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Höhenzug Winter 2022

Unterwegs mit der Matterhorn Gotthard Bahn und Gornergrat Bahn

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<strong>Höhenzug</strong><br />

UNTERWEGS MIT DER MATTERHORN GOTTHARD BAHN UND DER GORNERGRAT BAHN<br />

<strong>Winter</strong> <strong>2022</strong>/23<br />

Mehr Action, bitte!<br />

<strong>Winter</strong>sport für einmal<br />

anders.<br />

Hätten Sie's gewusst?<br />

Fakten zu Kälte, Schnee<br />

und Eis.<br />

Der «Bomber» am<br />

Gornergrat: Ohne ihn<br />

geht nichts.


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BEST FIT FOR<br />

YOUR JOURNEY<br />

10<br />

Faszination alte Züge<br />

Historisch und wertvoll: Einblicke ins<br />

Archiv des Vereins MGBahn-Historic.<br />

Civetta<br />

Lady GTX<br />

14<br />

Ab auf die Kufen!<br />

Sieben abwechslungsreiche<br />

Schlittelpisten von gemütlich<br />

bis rasant.<br />

28<br />

Kulinarik, Sport, Erholung<br />

Entdecken Sie mit der MGBahn/<br />

Gornergrat Bahn die diesjährigen<br />

<strong>Winter</strong>-Highlights.<br />

22<br />

Wunderbar winterlich<br />

Ein, zwei oder drei Tage: Tipps für<br />

den perfekten <strong>Winter</strong>ausflug.<br />

Geschätzte Leserinnen und Leser,<br />

Die so genannte kalte Jahreszeit liegt vor uns.<br />

Gerade als Bergmensch und leidenschaftlicher<br />

Skitourengeher habe ich mich oft gefragt,<br />

warum das Wort «kalt» eigentlich eher negativ<br />

behaftet ist? Ohne die Kälte, den Schnee<br />

würde uns doch so viel fehlen: die wunderbare<br />

<strong>Winter</strong>panoramawelt, die vielen Erholungsmöglichkeiten<br />

in den alpinen Landschaften<br />

oder die «feurigen» <strong>Winter</strong>sportmöglichkeiten,<br />

bei denen man durchaus ins Schwitzen<br />

kommen kann. Und was kann es nach einem<br />

schönen und erlebnisreichen Tag in der Kälte<br />

Schöneres geben als einen wärmenden Glühwein<br />

in gemütlicher Gesellschaft.<br />

Begleiten Sie uns bei unserem <strong>Winter</strong>trip durch<br />

die Bergregionen entlang unserer Bahnstrecke<br />

mit den vielfältigen Möglich keiten, die uns die<br />

Kälte bietet. Da ist alles dabei von schönen<br />

Spaziergängen, eindrücklichen Einblicken in<br />

lokale Szenarien, kulinarischen Hochgenüssen,<br />

kulturellen Highlights bis hin zu einem<br />

erlebnisreichen Besuch bei den Belalp-Hexen.<br />

Spannend auch, welche abwechslungsreichen,<br />

teilweise nahezu noch unentdeckten<br />

<strong>Winter</strong>sportmöglichkeiten es zu erleben gibt.<br />

Selbstverständlich haben wir auch Tipps dazu,<br />

wie es gar nicht erst kalt wird. Etwas, was<br />

«unser Bomber» am Gornergrat nicht kennt.<br />

Was es damit auf sich hat… – finden Sie es<br />

heraus!<br />

In diesem Sinne lade ich Sie herzlich zu einer<br />

abwechslungsreichen Entdeckungsreise und<br />

Lektüre unterwegs mit uns von Zermatt bis<br />

Disentis ein.<br />

Meindl.ch<br />

Warum wir frieren 18<br />

Anleitung zum Iglu-Bauen 20<br />

Interview mit Curling-Legende 26<br />

ZUGehört 30<br />

<br />

Ihr Fernando Lehner<br />

Geschäftsleiter Matterhorn Gotthard Bahn<br />

und Gornergrat Bahn


Wer’s ausgefallen<br />

und sportlich mag<br />

Skifahren, Snowboarden oder Schlitteln?<br />

Das kennen und mögen wir. Dieses Jahr zeigen<br />

wir aber, wie aussergewöhnlich und vielseitig<br />

der <strong>Winter</strong> sein kann. Wir stellen actionreiche<br />

Erlebnisse aus den drei Kantonen entlang der<br />

MGBahn-Strecke vor.<br />

Autorin: Jasmin Stihl<br />

Autorin: Jasmin Stihl<br />

Mit Skis an den Füssen fliegen<br />

Speedflying im<br />

Oberwallis<br />

–––<br />

Biken im Schnee<br />

Fatbiken im Goms und<br />

in Zermatt<br />

–––<br />

Der beliebte Alpensport<br />

Eisstockschiessen in<br />

Andermatt<br />

–––<br />

Durch das verschneite Paradies<br />

Skitouren und Freeriden<br />

in Disentis Sedrun<br />

–––<br />

Eine Kombination zwischen Skifahren und Gleitschirmfliegen. Mit<br />

Flitzen über die <strong>Winter</strong>wanderwege – das Fatbike macht's möglich.<br />

Ein bisschen weniger Action, aber ebenfalls ausgefallen: Eisstock-<br />

Unberührter Tiefschnee und fernab der Zivilisation: Bei einer Ski-<br />

sehr kleinen Schirmen lassen sich steile Hänge, Felskanten und<br />

Die dicken Räder des Mountainbikes sorgen für eine rutschfreie<br />

schiessen, das «Curling der Alpen». Dieser Sport kann mit der ganzen<br />

tour lässt sich die Ferienregion Disentis Sedrun auf sportliche Art<br />

Geländeabsenkungen überfliegen und im Carvingstil wenige Meter<br />

und sattelfeste Fahrt durch die winterliche Landschaft. Wer also<br />

Familie gespielt werden und benötigt keine besonderen Vorkennt-<br />

ent decken und die Bergwelt geniessen. Einheimische Bergführer<br />

über dem Schnee lässt sich der Run fortsetzen. Speedflying ist alles<br />

Geschwindigkeit mag, darf ruhig auch einmal etwas Gas geben.<br />

nisse. Alles, was es dazu braucht, ist einen Stock mit Laufplatte,<br />

zeigen die schönsten Skitouren und sorgen für die nötige Sicherheit<br />

andere als einfach, deshalb braucht es eine spezielle Ausbildung. Man<br />

Das Fatbiken ist auf allen <strong>Winter</strong>wanderwegen im Goms erlaubt. Auf<br />

eine Eisbahn und motivierte Mitspielende. Ziel des Spiels ist es, den<br />

während des Ausflugs. Ein Spezialtipp gefällig? Wie wär’s mit<br />

muss einen amtlichen Hängegleiter-Ausweis Kategorie Gleitschirm<br />

den Loipen darf das Fatbike nicht benutzt werden. Falls die<br />

eigenen Stock möglichst nah an die «Daube» zu setzen und andere<br />

einer Tour am Lukmanierpass? Per Schneetourenbus erreicht man von<br />

besitzen. Wer diesen Sport verantwortungsvoll ausüben möchte,<br />

«gewöhnliche» Fahrt für jemanden noch nicht Action genug ist,<br />

Stöcke zu treffen respektive zu verschieben.<br />

Disentis/Mustér bequem den Ausgangspunkt auf dem Lukmanier-<br />

sollte also zuerst einen Einführungskurs bei einer Flugschule mit<br />

kann er oder sie in Zermatt in der finsteren Nacht auf den<br />

pass. Der Bus sollte im Voraus reserviert werden.<br />

Speedflying-Erfahrung besuchen.<br />

verschneiten Singletrails fahren. Die Bikes können an verschiedenen<br />

Informationen: www.andermatt.ch/de/region-entdecken/ferien-fu-<br />

Standorten im Goms und in Zermatt gemietet werden.<br />

er-naturliebhaber-und-aktive/eisfeld<br />

Informationen: www.disentis-sedrun.ch/de/aktivitaeten/winter/<br />

Informationen: www.flyingcenter.ch/fuer-piloten/speedflying<br />

freeriden-skitouren<br />

Informationen: www.goms.ch/fatbike<br />

www.fatbikezermatt.ch/fatbike<br />

– 05 –


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THE<br />

SKY IS<br />

THE<br />

LIMIT<br />

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sightseeing,<br />

heliskiing or<br />

taxi flight!<br />

Schneller als der Zug<br />

Langlauf-Challenge<br />

im Obergoms und in<br />

Andermatt/Realp<br />

–––<br />

Auf der Suche nach einer Herausforderung? Dann haben wir genau<br />

das Richtige! Bei der MGBahn-Langlauf-Challenge geht es darum,<br />

schneller als die Matterhorn Gotthard Bahn zu sein. Dabei kann<br />

entweder die Rottenloipe von Oberwald bis nach Niederwald oder<br />

die Loipe Andermatt bis Realp absolviert werden. Die Zeit wird mit<br />

einer digitalen Armbanduhr oder der STRAVA-App gemessen. Der<br />

bisher schnellste Langläufer auf der Rottenloipe war knapp weniger<br />

als 45 Minuten unterwegs, auf der anderen Loipe beträgt die<br />

Rekordzeit 36 Minuten. Wer wird wohl nach dem kommenden<br />

<strong>Winter</strong> Schnellste(r) sein?<br />

Im Sitzen über die Piste flitzen<br />

Snowbiken in Grächen<br />

–––<br />

Ein Sport für jene, die Abwechslung auf der Piste suchen: das<br />

Snowbiken. Das originelle Gerät hat einen Sitz und darunter zwei<br />

hinter einander angebrachte Ski. Für eine optimale Stabilität werden<br />

zusätzlich zwei Kurzski an die Füsse geschnallt. So kann man<br />

bequem im Sitzen die Pisten hinunterflitzen. Und wer jetzt denkt,<br />

dass der Sport zu schwierig sei – dies ist nicht der Fall. Das<br />

Snowbiken ist leichter als gedacht.<br />

Informationen: www.graechen.ch/<strong>Winter</strong>-Aktivitaeten/Snowbike<br />

