Holzmarkt 2022/05
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AUSGABE 5 | OKTOBER/NOVEMBER <strong>2022</strong><br />
WIRTSCHAFT<br />
EU: HOLZ IST NICHT MEHR GRÜN ...<br />
HOLZ IM BAU<br />
BUCHENHOLZ ALS BAUHOLZ,<br />
HOLZHÄUSER AUS DEM INTERNET<br />
12<br />
16<br />
HOLZBE- UND -VERARBEITUNG<br />
Nachhaltigkeit und Umweltschutz rücken weiter<br />
in den Fokus<br />
mehr ab Seite 21<br />
RETOUREN AN POSTFACH 555, 1008 WIEN | ÖSTERREICHISCHE POST AG | MZ 20Z041971 M | GRASSL & GRIMM MEDIEN OG, AM WEINGARTEN 2, A- 2440 MOOSBRUNN
ADVERTORIAL 3<br />
12<br />
22<br />
23<br />
26<br />
INHALT<br />
EDITORIAL<br />
WIRTSCHAFT<br />
Holz ist nicht mehr grün – dafür aber Atomkraft ...? ............................................ 12<br />
Holz bewegt als Zukunftsträger mit Wachstumspotenzial .................................. 14<br />
Sägeindustrie und Holzhandel: Fokus auf Wertschöpfung ................................. 15<br />
HOLZ IM BAU<br />
Vom Brennholz zum Bauholz ............................................................................... 16<br />
Erste Carbon Removal Methodologie für Mass Timber Gebäude ....................... 17<br />
Holzwirtschaft warnt vor Rückschritt .................................................................. 18<br />
Bayern zahlt Klimaprämie für Holzhäuser .......................................................... 18<br />
Holzhäuser im Webshop kaufen ........................................................................... 19<br />
Geklebte Verbundbauteile für den Brückenbau .................................................. 20<br />
Holzbrücken rutsch- und sturzsicher .................................................................. 20<br />
Die Liebe zum Holz verbindet ............................................................................... 21<br />
HOLZBE- UND -VERARBEITUNG<br />
FurnierGeschichten .............................................................................................. 22<br />
Möbelfertigung mit Blick auf Menschen und Umwelt ......................................... 23<br />
Mobile Wendetische .............................................................................................. 24<br />
Neuer Vakuum-Heber für die Holzwerkstatt ....................................................... 25<br />
RÜCKBLICK<br />
Zurück in Klagenfurt ............................................................................................. 26<br />
SERVICE<br />
Anbieter-Index ...................................................................................................... 30<br />
Impressum ............................................................................................................ 31<br />
Wahnsinn<br />
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/internationalerholzmarkt<br />
PEFC/06-39-256<br />
Liebe Leser!<br />
Ich dachte, jetzt hätte ich schon alles gesehen:<br />
Klopapier, das zur heißen Ware geworden ist,<br />
Holz, das wie Gold gehandelt wird, Strom- und<br />
Gaspreise, die höher sind als so manche Mieten<br />
– von Pandemie, Klimawandel und Krieg ganz<br />
zu schweigen. Doch nun: Atomkraft soll grüne<br />
Energie sein – Holz dafür nicht?<br />
In den letzten dreieinhalb Jahren haben wir alle<br />
eine Welt kennengelernt, von der wir uns einige<br />
Monate davor noch nichts träumen hätten lassen,<br />
obwohl alle bereits vom großen Crash gesprochen<br />
hatten. Doch keiner konnte sich wohl<br />
ausmalen, wie dieser Crash aussehen wird. Und<br />
immer noch versuchen wir, die Dinge so zu machen,<br />
wie davor und hoffen, auf ein anderes Ergebnis.<br />
Doch sagte nicht schon Albert Einstein: „Die Definition<br />
von Wahnsinn ist, immer wieder das Gleiche<br />
zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten.“<br />
Mag. Ulrike Grassl<br />
Bereit.<br />
Für hochpräzise Kappschnitte.<br />
Mit Akku-Power für den ganzen Tag.<br />
Die neue Akku-KAPEX KSC 60 liefert unschlagbar präzise Kappschnitte – und<br />
das in einer enormen Anwendungsvielfalt durch beidseitige Gehrungswinkel<br />
bis zu 60 Grad und beidseitige Neigungswinkel bis zu 47 Grad. Dabei stellt die<br />
zweifach gelagerte Doppelsäulenführung eine exakte, reibungslose Sägeblattführung<br />
sicher: So gelingt jeder Sägeschnitt perfekt, ganz ohne Wackeln oder<br />
Ruckeln. Für beinahe endlose Ausdauer sorgt der bürstenlose EC-TEC Motor<br />
in Kombination mit dem Doppelakku-System – das reicht bei allen typischen<br />
Anwendungen für den gesamten Arbeitstag. Mehr unter festool.at<br />
Werkzeuge für höchste Ansprüche<br />
5/<strong>2022</strong> www.holzmarkt-online.at
Foto: pixabay<br />
Herbstbild<br />
Dies ist ein Herbsttag, wie ich keinen sah!<br />
Die Luft ist still, als atmete man kaum,<br />
Und dennoch fallen raschelnd, fern und nah,<br />
Die schönsten Früchte ab von jedem Baum.<br />
O stört sie nicht, die Feier der Natur!<br />
Dies ist die Lese, die sie selber hält,<br />
Denn heute löst sich von den Zweigen nur,<br />
Was vor dem milden Strahl der Sonne fällt.<br />
Friedrich Hebbel (1813-1863)<br />
www.holzmarkt-online.at 5/<strong>2022</strong> 5/<strong>2022</strong> www.holzmarkt-online.at
6 HOLZ | NEWS<br />
HOLZ | NEWS 7<br />
VERGILBUNG ADE<br />
NEUE KOSTENLOSE PLANUNGSHILFE TGA<br />
Im Lauf der Zeit setzen Sonnenlicht und UV-Strahlung dem lebendigen Werkstoff<br />
Holz zu und lassen ihn vergilben. Doch damit soll es nun vorbei sein: Die neue<br />
Lichtschutzkomponente Aquafix UV 100 von ADLER bringt hoch wirksamen Schutz<br />
vor Vergilbung.<br />
Was passiert eigentlich bei der Vergilbung? Wolfgang Danzl, der den neuen Vergilbungsschutz<br />
im ADLER-Labor entwickelt hat, erklärt: „Lignin, einer der Hauptbestandteile<br />
von Holz, ist sehr lichtempfindlich. Vor allem die energiereiche UV-<br />
Strahlung löst eine chemische Reaktion an der Oberfläche des Holzes aus. In der<br />
Folge wird das Lignin abgebaut und verfärbt sich dabei.“ An genau dieser Stelle<br />
setzt ADLER Aquafix UV 100 an: Eine einzigartige und innovative Wirkstoffkombination<br />
absorbiert die UV-Strahlung und verzögert so die chemische Reaktion. Der<br />
natürliche Farbton des Holzes bleibt erhalten, ja er wird sogar verstärkt. Denn<br />
während die meisten Lichtschutzmittel die Holzfarbe im Lauf der Zeit aufhellen,<br />
hat ADLER Aquafix UV 100 die gegenteilige Wirkung: Der Lichtschutz feuert das<br />
Holz an und unterstreicht damit seinen individuellen Charakter.<br />
www.adler-lacke.com<br />
Foto: Anrei<br />
Ab sofort steht das neue kostenlose Onlinetool “Planungshilfe TGA” unter<br />
www.dataholz.eu zu Ihrer Verfügung. Damit werden ArchitektInnen und BauherrInnen<br />
bei ersten Entscheidungsprozesse zur Auswahl der Technischen Gebäudeausrüstung<br />
(TGA) – d. h. der Technologien für Heizung, Kühlung, Lüftung, Sanitär<br />
und Elektro – unterstützt. Dafür wird interaktiv aufgezeigt, welche TGA-Systeme<br />
bei welchen Gegebenheiten aus energetischer und monetärer Sicht sinnvoll einsetzbar<br />
sind und wie sich die jeweilige Wahl auf die Kosten- und Energieverbräuche<br />
eines Mustergebäudes auswirken. Dadurch sollen erste Entscheidungsprozesse<br />
zur Auswahl der TGA in Mehrparteienhäuser ab etwa vier Wohneinheiten<br />
bis hin zu großen Wohnanlagen unterstützt werden, um Kosten und die jeweiligen<br />
Energieverbräuche möglichst gering zu halten. Die Benutzeroberfläche wurde für<br />
den Einsatz am PC oder Laptop optimiert. Auf Smartphones etc. werden ggf. nicht<br />
alle Funktionalitäten der Planungshilfe TGA angezeigt.<br />
Die Planungshilfe wurde von der Holzforschung Austria in Zusammenarbeit mit<br />
dem Fachverband der Holzindustrie Österreichs, Woschitz Engineering ZT GmbH<br />
und proHolz Austria erstellt.<br />
www.dataholz.eu<br />
Symbolbild: pixabay<br />
Foto: FEIN<br />
FEIN SETZT AUF AKKU-PLATTFORM<br />
FEIN bringt die Akku MULTIMASTER Modelle 500, 700 und 700 1.7 mit der Akku-<br />
Schnittstelle des 18-Volt-Systems AMPShare auf den Markt. AMPShare ‒ powered<br />
by Bosch: So heißt die neue, herstellerübergreifende globale Akku-Allianz, die<br />
die Gründungsunternehmen Bosch, Fein und Rothenberger jetzt ins Leben gerufen<br />
haben. Mit AMPShare untermauern Gründer und Mitglieder ihre gemeinsame<br />
Vision, professionellen Verwendern das beste und breiteste 18 Volt-System<br />
zu bieten, das über zahlreiche Marken, Anwendungen und Länder hinweg<br />
kompatibel ist. Diese Akku-Plattform bietet klare Vorteile für Anwender: Kunden<br />
von Partnerunternehmen können bestehende AMPShare 18-Volt-Akkus mit dem<br />
FEIN MULTIMASTER 500, 700 und 700 1.7 verwenden.<br />
Die AMPShare 18-Volt-Akkus sorgen für eine hohe Leistungsabgabe, sodass die<br />
Maschinen auch harte Arbeitseinsätze effektiv bewältigen. Zudem sorgt die sogenannte<br />
Bosch Coolpack 2.0-Technologie für eine um 135 Prozent längere Akku-<br />
Lebensdauer als es bei Akkus ohne integrierte Wärmeableitung der Fall ist.<br />
www.fein.com/de_at/<br />
Foto: kraftholz neuhofer gmbh<br />
GESTÄRKT IN SCHWIERIGEN ZEITEN<br />
Trotz des herausfordernden Marktumfeldes, konnte die kraftholz neuhofer<br />
gmbh innerhalb eines Geschäftsjahres ein Wachstum von 28 Prozent verzeichnen<br />
und somit seine Marktposition stärken. In beiden Geschäftsfeldern – Rundholz<br />
und Altholz – konnten die Mengen- beziehungsweise Produktionskapazitäten<br />
erhöht werden. Die kraftholz neuhofer gmbh ist im Bereich Altholz bereits<br />
seit vielen Jahren fest verankert. Diese Sparte wurde weiter ausgebaut und zukunftsweisende<br />
Investitionen getätigt.<br />
Die Inbetriebnahme einer neuen Bandschleifmaschine zum Kalibrieren von Altholzlamellen,<br />
sowie eine neue Absaug- und Filteranlage sind nur einige Beispiele<br />
dafür. Durch die Erhöhung der Produktionskapazität war eine größere<br />
Lagerfläche notwendig, daher wurde in eine neue Halle investiert, welches die<br />
gesamte interne Abwicklung und die Logistik in der Produktion erleichtert.<br />
Auch im „back-office” wird in den kommenden Wochen ein neues Warenwirtschaftssystem<br />
in Betrieb genommen. Darüber hinaus zählen seit Kurzem zum<br />
Fuhrpark der Firma kraftholz ein weiterer Hubstapler, ein neuer PKW für den<br />
Holzeinkauf, sowie ein firmeneigener LKW für die Lieferung von Altholz.<br />
www.kraftholz.com<br />
HOLZBAU-KOOPERATION VON SWIETEL-<br />
SKY UND BINDERHOLZ<br />
Mit b_solution hat binderholz nach jahrelanger Entwicklungsarbeit eine individuell<br />
planbare Systembaulösung aus industriell vorgefertigten Massivholzkomponenten<br />
für den mehrgeschossigen Wohnbau auf den Markt gebracht. Jedes<br />
b_solution Bauvorhaben wird in ein 3D-Modell mit allen Systemdetails und Ausstattungsinformationen<br />
umgewandelt. Direkt aus diesem sogenannten digitalen<br />
Zwilling erfolgt die Produktion der b_solution Systemkomponenten auf der hoch<br />
automatisierten Fertigungsanlage am binderholz Standort Hallein.<br />
Zur Realisierung von b_solution Projekten braucht es auch konventionelle Bauleistungen,<br />
beispielsweise bei Fundamenten, Garagengeschossen, Außenanlagen,<br />
Aufschließungen oder Innenausbauleistungen. Hier kommt Österreichs<br />
drittgrößtem Baukonzern Swietelsky mit seinem breiten Leistungsspektrum<br />
eines Full-Service-Baudienstleisters in Spiel.<br />
Die Vorteile aus der Kooperation: Ein Ansprechpartner, der umfassend kompetent<br />
berät, das Gesamtprojekt aus einer Hand anbieten kann und sowohl ARGE-Verträge<br />
als auch GU-Verträge ermöglicht. So wird mittels industrieller Fertigung<br />
nachhaltiger Holzbau auch im mehrgeschoßigen Wohnbau zu wettbewerbsfähigen<br />
Preisen gewährleistet.<br />
www.swietelsky.at<br />
Foto: b_solution<br />
Foto: pixabay<br />
DAS PEFC SIEGEL STELLT SICH VOR<br />
Im August und September <strong>2022</strong> wandte sich PEFC Austria mit Plakaten und digitalen<br />
Formaten an alle KonsumentInnen in Österreich. Die Botschaft lautet: Das<br />
PEFC Siegel garantiert Produkte aus nachhaltiger Waldwirtschaft. Wer Produkte<br />
mit Siegel kauft, leistet daher einen persönlichen Beitrag für gesunde Wälder und<br />
aktiven Klimaschutz.<br />
Im August brachte sich PEFC Austria mit Plakatwerbung in das Projekt der IN-<br />
ITIATIVE 2030 ein. Dabei handelt es sich um eine ehrenamtliche, gemeinnützige<br />
Informationsinitiative zur Kommunikation und Verbreitung der Kerninhalte der<br />
17 UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung. Das PEFC Siegel fokussiert seine Botschaft<br />
in dieser Phase auf SDG 13 „Maßnahmen zum Klimaschutz“.<br />
Im September wurden einzelne Unternehmen und deren Produkte in den Mittelpunkt<br />
gestellt. „Jeder holt sich mit dem Einkauf im Supermarkt oder Drogeriemarkt<br />
mindestens ein Stück Holz und damit ein Stück Wald ins Haus. Da hat<br />
eigentlich jeder Konsument die Chance nachhaltige Waldwirtschaft zu fördern,<br />
indem man sich für Produkte mit dem PEFC Siegel entscheidet“, meint DI Gerhard<br />
Pichler, Geschäftsführer bei PEFC Austria.<br />
www.pefc.at<br />
Foto: PEFC<br />
www.holzmarkt-online.at 5/<strong>2022</strong> 5/<strong>2022</strong><br />
www.holzmarkt-online.at
8<br />
REPORT INTERNATIONAL | BAU<br />
INTERNATIONAL 9<br />
Melbourne (Australien). Henkel Adhesive Technologies stärkt seine Kompetenz für Holzbaulösungen mit<br />
einer Investition in das Start-up 3RT aus Melbourne, Australien. Gemeinsam mit Partnern hat das Unternehmen<br />
ein robotergestütztes Verfahren zur Verarbeitung von minderwertigen Wald- und Plantagenabfällen<br />
in hochwertige und einzigartige Laubholzprodukte entwickelt. Auf der Grundlage eines patentierten<br />
Verfahrens wendet 3RT ein wasserbasiertes, formaldehydfreies „Nano-Bindemittel“ an, das die Struktur<br />
eines natürlichen Baumes nachahmt. Die Technologieplattform nutzt fortschrittliche Robotertechnik und<br />
intelligente Automatisierung, um Produkte mit hochwertigem Aussehen herzustellen, die zu 100 Prozent<br />
natürlich und recycelbar sind. Mit der Investition will Henkel sein Geschäft mit Holzbauteilen weiter ausbauen<br />
und die Umsetzung nachhaltiger, zukunftsweisender Technologien vorantreiben.<br />
Foto: 3RT<br />
Foto: Bluhm<br />
Russland. Das österreichische Unternehmen hat seine Lieferungen nach Russland unmittelbar nach<br />
Beginn des Krieges eingestellt. Da eine Verbesserung der rechtlich und wirtschaftlich unsicheren Lage<br />
in Russland nicht in Sicht ist, hat sich der österreichische Beschlägehersteller entschieden, sein russisches<br />
