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Höhenzug Winter 2022

Unterwegs mit der Matterhorn Gotthard Bahn und Gornergrat Bahn

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«Mir ist kalt»<br />

Frieren ist ganz schön lästig. Aber es ist<br />

auch eine lebenswichtige Reaktion unseres<br />

Körpers. Warum das so ist und was sich<br />

gegen kalte Füsse und Co. tun lässt.<br />

Frieren ist ein natürlicher Schutzmechanismus gehalten werden. Die Extremitäten hingegen<br />

des Körpers, eine Art Alarmsignal, mit dem werden weniger versorgt, darum kühlen die<br />

er uns vor dem eigentlichen Erfrieren schützt. Hände und Füsse häufig besonders stark ab.<br />

Sobald uns kalt ist und unsere Hauttemperatur<br />

auf ein bestimmtes Mass herabsinkt, beginnt<br />

sich der Körper gegen das Auskühlen zu teempfinden sind die Dicke der Haut und das<br />

Weitere Faktoren für das unterschiedliche Käl-<br />

wehren. Dabei werden die Kälterezeptoren in Fettvolumen. Menschen mit einer dickeren<br />

unserer Hautoberfläche aktiviert. Die dortigen Haut – in der Tendenz Männer – frieren weniger<br />

schnell, weil die Haut besser isoliert. Auch<br />

Blutgefässe ziehen sich zusammen, wodurch<br />

die Haut weniger Wärme verliert. Auch das Fett hat eine isolierende Wirkung, weshalb<br />

Zittern der Muskeln ist eine natürliche «Massnahme»<br />

gegen das Frieren: Indem sie sich die Kälte generell weniger schnell spüren.<br />

Personen mit einem höheren Körperfettanteil<br />

schnell an- und wieder entspannen, produzieren<br />

sie Wärme.<br />

Ebenfalls entscheidend sind die körperliche<br />

und psychische Verfassung. Sind wir zum Beispiel<br />

müde, frieren wir mehr. Das liegt daran,<br />

Unterschiedliches Kälteempfinden<br />

Nicht alle Menschen reagieren gleich auf Kälte,<br />

und das individuelle Kälteempfinden ist von ratur nicht mehr so gut regulieren kann. Ein<br />

dass der Körper erschöpft ist und die Tempe-<br />

mehreren Faktoren abhängig. Eine wichtige müder Körper fährt den Stoffwechsel herunter<br />

Rolle spielt der Körperbau: Eine Person, die und produziert entsprechend weniger Wärme.<br />

viel Muskelmasse hat, friert generell weniger Wissenschaftliche Experimente konnten zudem<br />

zeigen, dass Personen ihre Extremitäten<br />

schnell, weil die Muskeln mehr Wärme produzieren.<br />

Das ist auch ein Grund dafür, dass als kühl empfanden, wenn sie sich beispielsweise<br />

traurig oder einsam fühlten.<br />

Frauen tendenziell schneller kalt ist als Männern.<br />

Im Verhältnis zum Körpergewicht haben<br />

Frauen in der Regel nämlich deutlich weniger Das Frieren abtrainieren<br />

Muskelmasse. Ausserdem haben sie im Schnitt Personen, die sich regelmässig kalten Temperaturen<br />

aussetzen, können sich das Frieren<br />

ein kleineres Körpervolumen als Männer und<br />

damit ein «schlechteres» Verhältnis von Körperoberfläche<br />

zur Masse. Frauenkörper kön-<br />

«Abhärten» geschieht, weil sich automatisch<br />

bis zu einem gewissen Grad abtrainieren. Das<br />

nen Wärme deshalb weniger gut speichern mehr Unterhautfettgewebe bildet, wenn man<br />

und schalten schneller in den «Energiesparmodus».<br />

Das bedeutet, dass vor allem längere Zeit in einer kalten Gegend aufhält.<br />

im <strong>Winter</strong> viel draussen ist oder sich über eine<br />

die lebenswichtigen inneren Organe warm Dadurch nimmt die Kälteempfindlichkeit ab.<br />

Tipps gegen<br />

das Frieren<br />

–––<br />

Bewegung: Ein kurzer Spaziergang ums<br />

Haus, zehn Liegestützen oder ein paar<br />

Gymnastikübungen – Bewegung hilft gegen<br />

akutes Frieren.<br />

Kopf bedecken: Dass die meiste Körperwärme<br />

über den Kopf verloren geht, ist ein<br />

Mythos. Dennoch lohnt es sich, im <strong>Winter</strong><br />

eine Kappe zu tragen, denn in der Kopf-<br />

und Gesichtshaut spüren wir die Kälte besonders<br />

stark.<br />

Kleiderschichten und Material: Das<br />

Zwiebelprinzip ist ein bewährtes Mittel gegen<br />

Kälte. Mehrere dünne Kleiderschichten<br />

übereinander halten warm, weil die warme<br />

Luft dazwischen isoliert wird. Die unterste<br />

Schicht sollte dabei möglichst isolierend sein<br />

und Schweiss gut abtransportieren können.<br />

Handschuhe und Schuhe: Damit Hände<br />

und Füsse gut durchblutet werden, sollten<br />

Handschuhe und Schuhe nicht zu eng anliegen.<br />

Warme Getränke: Um dem Körper Wärme<br />

zuzuführen, ist ein heisses Getränk perfekt.<br />

Am besten ist ein Tee mit anregenden<br />

Zutaten wie Ingwer, Zimt oder Zitrone; das<br />

wärmt von innen und gibt dem Körper<br />

Energie.<br />

Quellen: SWR Wissen; Schweizer Familie; vitagate.ch<br />

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