Ab in die Höhe<br />

Klettern und Bouldern<br />

in der Vertic-Halle Baltschieder<br />

–––<br />

Natürlich gibt es auch Schlechtwetter-Alternativen. In Baltschieder<br />

bei Visp gibt es eine grosse Kletter- und Boulderhalle sowie einen<br />

Freizeitbereich für Kinder. Für geübte Kletterinnen und Kletterer hat<br />

es auch einen Trainingsbereich. Insgesamt erstreckt sich der Spass auf<br />

ganzen 770 Quadratmetern. Für den Durst und Hunger gibt es eine<br />

Erfrischungsbar. Ab in die Sportkleidung und los geht’s!<br />

Informationen: www.vertic-halle.ch/de/baltschieder<br />

www.air-zermatt.ch<br />

Informationen: www.matterhorngotthardbahn.ch/stories/langlauf<br />

– 07 –


Die Bahn im Herzen<br />

Robin Anthamatten ist begeistert von der Bahn und kennt ganze Streckennetze<br />

sowie Fahrpläne in der Schweiz auswendig. Als Mitglied des Vereins<br />

MGBahn-Historic setzt er sich für die Erhaltung der historischen Züge ein.<br />

Im Porträt erzählt der 24-Jährige, was ihn am öffentlichen Verkehr reizt und<br />

was der Zürcher Hauptbahnhof damit zu tun hat.<br />

Fahrdienstleiter Robin Anthamatten in der Betriebsleitzentrale der MGBahn in Brig.<br />