Tochterunternehmen in Moskau zu verkaufen. Die Käufer sind zwei langjährige Vertriebspartner<br />
von Blum und haben zugesichert, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu übernehmen. Philipp Blum,<br />
Geschäftsführer der Blum-Gruppe, erklärt: „Mit Blick auf unsere langjährigen Mitarbeitenden, Kunden<br />
und Partner machen wir diesen Schritt schweren Herzens. Wir hoffen aber, dass die Möbelmacher in<br />
Russland irgendwann wieder mit unseren Beschlägen beliefert werden können, auch wenn dieser Zeitpunkt<br />
derzeit nicht absehbar ist. Für uns ist aktuell wichtig, dass unsere Kolleginnen und Kollegen vor Ort<br />
weiterhin eine berufliche Perspektive und einen gesicherten Lebensunterhalt haben.“<br />
Foto: IFN/JAF<br />
Skopje (Mazedonien). J. u. A. Frischeis (JAF) hat rund 10.000 Quadratmeter bestes Furnier aus amerikanischer<br />
Kirsche für die Gestaltung der mazedonischen Philharmonie in Skopje geliefert. Die mazedonische<br />
Philharmonie ist eine echte Größe in der vielfältigen Kulturlandschaft des Balkans. Seit ihrer Neuerrichtung<br />
hat das renommierte Haus auch für Liebhaberinnen und Liebhaber des Besten des Baumes<br />
viel zu bieten: Mit großer Handwerkskunst wurden zwischen 0,6 und 0,9 Millimeter dünne Furnierblätter<br />
in dieser atemberaubenden Kulisse verarbeitet. Für die Errichtung und das Innendesign der Philharmonie<br />
zeigte sich die STRABAG AG federführend verantwortlich. Sie wurde während des Bauprozesses von<br />
der JAF-Niederlassung in Nova Pazova in Serbien bei dem Projekt begleitet.<br />
Schweden. Lessebo Paper, einer der ältesten Papierhersteller in Schweden, unterstützt die World Childhood<br />
Foundation, um das Thema Kindesmissbrauch stärker ins Licht zu rücken und Childhood bei ihrer<br />
Arbeit zum Schutz von Kindern zu unterstützen. Gemeinsam investieren sie in lokale Initiativen und innovative<br />
Lösungen, die gefährdeten Kindern und Familien sowohl in Schweden als auch im Ausland helfen.<br />
Foto:<br />
Childhood Foundation<br />
Yucatán (Mexiko). Von Anfang Juni bis etwa Mitte Dezember ist auf der Yucatán-Halbinsel in Mexiko<br />
Regenzeit und damit die Pflanzsaison. Ziel von Plant-for-the-Planet in diesem Jahr sind 3 Millionen neue<br />
Bäume. Seit 2015 wurden schon 8.225.141 Bäume durch Plant-for-the-Planet auf Yucatán in Mexiko gepflanzt,<br />
davon 353.765 Bäume alleine in der diesjährigen Pflanzsaison (Stand: 27.07.<strong>2022</strong>).<br />
Dank der ersten eigenen Experimentier-Baumschule auf dem Campus in Constitución, Mexiko, können<br />
ab diesem Jahr 200.000 zusätzliche Baum-Setzlinge, zum Teil von sehr seltenen Arten, herangezogen<br />
und deren Keimungs- und Wachstumsverhalten wissenschaftlich untersucht werden.<br />
In diesem Jahr wurde auch die Anzahl der gepflanzten einheimischen Baumarten von 21 auf mittlerweile<br />
36 verschiedene Arten erhöht.<br />
Foto: pixabay<br />
Foto: pixabay<br />
Foto: NürnbergMesse<br />
Vietnam. Vietnam ist auf dem Weg, das führende Land der Möbelherstellung in Asien zu werden. Die<br />
Nachfrage nach modernen Fertigungstechnologien und<br />
-fähigkeiten ist hoch, und die VietnamWood gilt als wichtigste Beschaffungs- und Technologieplattform<br />
der Branche.<br />
Die Fachmesse wird ab sofort von der NürnbergMesse gefördert und unterstützt. Der Organisator Chan<br />
Chao International Co., Ltd. und die NürnbergMesse gaben die Vereinbarung im Rahmen der HOLZ-<br />
HANDWERK <strong>2022</strong> in Nürnberg bekannt und arbeiten erstmals für die VietnamWood <strong>2022</strong> zusammen.<br />
Damit einher geht die Eingliederung der VietnamWood in die Produktfamilie Woodworking Events der<br />
NürnbergMesse, und das bestehende Portfolio wächst auf insgesamt fünf Veranstaltungen für den Holzbearbeitungsbedarf:<br />
„Mit den Messen in Deutschland, Indien und nun Vietnam bieten wir unseren Kunden<br />
die führenden Plattformen in den wichtigen Märkten der Holzbe- und verarbeitung“, so Petra Wolf, Mitglied<br />
der Geschäftsleitung, NürnbergMesse.<br />
www.holzmarkt-online.at 5/<strong>2022</strong><br />
5/<strong>2022</strong><br />
www.holzmarkt-online.at
10 HOLZ | LEBEN<br />
HOLZ | ZEIT 11<br />
G E S I C H T E R<br />
B Ü C H E R<br />
TERMINE<br />
© EPAL Deutschland<br />
© LKÖ/Schreiner<br />
© Holztechnikum Kuchl<br />
European Pallet<br />
Association e. V.<br />
Präsident<br />
Dirk Hoferer (Bild), stellvertretender<br />
Vorstandsvorsitzender<br />
der EPAL Deutschland,<br />
ist gemeinsam mit<br />
Jarek Maciążek von EPAL<br />
Polska im Rahmen der Mitgliederversammlung<br />
der European Pallet Association<br />
e. V. (EPAL) zum neuen Präsidenten gewählt<br />
worden. Damit tritt Dirk Hoferer die Nachfolge von<br />
Robert Holliger an, der zu den Gründungsmitgliedern<br />
der EPAL gehört und seit 2010 als Präsident<br />
des Dachverbandes tätig war.<br />
Landwirtschaftskammer<br />
Präsidium<br />
Bei der konstituierenden Vollversammlung der<br />
Landwirtschaftskammer Österreich (LKÖ) wurde der<br />
amtierende Präsident, Josef Moosbrugger (2. v. r.),<br />
einstimmig für eine weitere Funktionsperiode von<br />
vier Jahren wiedergewählt. Als Vizepräsidenten<br />
bestätigt wurden außerdem Bundesbäuerin<br />
Irene Neumann-Hartberger, LK Niederösterreich-<br />
Präsident Johannes Schmuckenschlager (1. v. l.)<br />
und LK Steiermark-Präsident Franz Titschenbacher<br />
(1. v. r.).<br />
Holztechnikum Kuchl<br />
Schulleiter<br />
DI Johann Blinzer (2.v.li.), Schulleiter Holztechnikum<br />
Kuchl (HTK), ein herausragender Holzexperte<br />
und Vollblut-Pädagoge, verabschiedete sich in den<br />
Ruhestand. Er war 34 Jahre am Holztechnikum<br />
Kuchl tätig und hat während seiner gesamten beruflichen<br />
Laufbahn die Entwicklungen des Holztechnikums<br />
Kuchl maßgeblich geprägt. Nachfolger<br />
und neuer Schulleiter ist Mag. Josef Essl (1.v.li.).<br />
Der studierte Betriebswirt und gebürtige Kuchler<br />
ist seit 1996 an der Schule tätig und unterrichtet die<br />
wirtschaftlichen Fächer.<br />
H O L Z M A R K T B E R I C H T<br />
Industrie- und Energieholz<br />
lebhaft nachgefragt<br />
Aktuelle Konjunkturindikatoren zeichnen ein zunehmend pessimistisches Bild. Gerade im Bereich der<br />
produzierenden Industrie ist ein starker Rückgang der Aufträge zu verzeichnen. Zusätzlich belastet die<br />
hohe Inflation die Kaufkraft der privaten Haushalte, die die Konjunktur bisher massiv gestützt haben. Das<br />
Konsumentenvertrauen ist auf dem tiefsten Wert seit Aufzeichnung im Jahr 1995.<br />
Steiermark und Kärnten waren von den Gewitterstürmen im August am stärksten betroffen. Der zusätzlich<br />
starke Käferholzanfall in Kärnten und Osttirol trägt auch dazu bei, dass neue Schlüsse nur verhalten<br />
getätigt werden. Die weiterhin gedämpfte Nachfrage am Bausektor führt dazu, dass die Standorte<br />
der österreichischen Sägeindustrie, nach teilweise verlängerten Sommerstillständen, ihren Einschnitt<br />
nur auf vermindertem Niveau fortführen. Die dafür notwendige Menge an Nadelsägerundholz wird zumeist<br />
aus bestehenden Verträgen gedeckt. Die Preise wurden abermals abgesenkt. Das Preisband für<br />
das Leitsortiment Fichte A/C, 2b erstreckt sich von € 97,- bis € 115,- je FMO, regional wurde somit die<br />
€ 100,- Grenze unterschritten. Der Abtransport der Mengen verläuft meist zufriedenstellend. Auch bei<br />
Kiefer gab es leichte Preisanpassungen nach unten. Lärche wird bei meist gleichbleibenden Preisen<br />
rege nachgefragt. Als Herausforderung wird die Personalverfügbarkeit gesehen. Neben fehlenden LKW-<br />
FahrerInnen ist es vor allem auch das Holzerntepersonal, das auf der Fläche fehlt.<br />
Der anhaltend geringe Einschnitt der Sägeindustrie bringt auch einen Mangel an Sägenebenprodukten<br />
mit sich beziehungsweise werden anfallende Mengen vermehrt in die Pellet-Produktion umgeleitet.<br />
Dementsprechend lebhaft ist die Nachfrage nach Nadelindustrierundholz. Der Abtransport und die<br />
Übernahme erfolgen zeitnah ohne große Verzögerungen. Die Preise haben zugelegt. Bei Schleifholz,<br />
aber auch bei Faserholz, sind mittlerweile bis zu € 120,- je Tonne atro möglich. Rotbuchenfaserholz wird<br />
ebenfalls zu gestiegenen Preisen sehr rege nachgefragt. Auch hier liegt das obere Preisband regional<br />
bei € 120,- je Tonne atro.<br />
Die anhaltend hohen Preise bzw. die geringere Verfügbarkeit von fossilen Energieträgern heizt den Energieholzmarkt<br />
weiter an. Die Nachfrage nach allen Sortimenten ist sehr lebhaft. Vor allem bei Brennholz<br />
ist die sprunghaft angestiegene Nachfrage trotz teilweise stark angehobener Preise kaum zu decken.<br />
Hier gilt es der Verlockung nicht nachzugeben und weiterhin nur Brennholz bester Qualität zu verkaufen.<br />
Alle angegebenen Preise beziehen sich auf Geschäftsfälle im Zeitraum August – Anfang September <strong>2022</strong><br />
und sind Nettopreise, zu denen die Umsatzsteuer zuzurechnen ist. Für den Holzverkauf an Unternehmer<br />
gelten folgende Steuersätze: Bei Umsatzsteuerpauschalierung für alle Sortimente 13 %, bei Regelbesteuerung<br />
sind für Energieholz/Brennholz 13 % und für Rundholz 20 % anzuwenden.<br />
Foto: pixabay<br />
Der Alpenwald<br />
E. Hochbichler, A, Walcher, W. Meisinger<br />
Der Wald der Alpen hat unzählige Facetten. So vielfältig wie<br />
die Flora und Fauna sind auch die Protagonisten, die mit<br />
unserem heimischen Holz arbeiten: vom Köhler, über den<br />
Architekt, bis hin zum Instrumentenbauer – sie kommen<br />
zu Wort und berichten vom Leben im und mit dem alpinen<br />
Wald und seinen Geheimnissen. Karten, Illustrationen<br />
und beeindruckende Fotografien bringen uns den ungeheuren Schatz des<br />
Alpenraums näher.<br />
ISBN: 978-3-710901416<br />
Die sanfte Medizin der Bäume<br />
M. Moser, E. Thoma<br />
Bäume lassen jeden von uns gesünder und länger leben.<br />
Noch vor einigen Jahren galt die Heilkraft des Holzes als<br />
Volksmeinung, inzwischen ist ihr großer Nutzen auch von der<br />
etablierten Medizinforschung wissenschaftlich bestätigt. Wer<br />
sich mit reinem Holz umgibt, tut sich und seinem Körper viel<br />
Gutes. Dieses Buch ist ein verlässlicher Begleiter, wenn es darum geht, die wiederentdeckten<br />
Kräfte der Natur zurück in Ihr Leben zu bringen.<br />
ISBN: 978-3-710400018<br />
Bitte informieren Sie sich vor dem Event über etwaige Sicherheitsmaßnahmen,<br />
Einreiseverordnungen oder Beschränkungen aufgrund der COVID-19-Pandemie.<br />
Am 13. Dezember wird das 25. Waldforum des Österreichischen<br />
Walddialogs in Wien abgehalten.<br />
Die HANDWERK, Fachmesse für Holz, Werkzeug, Farbe und Handel<br />
findet von 15. bis 18. März 2023 in Wels statt.<br />
Die ZUKUNFT HANDWERK öffnet von 08. bis 10. März 2023 im ICM in<br />
München, erstmals ihre Tore.<br />
Die Messe FORSTlive in Offenburg 2023, internationale Demoshow für<br />
Forsttechnik, Erneuerbare Energien und Outdoor, findet von 31. März<br />
bis 2. April statt.<br />
Von 3. bis 5. Mai 2023 findet die möbel austria in Salzburg statt.<br />
Die nächste LIGNA, Weltleitmesse für Werkzeuge, Maschinen und<br />
Anlagen zur Holzbe- und -verarbeitung, ist von 15. von 19. Mai 2023 in<br />
Hannover.<br />
Der Österreichische Forstverein lädt von 22. bis 23. Juni 2023 zur<br />
Österreichische Forsttagung nach Hall in Tirol.<br />
Der nächste Internationale <strong>Holzmarkt</strong> erscheint Anfang Dezember <strong>2022</strong>.<br />
WALDTAGE <strong>2022</strong>: Moderne Forstwirtschaft live erleben!<br />
Aktive Waldbewirtschaftung und Naturschutz stehen nicht im Widerspruch, sondern verfolgen vielmehr gemeinsame Ziele.<br />
Dieses Zusammenspiel wurde im Rahmen des neuen und innovativen Veranstaltungsformats „WALDTAGE“ am 30.09 und<br />
1.10.<strong>2022</strong> am Leithaberg, nahe Eisenstadt, sowohl dem Fachpublikum, als auch interessierten Waldbesuchern im Echtbetrieb<br />
veranschaulicht. Ziel dieser erstmals groß angelegten „WALDTAGE“ ist es, moderne und nachhaltige Forstwirtschaft live in<br />
allen Facetten vor den Vorhang zu holen.<br />
Ein rund 40 Hektar großes Waldgebiet am Leithaberg wurde bei den Waldtagen<br />
ganz unter das Motto „Nachhaltige Forstwirtschaft live erleben“ gestellt. Nach<br />
dem Vorbild der erfolgreichen Biofeldtage hat PANNATURA gemeinsam mit den<br />
Partnern der Landwirtschaftskammer Österreich und dem Waldverband Österreich<br />
mit den Waldtagen eine neue, bewusstseinsbildende Veranstaltung zum<br />
Thema Forstwirtschaft und Naturschutz geschaffen, die Raum zum wichtigen<br />
branchenübergreifenden Austausch bietet. 3.300 Besucher kamen bei frischem<br />
Herbstwetter zur Premierenveranstaltung.<br />
Forstwirtschaft im Einklang mit der Natur<br />
Über 30 Aussteller aus den Bereichen Forsttechnik, Forstberatung und Naturschutz<br />
waren an beiden Tagen für Interessierte vor Ort, um den Dialog zwischen<br />
den Interessensgruppen anzukurbeln und sowohl Fachpublikum als auch Freizeitnutzer<br />
zu informieren und zu beraten. Moderne Waldbewirtschaftung ist deutlich<br />
mehr als nur die klassische Holzproduktion – daher zielte die neue Veranstaltung<br />
darauf ab, aktive forstliche Bewirtschaftung und damit einhergehend das<br />
Zusammenspiel mit Natur- und Artenschutzanliegen erlebbar zu machen. Eine<br />
Vielzahl an Ausstellern mit Live-Vorführungen veranschaulichte, wie aktive nachhaltige<br />
Waldbewirtschaftung und der Natur- und Artenschutz sich gegenseitig<br />
fördern und voneinander profitieren. Live im Einsatz gezeigt wurden ausgewählte<br />
Maschinentypen, die in heimischen Wäldern üblicherweise zur Holzernte beziehungsweise<br />
Hackguterzeugung eingesetzt werden. Die Bandbreite reichte dabei<br />
von der traditionellen Pferderückung über die hochmechanisierte Nutzung durch<br />
große Erntemaschinen, sogenannte Harvester, bis hin zur Seilbringung mittels<br />
„Seilkran“, der im Gebirge, aber auch unwegsamen Gelände Verwendung findet.<br />
„Es ist uns ein Anliegen, im Rahmen der WALDTAGE live forstliche Bewirtschaftung<br />
und damit einhergehend das Zusammenspiel mit Natur- und Artenschutzanliegen<br />
erlebbar zu machen. Moderne Waldbewirtschaftung ist deutlich mehr als<br />
nur die klassische Holzproduktion. Wir wollen die WALDTAGE als Plattform etablieren,<br />
um das Verständnis für aktive Waldbewirtschaftung und den Austausch<br />
der unterschiedlichen Waldnutzer, Besucher wie Bewirtschafter gleichermaßen<br />
