Trainingslager teil. Sie bewies schnell,<br />

welches Potenzial sie hat, und sie kann mit<br />

hektischen Situationen umgehen. Sie ist<br />

schnell und robust.<br />

Was lässt sich daraus folgern?<br />

Es geht nun darum, sie ans Niveau der<br />

AXA Women’s Super League heranzuführen.<br />

Wenn sie weiterhin gute Leistungen<br />

bei den Jungs und bei der U21 zeigt,<br />

werden die Einsatzzeiten schnell wachsen,<br />

und sie wird sich weiter verbessern.<br />

Erlebten Sie in diesem Alter Ähnliches?<br />

Als ich 15 war, trainierte ich hobbymässig<br />

zweimal die Woche – aber zum Teil auch<br />

schon mit den Buben. Und ich spielte auf<br />

einer anderen Position, nämlich als Goalie.<br />

Ich entschied erst mit 19, dem Fussball<br />

mehr Beachtung zu schenken. Mein Weg<br />

wäre heute schwierig.<br />

Warum?<br />

Der Frauenfussball hat sich enorm<br />

Interview<br />

entwickelt. Leela, aber auch andere<br />

Talente können von dieser Entwicklung<br />

profitieren.<br />

Wie?<br />

Mit viel Spielzeit: bei den Jungs, in der<br />

U21 und bei uns im Fanion-Team.<br />

Ihr Rat an diese Talente?<br />

Die jungen Spielerinnen sollen Kritik<br />

annehmen, an sich arbeiten, die Inputs<br />

umsetzen. Und wichtig ist vor allem: die<br />

Freude am Fussballspielen behalten.<br />

Welchen Anteil an den aktuellen<br />

Perspektiven lieferte Ihre Generation?<br />

Sie ebnete den Weg. Die Erfolge der<br />

Nationalmannschaft lösten einen Boom<br />

aus, und Frauenfussball wird in der<br />

Schweiz noch professioneller gefördert.<br />

Vor zwei Jahren erhielt unsere Liga AXA<br />

als Titelsponsor, und Partien werden im<br />

Livestream übertragen. Es hat sich viel<br />

getan.<br />

Nati-Stürmerin Fabienne Humm<br />

schoss die Schweiz an die EM.<br />

Text: Jörg Greb<br />

Fotos: FC Zürich


Wir gratulieren<br />

den Sportler*innen<br />

Weltmeisterschaften<br />

WM Silber<br />

Silvia Guignard 300 m Gewehr, Frauen &<br />

Team Frauen<br />

Europameisterschaften<br />

EM Gold<br />

Silvia Guignard 300 m Gewehr, Team Frauen &<br />

Mixed Team<br />

Lisa Mamié 200 m Brustschwimmen,<br />

Limmat Sharks<br />

Michel Decian Kickboxen, Power Sports Club<br />

EM Silber<br />

Silvia Guignard 300 m Gewehr liegend, Mixed Team<br />

Ricky Petrucciani 400 m, LC Zürich<br />

Fiona Hatz U23 Degen Team, Zürcher Fechtclub<br />

EM Bronze<br />

Julie Derron Mixed Team Relay, Triathlon<br />

Silvia Guignard 300 m Gewehr, offene Klasse<br />

Andrea Zindl Longbow, Bogensportzentrum Zürich<br />

Team Schweiz B Traditionelle Bögen, Bogensportzentrum<br />

Zürich<br />

Olivia Roth + Seraina Fürholz, U23 Rudern Riemen<br />

Zweier, Belvoir Ruderclub<br />

Julia Ullmann 100 m Delphin Junioren, Limmat<br />

Sharks<br />

Budokan Zürich Team U18<br />

Schweizermeisterschaften<br />

Artistic Swimming<br />

Limmat Nixen Jugend (U12)<br />

Badminton<br />

Badminton Club Zürich Elite:<br />

Nadia Fankhauser (Damendoppel)<br />

Billard<br />

Billard Club Zürich Elite: Behzat Cetin (Dreiband),<br />

Pierre-Alain Rech (Freie Partie + Cadre), Mannschaft<br />

(Dreiband)<br />

Bogenschiessen<br />

Bogensportzentrum Zürich Elite: Christine Berger<br />

(Longbow Master D), Mila Binswanger (Trad. Recurve<br />

Kadet), Alexandar Nikolic (Barebow H), Tobias<br />

Volkart (Trad. Recurve H), Jürg Schläpfer (Trad.<br />

Recurve Master H), Andrea Zindl (Longbow).<br />

Team Trad. Recurve Nachwuchs: Joel Kernwein<br />

(Trad. Recurve H U18 Bowhunter), Team Bowhunter<br />

Cheerleading<br />

Fire Allstars Seniorinnen (Coed Cheer Level 4)<br />

Eishockey<br />

ZSC Lions Elite: Frauen. Nachwuchs: U17<br />

Eiskunstlaufen<br />

Eislaufclub Zürich-Oerlikon Elite: Alexia Paganini.<br />

Team: Starlight. Nachwuchs: Nika Bednyagina (U15),<br />

Noemi Joos (U13), Leandra Tzimpoukakis (U14)<br />

Fechten<br />

Zürcher Fechtclub Elite: Noemi Moeschlin (Degen)<br />

Fussball<br />

FC Zürich Frauen, Männer<br />

Kendo<br />

Budokan Zürich Elite: Tomoki Loeillot Misaki<br />

(Open), Theo Renz (Challenger). Team.<br />