Autorin: Jasmin Stihl<br />

Die Sonne scheint über Brig und beschert<br />

Robins Job erfordert viel Konzentration. In<br />

sam konnten sie so den Bahnverkehr wieder<br />

eine Leidenschaft für die MGBahn und ihre<br />

der Walliser Stadt einen lauen Herbsttag. Die<br />

Ausnahmesituationen ist zudem schnelles<br />

sicherstellen. Er selbst bleibe in diesen Mo-<br />

Loks. «Umso glücklicher war ich, als ich nach<br />

Züge halten am Bahnhof an, aus ihnen strö-<br />

Handeln gefragt, wie zum Beispiel im <strong>Winter</strong><br />

menten ruhig und kontrolliert. «Ich vertraue<br />

meiner Ausbildung eine Festanstellung be-<br />

men Touristen und Ausflügler. Nicht weit vom<br />

2018. Robin erzählt: «Ich erhielt einen Funk<br />

hierbei auf meine Erfahrungen und Kenntnis-<br />

kam», sagt Robin.<br />

Geschehen entfernt befindet sich der Arbeits-<br />

von einem Lokführer, dass er in den Schnee<br />

se rund um die Bahn», so der Fahrdienstleiter.<br />

platz von Robin Anthamatten. Seit Sommer<br />

einer Lawine aufgefahren ist, die sich zuvor an<br />

Neben seinem regulären Job als Fahrdienstlei-<br />

Leidenschaft für die MGBahn<br />

ter studiert der 24-Jährige Betriebswirtschaft<br />

Durch die grossen Fenster in seinem Büro<br />

an einer Fernfachhochschule. Sein Ziel dabei:<br />

blickt Robin direkt auf die Gleise und Berge<br />

Irgendwann eine höhere Position bei der<br />

– für ihn eine der schönsten Aussichten über-<br />

MGBahn innezuhaben, denn er übernimmt<br />

haupt. «Ich bin fasziniert von den Strecken-<br />

gerne Verantwortung, wie er betont. Dafür<br />

netzen. Generell ist der gesamte öffentliche<br />

scheint er gute Voraussetzungen zu haben.<br />

Verkehr enorm spannend.» Seine Begeiste-<br />

Alle Züge der MGBahn werden von Brig aus gesteuert.<br />

rung für die Bahn, vor allem für die MGBahn<br />

Das Streckennetz im Kopf<br />

Lokomotive 93 und alles drumherum, wurde<br />

Robin kannte schon als Kind das ganze Zür-<br />

bei «seiner Bahn» jede Lok und ihre Nummer<br />

fuhren mit historischen Fahrzeugen. Das war<br />

in Zürich geweckt. Der gebürtige Walliser,<br />

cher Streckennetz und die Fahrpläne – von<br />

sowie Historie kennt. Auch weiss er haarge-<br />

ein tolles Gefühl.» Er wünscht sich, dass sich<br />

wohnhaft in Saas-Almagell, erzählt: «Als Kind<br />

Zug über Tram bis Bus – auswendig und hat<br />

nau, welche Lok gerade im Einsatz ist.<br />

auch die Nachwelt mit den Fahrzeugen ausein-<br />

besuchte ich oft meine Tante in Zürich. Als<br />

das alles heute noch im Kopf. Wenn er an<br />

andersetzt, denn: «Jede Lok erzählt ihre eigene<br />

ich das erste Mal am Zürcher Hauptbahnhof<br />

einem fremden Ort sei, erzählt er, präge er sich<br />

Engagiert für altes Rollmaterial<br />

Geschichte.» <br />

ankam, dachte ich nur ‹wow›.» Ab diesem<br />

die Linien und Verbindungen des öffentlichen<br />

Robin verfügt über wertvolles Wissen, be-<br />

Moment war für ihn klar, dass er später im<br />

Verkehrs ein, und schon finde er sich zurecht.<br />

sonders für den Verein MGBahn-Historic. Seit<br />

öffentlichen Verkehr arbeiten wollte.<br />

So auch in Warschau. Obwohl die Schrift und<br />

2016 setzen sich die Mitglieder für die Erhal-<br />

Robin vor «seiner» Lok 93 im Sommer 2016 in Andermatt.<br />

Sprache komplett anders sind, sei es ihm leicht<br />

tung ausgewählter historischer Triebfahrzeuge<br />

Aus der Vision wurde 2014 Realität. Der da-<br />

gefallen sich das Netz und den Fahrplan ein-<br />

ein. Ziel ist es, dass die Fahrzeuge entweder<br />

2018 ist er Fahrdienstleiter bei der Matter-<br />

einer Galerie gelöst hatte.» Schnell reagierte<br />

mals 16-Jährige begann seine Ausbildung als<br />

zuprägen. Er scherzt: «Das erleichtert meinen<br />

in betriebsfähigem Zustand gehalten oder zu<br />

horn Gotthard Bahn (MGBahn). Er und seine<br />

das gesamte Team. «Alle wissen in solchen<br />

«Kaufmann öffentlicher Verkehr» bei der Log-<br />

Reisegspändli und mir jeweils die Reise.» Was<br />

musealen Objekten aufgefrischt und witte-<br />

Teamkollegen überwachen und steuern den<br />

Fällen, was zu tun ist», sagt Robin. Jeder<br />

in Berufsbildung AG, der Ausbildungspart-<br />

für Robin normal ist, lässt sein Umfeld stau-<br />

rungsgeschützt untergebracht werden. Ro-<br />

gesamten Zugverkehr auf dem Streckennetz<br />

übernehme jeweils eine spezifische Aufgabe.<br />

nerin für Berufe im öffentlichen Verkehr. Im<br />

nen. Er selbst erklärt sich sein Talent folgender-<br />

bin ist Kassier und der Jüngste im Verein. An<br />

zwischen Zermatt, Göschenen und Disentis<br />

Während jemand beispielsweise die Kunden<br />

Rahmen seiner Lehre lernte er verschiedene<br />

massen: «Ich sehe das gesamte Verkehrsnetz<br />

einen Vereinsausflug erinnert er sich noch be-<br />

und sorgen täglich dafür, dass die Züge<br />

informiert, kümmern sich andere um das<br />

Stationen im Bahnverkehr kennen – auch bei<br />

vor meinen Augen und kann mir auch Zahlen<br />

sonders gut: «Wir zogen ein altes Tenue der<br />

Informationen zum Verein:<br />

pünktlich und sicher ihr Ziel erreichen.<br />

Fahrzeug und um den Fahrdienst. Gemein-<br />

der MGBahn. Nach und nach entwickelte er<br />

sehr gut merken.» So liegt es nahe, dass er<br />

ehemaligen Brig-Visp-Zermatt-Bahn an und<br />

www.mgbahn-historic.ch<br />

– 09 –


Alt und<br />

unvergessen<br />

Historisches Rollmaterial entzückt Bahn-Fans<br />

aus aller Welt. Die alten Loks und Wagen<br />

sind imposante Zeitzeugen des technischen<br />

Fortschritts und facettenreicher als vielleicht<br />

angenommen. Den Beweis liefert die folgende<br />

Auswahl an Bildern aus dem Archiv des<br />

Vereins MGBahn-Historic.<br />

Das BVZ-Krokodil<br />

–––<br />

Bei den Lokomotiven dieses Typs handelte<br />

es sich um die ersten elektrischen Schienen-<br />

Die Einzelgängerin<br />

–––<br />

Auch dieses Zugpferd war eine elektrische<br />

Lokomotive der Brig-Visp-Zermatt-Bahn (BVZ)<br />

Die Vielseitige<br />

–––<br />

Zwischen 1941 und 1956 in Betrieb genommen,<br />

steht eine dieser Lokomotiven heute<br />

Der Schöllenenbahn-<br />

Triebwagen<br />

–––<br />

Mit einer Leistung von 430 Kilowatt pro Stun-<br />

Der Briger<br />

Rangier-Gehilfe<br />

–––<br />

Bei diesem historischen Fahrzeug handelt es<br />

Hinweis<br />

fahrzeuge der Brig-Visp-Zermatt-Bahn (BVZ).<br />

Sie wurden 1929/30 in Betrieb genommen<br />

und verkehrten im regulären Fahrplaneinsatz<br />

zwischen Brig, Visp und Zermatt. Mit einer<br />

und ab 1939 auf den Schienen unterwegs.<br />

Allerdings blieb das 47 Tonnen schwere Fahrzeug<br />

ein Einzelstück. Es galt als Prototyp für die<br />

wenig später gebauten Loks der Furka-Ober-<br />

noch im Einsatz. Die HGe 4/4 I Nr. 36 befördert<br />

verschiedenste Sonderzüge zwischen Zermatt,<br />

Brig und Disentis/Mustér. Zudem darf das historische<br />

Fahrzeug auch auf einigen Strecken<br />

de oder rund 585 PS wurde der Personentriebwagen<br />

der ehemaligen Schöllenenbahn<br />

vorwiegend auf wenig frequentierten Reiseverbindungen<br />

zwischen Brig, Göschenen und<br />

sich um einen elektrischen Rangiertraktor der<br />

Furka-Oberalp-Bahn (FO). Er war ab 1946 für<br />

viele Jahrzehnte mit den Verschubaufgaben<br />

im Bahnhof Brig der FO und BVZ betraut.<br />

Weitere Angaben zum historischen<br />

Rollmaterial von MGBahn-Historic finden<br />

Sie hier:<br />

Leistung von 736 Kilowatt pro Stunde – das<br />

alp-Bahn (FO). Neben ihrem Einsatz vor Reise-<br />

der Rhätischen Bahn verkehren. Die «Vielsei-<br />

Disentis/Mustér eingesetzt. Die Fahrzeuge die-<br />

«Verschub» meint im Fachjargon das Abho-<br />

entspricht ungefähr 1000 PS – beförderten<br />

und Güterzügen war die Lok HGe 4/4 Nr. 16<br />

tige» war die erste elektrische Lok der Furka-<br />

ses Typs gingen 1941/42 in Betrieb. Der letzte,<br />

len, Aneinanderreihen und Kontrollieren von<br />

die Loks nicht nur gewöhnliche Reisezüge,<br />

ab 1987 auch dafür ausgerüstet, Pendelzüge<br />

Oberalp-Bahn (FO).<br />

noch erhaltene Triebwagen BDeh 2/4 Nr. 41<br />

Güter- oder Personenwagen vor der Zugab-<br />

sondern auch Güterzüge sowie den Glacier<br />

zwischen Täsch und Zermatt zu führen.<br />

war bis im Jahr 2001 unterwegs.<br />

fahrt. Der 12,7 Tonnen schwere Rangiertrak-<br />

Express. Die letzten Einsätze hatte das «Kroko-<br />

tor Te 2/2 Nr. 4926 ist im Gegensatz zu den<br />

dil» HGe 4/4 Nr. 15 im Jahr 2015 als Reserve-<br />

Lokomotiven ein Leichtgewicht. <br />

lok und für die Schneeräumung.<br />

– 11 –


Pionierinnen auf<br />

dem Matterhorn<br />

Frauen hatten es früher nicht leicht, als selbstständige Alpinistinnen<br />

zu bestehen. Der Sport war von Männern dominiert. Und auch die<br />

Kleidervorschriften wie zum Beispiel das Tragen eines langen Rocks<br />

waren ein Hindernis. Dennoch liessen sich einige Frauen nicht<br />

davon abhalten, Berge zu erklimmen. Diese vier Pionierinnen haben<br />

das Matterhorn erobert.<br />

Lucy Walker<br />

Alice Damesme<br />

Yvette Vaucher<br />

Maud Wundt-Walters<br />

Miriam O’Brien<br />

Die Britin Lucy Walker war die erste Frau,<br />

Die Liebe auf dem Matterhorn feiern: Als Hoch-<br />

Die Französin Alice Damesme und die Ameri-<br />

Der Genferin Yvette Vaucher gelang 1965 als<br />

die 1871 den Gipfel des Matterhorns erreich-<br />

zeitsreise bestiegen die Britin Maud Wundt-<br />