zu fördern“, erklärt Matthias Grün, Geschäftsführer der PANNATURA GmbH.<br />
Foto: Andreas Tischler<br />
5/<strong>2022</strong><br />
5/<strong>2022</strong> www.holzmarkt-online.at
| ED12-01G |<br />
Foto: Pixabay<br />
12 WIRTSCHAFT<br />
WIRTSCHAFT 13<br />
schen und Holzenergie immer mehr abzudrehen, entbehrt jeglicher Vernunft.<br />
Davor warnen wir seit langem mit Nachdruck. Wir müssen vielmehr raus aus der<br />
fossilen Sackgasse, rein in Erneuerbare – und das mit deutlich mehr Tempo“,<br />
kritisiert und fordert Josef Moosbrugger, Präsident der Landwirtschaftskammer<br />
Vorarlberg und Österreich.<br />
„Es wächst in Österreich nachweislich mehr Holz nach, als verwendet wird.<br />
Wir brauchen Bio- beziehungsweise Holzenergie, die europaweit 60 Prozent der<br />
Erneuerbaren Energieträger ausmacht, dringend, um unsere Bevölkerung mit<br />
Energie zu versorgen und unsere hoch gesteckten Klimaschutzziele zu erreichen.<br />
Ansonsten werden noch mehr Atom- und Fossilenergie zum Einsatz kommen<br />
beziehungsweise massive Strafzahlungen anfallen, die dann der Steuerzahler<br />
zu tragen hat“, warnt Moosbrugger, auch im Sinne des Ressourcenschutzes für<br />
kommende Generationen. „Wir brauchen eine faktenbasierte Politik und keine<br />
ideologisch fehlgeleitete, wie sie sich derzeit immer stärker in den EU-Gremien<br />
breitmacht. Wälder dürfen klarerweise nicht übernutzt werden, ihr erneuerbares<br />
Potenzial aber brachliegen und allzu viel Holz verrotten zu lassen, würde lediglich<br />
der Atom- und Fossillobby nutzen“, betont Moosbrugger. Die Waldfläche der 27<br />
EU-Mitgliedstaaten wurde in den letzten 30 Jahren um circa 14 Millionen Hektar<br />
ausgeweitet. Das entspricht im Durchschnitt circa 470.000 Hektar jährlichem<br />
Waldflächenzuwachs. Im gleichen Zeitraum wurde der Holzvorrat um etwa 8,2<br />
Milliarden Festmeter erhöht. Das entspricht einer jährlichen Vorratssteigerung<br />
von rund 275 Millionen Festmetern pro Jahr.<br />
Einfach ins System integriert:<br />
transparentes Energiedaten-<br />
Management mit<br />
PC-based Control<br />
Holz ist nicht mehr grün – dafür aber Atomkraft …?<br />
Viel Kritik kam Mitte September an dem im EU-Parlament getroffenen Entscheidungen zur künftigen Waldpolitik. Viele sehen<br />
eine nachhaltige Waldbewirtschaftung in Österreich massiv gefährdet, während Atomstrom als grüne Alternative forciert wird.<br />
Überstimmt hier Ideologie den Hausverstand?<br />
Im EU-Parlament wurden in den letzten beiden Tagen die Positionierungen zu<br />
drei wesentlichen waldrelevanten Materien getroffen. Konkret ging es um die<br />
Europäische Waldstrategie, die Verordnung über entwaldungsfreie Produkte und<br />
um die Erneuerbaren Energien Richtlinie (RED III). Leider wurde dabei weder auf<br />
regionale Besonderheiten noch auf bereits vorhandene – im Falle Österreichs<br />
sehr hohe – Standards Rücksicht genommen. Damit werden einer nachhaltigen<br />
Forstbewirtschaftung künftig viele zusätzliche Regeln und Auflagen vorgeschrieben,<br />
die nicht nur ökonomisch und administrativ schwierige Auswirkungen haben,<br />
sondern dem Wald auch seine Aufgabe im Kampf gegen den Klimawandel nahezu<br />
unmöglich machen. Denn während etwa mit dem Bericht zur EU-Waldstrategie<br />
leichte Signale in die richtige Richtung entsendet werden, sind es konkrete Erfordernisse<br />
in den anderen zwei Materien und die Summe der Entwicklungen, die<br />
für eine nachhaltige Waldbewirtschaftung unmittelbare negative Auswirkungen<br />
haben.<br />
EU-Waldstrategie<br />
Hier konnten leichte Verbesserungen zum Vorschlag der EU-Kommission in der<br />
Parlaments-Positionierung erreicht werden. So unterstrich das Parlament die<br />
Zuständigkeit der Mitgliedstaaten für Forstthemen, sprach sich klar für bereits<br />
bestehende Indikatoren und Prozesse aus und forderte eine bessere Ausbalancierung<br />
zwischen den ökologischen, ökonomischen und sozialen Schwerpunkten<br />
der Strategie. Trotzdem bleiben schwierige Punkte im Programm bestehen, wie<br />
etwa ungelöste Fragen von Definitionen (wie etwa zu „Old Growth Forests“), die<br />
Einrichtung von Pufferzonen oder die bereits in einer Folgematerie überzogenen<br />
und unrealistischen Ansätze zur Wiederherstellung der Natur.<br />
Verordnung über entwaldungsfreie Produkte<br />
Die Seitens der Land&Forst Betriebe im Vorfeld des Prozesses eingebrachten<br />
Kritikpunkte blieben leider auch in der Position des EU-Parlaments bestehen, so<br />
dass weiterhin problematische Definitionen enthalten sind und hoher bürokratischer<br />
Aufwand und Kontrollen für die Marktteilnehmer in der EU vorgesehen<br />
werden. Auch sind bereits Nachschärfungen und Ausweitungen der Verordnung<br />
avisiert. Detailfragen sollen über so genannte „Delegated Acts“ gelöst werden,<br />
bei denen sich die EU-Kommission nur mehr eines vereinfachten Politikwerdungsprozesses<br />
unterziehen muss. Alle diese Punkte sind strikt abzulehnen.<br />
Erneuerbaren Energien Richtlinie (RED III)<br />
Die neue Richtlinie sah vor, dass Primärholz, das aus dem Wald kommt und direkt<br />
für energetische Zwecke verwendet wird, nicht mehr als erneuerbare Energie anerkannt<br />
werden soll. Dies konnte nicht zuletzt auf Grund der intensiven politischen<br />
Arbeit der letzten Wochen abgeschwächt werden. Trotzdem werden damit<br />
die Bemühungen der österreichischen Waldbesitzer, ihren Beitrag zur Erreichung<br />
der „Erneuerbaren-Anteile“ im Bereich Biomasse zu leisten, massiv eingeschränkt.<br />
Damit werden die Klimaziele in Österreich schwer erreichbar werden!<br />
Der umweltfreundliche und nachhaltige Rohstoff Holz soll nun künftig zwar zum<br />
Teil, aber gedeckelt als erneuerbar anerkannt werden, während man zeitgleich<br />
Atomkraft als umweltfreundliche und nachhaltige Energiequelle forciert – eine<br />
untragbare Situation für den nachhaltigen Sektor schlechthin, vor allem aber für<br />
die nächsten Generationen!<br />
„Holz wird in Österreich nicht sinnlos verheizt, sondern ist ein wichtiger Baustein<br />
für die Wertschöpfung am Land und um die ambitionierten Klimaziele zu<br />
erreichen. Wir können es uns daher auch nicht leisten, darauf zu verzichten. Dass<br />
die EU nun diese Leistung schmälert oder gar in Frage stellt, ist der falsche Weg!<br />
Es sind nun die Mitgliedstaaten im Rat gefordert, diese Themen noch auszubügeln<br />
und weg von ideologischen Diskussionen eine fachlich fundierte Lösung für die<br />
Zukunft zu entwickeln“, fordert der Präsident der Land&Forst Betriebe Österreich,<br />
DI Felix Montecuccoli ein.<br />
Verantwortungslose EU-Pläne zur Holzenergie<br />
„Die Pläne des EU-Parlaments im Rahmen der „Erneuerbaren Energie Richtlinie“<br />
(RED III) sind faktenbefreit, verantwortungslos und vollkommen unverständlich<br />
in Zeiten von Energiekrise und Klimaverschlechterung. Atomstrom grünzuwa-<br />
Ideologie überstimmt Hausverstand<br />
„Leider sind vielen Vertretern im EU-Parlament die weitreichenden Folgen und<br />
negativen Auswirkungen ihrer Entscheidungen für die rund 16 Millionen europäischen<br />
Familienwaldbetriebe aber auch jeden einzelnen EU-Bürger nicht immer<br />
bewusst. Die EU beraubt sich damit selbst um einen wertvollen Mitstreiter im<br />
Kampf gegen die Klimakrise und einer wichtigen Technologie auf dem Weg zur<br />
Klimaneutralität. Zusätzlich werden die durch diese Entscheidung verminderten<br />
Einkommensmöglichkeiten der Familienwaldbetriebe bei der Urproduktion<br />
auch den <strong>Holzmarkt</strong> nicht unbeeindruckt lassen,“ zeigt sich Ök.-Rat Rudolf Rosenstatter,<br />
Obmann Waldverband Österreich, über das Abstimmungsergebnis<br />
in Brüssel, dass nachwachsendes Holz nicht mehr erneuerbar sein soll, zutiefst<br />
bestürzt. Rosenstatter weiter: „Vor dem Hintergrund der aktuellen energiepolitischen<br />
Lage ist diese Entscheidung geradezu eine Farce. Die EU fordert mehr Unabhängigkeit<br />
von Puntins Gas, am besten noch heute. Bis 2030 sollen mindestens<br />
40 Prozent unserer Energie aus erneuerbaren Energiequellen stammen und bis<br />
2<strong>05</strong>0 soll die Klimaneutralität erreicht sein. Alles notwendige aber sehr ambitionierte<br />
und hehre Ziele, die nur mit der Nutzung aller uns zur Verfügung stehenden<br />
erneuerbaren Energiequellen erreicht werden können. Dazu zählt auch das<br />
vor unseren Haustüren nachwachsende und nachhaltig verfügbare Holz. Ich hoffe<br />
darauf, dass diese Sichtweise in den Trilogverhandlungen zwischen EU-Kommission,<br />
EU-Parlament und dem Rat richtiggestellt und Holz als wichtige und wieder<br />
völlig erneuerbare Energieform anerkannt wird.“<br />
Kritik auch aus Bayern<br />
Auch Bayerns Forstministerin Michaela Kaniber ist fassungslos über den Beschluss<br />
auf EU-Ebene: „Wir stecken in der schlimmsten Energiekrise der europäischen<br />
Nachkriegs-Geschichte. Da macht es mich fassungslos, dass das EU-<br />
Parlament Waldholz künftig nicht mehr als erneuerbare Energie anerkennen<br />
will. Wer Holz als Rohstoff ausbremst, befindet sich in Sachen Energiesicherheit,<br />
Wirtschaft und Klimaschutz auf dem absoluten Holzweg. Wollen wir nach Kernkraft,<br />
Kohle und Gas jetzt auch noch auf Holz als Rohstoff verzichten, obwohl der<br />
nachhaltig und klimaneutral ist? Die Entscheidung des EU-Parlaments ist nicht<br />
nur eine Entscheidung gegen die Menschen, sondern auch gegen Natur und Klimaschutz.“<br />
Denn es geht nicht um wertvolles Bauholz, mit dem geheizt werden<br />
soll. Sondern um Holz aus der Waldpflege oder um Schadhölzer, die für andere<br />
Zwecke kaum verwertbar sind. Wenn dieses Holz nicht energetisch genutzt werden<br />
kann, dann verrottet es im Wald. Dabei wird genau die gleiche Menge Kohlendioxid<br />
freigesetzt. Aber die Wärme muss dann woanders herkommen. Für jeden<br />
Kubikmeter Brennholz müssen mindestens 150 Liter Heizöl verbrannt werden –<br />
oder 150 Kubikmeter Erdgas. Schon das ist schlecht fürs Klima. Und wenn unsere<br />
Wälder nicht mehr gepflegt und zukunftsfähig umgebaut werden, dann ist das<br />
erst recht schlecht fürs Klima.<br />
Strom<br />
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I/O-Komponenten erlauben die hochpräzise und transparente Erfassung<br />
sämtlicher Energiedaten eines Unternehmens – von der Verwaltung bis<br />
hin zu jedem Aktor in jeder einzelnen Produktionsstätte. Die Aufbereitung<br />
und Analyse der Daten erfolgt über die Steuerungssoftware<br />
TwinCAT. Einsparpotenziale können so vollumfänglich ausgeschöpft<br />
und die Basis für die DIN EN ISO 50001 hergestellt werden.<br />
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www.holzmarkt-online.at 5/<strong>2022</strong><br />
5/<strong>2022</strong>
14 WIRTSCHAFT<br />
WIRTSCHAFT 15<br />
Holz bewegt als Zukunftsträger mit Wachstumspotenzial<br />
Foto: Pixabay<br />
Wenn alljährlich Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik, Kunst und Kultur aus allen Teilen der Welt beim Forum<br />
Alpbach zusammenkommen, um Fragen der Zeit zu diskutieren und interdisziplinäre Lösungsansätze zu finden, darf natürlich<br />
auch das Thema Holz nicht fehlen. Holz-Hybrid-Bauteile für die Mobilitätsbranche, Hausdämmungen aus Holzrinde oder<br />
biobasierte Leime – Visionen und reale Lösungen für gelebte Bioökonomie begeisterten das Publikum beim ersten offiziellen<br />
Auftritt des österreichweiten Netzwerks „Bioeconomy Austria“ am Forum Alpbach. Zu dessen starken Initialpartnern gehört<br />
auch der Holzcluster Steiermark. Laut Geschäftsführer Christian Tippelreither wird so ein neues Zeitalter des nachhaltigen<br />
Denkens eingeläutet.<br />
Es braucht mutige wissenschaftliche Fragestellungen<br />
und visionäre Unternehmen, die diese unterstützen<br />
– darin sind sich auch Horst Bischof, Vizerektor<br />
der TU Graz und Martin Karner, CEO von Weitzer<br />
Woodsolutions, ebenfalls Netzwerkpartner von „Bioeconomy<br />
Austria“, am Podium einig. Karner: „Unser<br />
Zugang ist es, Holz dorthin zu bringen, wo es schon<br />
einmal war. Es hat bereits Autos oder Flugzeuge aus<br />
Holz gegeben. Unser Ziel ist es, diesen Weg wieder<br />
aufleben zu lassen.“ Natürlich unter Verwendung<br />
von High-tech-Engineering und multi-hybriden Konzepten,<br />
die den Kreislaufwirtschaftsfaktor steigern.<br />
Aus der ursprünglichen Fragestellung „Welche Anwendung<br />
Holz im Auto finden kann“ entstanden nun<br />
wissenschaftlich fundierte Daten, die es möglich<br />
machen, Holzbauteile digital zu simulieren: „Die<br />
entwickelten Holz-Hybrid-Bauteile sind nicht nur in<br />
der Simulation konkurrenzfähig im Vergleich zu herkömmlichen<br />
Bauteilen, sondern halten auch in den<br />
realen Tests, was sie versprechen“, erklärt Thomas<br />
Krenke vom Innovationszentrum W.E.I.Z.<br />
Bäume machen Mobilität Beine – am Holzweg auf<br />
Schiene in die Zukunft<br />
Gerade in Zeiten des Umbruchs sind besonders die<br />
Unternehmen der Mobilitätsbranche auf den Werkstoff<br />
Holz aufmerksam geworden und erforschen,<br />
welche Anwendungen möglich sind: „Mit dem neu<br />
entwickelten Hochgeschwindigkeitszug haben wir es<br />
durch neue Wege und neue Technologien geschafft,<br />
inzwischen 35 Prozent weniger Energie zu verbrauchen.<br />
Dadurch wird ersichtlich, dass neue Technologien,<br />
neue Denkansätze und konsequente Umsetzung<br />
zu erheblichen Mehrwerten führen können.<br />
Das Thema Holz ist genau ein solcher innovativer<br />
Ansatz.“ Andere Mitinitiatoren stimmen ein: „Diese<br />
Technologie kann eine Lösung für die aktuellen Herausforderungen<br />
wie Leichtbauanforderungen, Reduktion<br />
von C0 2<br />
-Emissionen, kurze Lieferwege und<br />
regionaler Wertschöpfungsketten bieten“, erklärt<br />
Innovationsmanager Alexander Prix der Siemens<br />
Mobility. Auch Stefan Könsgen von der BMW Group<br />
erklärt: „Bei dem Design for Recycling haben wir von<br />
hinten angefangen und uns die Frage gestellt, wie<br />
können wir die Bauteile so bauen, dass sie zerlegbar<br />
und in einer zweiten Verwendung auch noch nutzbar<br />
sind. Zudem schafft biobasiertes Material das Potenzial,<br />
den CO 2<br />
-Fußabdruck zu reduzieren und die Abhängigkeit<br />
von fossilen Rohstoffen zu verringern.<br />
Damit kann auch ein Wert erzielt werden, der CO 2<br />
negativ ist.“ Werner Balika von Innovation Salzburg,<br />
Christian Tippelreither vom Holzcluster Steiermark<br />
und Thomas Timmel von BioBASE zeigen sich zufrieden:<br />
