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pro aurum Magazin 03/2022

GOLD – EIN SOLIDER STABILITÄTSANKER IN STÜRMISCHEN ZEITEN

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Wissenswertes zu Edelmetallen<br />

GOLDGEWINNUNG<br />

GOLD IST SELTEN<br />

Wenn man die jährlichen Fördermengen der beiden Krisenwährungen Gold und<br />

Silber miteinander vergleicht, wird eines offensichtlich: Angesichts einer jährlichen<br />

Fördermenge in Höhe von 3.582 Tonnen Gold (2021) kommt das gelbe Edelmetall<br />

erheblich seltener vor als Silber (25.600 Tonnen).<br />

Die höhere Primär<strong>pro</strong>duktion von Silber ist<br />

aber auch darauf zurückzuführen, dass es als<br />

Bei<strong>pro</strong>dukt anderer Minen sozusagen beiläufig<br />

zu einem erhöhten Silberangebot führt.<br />

Bei wissenschaftlichen Kennzahlen fällt der<br />

Unterschied zwischen beiden Edelmetallen<br />

deutlich stärker ins Gewicht. Während<br />

nämlich die Goldvorkommen der gesamten<br />

Erdkruste auf 0,004 ppm (parts per million)<br />

geschätzt werden, was einer Goldmenge<br />

von vier Gramm <strong>pro</strong> tausend Tonnen<br />

Gestein entspricht, fällt diese Kennzahl<br />

mit 0,079 ppm bzw. 79 Gramm <strong>pro</strong> 1.000<br />

Tonnen Gestein bei der Silberförderung<br />

ungefähr um den Faktor 20 höher aus. Um<br />

die beiden Edelmetalle rentabel abbauen<br />

zu können, werden allerdings erheblich<br />

höhere Konzentrationen benötigt. Als die<br />

fünf wichtigsten Goldförderländer galten<br />

auf Basis der Zahlen für das Jahr 2021 China<br />

(332,0 Tonnen), Russland (330,9 Tonnen),<br />

Australien (315,1 Tonnen), Kanada (192,9<br />

Tonnen) und die USA (186,8 Tonnen).<br />

ARTEN VON LAGERSTÄTTEN<br />

Als „primäre Lagerstätten“ werden Vorkommen<br />

bezeichnet, die durch vulkanische<br />

Aktivitäten und tektonische Verschiebungen<br />

entstanden sind. Dabei wurde Gold aus<br />

dem Inneren der Erde nach oben befördert.<br />

Dieser Prozess vollzog sich über Milliarden<br />

von Jahren, wobei in Abhängigkeit von geologischen<br />

Gegebenheiten nur in wenigen<br />

Regionen ein rentabler Goldabbau möglich<br />

ist. Bei Tagebau-Minen können schon relativ<br />

geringe Goldkonzentrationen ausreichen,<br />

um Gewinne zu erzielen. Beim Untertagebau<br />

muss aufgrund des arbeits-, personal- und<br />

kapitalintensiven Abbaus der Goldanteil<br />

<strong>pro</strong> Tonne Gestein erfahrungsgemäß um<br />

ein Vielfaches höher ausfallen. In Südafrika<br />

werden zum Beispiel Goldminen betrieben,<br />

die bis knapp 4.000 Meter Tiefe reichen.<br />

Als „sekundäre Lagerstätten“ bezeichnet<br />

man Goldvorkommen, die im Laufe der<br />

Jahrmillionen durch die Verwitterung von<br />

primärem Gold entstanden sind. Temperatur,<br />

Wind, Wasser und Erosion „befreien“<br />

das Gold vom Gesteinsmantel. Es lagert sich<br />

meist in Verbindung mit anderen Mineralien<br />

als feiner Goldstaub oder kleine Körner<br />

(„Gold-Nuggets“) in Bach- oder Flussläufen<br />

ab. In diesem Fall spricht man von gediegenem<br />

Gold, das sich durch Goldwaschen<br />

gewinnen lässt. Bei der Entstehung von Gold<br />

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