kanerin Miriam O’Brien bildeten die erste rei-<br />

erster Frau die Durchsteigung der Matterhorn-<br />

te. Damals war sie 35 Jahre alt. Ihr Vater, ein<br />

Walters und ihr deutscher Ehemann Theodor<br />

ne Frauenseilschaft, die es 1932 bis zum Gipfel<br />

Nordwand. Das Matterhorn beschreibt Yvette<br />

wohlhabender Kaufmann, sowie fünf Guides<br />

Wundt 1894 den Berg. Das romantische Vor-<br />

schaffte. Ihren Erfolg kommentierte Miriam<br />

Vaucher als «elegant wie eine Flamme». Nach<br />

begleiteten sie. Zuvor hatte Lucy Walker<br />

haben endete fast in einer Kata strophe, denn<br />

O’Brien mit: «It was easy as that.» Auf dem<br />

ihrer Höchstleistung wünschte sie sich einen<br />

bereits den Liskamm im Monte-Rosa-Massiv<br />

am Gipfel erwartete das Paar ein fürchterliches<br />

Gipfel erhielten die beiden Frauen Proviant von<br />

Friseur-Besuch und einen grossen grünen Salat.<br />

und den Piz Bernina in Graubünden bestiegen.<br />

Unwetter. Diese Erfahrung änderte jedoch<br />

anderen Alpinisten, denen vor Anstrengung<br />

Beide Wünsche gingen in Erfüllung: In Zermatt<br />

1907 gründete sie den Ladies’ Alpine Club als<br />

nichts an Maud Wundt- Walters’ Begeisterung<br />

und Höhenkoller der Appetit vergangen war.<br />

erhielt die Alpinistin einen Friseur-Gutschein,<br />

Reaktion auf das Verbot der Mitgliedschaft von<br />

für das Matterhorn: Das Ehepaar nannte spä-<br />

und ein Wirt überraschte sie mit einem Salat.<br />

Frauen im British Alpine Club.<br />

ter seine Tochter Nora liebevoll «Matterl».<br />

<br />

<br />

– 13 –


Auf dem<br />

Schlitten ins Tal<br />

Mal gemütlich, mal rasant. Schlitteln<br />

gehört zu den beliebtesten <strong>Winter</strong>aktivitäten<br />

für Familien oder Freundesgruppen.<br />

Wir stellen sieben Pisten<br />

entlang der Bahnstrecke zwischen<br />

Disentis und Zermatt vor.<br />

Viel Spass!<br />

5<br />

Brig<br />

Zermatt<br />

Gornergrat<br />

7<br />

4<br />

Fiesch<br />

6<br />

3<br />

2<br />

Andermatt<br />

Matterhorn Gotthard Bahn<br />

Gornergrat Bahn<br />

VS<br />

Mitmachen und<br />

gewinnen<br />

SchneeSpassPass<br />

Gornergrat<br />

UR<br />

Wettbewerb<br />

Gewinnen Sie für 4 Personen: Eine<br />

Retourfahrt von Zermatt auf den<br />

Gornergrat, beliebig viele Schlittenfahrten<br />

zwischen Rotenboden-Riffelberg,<br />

inklusive Schlitten- und/oder<br />

Schneeschuhmiete. Wert CHF 392.00<br />

Wo startet die höchste Schlittelbahn<br />

der Alpen?<br />

Beantworten Sie die Frage auf<br />

www.mgbahn.ch/höhenzug<br />

Einsendeschluss: 15. April 2023<br />

Viel Glück!<br />

1<br />

Disentis<br />

1<br />

GR<br />

– 15 –<br />

7abwechslungsreiche<br />

Schlittelpisten<br />

1<br />

–<br />

Mompé Medel (Disentis)<br />

Für Fitte: Zu Fuss geht es rund 300 Höhenmeter hinauf<br />

zum Start. Dann folgt eine fast drei Kilometer lange<br />

abwechslungsreiche Abfahrt zurück nach Disentis.<br />

2<br />

–<br />

Milez Dieni (Sedrun)<br />

Mit der Sesselbahn hinauf zur Mittelstation. Von<br />

dort zuerst steil, danach immer gemächlicher in rund<br />

20 Minuten Abfahrt zurück nach Dieni.<br />

3<br />

–<br />

Nätschen (Andermatt)<br />

Für Familien und Gemütliche: Die Matterhorn Gotthard<br />

Bahn bringt die Schlittler hinauf nach Nätschen. Von<br />

dort geht es in gemütlichem Tempo auf der Passtrasse<br />

hinunter nach Andermatt.<br />

4<br />

–<br />

Fleschen (Bellwald)<br />

Sechs Kilometer lang. Mit der Sesselbahn geht es zum<br />

Start bei Fleschen. Danach folgt eine rasante Abfahrt,<br />

mit teils als «schwarze Piste» markierten Stellen.<br />

5<br />

–<br />

Belalp (Naters)<br />

Kurz, mittel oder lang? Auf der Belalp warten<br />

Schlittelwege für jeden Geschmack. Der längste ist<br />

knapp zehn Kilometer lang.<br />

6<br />

–<br />

Rosswald (Brig)<br />

Für Ausdauernde: Zuerst zehn Minuten hochlaufen<br />

zum Start auf dem Rosswald. Dann geht es über<br />

15 kurven reiche Kilometer hinunter Richtung Ried-Brig.<br />

7<br />

–<br />

Rotenboden (Zermatt)<br />

Hoch oben. Die Schlittelpiste am Gornergrat ist nicht nur<br />

die höchste der Alpen, sie ist auch eine der schönsten.<br />

Die rasante Fahrt vom Rotenboden zum Riffelberg dauert<br />

rund zehn Minuten.


Coole Fakten<br />

zur Kälte<br />

Siebenschläfer.<br />

Warum Eis nicht immer gleich<br />

aussieht und wo auf der Welt<br />

die Menschen über Monate bei<br />

Minustemperaturen leben:<br />

sieben Fakten, die Sie garantiert<br />

nicht ins Schwitzen bringen.<br />

Autorin: Michelle Russi<br />

Das «Sibirien der<br />

Schweiz»<br />

La Brévine im Kanton Neuenburg gilt als kältester<br />

Ort der Schweiz. Seit 1987 hält das Dorf<br />

den Schweizer Kälterekord. Damals wurden<br />

Mitte Januar minus 41,8 Grad Celsius gemessen.<br />

La Brévine liegt in einer relativ wind armen<br />

Mulde, in der sich an klaren <strong>Winter</strong>tagen<br />

jeweils die Kälte ansammelt.<br />

Mehr als nicht warm<br />

Der Begriff «kalt» hat unterschiedliche Bedeutungen:<br />

«von niedriger Temperatur»,<br />

«vom Gefühl unbeeinflusst», «abweisend»<br />

oder sogar «gross, unbändig» wie zum<br />

Beispiel in der Redewendung «eine kalte<br />

Furcht». Gemäss Duden kannte man das<br />

Wort bereits im Alt- und Mittelhochdeutschen.<br />

Dort bedeutete es allerdings primär<br />

«abgekühlt, gefroren». Es stellt sich zu den<br />

überlieferten altenglischen Verben «calan»<br />

(erkalten, abkühlen) und altnordisch «kala»<br />

(frieren, kalt machen).<br />

Milchiges Eis?<br />

Wer Schlittschuhlaufen geht, kennt dieses<br />

Phänomen: An gewissen Stellen ist das Eis<br />

glasklar, an anderen milchig-weiss. Der Grund<br />

dafür liegt in der Geschwindigkeit, mit der<br />

das Eis gefroren ist. Je schneller das Wasser<br />

nämlich gefriert und damit hart wird, desto<br />

weisser ist das Eis.<br />

Schlafen gegen die Kälte<br />

Einige Säugetiere und Vögel verabschieden<br />

sich im Herbst in den <strong>Winter</strong>schlaf. Dabei<br />

werden die Stoffwechselaktivitäten im Körper<br />

stark heruntergefahren. Auch die Körpertemperatur<br />

sinkt auf bis zu ein Grad Celsius und<br />

der Herzschlag verringert sich deutlich. Die<br />

notwendige Energie für die «Auszeit» nehmen<br />

die Tiere jeweils aus ihren zuvor angefressenen<br />

Fettdepots. Den längsten <strong>Winter</strong>schlaf macht<br />

übrigens der Siebenschläfer: von Ende September<br />

bis in den Juni hinein.<br />

Schlottern im Osten<br />

Russlands<br />

Rund 500 Einwohnerinnen und Einwohner<br />

leben im russischen Oimjakon, dem kältesten<br />

bewohnten Ort der Welt. Arktische Luftströmungen<br />

sorgen dort, im Hochland Sibiriens,<br />

für Kaltluft-Staus. 1926 wurde der bisherige<br />

Kälte-Rekord verzeichnet: minus 71,2 Grad<br />

Celsius. Durchschnittlich bewegen sich die<br />

Temperaturen von Oktober bis April um minus<br />

41 bis minus 51 Grad Celsius.<br />

Eine kalte Dusche<br />

«Kalt-Duschen stärkt das Immunsystem»,<br />

heisst es im Volksmund. Obwohl in der Wissenschaft<br />

nicht vollständig belegt, zeigt die<br />

jüngere Forschung, dass Massnahmen mit<br />

kaltem Wasser durchaus positive Effekte auf<br />

die Befindlichkeit, das Immunsystem sowie<br />

Haut und Haare haben können. Eine Studie<br />

aus den Niederlanden fand beispielsweise<br />

heraus, dass Personen, die über einen Zeitraum<br />

von drei Monaten kalt geduscht hatten,<br />

rund 30 Prozent weniger Krankheitstage<br />

bezogen.<br />

Es schneielet…<br />

Schnee gehört zur Kälte wie die Glace zur<br />

Hitze. Schnee ist aber nicht gleich Schnee,<br />

denn jede Schneeflocke ist einzigartig. Folglich<br />

gibt es auch unterschiedliche Schneeformen,<br />

wie zum Beispiel:<br />

- Neuschnee: frisch gefallener Schnee, bei<br />

dem die feinen Eiskristalle noch intakt sind.<br />

- Pulverschnee: sehr trockener Schnee, der<br />

auch unter Druck nicht zusammenklebt –<br />

besonders beliebt bei Freeriderinnen und<br />

Skitourengängern.<br />

- Feuchtschnee: perfekt für die Schneeballschlacht<br />

und das Schneemann-Bauen, denn<br />

er klebt unter Druck sehr gut zusammen.<br />

- Nassschnee oder Sulzschnee: schwer<br />

und nass, ein häufig gesehener Begleiter<br />

beim Frühlingsskifahren.<br />

- Bruchharsch: eine feste Schneeoberfläche,<br />

die durch Antauen und erneutes Gefrieren<br />

der oberen Schneeschicht entsteht. Der<br />

Schnee unter der Eiskruste bleibt dabei<br />

pulvrig und trocken.<br />

- Firn: Schnee, der mindestens ein Jahr alt ist.<br />

Aus mehrjährigem Firn entsteht im Lauf der<br />

Zeit Gletschereis.<br />

Lac des Taillères, La Brévine.<br />

– 17 –


«Mir ist kalt»<br />

Frieren ist ganz schön lästig. Aber es ist<br />

auch eine lebenswichtige Reaktion unseres<br />

Körpers. Warum das so ist und was sich<br />

gegen kalte Füsse und Co. tun lässt.<br />

Frieren ist ein natürlicher Schutzmechanismus gehalten werden. Die Extremitäten hingegen<br />

des Körpers, eine Art Alarmsignal, mit dem werden weniger versorgt, darum kühlen die<br />

er uns vor dem eigentlichen Erfrieren schützt. Hände und Füsse häufig besonders stark ab.<br />

Sobald uns kalt ist und unsere Hauttemperatur<br />

auf ein bestimmtes Mass herabsinkt, beginnt<br />

sich der Körper gegen das Auskühlen zu teempfinden sind die Dicke der Haut und das<br />