„Die Grundgedanken des Forum Alpbach und<br />
‚Bioeconomy Austria‘ weisen einige Parallelen auf.<br />
Beide möchten Wissenschaft, Politik und Wirtschaft<br />
zusammenbringen und sich so für ein nachhaltigeres<br />
‚New Europe‘, wie das Motto des diesjährigen<br />
Forums lautet, einsetzen!“<br />
Nachhaltigkeit noch nachhaltiger machen<br />
Schlagworte wie Kreislaufwirtschaft und Bioökonomie<br />
sind aktuell in aller Munde – nicht zuletzt, weil<br />
sich Unternehmen jeder Größe und Branche damit<br />
auseinandersetzen müssen. Selbst Betriebe, die sich<br />
entlang der Wertschöpfungskette Holz positionieren,<br />
müssen neue Konzepte entwickeln, wie der nachhaltige<br />
Roh- und Werkstoff Holz noch länger im Kreislauf<br />
geführt werden kann. „Je mehr Verwendungsstationen<br />
wir für verbautes Holz finden und je mehr<br />
biobasierte Reststoffe aus der Produktion in eine<br />
langfristige Nutzung gelangen, desto mehr CO 2<br />
wird<br />
gebunden“, erklärt Martin Greimel von der BOKU.<br />
Kampf um Ressourcen erfordert zyklisches Denken<br />
Die Verwendung von Holz gilt nicht per se als nachhaltig<br />
– aufgrund der endlichen Ressourcenverfügbarkeit<br />
wird es auch notwendig, Konzepte zu finden,<br />
um auch diesen Rohstoff längerfristig im Kreislauf zu<br />
führen. „Die verfügbare Biomasse aus dem Wald bietet<br />
Potential, das genutzt werden kann und muss. Wir<br />
müssen die Bioökonomie in die Praxis bringen“, erklärt<br />
Sonja Geier von der Hochschule Luzern bei ihrer<br />
Keynote. Damit Bioökonomie aber auch angreifbar<br />
werden kann, braucht es eine umfangreiche Basis,<br />
die schon in der Ausbildung der Fachkräfte ihren Ursprung<br />
hat. „Wenn das wissenschaftliche Arbeiten in<br />
der Ausbildung eng mit der Wirtschaft verzahnt ist,<br />
erkennt man nicht nur kommende Trends, sondern<br />
steigert auch die Toleranz in der Umsetzung neuer<br />
Konzepte“, stellt Alexander Petutschnigg von der FH<br />
Salzburg klar.<br />
Dämmung aus Rinde & auf den Bio-Leim gegangen<br />
Ein konkretes Beispiel für eine erfolgreiche Überführung<br />
von der Wissenschaft in die Industrie lie-<br />
fert Bernhard Lienbacher mit seinem Unternehmen<br />
„Barkinsulation“. Er hat sich die Isolationswirkung<br />
von Rinde zunutze gemacht und unter anderem eine<br />
Dämmung für Häuser entwickelt. Damit bringt er<br />
nicht nur bisher wenig genutzte Biomasse in Form<br />
der Rinde in den Wertstoffkreislauf, sondern generiert<br />
regional neue Wertschöpfung sowie Arbeitsplätze.<br />
Mit Michael Kunz von der Metadynea war auch ein<br />
Vertreter der chemischen Industrie Teil des Panels<br />
in Alpbach. Der Grund liegt für ihn auf der Hand: „Die<br />
chemische Industrie funktioniert als Enabler, um den<br />
verarbeiteten Rohstoff Holz überhaupt erst bioökonomisch<br />
und kreislauffähig zu machen. Wir sehen<br />
uns in Zukunft auch als Bio-Leim-Anbieter.“ Auch die<br />
Salzburg AG sucht als Energieanbieter nach neuen<br />
Lösungen, um der Energiekrise sowie dem Klimawandel<br />
Antworten entgegenzusetzen. „Es herrscht<br />
ein Kampf um Ressourcen und nutzbare Biomasse.<br />
Es gibt im Moment keine Biomasse, die weggeworfen<br />
wird. Wir müssen eine kaskadische Nutzung forcieren<br />
und die Wertschöpfung durch beste Technologien<br />
weiter steigern“, erklärt die Vorständin Brigitte<br />
Bach.<br />
Bioeconomy Austria<br />
Der Netzwerkaufbau im Projekt „Bioeconomy<br />
Austria“ findet im Auftrag des Österreichischen<br />
Waldfonds statt. Das Netzwerk steht allen interessierten<br />
Organisationen offen. Initialpartner<br />
des Netzwerks sind ecoplus. Niederösterreichs<br />
Wirtschaftsagentur (Projektleitung), Business<br />
Upper Austria, Innovation Salzburg, Holzcluster<br />
Steiermark, proHolz Tirol, Österreichische<br />
Energieagentur, Zentrum für Bioökonomie an der<br />
Universität für Bodenkultur Wien, BioBASE, Umweltbundesamt<br />
sowie das Ökosoziales Forum Österreich<br />
& Europa. Weitere Informationen unter:<br />
www.bioeconomy-austria.at<br />
Sägeindustrie und Holzhandel:<br />
Fokus auf Wertschöpfung<br />
Die österreichische Sägeindustrie blickt auf ein erfolgreiches erstes Halbjahr zurück. Österreich ist im internationalen<br />
Holzhandel sehr gut positioniert, der Trend geht zu mehr Holz aus Österreichs Wäldern.<br />
Der Internationale Holztag ist in Österreich seit Jahrzehnten das Leitevent<br />
der Sägeindustrie und des Holzhandels. Heuer fand er am 2. September im<br />
Zuge der Kärntern Holzmesse auf dem Klagenfurter Messegelände statt.<br />
DI Markus Schmölzer, Vorsitzender der österreichischen Sägeindustrie, ist zufrieden<br />
mit dem Jahresstart der Branche: „Die Sägeindustrie blickt auf ein erfolgreiches<br />
erstes Halbjahr <strong>2022</strong>. Wir konnten die Produktion steigern und auch mehr<br />
Holz aus Österreichs Wäldern verarbeiten.“ In Österreich wurden im Jahr 2021<br />
10,9 Millionen m³ Schnittholz produziert. Das ist eine erneute Steigerung der<br />
Produktionsleistung. Für das heurige Jahr wird eine leichte Steigerung der Produktion<br />
auf 11 Millionen m³ Schnittholz prognostiziert. Die Rohstoffversorgung ist<br />
für die Unternehmen der Sägeindustrie die Voraussetzung für Arbeitsplätze und<br />
Wertschöpfung. „Für die Sägeindustrie sind unsere heimischen Wälder klar die<br />
Rohstoffquelle Nummer 1. In Österreich fiel die Holzernte 2021 um fast 10 Prozent<br />
höher aus als im Vorjahr, dieser Trend setzt sich heuer fort. Trotzdem wächst in<br />
Österreich mehr Holz nach als geerntet wird. Die Holzimporte aus unseren Nachländern<br />
sind rückläufig“, so Schmölzer.<br />
Im Internationalen Holzhandel ist Österreich weiterhin sehr gut positioniert.<br />
Ing. Franz Mühlbauer, Vorsitzender des österreichischen Holzhandels, betont:<br />
„Österreich ist im 1. Quartal <strong>2022</strong> zweimal in den weltweiten Top Ten der größten<br />
Nadelschnittholz-Warenströme vertreten. Die Exporte aus Österreich in Richtung<br />
Italien sind auf Platz 3 und jene nach Deutschland auf Platz 7. Das vermeintlich<br />
kleine Österreich ist am internationalen Markt ein großer Player.“ Die wichtigsten<br />
Kunden österreichischer Unternehmen sind in unseren Nachbarländern.<br />
Nummer 1 ist Italien mit 45 Prozent des österreichischen Schnittholzexports und<br />
an 2. Stelle liegt Deutschland mit 19 Prozent.<br />
Fakten zur Sägeindustrie<br />
Die Sägeindustrie Österreichs besteht aus mehr als 1.000 Betrieben. Ein Großteil<br />
davon ist seit Generationen in Familienhand und zeigt ein breites Spektrum<br />
an Unternehmen: von Weltmarktführern über zahlreiche kleine und mittelständische<br />
Unternehmen. Die Sägeindustrie beschäftigt in Österreich rund<br />
6.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im ländlichen Raum und sorgt für<br />
Beständigkeit und Wohlstand in den Regionen. Die Sägeindustrie generiert jährlich<br />
einen Umsatz von rund 2,4 Milliarden Euro.<br />
Ausblick mit Sorgen<br />
Mit Blick auf die kommenden Monate sind Schmölzer und Mühlbauer jedoch<br />
skeptischer. Schmölzer: „Wir spüren die allgemeine wirtschaftliche Unsicherheit<br />
in unseren Auftragsbüchern. Mit Sorge sehen wir die gestiegenen Kosten in der<br />
Produktion für Energie und Rohstoffe sowie in der Logistik. Die Sägeindustrie ist<br />
eine robuste und krisenfeste Branche, aber von einem Konjunktureinbruch und<br />
der steigenden Inflation können wir uns nicht entkoppeln.“ Angesichts der unsicheren<br />
Wirtschaftslage fordert Schmölzer von der Politik, den Fokus auf die<br />
Stabilisierung und Stärkung der Wirtschaft zu setzen: „Wichtig ist es jetzt, unabhängige<br />
Wertschöpfungsketten zu stärken und wachstumsorientierte Rahmenbedingungen<br />
zu setzen. Für uns in der Sägeindustrie bedeutet dies in erster Linie,<br />
dass die Rohstoffverfügbarkeit weiterhin gewährleistet ist. Dazu ist ein Signal<br />
der europäischen und nationalen Politik notwendig, dass die Diskussion um die<br />
Außer-Nutzung-Stellung der Wälder beendet wird und es ein klares Bekenntnis<br />
zur nachhaltigen und aktiven Waldwirtschaft gibt.“<br />
Auch Franz Mühlbauer erwartet weitere Maßnahmen, um die Wirtschaft zu<br />
entlasten. „Ein kostengünstiges Konjunkturprogramm ist der Abbau und die Vermeidung<br />
von Bürokratie. Wir sind im Holzhandel mit hohem Dokumentationsaufwand<br />
und Rechtsunsicherheit konfrontiert. Gerade für kleinere und mittlere<br />
Unternehmen ist das ein großes Problem. Österreich setzt EU-Verordnungen und<br />
EU-Recht besonders streng und übereifrig um.“ Besonders kritisch sieht Mühlbauer<br />
die geplante EU-Lieferketten-Richtlinie: „Wir haben mit dem Holzhandelsüberwachungsgesetz,<br />
kurz HolzHÜG, bereits ein Instrument gegen illegalen<br />
Holzhandel und brauchen keine zusätzlichen Anforderungen. Das bestehende<br />
Überwachungssystem sollte stattdessen zielgerichtet vereinfacht werden, damit<br />
es auch von Klein- und Mittelbetrieben, ohne böse Überraschungen zu erleben,<br />
angewendet werden kann.“ (Quelle: Holzindustrie Österreich)<br />
Fakten zum Holzhandel in Österreich<br />
Das Bundesgremium Baustoff-, Eisen- und Holzhandel ist der größte Fachverband<br />
der Bundessparte Handel in der Wirtschaftskammer Österreich mit<br />
21.809 Mitgliedsbetrieben. Der Holzhandel zählt derzeit insgesamt 4.507 Mitglieder.<br />
Die Groß- und Einzelhändler im Holzhandel sind verlässliche Partner in der<br />
gesamten Wertschöpfungskette Holz. Mit dem App basierten Kurs Wood-Star<br />
bietet der Holzhandel eine innovative Ausbildungsschiene für die Fachkräfte von<br />
morgen an.<br />
www.holzmarkt-online.at 5/<strong>2022</strong><br />
5/<strong>2022</strong> www.holzmarkt-online.at
16<br />
HOLZ IM BAU<br />
HUNDEGGER SPEED-Cut<br />
HOLZ IM BAU<br />
17<br />
Kompakt - präzise - flexibel<br />
Fotos: Pollmeier Massivholz GmbH<br />
Erste Carbon Removal<br />
Methodologie für<br />
Mass Timber Gebäude<br />
Mit solchen Brettschichtholzträgern aus Buchenholzbrettern niedriger Qualität befasst sich<br />
das neue Projekt.<br />
Vom Brennholz zum Bauholz<br />
Das Kernholz der Buche (Buchenholz niedriger Qualität) findet derzeit meist als Brennholz<br />
oder Lagerholz Verwendung.<br />
Timber Finance Initiative, das Schweizer Kompetenzzentrum<br />
für Timber Investments, das Bautechnologieunternehmen<br />
Green Canopy NODE, South Pole, Anbieter von<br />
Klimaschutzlösungen und das Beratungsunternehmen<br />
Gordian Knot Strategies geben bekannt, dass sie gemeinsam<br />
an der Entwicklung der ersten Methodologie für CO2-<br />
Zertifikate für den mehrgeschossigen Holzbau arbeiten.<br />
Die TU Kaiserslautern entwickelt ein Verfahren, um Buchenholz niedriger Qualität künftig als Träger im Bauwesen nutzbar<br />
zu machen.<br />
Baukomponenten im konstruktiven Holzbau sind fast ausschließlich aus Fichte,<br />
da sie einfach hergestellt werden können. Doch mit dem Klimawandel wird ihr<br />
Bestand zurückgehen. Eine Alternative könnte Buchenholz sein. Der äußere Teil<br />
eines Buchenstamms ist im Möbel- und Treppenbau von Bedeutung. Der innere<br />
Teil, der Kern, findet meist nur als Lagerholz oder als Brennstoff Verwendung.<br />
Ändern möchte dies ein Team um Professor Dr.-Ing. Jürgen Graf vom Fachbereich<br />
Architektur der Technischen Universität Kaiserslautern (TUK) und des<br />
Laubholzsägewerks Pollmeier Massivholz GmbH & Co.KG. Es entwickelt ein neues<br />
Verfahren, mit dessen Hilfe das Buchenholz im Bauwesen für standardisierte<br />
Träger und Stützen genutzt werden soll. Die Carl-Zeiss-Stiftung fördert das Vorhaben<br />
mit 75.000 Euro.<br />
Alternativen zur Fichte<br />
Die Bauwirtschaft verursacht 40 Prozent aller weltweiten CO 2<br />
-Emissionen. Um<br />
dies zu ändern, braucht es in den kommenden Jahren unter anderem einen Wandel<br />
hin zum Einsatz von ressourcenschonenden und nachhaltigen Materialien.<br />
Für diese kreislaufeffektive Bauweise spielt Holz eine große Rolle.<br />
Allerdings sieht es für die Fichte, die beim Bau derzeit meist Verwendung findet<br />
und eigentlich ein nordisches Holz ist, aufgrund des Klimawandels nicht gut<br />
aus. Die Bestände schrumpfen. Eine Alternative im konstruktiven Holzbau könnte<br />
Buchenholz sein, das aktuell mit circa 70 Prozent überwiegend als Brennholz<br />
verwendet wird. „Bislang kommt für Schnittholz von Holzbaukomponenten<br />
96 Prozent Nadelholz zum Einsatz, der größte Teil davon stammt von der Fichte“,<br />
sagt Professor Dr.-Ing. Jürgen Graf, der im Fachbereich Architektur der TU<br />
Kaiserslautern (fatuk) zu Holzarchitektur und Holzwerkstoffen forscht. Das habe<br />
mehrere Gründe: „Fichte wächst einfach gerade und ist leicht zu verarbeiten“,<br />
fährt er fort. „Buchen wachsen hingegen mit wechselnden und schrägen Triebspitzen<br />
mehrseitig krummwüchsig und sind deshalb für die Verwendung als Bauholz<br />
forstwirtschaftlich kostspielig zu erziehen.“ Auch trockne das Holz der Buche<br />
schwerer und ist aufwändiger zu verarbeiten als Nadelholz. „Die Buche dient<br />
meist für den Innenausbau - als Möbelholz oder für Holztreppen“, so der Bauingenieur<br />
weiter. Verwendung findet hier der äußere Teil des Stammes. Das Innere,<br />
der Kern, wird oft energetisch verwertet. Teilweise wird es niederschwellig auch<br />
zur Produktion von Paletten verwendet.<br />
Eigenschaften von Buchenholz modifizieren<br />
Das Team um Professor Graf beschäftigt sich schon länger mit den Eigenschaften<br />
dieses Laubholzes. „Wir haben beispielsweise untersucht, ob der Holzkern eine<br />
hohe Tragfähigkeit besitzt, wenn wir ihn als Bretter schneiden; ähnlich wie die<br />
guten äußeren Teile für den Möbelbau“, sagt er. „Dabei haben wir festgestellt,<br />
dass es sich sehr gut im Bauwesen nutzen lässt, beispielsweise im Steg von<br />
I-profilierten Trägern.“<br />
Bei Buchenholz besteht jedoch das Problem, dass es sich beim Trocknen stark<br />
verformt – eine Tatsache, die nachteilig ist, wenn man Bretter durch Keilzinkung<br />
verbinden will. Hierbei werden die Bretter an ihren Enden durch Zinken zusammengebracht<br />
und verklebt. Bei Fichtenholz ist es mit dieser Verbindung zum Beispiel<br />
problemlos möglich, Endlosbretter für Träger großer Spannweite zu erzeugen.<br />
„Mit Buchenholz geht dies bisher im industriellen Maßstab nicht. Wir haben<br />
große Schwierigkeiten, die Tragfähigkeit des Grundmaterials über die Keilzinken<br />
hinweg zu gewährleisten“, so der Bauingenieur weiter.<br />
