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Holzmarkt 2022/05

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HOLZBE- UND -VERARBEITUNG<br />

HOLZBE- UND -VERARBEITUNG<br />

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Foto: IFN/Designer: Achim Allrich<br />

Foto: IFN (www.embawo.com)<br />

Möbelfertigung mit Blick auf Menschen und<br />

ihre Umwelt<br />

Foto: IPM/Voglauer<br />

Kiteboard mit furnierter Oberfläche.<br />

FurnierGeschichten<br />

Spannende Anekdoten über die Faszination für ein ganz besonderes Naturmaterial<br />

Die Leidenschaft für Furnier, verpackt in unterhaltsame und informative Filme: Die erfolgreiche Kampagne<br />

„FurnierGeschichten“ der Initiative Furnier + Natur (IFN) erzählt von der Liebe und der Begeisterung besonderer Menschen<br />

für das Naturmaterial Furnier. Präsentiert werden nicht nur einzigartige, faszinierende Produkte aus Furnier, sondern auch<br />

die dahinterstehenden Designer und ihre Passion für das besondere „Filet des Baumes“.<br />

Wieviel Leidenschaft für Furnier passen in drei Minuten Film? Eine ganze Menge!<br />

Das beweist zum Beispiel der Inhaber der Kettnaker Möbelmanufaktur aus Dürmentingen,<br />

Wolfgang Kettnaker. Sein Unternehmen wurde mit furnierten Möbeln<br />

groß. Seit fünf Generationen lebt und liebt man dort das einzigartige Naturmaterial<br />

aus dem Besten des Baumes. Eigene Furniermeister kümmern sich darum,<br />

dass aus einem attraktiven, edlen Möbelstück ein einzigartiges Kunstwerk wird,<br />

das dann für viele Jahre und Jahrzehnte aus normalem Wohnraum eine heimelige<br />

Lebenswelt macht.<br />

Von dem Naturmaterial ebenso begeistert absolvierte der Südtiroler Norbert<br />

Öttl eine Ausbildung zum Tischler. Aber der junge Mann hatte noch eine zweite<br />

große Leidenschaft – das Modeln. So zog es ihn aus seiner Heimatstadt Meran in<br />

die Modemetropolen der ganzen Welt, insbesondere die Modestadt Mailand wurde<br />

zu seiner zweiten Heimat. Dort lernte er nicht nur viel über Mode, sondern<br />

musste zu seinem Bedauern auch feststellen, dass Holz in der Modewelt kaum<br />

eine Rolle spielt. Noch während seiner Model-Karriere hatte er eine brillante<br />

Idee: Die Verbindung seiner Leidenschaft für Holz und Mode. Seither produziert<br />

er unter dem Namen EMBAWO handgemachte Handtaschen und Koffer aus wunderbarem<br />

Furnierholz.<br />

„Koffer“ ganz anderer Art stellen die edlen und wunderschönen Schlagzeuge<br />

von DW Drums dar. Der Schlagzeughersteller kombiniert die unterschiedlichsten<br />

Furniere und dies wirkt sich direkt auf die Klangeigenschaften der Schlagzeugtrommeln<br />

aus. Firmeninhaber John Good gehört zu den wenigen Menschen, die<br />

Edle Hingucker: Furnierte Designermöbel.<br />

Exklusive Koffer aus dem Besten des Baumes.<br />

nicht nur den Klang, die Tonhöhe und die Resonanz von Schlagzeugen erkennen.<br />

Darüber hinaus ist er auch ein Pionier bei der Erforschung des Zusammenhangs<br />

zwischen der Spannung, die aus dem unterschiedlichen Maserungsverlauf der<br />

Furniere resultiert, und dem Klang des Schlagzeugs. Furnier sieht nicht nur toll<br />

aus, es klingt auch großartig!<br />

Ein gänzlich anderes Klangbild vermitteln rasante Fahrten mit dem furnierten<br />

Kiteboard. Auf einem Brett stehend wird der Kiteboarder von einem Lenkdrachen<br />

(eng. „Kite“) pfeilschnell übers Wasser gezogen. Obwohl die Ursprünge des Kiteboardens<br />