Weitere Faktoren für das unterschiedliche Käl-<br />

wehren. Dabei werden die Kälterezeptoren in Fettvolumen. Menschen mit einer dickeren<br />

unserer Hautoberfläche aktiviert. Die dortigen Haut – in der Tendenz Männer – frieren weniger<br />

schnell, weil die Haut besser isoliert. Auch<br />

Blutgefässe ziehen sich zusammen, wodurch<br />

die Haut weniger Wärme verliert. Auch das Fett hat eine isolierende Wirkung, weshalb<br />

Zittern der Muskeln ist eine natürliche «Massnahme»<br />

gegen das Frieren: Indem sie sich die Kälte generell weniger schnell spüren.<br />

Personen mit einem höheren Körperfettanteil<br />

schnell an- und wieder entspannen, produzieren<br />

sie Wärme.<br />

Ebenfalls entscheidend sind die körperliche<br />

und psychische Verfassung. Sind wir zum Beispiel<br />

müde, frieren wir mehr. Das liegt daran,<br />

Unterschiedliches Kälteempfinden<br />

Nicht alle Menschen reagieren gleich auf Kälte,<br />

und das individuelle Kälteempfinden ist von ratur nicht mehr so gut regulieren kann. Ein<br />

dass der Körper erschöpft ist und die Tempe-<br />

mehreren Faktoren abhängig. Eine wichtige müder Körper fährt den Stoffwechsel herunter<br />

Rolle spielt der Körperbau: Eine Person, die und produziert entsprechend weniger Wärme.<br />

viel Muskelmasse hat, friert generell weniger Wissenschaftliche Experimente konnten zudem<br />

zeigen, dass Personen ihre Extremitäten<br />

schnell, weil die Muskeln mehr Wärme produzieren.<br />

Das ist auch ein Grund dafür, dass als kühl empfanden, wenn sie sich beispielsweise<br />

traurig oder einsam fühlten.<br />

Frauen tendenziell schneller kalt ist als Männern.<br />

Im Verhältnis zum Körpergewicht haben<br />

Frauen in der Regel nämlich deutlich weniger Das Frieren abtrainieren<br />

Muskelmasse. Ausserdem haben sie im Schnitt Personen, die sich regelmässig kalten Temperaturen<br />

aussetzen, können sich das Frieren<br />

ein kleineres Körpervolumen als Männer und<br />

damit ein «schlechteres» Verhältnis von Körperoberfläche<br />

zur Masse. Frauenkörper kön-<br />

«Abhärten» geschieht, weil sich automatisch<br />

bis zu einem gewissen Grad abtrainieren. Das<br />

nen Wärme deshalb weniger gut speichern mehr Unterhautfettgewebe bildet, wenn man<br />

und schalten schneller in den «Energiesparmodus».<br />

Das bedeutet, dass vor allem längere Zeit in einer kalten Gegend aufhält.<br />

im <strong>Winter</strong> viel draussen ist oder sich über eine<br />

die lebenswichtigen inneren Organe warm Dadurch nimmt die Kälteempfindlichkeit ab.<br />