Hier setzt nun das neue Vorhaben an: Dazu arbeitet das Team um Graf eng mit<br />
dem Unternehmen Pollmeier Massivholz im thüringischen Creuzburg zusammen.<br />
Sie möchten ein neues Verfahren entwickeln, mit dem eine stabile Keilzinkung<br />
auch bei Buchenholzträgern möglich ist. „Wir werden aus einzelnen Buchenholzbrettern<br />
zunächst einen Brettschichtholzträger, kurz BSH-Träger, kleben. Die<br />
einzelnen Bretter haben dabei rund eine Länge von drei Metern“, erläutert Graf<br />
die geplante Methode. In seiner Gesamtheit ist der BSH-Träger im Gegensatz zum<br />
Einzelbrett dann formstabil. „Im Anschluss soll eine Mechanik zum Einsatz kommen,<br />
die solch große Träger zusammenschiebt, um sie über Universalkeilzinken<br />
miteinander zu verkleben“, sagt Graf. „Diese Technik wollen wir im industriellen<br />
Maßstab im Rahmen des Projekts entwickeln.“<br />
Neue Möglichkeiten dank neuem Verfahren<br />
Mit dem neuen Verfahren ließen sich mit Buchenholz Träger und Stützen mit großen<br />
Längen realisieren. Sie könnten beispielsweise als Bauelemente bei Gebäuden<br />
und Hallentragwerken zum Einsatz kommen. Darüber hinaus erforscht das<br />
Team Verbindungselemente, mit denen sich die Träger wieder leicht lösen lassen,<br />
um wiederverwendet zu werden und dadurch Ressourcen einzusparen.<br />
Das Projekt „Standardisiertes Holzbauelement im Hallenbau – Ressourceneffizienz<br />
mit Buchenholz niedriger Qualität (ResBu)“ wird von der Carl-Zeiss-Stiftung<br />
gefördert. Die Arbeiten an der TU Kaiserslautern finden im Forschungsschwerpunkt<br />
„t-lab – Holzarchitektur und Holzwerkstoffe“ statt, dessen Sprecher Professor<br />
Graf ist. Ingenieure und Architekten arbeiten unter anderem an neuen<br />
Bauweisen, -techniken und -strukturen und daran, wie Holz im Bauwesen künftig<br />
stärker Verwendung finden kann. Auch neue digitale Techniken und Fertigungsprozesse<br />
spielen hierbei eine wichtige Rolle. Die Forschung ist dabei an der<br />
Schnittstelle von Architektur, Bauingenieurwesen, Fertigungstechnik und Informatik<br />
angesiedelt.<br />
Die global anwendbare Methodologie wird im Rahmen des Verified Carbon Standard<br />
(VCS) Program, dem weltweit führenden Treibhausgasprogramm, von Verra<br />
entwickelt. Verra wird als unabhängiger Standard fungieren.<br />
Die Arbeitsgruppe besteht aus einem Team von Fachleuten aus der Praxis und<br />
technischen Experten. Ihr gemeinsam entwickeltes Konzeptpapier wird Verra<br />
noch in diesem Jahr vorgelegt. Die endgültige Methodologie wird im Anschluss<br />
von der Timber Finance Initiative und South Pole entwickelt. Die Methodologie<br />
misst den Klimawert – das heißt der im Holzbau gespeicherte Kohlenstoff – von<br />
Holzbauten und ermöglicht eine Monetarisierung durch CO 2<br />
-Zertifikate. Dadurch<br />
wird die Etablierung von Holzbauten als NET (Negativemissionstechnologie) und<br />
von Holz als emissionsarmes Baumaterial gefördert.<br />
Rund 40 Prozent der weltweiten CO 2<br />
-Emissionen stammen aus der Bauindustrie.<br />
Zusätzlich werden in den nächsten 20 Jahren bis 60 Prozent des weltweiten Gebäudebestands<br />
um- und neugebaut. Diese Herausforderung ist eine Chance, die<br />
nachhaltigere Bauweise Holz in der Bauindustrie zu skalieren. Holz ist eine erneuerbare,<br />
emissionsarme Alternative für Beton und Stahl. Verbautes Holz aus<br />
nachhaltigem Waldmanagement schützt die Umwelt doppelt: Erst entzieht der<br />
Wald CO 2<br />
aus der Atmosphäre, das Holz ersetzt treibhausgasintensive, konventionelle<br />
Baumaterialien und speichert Kohlenstoff langfristig in Gebäuden.<br />
Verra ist eine Non-Profit-Organisation, die das weltweit führende Programm<br />
zur Vergabe von Carbon Credits, das Verified Carbon Standard (VCS)-Programm,<br />
sowie weitere Standards für Umwelt- und Social Markets betreibt.<br />
Bis heute hat Verra global über 970 Millionen Carbon Credits für mehr als<br />
1.800 Projekte herausgegeben.<br />
Verra unterstützt den Klimaschutz und die nachhaltige Entwicklung mit Standards,<br />
Instrumenten und Programmen, die eine glaubwürdige, transparente<br />
und solide Bewertung der ökologischen und sozialen Wirkungen ermöglichen.<br />
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enormes Potential.<br />
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kleinen Bearbeitungszentrum erweitert werden.<br />
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hinaus vielfältige Bearbeitungen möglich.<br />
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5/<strong>2022</strong>
18 HOLZ IM BAU<br />
HOLZ IM BAU 19<br />
Holzwirtschaft warnt vor Rückschritt beim<br />
klimafreundlichen Bauen mit Holz<br />
Anlässlich der Ende September tagenden deutschen Bauministerkonferenz erinnert die Deutsche Holzwirtschaft die<br />
Bauminister der Länder und die Bundesbauministerin daran, dass das klimafreundliche Bauen mit Holz seinen Beitrag zum<br />
Klimaschutz nur leisten kann, wenn die Politik baurechtliche Hemmnisse ausräumt und das nachhaltige Bauen konsequent<br />
fördert.<br />
Die Politik auf Bundes- und Landesebene habe die Vorteile der Holzbauweise für<br />
die zügige Schaffung von Wohnraum und für den Klimaschutz erkannt: So beschloss<br />
die Bauministerkonferenz bereits 2019 das Bauen mit Holz in höheren<br />
Gebäuden einfacher zu machen und die gesetzlichen Regelungen entsprechend<br />
anzupassen. „Die Bilanz ist drei Jahre nach den Beschlüssen der Bauministerkonferenz<br />
ernüchternd“, resümiert Erwin Taglieber, Präsident des Deutschen<br />
Holzwirtschaftsrats e.V. (DHWR) über die Bemühungen der Bauminister zum Abbau<br />
von Hemmnissen im Baurecht. „Entgegen bisheriger Ankündigungen ist das<br />
Bauen mit Holz komplizierter geworden, anstatt dass die Genehmigungen vereinfacht<br />
wurden.“<br />
Die von der Bauministerkonferenz im Juni 2021 auf den Weg gebrachte Muster-Holzbau-Richtlinie<br />
regelte das Bauen mit Holz neu. So kann nach Einführung<br />
der Richtlinie in Landesrecht theoretisch in den Gebäudeklassen 4 und 5 bis zur<br />
Hochhausgrenze mit Holz gebaut werden. Allerdings bildet die Richtlinie nicht den<br />
Stand von Baupraxis, Technik und Wissenschaft ab. So ist zum einen die weit verbreitete<br />
und praxiserprobte Holzrahmenbauweise in der Gebäudeklasse 5 nicht<br />
geregelt. Dies erschwert insbesondere die Aufstockung von Bestandsgebäuden,<br />
für die diese Leichtbauweise prädestiniert ist. Des Weiteren beschreibt die Richtlinie<br />
nur einen geringen Teil möglicher Detailausführungen des Holzbaus. Die<br />
allermeisten Projekte können nach wie vor nur mit aufwendigeren Einzelfallgenehmigungen<br />
realisiert werden. Nach Veröffentlichung der Muster-Holzbaurichtlinie<br />
gingen die Baubehörden mehrerer Bundesländer zudem dazu über, Genehmigungen<br />
mit von der Richtlinie abweichenden Detailausführungen zu versagen.<br />
Mehr als 5.000 mehrgeschossige Gebäude wurden in den letzten acht Jahren<br />
in Deutschland realisiert. Für fast alle Projekte wurden aufwendige Brandschutzgutachten<br />
angefertigt, welche die Erfüllung aller baurechtlichen Schutzziele bestätigten.<br />
Die Muster-Holzbaurichtlinie zwingt Holzbauvorhaben nun in ein enges<br />
praxisfremdes Regelungskorsett, welches das Bauen mit Holz nicht vereinfache,<br />
sondern erschwere. „Erst wenn die Politik die praxiserprobten Bauweisen gleichbehandelt<br />
und das klimaschonende Bauen mit Holz den konventionellen Bauweisen<br />
baurechtlich ebenbürtig stellt, ist ein wirklich fairer Wettbewerb gewährleistet“,<br />
so Taglieber. <br />
Holzhäuser im Webshop kaufen<br />
Holzhaus „in den Warenkorb“ und „bestellen“ geklickt – schon bald Realität? Das Unternehmen CommodHouse ging schon<br />
immer eigene Wege, denn dahinter steht ein querdenkendes Architekten-Planer-Kollektiv, das disruptive Ansätze in die Tat<br />
umsetzt und seit einigen Jahren aus Leidenschaft Holzhäuser produziert. Der Holzcluster Steiermark unterstützte hier, um<br />
das tragfähige digitale Fundament für die ehrgeizigen und neuartigen Vertriebsideen zu konzeptionieren.<br />
„Der Erstkontakt geschah vor über einem Jahrzehnt von unserer Seite, weil uns<br />
CommodHouse durch den hohen Ökologisierungsgrad in Zusammenhang mit dem<br />
hochwertigen modularen Holzbau ins Auge gestochen ist“, erinnert sich Christian<br />
Tippelreither, Geschäftsführer vom Holzcluster Steiermark: „Außerdem fiel uns<br />
eine ungewöhnliche Anfrage auf – ob uns ein Holzbau-Unternehmen bekannt sei,<br />
das offen für ein ganz neues Konzept sei.“<br />
„2021 entstand nun die Idee, dass Planung und Produktion prinzipiell<br />
entkoppelbar sind und eine an sich grenzenlose Internationalisierung<br />
mit einem Webshop im Bereich des Möglichen liegt, insofern wiederum<br />
lokale Partner gefunden werden – natürlich immer unter unserer<br />
Supervision“, so Gerald Brencic, Geschäftsführer von CommodHouse. Dafür<br />
vermittelte der Holzcluster Steiermark die idealen Consultingpartner aus dem<br />
eigenen Ökosystem und stand als Ansprechpartner stets zur Verfügung.<br />
„Unsere doch sehr spezielle Klientel finden wir besser online als auf traditionellen<br />
Häuslbauermessen – das war uns natürlich klar. Aber wie wir unsere Ansprechgruppen<br />
zielgenau erreichen und auf den richtigen Kanälen mit welchem<br />
Content bespielen müssen, das haben uns erst die unterschiedlichen Workshops<br />
mit den jeweiligen Experten gezeigt. Auch wie wir userzentrierte Online-Beratungen<br />
ideal durchführen und die technischen Grundlagen dafür schaffen können,<br />
war Gegenstand dieses Findungsprozess“, so Gerald Brencic. So kristallisierte<br />
sich im Laufe der Meetings ebenfalls ein neues Geschäftsmodell heraus, nämlich<br />
dass CommodHouse auch nur den Plan fürs Haus verkauft.<br />
Zukunft im Vertrieb immer virtueller<br />
Wissen, wohin der Weg morgen geht und Unternehmen bereits heute dafür aufstellen<br />
– Christian Tippelreither sieht mit seinem Team vom Holzcluster Steiermark<br />
schon, wie Branchen-Leader in wenigen Jahren ticken müssen, um beim<br />
Kunden die Nase vorne zu haben: „Virtual Reality wird schon bald wettbewerbsentscheidend<br />
sein, wenn es darum geht, die Customer Journey vom Erstkontakt<br />
an so intuitiv und nutzerzentriert zu gestalten. So wird der Kunde von Anfang an<br />
schon die Grundversion seines Hauses vor sich sehen können und gemeinsam<br />
mit dem Planer den Feinschliff quasi live erledigen. Ein völlig neues Hausbau-<br />
Zeitalter wird anbrechen – vergleichbar etwa mit dem Sprung vom mühevollen<br />
Gang zum Bankschalter zum komfortablen E-Banking von überall aus!“<br />
Bayern zahlt Klimaprämie für Holzhäuser<br />
Mit der Einführung des Holzbauförderprogramms im Rahmen der Klimaoffensive „Klimaland Bayern“ setzt der Freistaat<br />
Bayern neue Impulse in der Klimastrategie. Das Programm ist ein wichtiger Baustein, um das ehrgeizige Ziel, bis zum Jahr<br />
2040 klimaneutral zu sein, zu erreichen. Der Freistaat übernimmt damit eine Vorreiterrolle, da nicht direkt der Baustoff Holz,<br />
sondern seine Klimawirksamkeit, also die Speicherung von CO 2<br />
, gefördert wird. Davon profitieren werden private Bauherren<br />
ebenso wie Unternehmen und Kommunen.<br />
log<br />
motion<br />
control<br />
EXAKTE EINDREHUNG? WIR REGELN DAS!<br />
„Holz ist ein nachwachsender, heimischer und klimagerechter Baustoff. Mit der<br />
neuen Bayerischen Förderrichtlinie Holz haben wir einen weiteren wichtigen Baustein<br />
nicht nur für den Klimaschutz in Bayern geschaffen, sondern auch für mehr<br />
Wohnraum sowie für klimagerechte Schulen, Kindergärten und andere Einrichtungen<br />
der sozialen Infrastruktur.“, so Bayerns Bauminister Christian Bernreiter.<br />
Staatsministerin Michaela Kaniber: „Die Förderrichtlinie ist ein Meilenstein für<br />
mehr Klimaschutz in Bayern. […] Mehr Holzbau ist mehr Klimaschutz! Wer mit<br />
Holz baut, wird zum aktiven Klimaschützer.“<br />
Ziel des neuen Holzbauzuschusses ist es, den Baustoff Holz aufgrund seiner<br />
Klimawirksamkeit, zu der insbesondere seine Fähigkeit zur langfristigen Bindung<br />
von CO 2<br />
und die Reduktion von energiebedingten CO 2<br />
-Emissionen beitragen, noch<br />
stärker zu fördern. Die Förderung zielt darauf ab, endliche Ressourcen durch eine<br />
vermehrte Verwendung von Bauelementen aus Holz und anderen nachwachsenden<br />
Rohstoffen zu schonen. Voraussetzung für eine Förderung eines Bauvorhabens<br />
ist, dass seine Tragwerkskonstruktionen überwiegend aus Holz bestehen.<br />
Die Menge des gebundenen Kohlenstoffs wird dabei mittels einer speziellen Berechnungsmethode<br />
ermittelt.<br />
Gefördert werden können kommunale Gebäude wie Verwaltungsgebäude sowie<br />
soziale Infrastruktur wie Schulen und Kindergärten. Ebenso werden Neubau,<br />
Erweiterung und Aufstockung mehrgeschossiger Wohngebäude gefördert.<br />
Die Zuwendungshöhe beträgt 500 Euro je Tonne der in den Holzbauelementen<br />
und Dämmstoffen gebundenen Kohlenstoffmenge. Die Förderung beträgt bis zu<br />
200.000 Euro je Baumaßahme.<br />
Ein Beispiel für Projekte, die künftig in den Genuss der neuen Förderung kommen<br />
können, besichtigten die beiden Minister in Utting. Auf dem sogenannten<br />
Schmucker-Areal errichtet das Kommunalunternehmen der Gemeinde derzeit<br />
eine neue Wohnanlage in Holz-Hybrid-Bauweise. <br />
v. l. Florian Hoffmann, 1. Bürgermeister von Utting am Ammersee, Forstministerin Michaela<br />
Kaniber und Bauminister Christian Bernreiter.<br />
Foto:Pia Regnet / StMELF<br />
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Appenweierer Straße 46<br />
77704 Oberkirch<br />
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20 HOLZ IM BAU<br />
HOLZBE- UND -VERARBEITUNG 21<br />
Geklebte Verbundbauteile für den Brückenbau<br />
Verbundbaueile aus Holz und Beton kombinieren die Vorteile beider Werkstoffe: Leichtigkeit, Biegsamkeit und<br />
Nachhaltigkeit von Holz mit Druckfestigkeit und Tragfähigkeit von Beton. Forschende des Fachgebiets Bauwerkserhaltung<br />
und Holzbau der Uni Kassel haben die Herstellung von Holz-Beton-Tragwerken für den Brückenbau mithilfe von<br />
Klebstoffen vereinfacht und in Belastungstests erprobt.<br />
Holz-Beton-Verbundkonstruktionen werden im Hoch- und Brückenbau als ressourcenschonendes<br />
Baumaterial eingesetzt. Die gängigen Herstellungsverfahren<br />
nutzen metallische Verbindungen wie Schrauben oder Bolzen, wodurch<br />