Nachwuchs: Yuya Kimura (U12)<br />

Kickboxen<br />

Power Sports Club Elite: Maeline Lachaud<br />

(Point Fighting -55 kg, -60 kg & +60 kg),<br />

Finn Schwieder (Point Fighting -63 kg)<br />

Leichtathletik<br />

LAC TV Unterstrass Elite: Annina Fahr (400 m<br />

Hürden), Team: Männer (4 x 100 m + 4 x 400 m),<br />

Frauen (4 x 400 m Hürden), Mixed Staffel (4 x 400 m).<br />

Nachwuchs: Céline Buchser (U20 Speer), Cyril Kern<br />

(U20/23 Weitsprung)<br />

LC Zürich Elite: Dominik Alberto (Stabhochsprung),<br />

Chiara Baumann (Diskus), Tom Elmer (1500 m),<br />

Silke Lemmens (400 m), Angelica Moser<br />

(Stabhochsprung), William Reais (200 m)<br />

Rollschuh<br />

Zürcher Rollschuh-Club Fabienne Bachmann<br />

Rudern<br />

Belvoir Ruder Club Elite Team: Zweier ohne Steuermann<br />

(Leichtgewicht). Senior*innen: Doppelvierer<br />

(Frauen A + Männer A), Zweier ohne Steuerfrau<br />

(Frauen). Nachwuchs Team: Achter mit Steuerfrau<br />

(Juniorinnen U19)<br />

Grasshopper Club Zürich Elite Team: Achter mit<br />

Steuermann. Senioren: Hugo Pfister (Einer Masters<br />

A), Herbert Spitzer (Einer Masters G). Team: Doppelzweier<br />

(Masters Männer F), Achter mit Steuermann<br />

(Masters Männer C). Nachwuchs Team: Achter mit<br />

Steuermann (Junioren U19), Vierer ohne Steuermann<br />

(Junioren U19), Zweier ohne Steuermann<br />

(Junioren U19)<br />

Seeclub Zürich Elite Team: Vierer ohne Steuermann<br />

(Männer). Nachwuchs Team: Achter mit Steuermann<br />

(Junioren U17)<br />

Schiessen<br />

Zürcher Schiesssportverband Elite:<br />

Silvia Guignard (10 m Luftgewehr Senior*innen,<br />

10 m kniend Frauen)<br />

Schwimmen<br />

Limmat Sharks Elite: Noemi Freimann (800 m +<br />

1500 m Freistil), Lisa Mamié (50 m, 100 m + 200 m<br />

Brust, 400 m Lagen), Angelina Patt (200 m Freistil,<br />

200m Lagen), Luca Tobias Pfyffer (100 m Brust),<br />

Sinan Rüegg (200 m Brust), Julia Ullmann (100 m +<br />

200m Schmetterling), Gustav Olsson (200 m Lagen).<br />

Team: Frauen Staffel (4 x 100 m Lagen). Nachwuchs:<br />

Martina Arganese (100 m Schmetterling), Elia Consani<br />

(200m Brust), Jara De Fezza (100 m Brust),<br />

Malou Grosse (100 m, 200 m, 400 m + 800 m Freistil,<br />

200 m Lagen), Simon Kelly (100 m Brust, 200 m<br />

Schmetterling), Christian Li (50 m Freistil), Samuel<br />

Mcavoy (200 m + 400 m Freistil, 200 m Lagen),<br />

Julius Wüst (200 m Lagen), Linus Wüst (200 m Brust),<br />

Juri Wunderlin (100 m Brust), Männer Staffel<br />

(4 x 200 m Freistil)<br />

Skateboard<br />

Iceripper Elite: Rocco Müller (Men over 16).<br />

Nachwuchs: Lena Helfenstein (Women U16)<br />

Skeleton<br />

LC Turicum Carolin Alexa Andrae (Starter)<br />

Snowboard<br />

Iceripper Nachwuchs: Dia Balmer (Slopestyle U15),<br />

Lyn Causevic (Halfpipe + Slopestyle U13), Lura Wick<br />

(Halfpipe U15), Mischa Zürcher (Halfpipe U15)<br />

Squash<br />

Grasshopper Club Zürich Elite: Dimitri Steinmann.<br />

Senioren: Lucas Hänni (Ü45), Marco Valpiani (Ü55)<br />

Tennis<br />

Grasshopper Club Zürich Elite: Damen Aktive,<br />

Herren Aktive, Herren 70+<br />

Tischtennis<br />

TTC Young Stars Nachwuchs: Noe Keusch (U15),<br />

Knaben Doppel U15<br />

Turmspringen<br />

Verein Zürcher Wasserspringer Elite: Derin Gez<br />

(Turm), Erik Passerone (Turm). Nachwuchs: Matteo<br />

Weiss (3 m), Devon O’Dell (Turm), Carolina Pontrandolfi<br />

(Turm), Damian O’Dell (3 m), Erik Passerone<br />

(Turm, 1 m + 3 m). Team: 3 m Synchro<br />

Ultimate Frisbee<br />

Zurich Ultimate Elite: Mixed Division<br />

Unihockey<br />

Grasshopper Club Zürich<br />

Wir sind stolz auf diese Leistungen und danken den<br />

über 500 Sportvereinen für den aktiven Beitrag zu<br />

unserer Sportstadt Zürich. Ohne die ehrenamtliche<br />

Tätigkeit von unzähligen engagierten Vorstandsmitgliedern,<br />

Trainer*innen, Leitenden und Freiwilligen<br />

wäre das breite Angebot nicht möglich. Corine Mauch, Stadtpräsidentin Filippo Leutenegger, Stadtrat<br />

Vorsteher Schul- und Sportdepartement

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!