Tipps gegen<br />

das Frieren<br />

–––<br />

Bewegung: Ein kurzer Spaziergang ums<br />

Haus, zehn Liegestützen oder ein paar<br />

Gymnastikübungen – Bewegung hilft gegen<br />

akutes Frieren.<br />

Kopf bedecken: Dass die meiste Körperwärme<br />

über den Kopf verloren geht, ist ein<br />

Mythos. Dennoch lohnt es sich, im <strong>Winter</strong><br />

eine Kappe zu tragen, denn in der Kopf-<br />

und Gesichtshaut spüren wir die Kälte besonders<br />

stark.<br />

Kleiderschichten und Material: Das<br />

Zwiebelprinzip ist ein bewährtes Mittel gegen<br />

Kälte. Mehrere dünne Kleiderschichten<br />

übereinander halten warm, weil die warme<br />

Luft dazwischen isoliert wird. Die unterste<br />

Schicht sollte dabei möglichst isolierend sein<br />

und Schweiss gut abtransportieren können.<br />

Handschuhe und Schuhe: Damit Hände<br />

und Füsse gut durchblutet werden, sollten<br />

Handschuhe und Schuhe nicht zu eng anliegen.<br />

Warme Getränke: Um dem Körper Wärme<br />

zuzuführen, ist ein heisses Getränk perfekt.<br />

Am besten ist ein Tee mit anregenden<br />

Zutaten wie Ingwer, Zimt oder Zitrone; das<br />

wärmt von innen und gibt dem Körper<br />

Energie.<br />

Quellen: SWR Wissen; Schweizer Familie; vitagate.ch<br />

– 19 –


SCHRITT 4:<br />

Die zweite Reihe ergänzen<br />

Sobald die erste Reihe steht und die Fugen<br />

gestopft sind, kann die zweite Reihe Schneeblöcke<br />

darauf platziert werden. Wichtig ist<br />

es, dass Sie bereits ab dieser Reihe die Blöcke<br />

leicht nach innen neigen.<br />

SCHRITT 5:<br />

Die Neigung nach innen erhöhen<br />

Jetzt gilt es, das Iglu weiter in die Höhe zu bauen<br />

und dabei die Neigung nach innen zu erhöhen.<br />

Der erste Block einer etwas stärker geneigten<br />

Reihe hält nicht von allein. Erst wenn<br />

Sie einen zweiten Block daneben setzen, stützen<br />

sich die Blöcke gegenseitig. Durch das Füllen<br />

der Fugen innen und aussen gewinnen die<br />

Blöcke zusätzlich an Stabilität*. Die folgenden<br />

Blöcke können Sie danach an die bestehenden<br />

anlehnen.<br />

Eine Nacht im Haus<br />

aus Schnee<br />

–––<br />

Wie gemütlich ein Iglu sein kann, erleben<br />

Sie im Iglu-Dorf Zermatt am Gornergrat.<br />

Ab dem 17. Dezember <strong>2022</strong> bis 23. April<br />

2023 wartet das auf 2727 Metern über<br />

Meer gelegene Dorf auf Gäste aus aller<br />

Welt. Egal, ob Sie allein unterwegs sind,<br />

als Paar, mit der Familie, Ihren Freunden<br />

oder im Team – die Angebote im Iglu-<br />

Dorf sind vielfältig. Bei einem Besuch<br />

darf das obligate Fondue selbstverständlich<br />

nicht fehlen. Weitere Informationen<br />

finden Sie hier:<br />

www.iglu-dorf.com/de/standort/zermatt<br />

Lasst uns ein<br />

Iglu bauen!<br />

Es müssen nicht immer Schneemänner sein. Wie wäre es stattdessen<br />

einmal mit einem selbst gebauten Iglu? Alles, was Sie und Ihre Familie<br />

dafür brauchen, sind eine Kiste, eine Schaufel und diese kurze Anleitung.<br />

SCHRITT 6:<br />

Das Igludach schliessen<br />

Wenn das Loch oben genug klein ist, lassen<br />

sich zwei Schneeblöcke wie bei einem Dachfirst<br />

gegeneinander lehnen. Mit der Schaufel<br />

formen Sie nun zwei weitere Blöcke, mit denen<br />

Sie die Seiten verschliessen können.<br />

SCHRITT 7:<br />

Den Eingang öffnen<br />

Je nach Grösse des Iglus kann man den Eingang<br />

schon während der Bauphase in der<br />

Wand ausbrechen. Wer möchte, kann einen<br />

kleinen Tunnel dazu bauen, durch den man in<br />

das Innere des Iglus gelangt.<br />

SCHRITT 1:<br />

SCHRITT 2:<br />

SCHRITT 3:<br />

Eine Kiste mit Schnee füllen<br />

Schnee in Box komprimieren<br />

Schneeblöcke im Kreis anordnen<br />

Schaufeln Sie den Schnee in eine passende Kis-<br />

Drücken Sie den Schnee mit Stampfen oder<br />

Nun können Sie die Schneeblöcke in einem<br />

te oder einen rechteckigen Eimer. Am besten<br />

mit den Händen zusammen. Die einzelnen<br />

runden Kreis mit maximal zwei Metern Durch-<br />

eignet sich nasser Schnee, der nicht sofort<br />

Schneeblöcke müssen möglichst dicht sein,<br />

messer dicht nebeneinander platzieren. Die<br />

*Hinweis: Die Stabilität eines Iglus hängt von<br />

wieder zerfällt.<br />

damit sie nicht auseinanderfallen und das<br />

Fugen zwischen den Blöcken füllen Sie mit<br />

mehreren Faktoren ab. Die Schneekonsistenz<br />

Gewicht der oben liegenden Blöcke tragen<br />

Schnee. Tipp: Der Grundriss legt die Grösse<br />

spielt eine wichtige Rolle. Ebenso die Grös-<br />

können.<br />

des Iglus und die Bauzeit fest. Je grösser der<br />

se: Kleine Iglus und fertig gebaute Iglus sind<br />

Kreis, desto länger dauert der Bau.<br />

stabiler als grössere und solche, die sich noch<br />

SCHRITT 8:<br />

im Bau befinden. Die Witterung – zum Beispiel<br />

Das Iglu einweihen<br />

Sonnenschein oder Regen – kann die Stabilität<br />

Ihre Arbeit will belohnt werden. Gönnen<br />

beeinflussen.<br />

Sie sich eine Tasse Tee oder Punsch in Ihrem<br />

selbst gebauten Schneehaus. Prost!<br />

Quelle: www.iglubauer.ch<br />

– 21 –


Drei Tage<br />

<strong>Winter</strong> pur<br />

Schnee, Sonne, Berge – <strong>Winter</strong><br />

kann so einfach sein. Und so schön.<br />

Zwischen Zermatt, Andermatt und<br />

Disentis gibt es auch in diesem<br />

Jahr zahlreiche Highlights für einen<br />

Tagestrip oder einen Kurzurlaub zu<br />

Zermatt mit Gornergrat Bahn.<br />

entdecken. Neun davon haben wir<br />

herausgepickt.<br />

Autorin: Michelle Russi<br />

Highlight 2:<br />

Dorfführung mit lokalem Insider<br />

in Zermatt<br />

Tag<br />

2<br />

Highlight 1:<br />

Besuch bei den Hexen auf der Belalp<br />

Zum ersten Mal auf den Ski oder auf dem Snowboard zu stehen, ist<br />

Highlight 3:<br />

Übernachtung im Swiss Historic<br />

Hotel Ofenhorn in Binn<br />

herausfordernd. Im Hexenland auf der Belalp, direkt neben der Berg-<br />

Wo sind die (<strong>Winter</strong>-)Hotspots in Zermatt? Franz-Josef Imboden weiss<br />

station der Gondelbahn gelegen, machen die ersten Versuche aber mit<br />

Wer für die Kulturabende ins Binntal reist, gönnt sich am besten gleich<br />

es. Der langjährige Concierge verschiedener Zermatter Hotels zeigt<br />

Sicherheit Spass. Das Gelände ist nur leicht abfallend und damit perfekt<br />

noch einen Aufenthalt im Hotel Ofenhorn. Im 1883 eröffneten Ho-<br />

Interessierten die besten Orte im Dorf. Auf dem rund zweistündigen<br />

geeignet für die jüngsten Gäste. Hinauf auf den Hügel geht es jeweils<br />

tel nächtigte einst sogar Winston Churchill, der ehemalige britische<br />

Rundgang erzählt er aus dem Nähkästchen. Die Führungen starten<br />

mit einem von vier Zauberteppichen. Auf der Fahrt nach unten gibt es<br />

Premier minister. Das hauseigene Restaurant serviert Gerichte aus re-<br />

jeweils um 16.30 Uhr und enden mit einer kulinarischen Überra-<br />

im Hexenwald spannende Figuren zu entdecken. Das Beste: Wer genug<br />

gionalen Produkten.<br />

schung.<br />

vom Schneesport hat, geniesst eine Abfahrt mit der Hexenbesen-Tubingbahn<br />

oder tobt sich auf den Hüpfburgen aus.<br />

Geöffnet vom 21.12.<strong>2022</strong> bis 04.01.2023<br />

Mitte Dezember <strong>2022</strong> bis Ende April 2023, Führungen in Deutsch<br />

Tag<br />

1<br />

und Englisch<br />

Geöffnet während der <strong>Winter</strong>saison (Dezember <strong>2022</strong> bis Anfang April<br />

2023)<br />

Highlight 1:<br />

Morgendlicher Spaziergang hoch<br />

über Täsch<br />

Highlight 3:<br />

Übernachtung im Swiss Historic Hotel<br />

Monte Rosa in Zermatt<br />

Der perfekte Start in den Tag: Auf einem gemütlichen, rund einstündigen<br />

Spaziergang über den Panoramaweg bei Täsch werden müde<br />

«Das Monte Rosa ist kein Hotel der grossen Auftritte, es ist ein Hotel<br />

der kleinen Gesten», heisst es auf der Website des traditionsreichen<br />

Highlight 2:<br />

Kulturabende im Binntal<br />

Geister munter. Der Höhenweg auf 1500 Metern über Meer bietet<br />

Hauses in Zermatt. Seit 1855 begrüsst das Swiss Historic Hotel Gäste<br />

Konzerte, Lesungen, Spoken Words und ein Weihnachtsspiel: Die Bin-<br />

einen schönen Blick auf die umliegenden Berge der Mischabelgruppe.<br />

aus aller Welt. Ein besonderes Erlebnis ist ein Abendessen im char-<br />

ner Kulturabende überraschen über Weihnachten und Neujahr mit<br />

In den <strong>Winter</strong>monaten geht die Sonne im Tal allerdings früh unter.<br />

manten Speisesaal aus der Belle-Époque. Die Brasserie ist nur im Win-<br />

einem vielfältigen Programm. Die Veranstaltungen finden an verschie-<br />

Deshalb lohnt es sich, den Panoramaweg am Vormittag in Angriff zu<br />

ter geöffnet.<br />

denen Orten im Dorf Binn statt.<br />

nehmen. Zermatt mit Gornergrat Bahn.<br />

Öffnungszeiten <strong>Winter</strong>saison: 16.12.<strong>2022</strong> bis 10.04.2023<br />

Termine: 21.12.<strong>2022</strong> bis 04.01.2023<br />

Hexenland auf der Belalp.<br />

– 23 –


Anzeige<br />

Tag<br />

3<br />

ZERMAT T<br />

Nätschen, Andermatt, Urserntal.<br />

Tag<br />

3<br />

Highlight 1:<br />

Mittagessen und Spielplausch im<br />

Restaurant Matti in Nätschen<br />

Eine Auszeit für die ganze Familie: Im bedienten Restaurant Matti in<br />

der Nähe des Bahnhofs Nätschen und direkt bei der Mittelstation des<br />

Gütsch-Expresses warten kindergerechte Gerichte, ein grosser Indoorspielplatz<br />

mit Bärenhöhle sowie – für die «Grossen» – eine wunderbare<br />

Aussicht auf das Urserntal.<br />

Öffnungszeiten: 03. – 16.12.<strong>2022</strong> nur Samstag und Sonntag, ab<br />

Restaurant Matti in Nätschen.<br />

17.12.<strong>2022</strong> jeweils Montag bis Sonntag<br />

Highlight 2:<br />

Christmas Music Festival in<br />

Andermatt<br />

Über Weihnachten findet in Andermatt das Christmas Music Festival<br />

statt. Auf dem Programm stehen unter anderem Solokonzerte der<br />

beiden Musiker Oliver Schnyder (Klavier) und Maurice Steger (Blockflöte)<br />

sowie ein Weihnachts- und ein Neujahrskonzert des Basler<br />

Festival Orchesters.<br />

Termine: 26.12.<strong>2022</strong> bis 02.01.2023<br />

Highlight 3:<br />

Badespass in Sedrun<br />

Schlechtes Wetter oder müde <strong>Winter</strong>sport-Beine? Das Erlebnisbad<br />

Bogn Sedrun ist ein guter Ort, um an einem trüben <strong>Winter</strong>tag oder<br />