in jedem Fall der Einsatz von Ortbeton erforderlich ist. Darauf verzichten Forschende<br />
des Fachgebiets Bauwerkserhaltung und Holzbau der Uni Kassel. Sie<br />
konnten stattdessen beweisen, dass es mit hochgefüllten Epoxidharzklebstoffen<br />
oder sogenanntem Polymermörtel möglich ist, großflächig verklebte Bauteile<br />
von mehreren Metern Länge herzustellen, die zudem für den Einsatz als Schwerlast-Brücken<br />
geeignet sind. „Die Klebetechnik bietet gegenüber herkömmlichen<br />
Verbindungsmittelmethoden viele Vorteile hinsichtlich der Tragfähigkeit und der<br />
Biegesteifigkeit. Besonders vorteilhaft ist an dieser Konstruktionsart zudem der<br />
Einsatz vorgefertigter Stahlbetonfertigteile zu nennen. Diese sind einfach handzuhaben,<br />
müssen auf der Baustelle nicht aushärten und sind in der Gesamtbetrachtung<br />
damit oftmals günstiger als herkömmliche Baumethoden“, beschreibt<br />
Jens Frohnmüller, wissenschaftlicher Mitarbeiter des Fachgebiets.<br />
Bei den Versuchen zeigte sich auch, dass der neuartige Polymermörtel aufgrund<br />
seiner Zähigkeit beim Auftragen auf die Holzbalken besser zu handhaben<br />
ist als gängige Epoxidharzklebstoffe und auch Unebenheiten an den Oberflächen<br />
der Werkstoffe besser überbrücken kann. Zudem wird der Klebstoff nicht flächig,<br />
sondern in Streifen aufgetragen. So kann die Klebefläche an die auftretende Beanspruchung<br />
angepasst werden.<br />
Holzbrücken rutsch- und sturzsicher<br />
Auf dem weitläufigen Campus der TU München in Freising gibt es mehrere alte pittoreske Holzbrücken, die Teil der Gehund<br />
Radwege sind. Doch bei nasser Witterung entpuppen sich die Holzplanken als Rutschbahnen. Nach einigen Unfällen<br />
und Beschwerden suchte man nach einer handfesten Lösung. Fündig wurde das Gebäudemanagement bei den Schweizer<br />
Experten der GriP Safety Coatings AG.<br />
Feuchtigkeit und das sich ablagernde Moos genau wie überfrierende Nässe und<br />
Regen sorgten dafür, dass sich die Brücken am Gelände der TU München vor allem<br />
im Herbst und Winter zu Rutschbahnen verwandelten- Durch das viele Befahren<br />
und Belaufen haben die Holzdielen aus Douglasie schon viel an eigener<br />
Struktur eingebüßt.<br />
An das Gebäudemanagement wurden immer wieder Beschwerden herangetragen,<br />
zumal die Unfälle sich häuften. „Als Betreiber sind wir verantwortlich und zügig<br />
der Sache nachgegangen, haben verschiedene Versuche gestartet, dem Problem<br />
beizukommen“, erklärt Michael Weißwange vom TUM Gebäudemanagement<br />
Campus Weihenstephan. Doch weder Gummimatten noch Streusplitt brachten<br />
den erhofften Erfolg auf den unebenen Bohlen. Auch der Einsatz von Chemikalien<br />
gegen den Moosbewuchs waren keine Lösung, um eine dauerhafte Rutschhemmung<br />
zu erzeugen.<br />
„Für den Innenbereich gibt es einige Firmen, die Rutschhemmungen anbieten,<br />
beispielsweise in Form von Holzversiegelung und -beschichtung. Aber das lässt<br />
sich nicht eins zu eins nach außen verlagern.“ Fündig wurde man dann jedoch bei<br />
SWISSGrip.<br />
„Wir haben uns das System und die Details ausführlich erklären lassen. Warum<br />
es schlüssig ist und wie die körnige Zwei-Komponenten-Beschichtung funktioniert.<br />
Vor allem hat uns die Aussicht auf eine Standzeit von sieben bis zehn Jahren<br />
überzeugt – das ist für den Außenbereich eine hohe Zahl“, sagt Weißwange. Zudem<br />
gibt es trotz Oberflächenbeschichtung keine optische Veränderung der Holzbrücken.<br />
In Belastungstest hielten die Verbundbalken mit einer Spannweite von 8 Metern<br />
einer Last von bis zu 446 Kilonewton stand. „Umgerechnet sind das etwa 45 Tonnen,<br />
also kann eine Brücke aus diesem geklebtem Holz-Beton-Verbund einen voll<br />
beladenen Schwerlasttransporter aushalten – oder etwa 30 VW-Golfs gleichzeitig“,<br />
erklärt Jens Fronmüller. Der Klebeverbund blieb bis zum endgültigen Versagen des<br />
Trägers immer vollständig erhalten. Für das endgültige Versagen war entweder ein<br />
Zugversagen des Holzes oder ein Druckversagen des Betons verantwortlich.<br />
Darüber hinaus konnten die Forschenden zwei Berechnungsmodelle validieren.<br />
Mit diesen lassen sich alle wichtigen Eigenschaften der Verbundträger, insbesondere<br />
die konkrete Tragfähigkeit und das Verformungsverhalten vorhersagen. <br />
Die drei Holzbrücken mit insgesamt 1<strong>05</strong> Quadratmetern Fläche wurden an<br />
einem Tag vom Fachmann mit einem speziellen Spritzverfahren beschichtet. Eingesetzt<br />
wurde die transparente und wetterfeste Antirutschbeschichtung GSAS mit<br />
der Rutschsicherheitsklasse R11. Das lösemittelfreie Material ist umweltfreundlich,<br />
transparent und beschädigt den Untergrund nicht. Um den Antirutscheffekt<br />
möglichst lange zu erhalten, sollte der Winterdienst nicht mit Splitt abstreuen<br />
– das hätte eine abrasive Wirkung. Das Gebäudemanagement nutzt daher nicht<br />
zuletzt aus Umweltschutzgründen Calciumcarbonat als Streugut. <br />
Foto: swissgrip<br />
Foto: Uni Kassel<br />
Fotos: mafi<br />
Die Liebe zum Holz verbindet<br />
3,4 Milliarden Bäume, 65 Baumarten und 1,173 Milliarden Kubikmeter Holz – die grüne Ressource Wald ist in Österreich<br />
zuhause. Nachhaltig, duftend und mit großer Tischlerkunst verarbeitet, entstehen hier Inneneinrichtungen nach Maß. Dabei<br />
spielt TEAM 7 als Ökopionier und weltweit bekannte Marke für Naturholzmöbel eine zentrale Rolle. Auch mafi, Spezialist für<br />
Naturholzböden und Innenausbau, fertigt konsequent ökologisch. Beide Unternehmen sind in Oberösterreich beheimatet und<br />
holen mit ihren Premiumprodukten aus sorgsam gearbeiteten Hölzern den Wald in die eigenen vier Wände.<br />
Die Menschen in Österreich sind mit dem Naturmaterial fest verwurzelt und beeindrucken<br />
mit ihrem gewachsenen Gespür für den kostbaren Rohstoff. Das zeigt<br />
sich insbesondere in der Einrichtungsbranche und Innenarchitektur. Hier trifft<br />
Naturliebe auf traditionelles Handwerk, innovative Technologien und das Bestreben,<br />
stets im Einklang mit der Umwelt zu leben. „Green economy ist eine Philosophie,<br />
die zahlreiche Produktionsbetriebe in Österreich auszeichnet“, erklärt<br />
Dr. Georg Emprechtinger, Inhaber und Geschäftsführer der Naturholzmöbel-<br />
Marke TEAM 7. Mit seinem Unternehmen beschreitet er schon seit 40 Jahren<br />
konsequent den grünen Weg und gilt als führender Anbieter von nachhaltigen,<br />
maßgearbeiteten Einrichtungskonzepten. Die Marke verkauft ihre Premium-Naturholzmöbel<br />
sehr erfolgreich in die ganze Welt und will weiter wachsen: Dafür<br />
investiert der Ökopionier in den nächsten Jahren 38 Millionen Euro in die neue<br />
TEAM 7 Welt und den Ausbau der „grünen Fabrik“ am Standort Ried.<br />
Zukunftssicher mit hochwertigen „Green Products“<br />
Wenige Kilometer davon entfernt, mitten im Herzen Oberösterreichs, laufen<br />
ebenfalls die Sägewerke auf Hochtouren. Hier hat die mafi Naturholzböden GmbH<br />
ihren Firmensitz. Der traditionelle Familienbetrieb fertigt hochwertige Holzböden<br />
und -decken, Wandelemente und Treppen. „Wir haben uns entschieden, auf<br />
Lack oder andere Versiegelungen zu verzichten und die Natürlichkeit des Holzes<br />
ins Zentrum des Designs und der Fertigung zu stellen“, unterstreicht Christiane<br />
Lindner. Sie führt zusammen mit ihren Geschwistern Heidrun Zerbs und Florian<br />
Fillafer das Unternehmen. „Das wohltuende Gefühl unserer unverfälschten Holzoberflächen<br />
begeistert Menschen auf der ganzen Welt. Dank der hohen Qualität<br />
unserer Produkte arbeiten wir mit visionären Architekten und zahlreichen Vertriebspartnern<br />
eng zusammen“, so Florian Fillafer. Neben wunderschönen Privatobjekten<br />
stattet mafi Firmenzentralen für Unternehmen wie Facebook oder die<br />
Hotelgruppe Hyatt aus. Auch Claudia Schiffer, Adele oder Giorgio Armani stehen<br />
auf mafi-Naturholzböden. Parallel zum Ausbau des Vertriebs wurden zudem mit<br />
einer großflächigen Photovoltaik-Anlage sowie einem Pelletswerk die Weichen<br />
für eine nachhaltige und moderne Zukunft gestellt.<br />
Alles aus einer Hand<br />
Denn die Kontrolle der Wertschöpfungskette ist sowohl mafi als auch TEAM 7 ein<br />
wichtiges Anliegen. Beide betreiben unter anderem ein eigenes Sägewerk und<br />
stärken damit ihre Unabhängigkeit. Sie produzieren ausschließlich in Österreich<br />
und fertigen auftragsbezogen nach individuellen Kundenwünschen. „Wir liefern<br />
alles aus einer Hand: vom Baum bis zum fertigen Möbel“, berichtet Dr. Georg<br />
Emprechtinger. Neben einem Sägewerk betreibt TEAM 7 zwei Möbelwerke, ein<br />
Plattenwerk und bewirtschaftet einen eigenen, 77 Hektar großen Wald. Sämtliche<br />
europäischen Laubbäume, aus denen die TEAM 7 Möbel gefertigt sind, wachsen<br />
in nachhaltiger Forstwirtschaft. So kann der Naturholzspezialist bis hin zu den<br />
mit reinem Naturöl veredelten Oberflächen ökologisch einwandfreie Qualität garantieren.<br />
Dabei legt der Möbelhersteller höchsten Wert auf eine schonende und<br />
nachhaltige Herstellung in allen Produktionsschritten. Prinzipien, die auch bei<br />
mafi fest in der Firmen-DNA verankert sind. Denn bei Unternehmen, die echte<br />
Nachhaltigkeit leben, bestimmt das Denken in Kreisläufen die Abläufe. „Unsere<br />
Holzprodukte lassen sich kompostieren“, erklärt Heidrun Zerbs, mafi. „Das ist<br />
kein klassisches Recycling, da die Dielen vollkommen in die Natur übergehen.“<br />
Denn mafi verwendet zu 100 Prozent Naturmaterial – unbehandelt und frei von<br />
Giftstoffen.<br />
Höchste ökologische Standards made in Austria<br />
Was es heißt, bei allen Prozessen eines Unternehmens stets die Umwelt im Blick<br />
zu haben, beschreibt Dr. Georg Emprechtinger sehr klar: „Erst wenn sich das<br />
Prinzip der Nachhaltigkeit über den gesamten Lebenszyklus eines Möbelstücks<br />
zieht, sind die hohen Anforderungen von TEAM 7 erfüllt.“ Vom Design über die<br />
Fertigung bis hin zur Nutzung und Wiedereingliederung in den Naturkreislauf.<br />
Streng nach dem Cradle to Cradle-Prinzip. Bereits bei der Planung eines neuen<br />
Produkts achten die Designer darauf, wie es später wieder in den Naturkreislauf<br />
zurückgeführt werden kann. Ein weiterer Aspekt sind der Wohlfühlfaktor und<br />
die Gesundheit: „Unverfälschtes Holz in Innenräumen wirkt sich ausgesprochen<br />
positiv auf die Menschen aus“, so Christiane Lindner von mafi. „Viele Unternehmen,<br />
Architekten und Hausbauer setzen daher verstärkt auf unsere Naturholzböden.“<br />
mafi empfiehlt eine Kombination aus luftgetrockneter, geölter Oberfläche<br />
und einem symmetrischen 3-Schicht-Aufbau der Dielen. So bleibt das Holz natürlich<br />
und atmungsaktiv, der Boden jedoch stabil und robust.<br />
Natürliches Design in Bestform<br />
Die Naturholz-Spezialisten tragen mit ihrem starken Designanspruch sowie<br />
einem versierten Mix aus Handwerklichkeit, moderner Hightech und Wohngesundheit<br />
die Natur Österreichs in die ganze Welt hinaus. Ausschließlich auftragsbezogen<br />
und nach Maß produziert gelingt es, mit einem hervorragenden Gespür<br />
für Holz den Wunsch nach Natur und Authentizität in eine zeitgemäße Form<br />
zu bringen. Denn „made in Austria“ ist und bleibt ein Qualitätssiegel. So hebt<br />
TEAM 7 die wertvollen Naturhölzer in Maßarbeit auf die Wohnbühne. Dort erzählen<br />
sie ihre eigenen Geschichten. Gewachsene Spuren, Jahresringe, Maserungen<br />
und Astlöcher belegen die Lebendigkeit des Naturmaterials. Das gilt auch für die<br />
Produkte von mafi: Bodenständig, voller Inspiration und feinen Details bilden die<br />
Holzböden die Basis für eine Rund-um-Gestaltung mit dem wunderbaren Naturstoff<br />
Holz. Wer ein TEAM 7 Wohnzimmer oder ein mafi-Parkett betritt, hat das<br />
Gefühl, mitten im Wald zu stehen. Denn Holz in seiner unverfälschten Form interagiert<br />
mit allen menschlichen Sinnen. Nur so kann der Naturstoff seine gesunden<br />
und wohltuenden Eigenschaften entfalten. <br />
Fotos: Team7<br />
www.holzmarkt-online.at 5/<strong>2022</strong> 5/<strong>2022</strong> www.holzmarkt-online.at
22<br />
HOLZBE- UND -VERARBEITUNG<br />
HOLZBE- UND -VERARBEITUNG<br />
23<br />
Foto: IFN/Designer: Achim Allrich<br />
Foto: IFN (www.embawo.com)<br />
Möbelfertigung mit Blick auf Menschen und<br />
ihre Umwelt<br />
Foto: IPM/Voglauer<br />
Kiteboard mit furnierter Oberfläche.<br />
FurnierGeschichten<br />
Spannende Anekdoten über die Faszination für ein ganz besonderes Naturmaterial<br />
Die Leidenschaft für Furnier, verpackt in unterhaltsame und informative Filme: Die erfolgreiche Kampagne<br />
„FurnierGeschichten“ der Initiative Furnier + Natur (IFN) erzählt von der Liebe und der Begeisterung besonderer Menschen<br />
für das Naturmaterial Furnier. Präsentiert werden nicht nur einzigartige, faszinierende Produkte aus Furnier, sondern auch<br />
die dahinterstehenden Designer und ihre Passion für das besondere „Filet des Baumes“.<br />
Wieviel Leidenschaft für Furnier passen in drei Minuten Film? Eine ganze Menge!<br />
Das beweist zum Beispiel der Inhaber der Kettnaker Möbelmanufaktur aus Dürmentingen,<br />
Wolfgang Kettnaker. Sein Unternehmen wurde mit furnierten Möbeln<br />
groß. Seit fünf Generationen lebt und liebt man dort das einzigartige Naturmaterial<br />
aus dem Besten des Baumes. Eigene Furniermeister kümmern sich darum,<br />
dass aus einem attraktiven, edlen Möbelstück ein einzigartiges Kunstwerk wird,<br />
das dann für viele Jahre und Jahrzehnte aus normalem Wohnraum eine heimelige<br />
Lebenswelt macht.<br />
Von dem Naturmaterial ebenso begeistert absolvierte der Südtiroler Norbert<br />
Öttl eine Ausbildung zum Tischler. Aber der junge Mann hatte noch eine zweite<br />
große Leidenschaft – das Modeln. So zog es ihn aus seiner Heimatstadt Meran in<br />
die Modemetropolen der ganzen Welt, insbesondere die Modestadt Mailand wurde<br />
zu seiner zweiten Heimat. Dort lernte er nicht nur viel über Mode, sondern<br />
musste zu seinem Bedauern auch feststellen, dass Holz in der Modewelt kaum<br />
eine Rolle spielt. Noch während seiner Model-Karriere hatte er eine brillante<br />
Idee: Die Verbindung seiner Leidenschaft für Holz und Mode. Seither produziert<br />
er unter dem Namen EMBAWO handgemachte Handtaschen und Koffer aus wunderbarem<br />
Furnierholz.<br />
„Koffer“ ganz anderer Art stellen die edlen und wunderschönen Schlagzeuge<br />
von DW Drums dar. Der Schlagzeughersteller kombiniert die unterschiedlichsten<br />