(zu Deutsch „Lenkdrachensegeln“) bis ins frühe 19. Jahrhundert zurückgehen,<br />

hat sich Kiteboarden erst in den letzten zehn Jahren zum Massensport<br />

entwickelt. Weltweit gibt es schon über 500.000 Kiteboarder und viele davon<br />

haben die Schönheit der Exemplare für sich entdeckt, die mit edlem Furnier beschichtet<br />

sind.<br />

Dies sind nur einige faszinierende Beispiele für die wunderbare Welt des Furniers,<br />

das noch so viel mehr kann: Schicke Autos, moderne Wohnmobile, die Innenausbauten<br />

in Wohn- und Geschäftshäusern, einmalig schöne Badewannen,<br />

Abfahrtsski für passionierte Wintersportler oder auch Longboards für die abendliche<br />

Ausfahrt im Park oder an der Flusspromenade zählen dazu. Viele dieser<br />

Produkte und ihre kreativen Schöpfer werden unter www.FurnierGeschichten.de<br />

präsentiert – in Form von Bildern, Texten und gut gemachten, kurzweiligen Filmbeiträgen.<br />

(IFN/DS)<br />

Furnier sorgt für einen besonderen Klang.<br />

Die Massivholzmöbel von Voglauer erfüllen die strengen Kriterien des österreichischen Umweltzeichens.<br />

„Die Produktvielfalt im Handel nimmt Jahr für Jahr zu und es wird für die Verbrau-cher immer schwerer, sich in der großen<br />

Auswahl zurechtzufinden“, weiß Andreas Ruf, Geschäftsführer der Initiative Pro Massivholz (IPM). Sein Tipp, um Qualität zu<br />

erkennen: Auf die Inhaltsstoffe achten! „Je weniger Fremdstoffe enthalten sind, desto reiner ist das Produkt – das gilt bei<br />

Lebensmitteln und Kleidung, aber ganz besonders auch bei Massivholzmöbeln“.<br />

Aber es kommt bei Massivholzmöbeln nicht nur auf das Material selbst an,<br />

sondern auch auf dessen Weiterverarbeitung in einer qualitätsorientierten und<br />

nachhaltigen Wertschöpfungskette. „Die ganzheitliche Betrachtung vom Naturwerkstoff<br />

bis hin zum Qualitätsmöbel zeichnet die Hersteller der Initiative Pro<br />

Massivholz aus“, so Ruf. Die Firma Voglauer aus dem österreichischen Abtenau<br />

belegt das beispielhaft.<br />

Nachhaltigkeit ist für den Möbelhersteller aus dem Salzburger Land eine<br />

Grundsatzeinstellung. Die eingesetzten Holzarten stammen aus regionaler und<br />

nachhaltiger Forstwirtschaft. Die komplette Weiterverarbeitung orientiert sich<br />

am österreichischen Umweltzeichen und dem „Goldenen M“ der Deutschen Gütegemeinschaft<br />

Möbel (DGM): Hierbei werden neben dem Rohstoff- und Energieverbrauch<br />

auch die Inhaltsstoffe und Emissionen sowie der komplette Transport<br />

durch ausschließlich umwelt- und qualitätszertifizierte Lieferanten über die Verpackung<br />

bis hin zur Entsorgung geprüft. „70 Prozent des Strombedarfs unserer<br />

Produktion erzeugen wir aus eigener Wasserkraft und mit Photovoltaik-Anlagen<br />

auf dem Firmengelände. 95 Prozent der Holzabfälle verwerten wir thermisch weiter“,<br />

sagt Peter Grünwald, Geschäftsführer von Voglauer. Auch im heißen Sommer<br />

verzichtet der Massivmöbelhersteller auf Klimaanlagen und setzt stattdessen<br />

auf ein spezielles Nacht-Lüftungssystem in den Gebäuden.<br />

Ökologische und soziale Verantwortung<br />

Doch das Engagement in Sachen Nachhaltigkeit reicht noch weiter: Neben dem<br />

zertifizierten Werkstoff aus nachhaltiger Forstwirtschaft setzt Voglauer auch auf<br />