nach einem Tag auf der Piste zu entspannen. Zur Verfügung stehen<br />

ein 25-Meter-Becken, ein Planschbecken für Kinder, Sprudelliegen<br />

sowie ein Strömungs- und Wildwasserkanal. Darüber hinaus finden<br />

Besucher innen und Besucher Ruhe und Erholung in einem grosszügigen<br />

Wellnessbereich.<br />

<br />

bayardsport.ch<br />

BAYARD SPORT + RENTAL<br />

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«Open Air ist alles<br />

weniger verbissen»<br />

Amédée Biner kennt den Curling-Sport bestens. Im Gespräch erzählt der<br />

heute 85-jährige Ex-Europameister, warum ihn diese Sportart nach wie vor<br />

fasziniert und was die Horu Trophy in Zermatt einzigartig macht.<br />

Schotten<br />

brachten<br />

den Stein ins<br />

Wallis<br />

–––<br />

Die Zermatter Curling-Szene verdankt ihr<br />

fast 100-jähriges Bestehen dem <strong>Winter</strong>tourismus.<br />

Anfang der 30er-Jahre brachten<br />

schottische Gäste neben ihren Ski und zum<br />

Unverständnis der Einheimischen nämlich<br />

auch schwere, polierte Steine in die Berge.<br />

Trotz anfänglicher Skepsis begeisterten<br />

sich die Zermatter schnell für die sportliche<br />

Neuheit. Die Schotten halfen mit, 1933<br />

den ersten Curling-Club des Oberwallis zu<br />

gründen, der bis heute die Horu Trophy veranstaltet.<br />

Autor: Simon Helbling<br />

Herr Biner, Sie waren 1983 Curling<br />

Europameister. Spielen Sie immer<br />

noch?<br />

Nein. Man muss im Leben wissen, wann es<br />

genug ist. Nach dem Gewinn der Europameisterschaft<br />

nahm ich noch an einigen Schweizer<br />

Meisterschaften teil, bevor ich mit dem<br />

aktiven Curling aufgehört habe. Danach spielte<br />

ich zwar noch gelegentlich mit Gästen zum<br />

Plausch, aber irgendwann musste ich beide<br />

Knie und die Hüfte operieren lassen und habe<br />

ganz aufgehört.<br />

Wie sieht Ihre persönliche Bilanz<br />

am Zermatter Heimturnier, der Horu<br />

Tophy, aus?<br />

Leider ergab sich nie die Gelegenheit, mit<br />

einem eigenen Team teilzunehmen. Mein<br />

Bäcker betrieb mit zeitweise über 40 Mitarbeitenden<br />

und meine Familie standen im Vordergrund.<br />

Ich habe immer wieder bei einzelnen<br />

Partien ausgeholfen. Und als Zuschauer war<br />

ich fast immer dabei.<br />

Besuchen Sie die Horu Trophy heute<br />

noch?<br />

Ja, sicher. Man trifft auf viele alte Bekannte<br />

und kann über gemeinsame Erlebnisse reden.<br />

Die Stimmung ist ausgezeichnet. Ausserdem<br />

staune ich immer wieder über die perfekte<br />

Organisation. Das ist bei einem Turnier mit<br />

über 70 Mannschaften nicht einfach.<br />

Das Besondere an der Trophy ist, dass<br />

die Spiele alle unter freiem Himmel<br />

stattfinden.<br />

Genau. Und das ist ein ganz anderes Spiel<br />

als in der Halle. Als einmal Alex Eugster von<br />

der bekannten Musikgruppe Trio Eugster hier<br />

spielte, habe ich ihm die Unterschiede erklären<br />

müssen. Er spielte ja sonst in Dübendorf in der<br />

Halle. «Open Air» ist alles weniger verbissen,<br />

die Kameradschaft ist wichtiger. Und man sollte<br />

auch mal das schöne Panorama, gerade hier<br />

in Zermatt, geniessen.<br />

Fiebern Sie immer noch am TV mit,<br />

wenn Weltmeisterschaften stattfinden?<br />

Ja, Curling ist mein Sport. Ich bin fasziniert<br />

vom Wettkampf Team gegen Team. Zudem ist<br />

die Kombination von psychischer und physischer<br />

Fitness einzigartig. An einem mehrtägigen<br />

Turnier macht man schon einmal 25 Kilometer<br />

Weg, vor allem beim Wischen.<br />

Sie spielten aber auch gut Eishockey.<br />

Gott hat mir zum Glück verschiedene Talente<br />

gegeben. Beim Sport ist mir immer alles<br />

leichtgefallen, ich liebte die Bewegung, den<br />

Wettkampf im Team. Im Hockey wurde ich einmal<br />

sogar fast von den Vispern abgeworben,<br />

aber die Hoteliers in Zermatt haben mir schnell<br />

klargemacht, dass die Weggli meiner Bäckerei<br />

im Dorf keine Abnehmer mehr finden würden,<br />

falls ich zur lokalen Konkurrenz wechseln würde.<br />

<br />

AmédéeBiner<br />

31. Horu Trophy in<br />

Zermatt<br />

Erlebnistipp<br />

Die Horu Trophy ist eines der grössten<br />

Curling-Turniere Europas unter freiem Himmel.<br />

Die 31. Ausgabe des traditionsreichen<br />

Anlasses geht geht vom 12.–15. Januar 2023<br />

über die Bühne. Jahr für Jahr treten dabei<br />

vor der malerischen Kulisse im Dorfzentrum<br />

von Zermatt über 70 Teams aus der ganzen<br />

Schweiz auf 19 verschiedenen Rinks gegeneinander<br />

an und spielen um die Horu Trophy.<br />

Der Anlass gehört zu den wichtigsten Events<br />

Jetzt kaufen<br />

www.cheesundmeh.ch<br />

im <strong>Winter</strong> in Zermatt.<br />

– 27 –


Wir bringen Sie<br />

ins <strong>Winter</strong>-Erlebnis<br />

Mit der Matterhorn Gotthard Bahn und Gornergrat Bahn erleben<br />

Sie den <strong>Winter</strong> von seiner besten Seite. Ob Kulinarik, Sport oder<br />

Erholung, für alle ist etwas Passendes dabei.<br />

Gourmetfahrten<br />

Wine&Dine<br />

Jeden Sonntag, 08. – 29.01.2023<br />

Spezielle Bier-Fahrt am 19.01.2023<br />

Preis CHF 165.00<br />

Fünf Gänge, passende Weine, ein fantastischer Blick auf die<br />

Bergkulisse und das sanfte Vibrieren des Panoramazugs der<br />

Matterhorn Gotthard Bahn: Unsere Gourmetfahrten sind ein<br />

besonderes Erlebnis für alle Sinne.<br />

Abfahrt in Brig ist um 11.10 Uhr, die Ankunft in Brig wieder um<br />

18.40 Uhr. Der Aufenthalt in Disentis ist von 13.55 bis 15.37<br />

Uhr.<br />

Angebot:<br />

- An- und Abreise nach/ab Brig ab allen MGBahn-Bahnhöfen<br />

- Bahnfahrt von Brig nach Disentis und zurück nach Brig<br />

- Fünf-Gang-Menu mit den passenden Weinen zu jedem Gang<br />

- Mineralwasser und Kaffee<br />

- Geführter Dorfrundgang in Disentis<br />

Preis<br />

CHF 165.00<br />

Après-Ski-Zug<br />

EIN Abo für Ski Alpin im Aletschgebiet und<br />

Langlauf im Goms<br />

Preise Saison-Skipass: Erwachsene CHF 948.00,<br />

Jugendliche (16–18.99 J.) CHF 768.00,<br />

Kinder (14.99 J.) CHF 433.00<br />

Endlich gibt es das perfekte Kombiticket für Skifahrerinnen<br />

und Langläufer: ein Saison-Skipass der Aletsch<br />

Arena kombiniert mit der Saisonkarte Talisman<br />

der Loipe Goms, inklusive Fahrten mit der MGBahn<br />

zwischen Brig und Oberwald in der 2. Klasse.<br />

zwischen Andermatt und Disentis<br />

Täglich ab 17.12.<strong>2022</strong> – 10.04.2023<br />

Wo sonst gibt es die Schöllölölö-Bar mit wechselndem Panorama? Nach einem Skitag dürfen ein<br />

Drink und eine gemütliche Atmosphäre nicht fehlen. Zwei umgebaute Glacier-Express- Wagen<br />

verkehren achtmal täglich zwischen Andermatt und Disentis als rollende Après-Ski-Bar und<br />

sorgen für das passende Ambiente.<br />

Aletschgletscher<br />

trifft Loipe Goms<br />

Preis ab<br />

CHF 433.00<br />

Sonntagsbrunch<br />

im Zug<br />

Jeden Sonntag, 05.02. – 26.03.2023<br />

(ohne 26.02.2023, Gommerlauf)<br />

Preis CHF 108.00, Kinder (–11.99 J.) CHF 49.00<br />

Geniessen Sie an Bord der Matterhorn Gotthard<br />

Bahn ein vielfältiges Brunch-Angebot mit kalten<br />

und warmen Speisen.<br />

Angebot:<br />

- An- und Abreise nach/ab Brig ab allen<br />

MGBahn- Bahnhöfen<br />

Preis<br />

CHF 108.00<br />

- Bahnfahrt von Brig nach Andermatt und zurück<br />

- Feiner, vielfältiger Brunch<br />

- Kaffee, Tee und Orangensaft, ein Glas Prosecco<br />

Dining with the stars<br />

am Gornergrat<br />

Jeden Donnerstag, 05.01. – 23.03.2023<br />

Preis CHF 130.00, Kinder (9 – 15.99 J.) CHF 54.00<br />

Geniessen Sie ein Fondue Chinoise im Kulmhotel Gornergrat<br />

unter Begleitung von Sternführer Peter Salzmann. Als<br />

Highlight besichtigen Sie im Kuppelraum des Kulmhotels<br />

das Observatorium mit Teleskop.<br />

Angebot:<br />

- Bahnfahrt auf den Gornergrat und zurück<br />

- Buffet mit Fondue Chinoise und Dessert<br />

- Besichtigung Stellarium<br />

Hier die Erlebnisse der<br />

Matterhorn Gotthard Bahn entdecken.<br />

Täglich ab 17.12.<strong>2022</strong> – 26.03.2023<br />

Preis CHF 151.00, 1/-2Tax/GA CHF 123.00, Kinder (9 – 15.99 J.) CHF 87.00<br />

Das Gornergrat Gourmetticket verbindet Naturerlebnis mit kulinarischem<br />

Hochgenuss: Erleben Sie die idyllischen <strong>Winter</strong>wanderwege, die<br />