Furniere und dies wirkt sich direkt auf die Klangeigenschaften der Schlagzeugtrommeln<br />
aus. Firmeninhaber John Good gehört zu den wenigen Menschen, die<br />
Edle Hingucker: Furnierte Designermöbel.<br />
Exklusive Koffer aus dem Besten des Baumes.<br />
nicht nur den Klang, die Tonhöhe und die Resonanz von Schlagzeugen erkennen.<br />
Darüber hinaus ist er auch ein Pionier bei der Erforschung des Zusammenhangs<br />
zwischen der Spannung, die aus dem unterschiedlichen Maserungsverlauf der<br />
Furniere resultiert, und dem Klang des Schlagzeugs. Furnier sieht nicht nur toll<br />
aus, es klingt auch großartig!<br />
Ein gänzlich anderes Klangbild vermitteln rasante Fahrten mit dem furnierten<br />
Kiteboard. Auf einem Brett stehend wird der Kiteboarder von einem Lenkdrachen<br />
(eng. „Kite“) pfeilschnell übers Wasser gezogen. Obwohl die Ursprünge des Kiteboardens<br />
(zu Deutsch „Lenkdrachensegeln“) bis ins frühe 19. Jahrhundert zurückgehen,<br />
hat sich Kiteboarden erst in den letzten zehn Jahren zum Massensport<br />
entwickelt. Weltweit gibt es schon über 500.000 Kiteboarder und viele davon<br />
haben die Schönheit der Exemplare für sich entdeckt, die mit edlem Furnier beschichtet<br />
sind.<br />
Dies sind nur einige faszinierende Beispiele für die wunderbare Welt des Furniers,<br />
das noch so viel mehr kann: Schicke Autos, moderne Wohnmobile, die Innenausbauten<br />
in Wohn- und Geschäftshäusern, einmalig schöne Badewannen,<br />
Abfahrtsski für passionierte Wintersportler oder auch Longboards für die abendliche<br />
Ausfahrt im Park oder an der Flusspromenade zählen dazu. Viele dieser<br />
Produkte und ihre kreativen Schöpfer werden unter www.FurnierGeschichten.de<br />
präsentiert – in Form von Bildern, Texten und gut gemachten, kurzweiligen Filmbeiträgen.<br />
(IFN/DS)<br />
Furnier sorgt für einen besonderen Klang.<br />
Die Massivholzmöbel von Voglauer erfüllen die strengen Kriterien des österreichischen Umweltzeichens.<br />
„Die Produktvielfalt im Handel nimmt Jahr für Jahr zu und es wird für die Verbrau-cher immer schwerer, sich in der großen<br />
Auswahl zurechtzufinden“, weiß Andreas Ruf, Geschäftsführer der Initiative Pro Massivholz (IPM). Sein Tipp, um Qualität zu<br />
erkennen: Auf die Inhaltsstoffe achten! „Je weniger Fremdstoffe enthalten sind, desto reiner ist das Produkt – das gilt bei<br />
Lebensmitteln und Kleidung, aber ganz besonders auch bei Massivholzmöbeln“.<br />
Aber es kommt bei Massivholzmöbeln nicht nur auf das Material selbst an,<br />
sondern auch auf dessen Weiterverarbeitung in einer qualitätsorientierten und<br />
nachhaltigen Wertschöpfungskette. „Die ganzheitliche Betrachtung vom Naturwerkstoff<br />
bis hin zum Qualitätsmöbel zeichnet die Hersteller der Initiative Pro<br />
Massivholz aus“, so Ruf. Die Firma Voglauer aus dem österreichischen Abtenau<br />
belegt das beispielhaft.<br />
Nachhaltigkeit ist für den Möbelhersteller aus dem Salzburger Land eine<br />
Grundsatzeinstellung. Die eingesetzten Holzarten stammen aus regionaler und<br />
nachhaltiger Forstwirtschaft. Die komplette Weiterverarbeitung orientiert sich<br />
am österreichischen Umweltzeichen und dem „Goldenen M“ der Deutschen Gütegemeinschaft<br />
Möbel (DGM): Hierbei werden neben dem Rohstoff- und Energieverbrauch<br />
auch die Inhaltsstoffe und Emissionen sowie der komplette Transport<br />
durch ausschließlich umwelt- und qualitätszertifizierte Lieferanten über die Verpackung<br />
bis hin zur Entsorgung geprüft. „70 Prozent des Strombedarfs unserer<br />
Produktion erzeugen wir aus eigener Wasserkraft und mit Photovoltaik-Anlagen<br />
auf dem Firmengelände. 95 Prozent der Holzabfälle verwerten wir thermisch weiter“,<br />
sagt Peter Grünwald, Geschäftsführer von Voglauer. Auch im heißen Sommer<br />
verzichtet der Massivmöbelhersteller auf Klimaanlagen und setzt stattdessen<br />
auf ein spezielles Nacht-Lüftungssystem in den Gebäuden.<br />
Ökologische und soziale Verantwortung<br />
Doch das Engagement in Sachen Nachhaltigkeit reicht noch weiter: Neben dem<br />
zertifizierten Werkstoff aus nachhaltiger Forstwirtschaft setzt Voglauer auch auf<br />
Auch die Bezugsmaterialien sind auf Norm geprüft sowie sämtliche Möbelkomponenten auf Funktionalität getestet.<br />
weitere Klimaschutzmaßnahmen zugunsten der Menschen und ihrer Umwelt.<br />
Die Möbel werden ausschließlich mit Naturölen, Wasserlacken und Beizen behandelt,<br />
überschüssige Oberflächenmaterialien werden anschließend recycelt.<br />
Neben dem Umweltzeichen unterstreicht auch die Mitgliedschaft in der DGM und<br />
dem DGM-Klimapakt das Engagement von Voglauer. Auch die ökologische und<br />
soziale Verantwortung gegenüber Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie deren<br />
Arbeitsbedingungen sind dem Unternehmen ein wichtiges Anliegen. „Unsere Belegschaft<br />
profitiert beispielsweise von Aus- und Weiterbildungsmög-lichkeiten in<br />
der ‚Voglauer Akademie‘ oder auch vom kostenlosen Shuttle-Service von und zum<br />
Firmengelände. Damit vermeiden wir viele CO 2<br />
-Emissionen und sparen versiegelte<br />
Fläche für Parkplätze ein“, betont Grünwald.<br />
Im Qualitätszentrum geprüft<br />
Dass die Nachhaltigkeit nicht nur für das Unternehmen wichtig ist, sondern auch<br />
von den Verbrauchern geschätzt wird, belegt deren Begeisterung für die langlebigen<br />
Massivholzmöbel aus Abtenau. „Wir haben höchste Leistungsansprüche<br />
an unsere Möbel, die wir in unserem Qualitätszentrum immer wieder aufs Neue<br />
prüfen und belegen. Dort durchlaufen die Möbel eine Vielzahl an Oberflächen-,<br />
Material- und Stresstests, damit ein langlebiges Produkt für Endverbraucher<br />
entsteht. Auch unsere Bezugsmaterialien durchlaufen Scheuer- und Abriebtests<br />
und sämtliche Möbelkomponenten sind auf Funktionalität getestet, um maximale<br />
Möbelqualität und damit ein nachhaltiges Produkt gewährleisten zu können“,<br />
schließt Grünwald. (IPM/RS)<br />
Foto: IFN (www.kettnaker.com)<br />
Wofür steht das Österreichische Umweltzeichen?<br />
Das Österreichische Umweltzeichen wurde 1990 auf Initiative des Umweltministeriums ins Leben gerufen. Es gilt heute als das wichtigste staatlich geprüfte Umweltsiegel<br />
in Österreich und wird in vier Kategorien vergeben:<br />
Produkte oder Dienstleistungen | Tourismus- und Gastronomiebetriebe | Bildungs- und Kultureinrichtungen | Green Meetings & Events<br />
Die Auszeichnung erhalten nur jene Produkte und Dienstleistungen, die neben einer Vielzahl an Umweltkriterien auch hohe Anforderungen an Qualität und Langlebigkeit<br />
erfüllen. Die rund 1.200 Unternehmen, die aktuell Lizenznehmer sind (Stand Ende 2021), unterstreichen die hohe Akzeptanz des Gütesiegels.<br />
Das Österreichische Umweltzeichen wird an Produkte und Dienstleistungen verliehen, die für garantierte hohe Umweltverträglichkeit stehen. Derzeit sind mehr<br />
als 4.700 Produkte mit dem Gütesiegel ausgezeichnet. Diese erfüllen strikte Kriterien hinsichtlich Qualität, Gebrauchstauglichkeit, Langlebigkeit, Gesundheitsschutz<br />
und Sicherheit. Darüber hinaus wird der gesamte Lebenszyklus – von der Rohstoffgewinnung über die Verpackung bis hin zur Entsorgung – auf dessen Nachhaltigkeit<br />
überprüft. Das Umweltzeichen kombiniert somit hohe Umweltstandards mit Qualität und Produktsicherheit. Produkte aus fast allen Lebensbereichen können zertifiziert<br />
werden.<br />
Foto: IFN (www.dwdrums.com)<br />
5/<strong>2022</strong> www.holzmarkt-online.at
24<br />
SICHERHEIT, ARBEITSSCHUTZ<br />
SICHERHEIT, ARBEITSSCHUTZ<br />
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Mobiler Wendetisch für rücken- und<br />
materialschonendes Werkstückhandling<br />
Bei zahlreichen industriellen Anwendungen müssen täglich Werkstücke mit sperrigen Abmessungen und hohen Gewichten<br />
positioniert sowie gewendet werden. Häufig übernehmen diese Aufgabe mehrere Mitarbeiter, die das Werkstück mit bloßen<br />
Händen drehen – Verletzungen der Mitarbeiter oder Kratzer am Bauteil sind da vorprogrammiert. Abhilfe schafft hier das<br />
wendoLIFT-Sortiment der Barth GmbH, das mobile und zuverlässige Arbeitstische mit Wendevorrichtung umfasst, die<br />
für Bauteilgewichte von 140 bis 450 kg geeignet sind. Von der Beweglichkeit des wendoLIFT profitiert insbesondere der<br />
Holzbearbeiter Schuhbauer, indem sperrige Platten von bis zu 6 Metern Länge von einer Bearbeitungsstation zur nächsten<br />
transportiert und gewendet werden können.<br />
„Empfindliche Glasteile, schwere Kühlzellenelemente oder großformatige Holzplatten<br />
zur weiteren Bearbeitung: alle diese Bauteile eint die Tatsache, dass sie<br />
in der Produktion häufig von Hand gewendet werden. Zwei oder mehr Mitarbeiter<br />
heben das Werkstück auf einen Hubtisch oder tragen es zum nächsten Handarbeitsplatz,<br />
was arbeitsintensiv ist und auf Kosten der Ergonomie sowie der Mitarbeitergesundheit<br />
geht“, weiß Markus May, Geschäftsführer bei der Barth GmbH.<br />
„Für uns stand bei der Entwicklung des wendoLIFT daher die Idee im Fokus, einen<br />
praktischen Helfer für sehr unterschiedliche Fertigungsorte zu konstruieren, der<br />
weder zu groß dimensioniert noch zu komplex in der Bedienung ist.“ Mobil, zuverlässig<br />
und robust sollte die Wendevorrichtung sein, um im Produktionsalltag,<br />
der das Handling von hunderten Werkstücken pro Tag erfordert, verschleiß- und<br />
wartungsfrei zu bestehen. Die neue wendoLIFT-Familie – Arbeits- beziehungsweies<br />
Hubtische mit Wendevorrichtung – verfügen über eine robuste Bauweise<br />
und verschiedene Arbeitsflächenausführungen, um Werkstücke durch nur einen<br />
Mitarbeiter sicher und rückenschonend ausrichten zu können. Dabei können spezifische<br />
Anpassungen durch Barth konstruktiv umgesetzt werden. Diese Praxistauglichkeit<br />
war es auch, die für posterXXL, Viessmann und Schuhbauer den Ausschlag<br />
gab, die Vorrichtung in der eigenen Fertigungslogistik einzusetzen.<br />
Mehrere empfindliche Acrylplatten gleichzeitig wenden<br />
„Acrylglas ist als Rahmen für Bilder sehr beliebt, da es leichter und bruchsicherer<br />
als Glas ist. Jedoch neigt es zu einer hohen Kratzempfindlichkeit“, erklärt<br />
Louai Alhboubati, Head of Production Engineering bei der posterXXL GmbH. „Das<br />
Handling bei uns im Finishing erfordert insbesondere bei Großdrucken daher eine<br />
gewisse Genauigkeit, die aber beim händischen Umpositionieren nicht immer<br />
garantiert werden kann.“ Mit dem wendoLIFT vario hingegen lässt sich dies vermeiden:<br />
Zum einen verfügt die Wende-Arbeitstisch-Kombination über einen weichen<br />
Bezug, sodass das Acrylglas beim Handling keine Schleif- oder Kratzspuren<br />
erhält. Zum anderen liegt das empfindliche Material sicher auf und wird anstatt<br />
mit variierender Körperkraft behutsam mittels gleichmäßiger Hydraulik gedreht.<br />
Für das leichtgängige Verschieben des gesamten Plattenstoßes, ist der wendo-<br />
LIFT von posterXXL mit drei Paar pneumatisch aktivierbaren Längsrollenleisten<br />
ausgestattet. Mittels Druckluft wird das Werkstück von gummierten Rollenleisten<br />
angehoben, wodurch der gesamte Stapel mit nur einer Hand auf dem Tisch und in<br />
die nächste Station bewegt werden kann.<br />
Bauteile flexibel zwischen Bearbeitungsstationen bewegen<br />
Während bei Viessmann ein stationärer Betrieb und fester Stand entscheidend<br />
sind, wird der wendoLIFT compact bei den Holzverarbeitern der Schuhbauer<br />
GmbH als zuverlässiger und mobiler Lasthelfer eingesetzt. „Wir nutzen bei uns in<br />
der Fertigung fünf Tische mit Rollenbahnergänzung, weil wir unsere Bauteile oft<br />
zwischen verschiedenen Bearbeitungsstationen hin und her transportieren müssen<br />
– und das bei einer Werksgesamtfläche von 6.000 Quadratmetern“, erklärt<br />
Max Schuhbauer, federführend im Bereich Technik bei der Schuhbauer GmbH.<br />
Bei den Werkstücken handelt es sich um schwere, lange Tischplatten, die unter<br />
anderem Bestandteil von Werkstattmöbeln sind. Die Platten werden beidseitig<br />
bearbeitet. Der zuverlässige Wendevorgang gewährleistet eine hohe, exakte Wiederholbarkeit<br />
beim Ausrichten.<br />
„Dank des wendoLIFT kann ein Mitarbeiter allein die Platten ohne Anstrengungen<br />
zwischen den Stationen hin und her fahren und sie gleichzeitig für das Bearbeiten<br />
wenden. Früher mussten dafür immer andere Kollegen hinzugeholt werden“, so<br />
Schuhbauer. Die hochwertigen, bremsbaren Laufrollen sorgen für eine flüssige<br />
Bewegung, wobei das Bauteil sicher aufliegt und zusätzlich mittels spezieller Aufnahmen<br />
fixierbar ist. Da die Tischoberseite gleichzeitig als Arbeitsfläche dienen<br />
kann, lassen sich kleinere Bearbeitungen wie das Lackieren auch direkt auf dem<br />
wendoLIFT durchführen. Ein weiterer Bonus der relativ kompakten und mobilen<br />
Wendevorrichtung: Die Tische nehmen nur wenig Raum ein und können für mehrere<br />
Arbeitsplätze bereitgehalten werden. Dadurch lassen sich auch zusätzliche<br />
Bearbeitungsstationen einsparen. „Unsere Mitarbeiter zeigten sich schon beim<br />
ersten Probetisch von der großen Flexibilität begeistert. Die Bedienung ist schnell<br />
erlernt, was die Angst vor dem Benutzen des ‚neuen Kollegen‘ nimmt“, ergänzt<br />
Schuhbauer.<br />
Werkstück- und einsatzspezifische Anpassungen sind bei Barth keine Seltenheit<br />
und werden bei der Konstruktion berücksichtigt, um die jeweiligen Bearbeitungsschritte<br />
sicherer und effizienter zu gestalten. Im Fokus stehen dabei immer das<br />
ergonomische Arbeiten und das Minimieren von Verletzungen der Mitarbeiter sowie<br />
Beschädigungen am Bauteil. „Der flexible wendoLIFT wendet nicht einfach<br />
nur Werkstücke. Er ermöglicht ihre schnellere und leichtere Bearbeitung mit<br />
weniger Personaleinsatz als bisher, was die gesamte Werkslogistik nachhaltig<br />
verbessern kann“, fasst May den Konstruktionsanspruch bei Barth zusammen.<br />
Neuer Vakuum-Heber für die Holzwerkstatt:<br />
VacuMaster Wood<br />
Ob für Schreiner, Möbelbauer, Holzhändler oder andere Vertreter der holzverarbeitenden Industrie: Schmalz hat mit der<br />
„Wood“-Ausführung seines VacuMaster einen Spezialisten für die Hebe-Anforderungen der Holzbranche konzipiert.<br />
Mit dem VacuMaster Wood der J. Schmalz GmbH transportiert eine einzige Person<br />
Platten ergonomisch über Kettenzug und Kransystem aus dem Lager zu<br />
Sägen und anderen Werkzeugen oder hebt und schwenkt sie bei der manuellen<br />
Bearbeitung. Die speziellen Saugplatten des Vakuum-Lastenträgers sind schmal<br />
