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MOMENTE MAGAZIN NO. 7

Genießen Sie eine ganz besondere Lektüre: das MOMENTE MAGAZIN. Ihr Korbinian Kohler

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<strong>MOMENTE</strong> <strong>MAGAZIN</strong><br />

Unsere Partner<br />

DER LANGE WEG<br />

INS PARADIES<br />

Sharon Berkal hat 2018 die Agentur<br />

HAUS GLANZ gegründet, um den<br />

deutschen Mittelstand strategisch<br />

und kreativ seinen Kunden<br />

näher zu bringen. Im HAUSeigenen<br />

Onlinemagazin gibt es regelmäßig<br />

das Beste Deutschlands aus Design,<br />

Mode, Kultur und Leben.<br />

Ein paar Tage am Tegernsee gehen für mich immer. Ob Frühling,<br />

Sommer, Herbst oder Winter, meine Berliner Seele ist jedes Mal<br />

dankbar für eine Auszeit an diesem schönen Flecken Erde und gerade<br />

im Bachmair Weissach fühle ich mich immer bestens umsorgt<br />

und aufgehoben. Eine Nacht in seinem alpinen Außenposten, das<br />

Alte Wallberghaus auf dem Tegernseer Hausberg - dem, Sie ahnen<br />

es, Wallberg – war also schon lange überfällig. Höhenluft und<br />

Hüttenromantik für den designverliebten Großstädter: Mein Name<br />

stand in dicken Lettern auf diesem Paket!<br />

An einem Wochenende im Spätsommer war es dann soweit.<br />

Nach einem Zwischenstopp in München lieferten wir unser Gepäck<br />

im Bachmair Weissach – für die spätere Regenerationsphase – ab<br />

und machen uns mit einem Rucksack für die Nacht auf den Weg nach<br />

oben. Hoch geht es auf zwei Arten: bequem mit der Gondelbahn<br />

oder sportlich zu Fuß. Aufgrund meines drastischen Hangs zur<br />

Höhenangst wählten wir die sportliche Variante, das Drei-Gänge-<br />

Menü am Abend und der Ausblick sollte verdient sein!<br />

Laut ortsansässiger Personen würde der Aufstieg ca. 2,5 Stunden<br />

dauern ... Und wenn Sie jedes Wochenende in den Bergen sind,<br />

mag das für Sie auch zutreffen ... Aber wenn Ihr sportliches Talent<br />

eher in der urbanen Ebene seine Höchstform entfaltet, dann<br />

werden Sie ziemlich sicher (viel) länger benötigen. Sei es der<br />

brüllenden Hitze oder der frisch überwundenen Covid-Infektion<br />

zu verdanken: Wir haben von Hotel zu Hotel auf 1815 Höhenmeter<br />

sechs Stunden benötigt! Nach der Hälfte war ich so fertig mit den<br />

Nerven, dass wir uns überlegten, wieder abzusteigen und mit der<br />

Gondel hochzufahren. Aber die Angst rebellierte. Als ich auch die<br />

Hotelmanagerin vom Alten Wallberghaus nicht überzeugen konnte,<br />

mich mit einem Bergmobil abzuholen (Sie blieb eisenhart!), ging<br />

es mit viel Wille, noch mehr Pausen und einem Ehemann, der schon<br />

heimlich die Nummer der Bergwacht eingespeichert hatte, weiter<br />

nach oben.<br />

Mit diesem kleinen Exkurs will ich Ihnen eine echte Entscheidungsgrundlage<br />

für Ihren Weg bieten. Ich will Ihnen nichts schön- und auf<br />

keinen Fall etwas ausreden. Es ist ein tolles Gefühl, wenn Sie dann<br />

nach stundenlanger Anstrengung das Dach des Alten Wallberghauses<br />

sehen und wissen: Gleich ist alle Qual vorbei. Der Heiland<br />

ist in Sicht. Schätzen Sie sich einfach richtig ein und nehmen sich<br />

genügend Zeit sowie Trinken und Essen für den Aufstieg mit. Und<br />

schämen Sie sich auch nicht die Bahn zu nehmen, wenn Sie sich<br />

nicht gut fühlen. Alle sind willkommen.<br />

So auch wir, als wir oben ankamen. Die Tische waren bereits<br />

für das Abendessen auf der Panorama-Terrasse gedeckt und in die<br />

Betten mit blütenweißer Wäsche musste danach nur gefallen werden.<br />

Die Reduzierung auf das Wesentliche ließ wie erwartet sofort<br />

die Seele aufblühen. Frisch geduscht und mächtig stolz genossen<br />

wir dann bei einem Glas Wein einen traumhaften Sonnenuntergang<br />

über dem Tegernseer Tal. Die Ruhe und Reinheit waren ein unvergessliches<br />

Erlebnis und würden mich jederzeit wieder (mit viel Zeit)<br />

aufsteigen lassen. Um 22:00 Uhr, pünktlich zur Hüttenruhe, fielen<br />

wir zufrieden ins Bett. Nicht ohne den Wecker für einen ebenso<br />

traumhaften Sonnenaufgang zu stellen ... SHARON BERKAL<br />

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