höchste Schlittelpiste der Alpen sowie das 5-Gang Gourmetmenü in drei<br />

verschiedenen Lokalitäten auf dem Gornergrat, auf Riffelberg und auf<br />

der Riffelalp.<br />

Preis<br />

CHF 130.00<br />

Hier die <strong>Winter</strong>-Erlebnisse der<br />

Gornergrat Bahn entdecken.<br />

Gourmetticket<br />

Lunch Fondue<br />

im Iglu<br />

Lunch Fondue im Iglu<br />

ab 2 Personen buchbar – Preise gelten für<br />

1 Person.<br />

Täglich ab 01.02. – 23.04.2023<br />

Preis CHF 99.00, 1/2-Tax/GA CHF 68.00,<br />

Kinder (9 – 15.99 J.) CHF 41.00<br />

Für Naturfreunde und Geniesser: Nach einer<br />

eindrücklichen Fahrt mit der Gornergrat Bahn erreichen<br />

Sie das Igludorf in zehn Gehminuten ab<br />

Rotenboden. Lassen Sie es sich mit einem<br />

Willkommensgetränk und einem Käsefondue à<br />

discrétion und fantastischer Sicht auf das Matterhorn<br />

gut gehen.<br />

Preis ab<br />

CHF 123.00<br />

Preis ab<br />

CHF 68.00<br />

– 29 –


Anzeige<br />

ZUGehört:<br />

CAFÉ · SPORT · FASHION · RENT · SERVICE<br />

DAS BIN ICH<br />

Richard Imboden, Fachspezialist Infrastruktur bei der<br />

Gornergrat Bahn.<br />

Seit wann bist du bei der Gornergrat Bahn tätig?<br />

Seit August 1986, und zwar immer in der gleichen Funktion.<br />

Richard Imboden<br />

Du wirst intern «Bomber» genannt – warum?<br />

Na, weil ich ziemlich viel Power habe. (lacht)<br />

Welche Tätigkeiten führst du aus?<br />

Im Sommer kümmere ich mich um den Unterhalt der Fahrbahn auf<br />

der gesamten Strecke der Gornergrat Bahn. Dazu gehört zum Beispiel<br />

die Pflege der Böschungen. Im <strong>Winter</strong> bin ich für die beiden Weichen<br />

Nummer 11 und 12 verantwortlich. Diese liegen rund 100 Meter unterhalb<br />

des Gornergrats und sind für den Bahnbetrieb essenziell: Wenn sie<br />

nicht funktionieren, steht alles still. Meine Aufgabe besteht darin, die<br />

Weichen von Hand mit einer Schaufel von Schnee und Eis zu befreien.<br />

An schneereichen Tagen kann das ganz schön anstrengend sein.<br />

Welches ist dein Lieblingsort auf der Strecke?<br />

Zuoberst beim 3100 Kulmhotel hat man eine wunderbare Aussicht auf<br />

die nahen Berge. Dieses Panorama ist zu jeder Jahreszeit einzigartig.<br />

Gibt es andere Bahnstrecken in der Schweiz oder im<br />

Ausland, die es dir angetan haben?<br />

Ja, jene am Brienzer Rothorn ist ebenfalls sehr schön.<br />

Was machst du, wenn du Zug fährst?<br />

Ich schaue mir die vorbeirauschende Gegend an, das ist immer<br />

interessant.<br />

Was sind die Herausforderung in deinem Job?<br />

Ganz klar die Witterung. Auf rund 3000 Metern über Meer weht häufig<br />

ein starker Wind. Zudem beträgt die Temperatur im <strong>Winter</strong> manchmal<br />

minus 20 Grad Celsius. Wenn du dann den ganzen Tag draussen verbringst,<br />

geht das an die Substanz. Zum Glück bin ich aber jemand, der<br />

von Natur aus lieber 20 Grad minus als 30 Grad plus hat!<br />

Was magst du an deinem Beruf?<br />

Obwohl er hart ist, passt er zu mir. Ich bin ein zäher Typ – das war schon<br />

immer so. Und es gibt auch im <strong>Winter</strong> die schönen Tage, an denen ich<br />

weniger zu tun habe und meinen Arbeitsplatz richtig geniessen kann.<br />

Und mit wem würdest du gerne einmal das Abteil teilen?<br />

Da kommt mir beim besten Willen niemand in den Sinn. (lacht)<br />

Wenn du weder arbeitest noch Zug fährst – was machst<br />

du dann?<br />

Seit 30 Jahren züchte ich Walliser Schwarzhalsziegen. Das ist eine seltene<br />

Rasse mit einem auffälligen Fell, das halb schwarz, halb weiss ist und fast<br />

bis auf den Boden reicht. Mit meinen Tieren nehme ich regelmässig an<br />

Ausstellungen und Wettbewerben teil, und wir haben es schon einige<br />

Male aufs Podest geschafft. Das freut mich natürlich und macht mich<br />

auch stolz. <br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber: Matterhorn Gotthard Bahn, Gornergrat Bahn | Verantwortlich: Jan Bärwalde, Leiter Unternehmenskommunikation, Bahnhofplatz 7, 3900 Brig,<br />

medien@mgbahn.ch | Fotos: Matterhorn Gotthard Bahn – Thomas Vielgut – Flyingcenter Oberwallis – @fat-bikes. – Beat Brechbühl – Freeride Nicolai Freeride 7 –<br />

Christian Riefenberg – Marco Schnyder – Grächen & St. Niklaus Tourismus & Gewerbe – Fahny Baudin – MGBahn Historic – Atelier Philipp Clemenz – Alpines Museum Schweiz:<br />

Theodor Wundt, Give Me the Hills (1956), Ruedi Homberger/Alpinismus 11–1965 – Heidi Meier, Sedrun Disentis Toursimsus SA – Valentin Luthiger – Robin Egli –<br />

Alexandra Jäger – Chantal Stucky – Christian Pfammatter – ©Vincent Bourrut - Tourisme neuchâtelois – Pascal Gertschen – Michael Donalden, Andermatt Swiss Alps –<br />

weitere Fotos zvg | Erscheinungsweise: 2 Mal pro Jahr | Konzept und Layout: Metaloop AG, www.metaloop.ch | Redaktion: open up AG, www.open-up.ch |<br />

©Herausgeber: Nachdruck oder sonstige Wiedergabe nur mit schriftlicher Bewilligung gestattet. Titelbild: Die Matterhorn Gotthard Bahn bei Fürgangen mit der<br />

Gomsbridge links im Hintergrund. Gewährleistungs- und Haftungsausschluss: Alle Informationen in dieser Ausgabe wurden sorgfältig geprüft und dienen ausschliesslich<br />

Informationszwecken. Die Herausgeberin übernimmt keine Garantie für Vollständigkeit, Richtigkeit und Aktualität von Informationen journalistisch-redaktioneller Art.<br />

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Fakten zum<br />

POLARIS Zug<br />

Die Flotte der Gornergrat Bahn hat Zuwachs bekommen: Seit September <strong>2022</strong> sind fünf Zahnrad-Triebzüge mit dem Namen<br />

POLARIS (POpular LAndscape Railway In Switzerland) auf den Schienen unterwegs. Die neuen Züge sind schneller und laufruhiger<br />

als ältere Fahrzeuge, verfügen über mehr Stauraum für Sportausrüstungen und sind dank ihrer Niederflureinstiege barrierefrei.<br />

34,6<br />

Meter lang ist der POLARIS Zug.<br />

2015 93,5<br />

starteten die ersten<br />

Vorabklärungen zur<br />

Beschaffung der<br />

neuen Züge.<br />

Tonnen Stahl wurden für die fünf Fahrzeuge verbaut.<br />

Als Vergleich: Getwingbrücke über die Vispa in<br />

Zermatt Gesamtgewicht 55 Tonnen.<br />

53<br />

Tonnen beträgt das Leergewicht.<br />

Ist der Zug in Betrieb, wiegt er gar<br />

69<br />

Tonnen.<br />

Kilometer beträgt die Gesamt-<br />

50länge aller Kabel in einem Zug.<br />

30<br />

Kilometer pro Stunde<br />

beträgt die maximale<br />

Geschwindigkeit, wenn der<br />

POLARIS bergwärts fährt.<br />

21500<br />

elektrische Anschlüsse sind in jedem Fahrzeug verbaut.<br />

104<br />

Sitzplätze erwarten die Gäste in jedem Zug. Dazu<br />

kommen zwei Rollstuhlplätze und<br />

112<br />

Stehplätze.<br />

7Teslas stark: Mit einer<br />

Leistung von rund<br />

1320<br />

Kilowattstunden ist der<br />

POLARIS ungefähr gleich<br />

stark wie sieben Tesla-Autos<br />

des Models S.<br />

66<br />

Steckdosen pro Zug sorgen für genügend<br />

Strom für die Handys, Tablets und Laptops der<br />

Fahrgäste.<br />

9,15<br />

Tonnen Farbe wurde für<br />

die Lackierung der fünf<br />

Fahrzeuge verwendet.

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