Auch die Bezugsmaterialien sind auf Norm geprüft sowie sämtliche Möbelkomponenten auf Funktionalität getestet.<br />

weitere Klimaschutzmaßnahmen zugunsten der Menschen und ihrer Umwelt.<br />

Die Möbel werden ausschließlich mit Naturölen, Wasserlacken und Beizen behandelt,<br />

überschüssige Oberflächenmaterialien werden anschließend recycelt.<br />

Neben dem Umweltzeichen unterstreicht auch die Mitgliedschaft in der DGM und<br />

dem DGM-Klimapakt das Engagement von Voglauer. Auch die ökologische und<br />

soziale Verantwortung gegenüber Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie deren<br />

Arbeitsbedingungen sind dem Unternehmen ein wichtiges Anliegen. „Unsere Belegschaft<br />

profitiert beispielsweise von Aus- und Weiterbildungsmög-lichkeiten in<br />

der ‚Voglauer Akademie‘ oder auch vom kostenlosen Shuttle-Service von und zum<br />

Firmengelände. Damit vermeiden wir viele CO 2<br />

-Emissionen und sparen versiegelte<br />

Fläche für Parkplätze ein“, betont Grünwald.<br />

Im Qualitätszentrum geprüft<br />

Dass die Nachhaltigkeit nicht nur für das Unternehmen wichtig ist, sondern auch<br />

von den Verbrauchern geschätzt wird, belegt deren Begeisterung für die langlebigen<br />

Massivholzmöbel aus Abtenau. „Wir haben höchste Leistungsansprüche<br />

an unsere Möbel, die wir in unserem Qualitätszentrum immer wieder aufs Neue<br />

prüfen und belegen. Dort durchlaufen die Möbel eine Vielzahl an Oberflächen-,<br />

Material- und Stresstests, damit ein langlebiges Produkt für Endverbraucher<br />

entsteht. Auch unsere Bezugsmaterialien durchlaufen Scheuer- und Abriebtests<br />

und sämtliche Möbelkomponenten sind auf Funktionalität getestet, um maximale<br />

Möbelqualität und damit ein nachhaltiges Produkt gewährleisten zu können“,<br />

schließt Grünwald. (IPM/RS)<br />

Foto: IFN (www.kettnaker.com)<br />

Wofür steht das Österreichische Umweltzeichen?<br />

Das Österreichische Umweltzeichen wurde 1990 auf Initiative des Umweltministeriums ins Leben gerufen. Es gilt heute als das wichtigste staatlich geprüfte Umweltsiegel<br />

in Österreich und wird in vier Kategorien vergeben:<br />

Produkte oder Dienstleistungen | Tourismus- und Gastronomiebetriebe | Bildungs- und Kultureinrichtungen | Green Meetings & Events<br />

Die Auszeichnung erhalten nur jene Produkte und Dienstleistungen, die neben einer Vielzahl an Umweltkriterien auch hohe Anforderungen an Qualität und Langlebigkeit<br />

erfüllen. Die rund 1.200 Unternehmen, die aktuell Lizenznehmer sind (Stand Ende 2021), unterstreichen die hohe Akzeptanz des Gütesiegels.<br />

Das Österreichische Umweltzeichen wird an Produkte und Dienstleistungen verliehen, die für garantierte hohe Umweltverträglichkeit stehen. Derzeit sind mehr<br />

als 4.700 Produkte mit dem Gütesiegel ausgezeichnet. Diese erfüllen strikte Kriterien hinsichtlich Qualität, Gebrauchstauglichkeit, Langlebigkeit, Gesundheitsschutz<br />

und Sicherheit. Darüber hinaus wird der gesamte Lebenszyklus – von der Rohstoffgewinnung über die Verpackung bis hin zur Entsorgung – auf dessen Nachhaltigkeit<br />

überprüft. Das Umweltzeichen kombiniert somit hohe Umweltstandards mit Qualität und Produktsicherheit. Produkte aus fast allen Lebensbereichen können zertifiziert<br />

werden.<br />

Foto: IFN (www.dwdrums.com)<br />

5/<strong>2022</strong> www.holzmarkt-online.at

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