MOMENTE MAGAZIN NO. 7
Genießen Sie eine ganz besondere Lektüre: das MOMENTE MAGAZIN. Ihr Korbinian Kohler
Genießen Sie eine ganz besondere Lektüre: das MOMENTE MAGAZIN.
Ihr Korbinian Kohler
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FOOD<br />
<strong>MOMENTE</strong> <strong>MAGAZIN</strong><br />
KAFFEEGENUSS<br />
MIT MAXIMALER<br />
TRANSPARENZ<br />
Wenn morgens der Duft von frisch gemahlenem Kaffee in die<br />
Nase zieht, dann erleben die Gäste im Frühstückspavillon des<br />
Bachmair Weissach einen Luxus, den wohl kein anderes Haus in<br />
Deutschland zu bieten hat: den Service einer Highend-Kaffeerösterei<br />
gleich nebenan. Mario Felix Liebold, Gründer der Ersten<br />
Tegernseer Kaffeerösterei, hat nicht nur die hauseigene Mischung<br />
für den Start in den Tag entwickelt, sondern auch dafür gesorgt,<br />
dass die Bohnen dafür frisch gemahlen wurden, und zwar mit einer<br />
Profimühle. „Meist wird Kaffee fertig gemahlen eingekauft“,<br />
sagt der Experte. „Den Unterschied schmeckt man.“ Gerade in<br />
den Ferien, so meint er, möchte man den Tag besonders genussvoll<br />
beginnen. In enger Abstimmung mit Korbinian Kohler entwickelte<br />
Liebold, der auch viele Single-Estate-Kaffees im Sortiment<br />
führt, einen eigenen Frühstücks-Blend für Freunde des Filterkaffees,<br />
und dazu einen weiteren Blend für die Espressotrinker unter<br />
den Hotelgästen.<br />
„Der Filterkaffee hat Noten von Schokolade, Nougat und Toffee“,<br />
so Liebold. Ein fein ausbalancierter Blend mit wenig Säure, den<br />
man schwarz genießen kann, aber auch mit einem Spritzer Milch.<br />
„Bei Kaffeemischungen kommt es darauf an, das richtige Mengenverhältnis<br />
zu finden“, sagt der Kaffeeprofi. Und, anders als bei industriellen<br />
Röstungen aus rund 15 Sorten, die oft standardisiert<br />
schmecken: „Wir verwenden in der Mischung nur drei Kaffees, aus<br />
Brasilien, Guatemala und Indien.“ Eine Besonderheit ist, dass die<br />
Bohnen aus Guatemala neuerdings von Liebolds eigenem Research<br />
Plot stammen. Auf der Farm „El Gigante“ im südlichen Hochland<br />
von Guatemala erwarb er ein Flurstück, um hier seinen Traum vom<br />
besten Kaffee des Landes umzusetzen. „Maximale Transparenz,<br />
Nachhaltigkeit und Fairness sind uns wichtig“, sagt Liebold. „Deshalb<br />
gehen wir jetzt den letzten Schritt zur vollkommenen Nachvollziehbarkeit<br />
unserer Produkte.“<br />
Wer später am Tag im Clubhaus Bachmair Weissach auf der<br />
Terrasse sitzt, über das Wasser blickt und in die Sonne blinzelt, der<br />
kann sich fast wie im Süden fühlen. Der Espresso, der hier serviert<br />
wird, unterscheidet sich in Zusammensetzung und Röstprofil vom<br />
morgendlichen Kaffee. Auch er wird in einer professionellen Siebträgermaschine<br />
gebrüht. Was die Gäste nicht ahnen, aber schmecken:<br />
Liebold und sein Team sorgen auch für die regelmäßige Feinjustierung<br />
der Kaffeemaschinen in den einzelnen Häusern: „Wenn<br />
sich das Klima verändert und zum Beispiel die Luftfeuchtigkeit<br />
steigt, läuft der Espresso mit der Zeit einfach anders. Das wirkt<br />
sich massiv auf den Kaffeegeschmack aus, der dann leicht bitter<br />
oder wässrig geraten kann.“<br />
Die Erste Tegernseer Kaffeerösterei, die dieser Tage 15. Jubiläum<br />
feiert, konzentrierte sich von Anfang an ganz auf das Thema<br />
Spezialitätenkaffees. Das bedeutet, dass Liebold seine Bohnen nach<br />
höchsten Qualitätsstandards direkt von Produzenten in aller Welt<br />
kauft, mit denen er enge Beziehungen pflegt: „So vermeiden wir<br />
den Zwischenhandel, das Geld geht direkt an die Menschen, die 95 %<br />
der Arbeit im Ursprung machen und somit an die, die es wirklich<br />
verdient haben.“<br />
CHARLOTTE MILLER<br />
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