gehalten, nehmen jedoch hohe Querkräfte auf. Die Halterungen geben Anwendern<br />
die Möglichkeit, die Kontaktflächen um 90 Grad zu drehen und auch die Saugplattenabstände<br />
je nach Bedarf zu justieren. Sollte sich die Anwendung mit der Zeit<br />
ändern, kann das horizontale Gerät auf die 90 Grad Schwenkvariante umgerüstet<br />
werden. Das stabile Stahl-Traversensystem ist für Lasten bis 250 Kilogramm ausgelegt<br />
und in verschiedenen Längen erhältlich – optional auch mit Quertraversen.<br />
Ein integrierter Staubfilter schützt den Ejektor vor Verschmutzungen, was<br />
besonders wichtig an staubigen Einsatzorten ist. Das erhöht seine Lebensdauer<br />
und spart dadurch Kosten. Über die werkzeuglos abnehmbare Seiten- und Frontabdeckung<br />
erreicht der Nutzer den Filter um ihn zu reinigen und erhält außerdem<br />
Zugriff auf alle relevanten Teile im Servicefall.<br />
Der VacuMaster Wood arbeitet mit Druckluft – bei sechs Bar – und ist daher<br />
weltweit einsetzbar, unabhängig von Spannung und Frequenz. Eine hohe Saugleistung<br />
garantiert der High Flow Ejektor. Dieser ist leise und sparsam. Sobald<br />
ein sicheres Vakuumlevel erreicht ist, geht er in die Energiesparregelung um so<br />
Druckluft einzusparen. An luftdichten Oberflächen erhält der integrierte Vakuumspeicher<br />
auch bei Medien-, Not- oder Stromausfällen den Unterdruck aufrecht,<br />
um das Werkstück sicher abzuladen.<br />
Ob Paletten-, Kragarm-, Weitspann- oder Fachbodenregale:<br />
Qualitätsprodukte von Allclick, auf die Sie sich voll und ganz verlassen können!<br />
SL 90, ein vielseitig nutzbares Regalsystem, das für fast alle Lagermedien<br />
geeignet ist. Ein- oder doppelseitig aufgebaut, sind hohe Belastungen möglich.<br />
Der Lastenträger ist in der Comfort-Ausführung erhältlich. Der Grundkörper<br />
ist im Sinne der Ergonomie schmal und gewichtssparend konzipiert. Außerdem<br />
verfügt er über ein gleichnamiges Bedienpanel. Der Anwender schaltet damit<br />
nicht nur das Vakuum ein und aus, er steuert auch Kettenzug sowie den pneumatischen<br />
Schwenkzylinder. Kompatible Modelle bietet Schmalz ebenso an wie das<br />
passende Kransystem.<br />
Bezahlte Werbung<br />
Kragarm- oder Auslegerregale von Allclick unterstützen einen schnellen Zugriff<br />
auf die gelagerte Ware und verringern dadurch einen hohen Arbeitsaufwand.<br />
Fotos: Schmalz<br />
360 Kilo schwere Elemente rückenschonend positionieren<br />
Auch das Gewicht der Bauteile sorgt in vielen Unternehmen für Kopfzerbrechen,<br />
da durch unangemessenes Handling das Verletzungsrisiko steigt. „Mit dem wendoLIFT<br />
pro lässt sich ein großes und schweres Werkstück gleichmäßig nach<br />
innen kippen, sodass es während des Wendevorgangs nicht nach außen fallen<br />
kann. Über eine Fernbedienung wird es per hydraulischem Aggregat nahezu in<br />
die Senkrechte gebracht, sodass es sich leicht von Hand umkippen lässt“, erklärt<br />
May den Wendevorgang. Dieses Prinzip kommt den Kühlexperten der Viessmann<br />
Kühlsysteme GmbH sehr gelegen, denn in der Produktion werden im Bereich<br />
Sonderfertigung geschäumte Bestandteile von Kühlzellenelementen nachträglich<br />
bearbeitet. Diese Bauteile sind bis zu 360 Kilo schwer und mit einer Länge von<br />
6 Metern und einer Breite von über 1 Meter recht sperrig. Als besonders hilfreich<br />
erweist sich dabei neben der sicheren Auflage und dem gleichmäßigen Kippen<br />
schwerer Bauteile die praktische Höhenverstellung der Tische.<br />
Fotos: Schuhbauer GmbH<br />
Effiziente Platznutzung mit bis zu ca. 70 % Platzersparnis gegenüber konventioneller<br />
Lagerung können durch Mobilregalanlagen eingespart werden.<br />
Allclick macht’s möglich<br />
Ein Minileg-Steckregal macht Ihr Lager übersichtlich, ist jederzeit erweiterungsfähig<br />
und damit in jeder Ausbaustufe rentabel.<br />
Fotos: Allclick<br />
www.holzmarkt-online.at 5/<strong>2022</strong> 5/<strong>2022</strong> www.holzmarkt-online.at
26<br />
MESSENACHBERICHT<br />
MESSENACHBERICHT<br />
27<br />
Georg Eberl, Geschäftsführer<br />
Eberl Trocknungsanlagen GmbH<br />
Manfred Mueller, Leiter Universalformers,<br />
Lechenauer GmbH<br />
Thomas Hofmann, Marketing & Vertrieb<br />
POLYTECHNIK Luft- und Feuerungstechnik GmbH<br />
Auf dem Messegelände kamen auch heuer wieder große Forstmaschinen anschaulich zum Einsatz.<br />
Zurück in Klagenfurt<br />
Endlich wieder eine Holz-Messe in Österreich! Nach der Pandemie-bedingten Pause traf sich die Holzbranche wieder zur<br />
INTERNATIONALEN HOLZMESSE und der HOLZ&BAU in Klagenfurt. Von 31.08. bis 03.09.<strong>2022</strong> machten sich rund 22.000<br />
Besucher ein Bild darüber, was sich in den letzten Jahren in der Branche so getan hat.<br />
Vier Tage lang drehte sich in der Kärntner Landeshauptstadt<br />
alles rund ums Holz. Zu den Top-Interessensgebieten<br />
zählten die Themen Forst (30,9<br />
%) gefolgt von Sägetechnik (23,2 %) und der Holzbearbeitung<br />
(20,5 %). Nicht nur das umfangreiche<br />
Fachangebot der Messe, sondern auch das Rahmenprogramm<br />
und viele Side-Events boten genügend<br />
Raum zum Netzwerken und Austauschen.<br />
Welche Maschinen und Geräte erleichtern die<br />
Arbeit? Wie werden Humanressourcen in der Forstwirtschaft<br />
generiert und welche Berufsbilder gibt es?<br />
Kompetente Antworten auf diese und viele weitere<br />
Fragen gab es auf den vielen Veranstaltungen, wie<br />
beispielsweise dem „Capacity Building in der Forstwirtschaft“<br />
(Veranstalter: FAST Ossiach), der bereits<br />
4. Klagenfurter Holzbau-Fachtagung (Veranstalter:<br />
TU Graz und Kammer der Ziviltechniker:innen für<br />
Kärnten und Steiermark), dem Internationalen Holztag<br />
(Veranstalter Fachverband der Österreichischen<br />
Holzindustrie) und dem Landeswaldbauerntag (Veranstalter:<br />
Kammer für Land- und Forstwirtschaft).<br />
Zum Vernetzen gab es auf der Internationalen<br />
Holzmesse viele Möglichkeiten, unter anderem die<br />
B2B-Kooperationsbörse der Wirtschaftskammer, an<br />
der heuer über 65 internationale Partner und Firmen<br />
teilnahmen. Das abendliche Side-Event „Woodlake“<br />
im Schloss Maria Loretto, das sich in den letzten Jahren<br />
zu einem beliebten Branchentreff entwickelt hat,<br />
konnte heuer wieder rund 300 Gäste aus der Forst-,<br />
Säge und Holzindustrie begrüßen.<br />
Fortsetzung folgt … 2024<br />
In zwei Jahren wird das Messegelände wieder zum<br />
Treffpunkt der Holzbranche und der Termin für die<br />
„57. INTERNATIONALE HOLZMESSE“ steht auch<br />
Anzeigenleiterin Renate Grimm auf dem Klagenfurter Messegelände bereit für die Internationale Holzmesse.<br />
schon fest. Sie findet von Mittwoch, 28., bis Samstag,<br />
31. August 2024, statt. So viel sei verraten – der<br />
Logistikbereich sollte dann noch umfangreicher präsentiert<br />
und alle Forstfrächter Österreichs vorgestellt<br />
werden. Auch ein Tagungsangebot für diesen<br />
Bereich ist in Planung.<br />
Das sagen die Aussteller<br />
Im Nachgang zur Messe hat der Internationale<br />
<strong>Holzmarkt</strong> einige Aussteller gefragt: Wie war die<br />
Messe für Sie? Welche Bedeutung haben Messe<br />
nach der coronabedingten Pause? Und was war Ihr<br />
Highlight auf der Messe? Lesen Sie hier einige Antworten:<br />
Die Messe war sehr gut, wir hatten viel zu tun, es<br />
war immer etwas los. Wir sind sehr zufrieden, das<br />
war die beste Klagenfurter Holz-Messe überhaupt. In<br />
den letzten zwei Jahren hat es keine Messe gegeben,<br />
wir hatten aber trotzdem viele Aufträge, haben sie<br />
anderweitig, übers Internet generiert. Wir waren<br />
sehr ausgelastet. Trotzdem, man sieht, die Leute<br />
gehen nach wie vor gerne auf Messen, wollen sich<br />
persönlich sehen und sprechen. Meiner Meinung nach<br />
hat Corona nichts an der Bedeutung von Messen geändert.<br />
Neben neuen Aufträgen ist für uns die<br />
Kontaktpflege mit bestehenden Kunden besonders<br />
wichtig. Man sieht lange Bekannte wieder und bekommt<br />
positive Rückmeldungen, Lob an die Leute<br />
im Haus – wenn sonst im Alltagsgeschäft Kunden<br />
anrufen, dann meist, weil etwas gebraucht wird, weil<br />
etwas nicht so läuft, wie geplant, doch auf Messen<br />
bekommt man positives Feedback. Das freut uns natürlich<br />
sehr und wir geben es gerne an die Leute im<br />
Haus weiter.<br />
Unser Highlight war, dass wir durch die<br />
vielen Nachfragen gesehen haben, dass wir gut<br />
aufgestellt sind. Für jeden Bedarf hatten wir etwas<br />
zu bieten: Vom großen Vakuumtrockner über<br />
den Brennholztrockner bis hin zur Wärmepumpe<br />
oder dem kleinen Container. Die Anfragen<br />
waren sehr breit gestreut und wir haben für jeden<br />
etwas.<br />
Georg Eberl, Geschäftsführer Eberl Trocknungsanlagen<br />
mit seiner Frau und seinem Sohn Markus, der künftig in die<br />
Fußstapfen seines Vaters treten wird.<br />
Der erste Eindruck war positiv, da erstaunlich<br />
viele Besucher gekommen sind. Jedoch Quantität<br />
ist nicht gleich Qualität. Es wird sich in etwa einem<br />
halben Jahr herausstellen, wie sich die Kontakte<br />
von der Messe auf unseren Verkauf auswirken. Die<br />
Messe hat uns auf jeden Fall auf die Österreichische<br />
Tischlerlandkarte gebracht. Es gibt einen kompetenten<br />
Vakuumpressenhersteller mit Direktvertrieb in<br />
Österreich!<br />
Messen haben für uns große Bedeutung, da<br />
unsere zukünftigen Kunden, unsere Maschinen 1<br />
zu 1 sehen. Im Gespräch ist es möglich, die Kunden<br />
über die günstige Anschaffung – die meist eine<br />
Überraschung ist – zu informieren. Noch wichtiger<br />
ist die Botschaft, dass wir wirklich: „direkt-ehrlichkompetent“<br />
sind. Und neue Kunden trifft man auf der<br />
Messe!<br />
Unser Highlight war unsere Maschine Duoformer<br />
Vertical! Die Besucher waren von der sehr robusten<br />
Maschine überzeugt. Die Kombination von<br />
einer Heizstation zum Aufheizen von Mineralwerkstoffen;<br />
Kunststoffen in Kombination mit einer Vakuumpresse<br />
zum Umformen. Auch die Möglichkeit,<br />
Werkstücke bis zu einer Höhe von 850 Millimetern<br />
zu pressen, erstaunte unsere Besucher. Vor allem<br />
der vertikale Antrieb der Vakuumpresse mit den Vorteilen:<br />
müheloses Pressen von hohen Teilen, kein<br />
verrutschen der Lagen und Werkstücke sowie Bedienung<br />
von allen vier Seiten; traf auf große Zustimmung.<br />
Des Weiteren überzeugte die Maschine durch<br />
ihre einfache Bedienung.<br />
Manfred Mueller, Head Universalformers,<br />
Lechenauer GmbH, präsentierte auf der Messe ihre<br />
Maschine Duoformer Vertical.<br />
Die Messe verlief für unser Unternehmen zufriedenstellend;<br />
wir konnten viele Interessenten auf<br />
unserem Stand begrüßen und hatten auch etliche<br />
sehr konkrete Anfragen.<br />
Die Bedeutung von Messen nach der coronabedingten<br />
Pause ist nach wie vor sehr hoch, der persönliche<br />
Kontakt zu Interessenten ist sehr wichtig.<br />
Neben unserem üblichen Produktionsprogramm<br />
(Wärme und Strom aus Biomasse, Carbonisierungsanlagen<br />
sowie der Poly-H.E.L.D. Verbrennungstechnologie)<br />
haben wir auf der Messe auch einige Altholzverbrennungsanlagen,<br />
die in der letzten Zeit gebaut<br />
und in Betrieb genommen wurden, vorgestellt.<br />
Michael Grimm, Verkaufsleiter<br />
Reinbold Entsorgungstechnik GmbH<br />
Die Messe lief nach anfänglichen Startschwierigkeiten<br />
immer besser. Wir hatten sehr viele Anfragen<br />
und schon viele Termine im Nachgang. Im Endeffekt<br />
war ich mit der Messe sehr zufrieden.<br />
Da es die einzige Holzmesse in Österreich ist, hat<br />
die Klagenfurter Messe große Bedeutung für mich.<br />
Dennoch hat man durch und während Corona gesehen,<br />
es geht auch ohne Messen. Für uns waren<br />
Anzeigen in Printmedien in den letzten Jahren entscheidend,<br />
dadurch haben wir viele Aufträge generiert.<br />
Ich habe das Gefühl, die Leute sind messemüde<br />
geworden, den Messen wird weniger Priorität eingeräumt.<br />
Dennoch haben Fach- und Hausmessen von<br />
Händlern für uns durchaus ihre Bedeutung.<br />
Mein Highlight war die rege Nachfrage nach unseren<br />
Brikettierpressen. Sie war extrem hoch gegenüber anderen<br />
Messen. Wir haben am Stand sogar mit Probenmaterial<br />
von Kunden gepresst, das war eine tolle Sache.<br />
Michael Grimm (re.) und Joseph Eckart von Reinbold<br />
Entsorgungstechnik freuten sich über viele gute Gespräche<br />
auf der Messe.<br />
Fotos: Grassl & Grimm Medien OG<br />
www.holzmarkt-online.at 5/<strong>2022</strong> 5/<strong>2022</strong> www.holzmarkt-online.at
28<br />
MESSENACHBERICHT<br />
MESSENACHBERICHT<br />
29<br />
Manfred Vavra, Vertrieb<br />
Mühlböck Holztrocknungsanlagen GmbH<br />
Bernhard Fandl,<br />
LEDINEK Maschinen und Anlagen GmbH<br />
Dr. Johanna Kanzian, Marketing/PR<br />
Holztechnikum Kuchl BetriebsgmbH<br />
Ing. Arno Gaggl, Gebietsrepräsentant Österreich<br />
Hans Hundegger AG<br />
Fabian Metzger, Vertriebsingenieur<br />
LINCK Holzverarbeitungstechnik GmbH<br />
Bei Wilhelm Stefan Kain (li.) und dem Team von Vollmer Austria<br />
steht der Service im Vordergrund. Maschinenpflege und<br />
-wartung gewinnen in der heutigen Zeit verstärkt an Bedeutung.<br />
Nach längerer coronabedingter Zeit ohne Messe,<br />
war die Messe in Klagenfurt wieder eine Möglichkeit,<br />
mit bestehenden Kunden aber auch Interessenten in<br />
direkten Kontakt zu treten.<br />
Insbesondere die Einschätzungen in Bezug auf die<br />
aktuelle aber auch zukünftige Situation durch unsere<br />
Kunden war interessant. Es war auffallend, dass es<br />
derzeit eine große Unsicherheit über die zukünftige<br />
Situation im Bereich der Sägewerke gibt.<br />
Gerade in den Bereichen Trocknung von Sägenebenprodukten<br />
zur Weiterverarbeitung in Pelletierungen<br />
war das Interesse sehr groß. Hier sind viele<br />
Interessierte in der Konzeptphase und überlegen<br />
in dieser Richtung zu investieren.<br />
Interessenten waren vorrangig aus Österreich –<br />
weniger Besucher und Interessenten kamen aus den<br />
südlichen Nachbarländern, gleich wohl es auch aus<br />
diesen Ländern interessierte Besucher bei uns am<br />
Messestand gab.<br />
Grundsätzlich waren unsere Highlights unsere<br />
Systeme 1306 PRO und 1003 PREMIUM, welche in allen<br />
unseren Produkten zur Anwendung kommen und<br />
in puncto Energieeinsparung eine perfekte Lösung<br />
– gerade in Zeiten, in denen Energieeinsparung das<br />
große Thema ist – für alle Kunden darstellen.<br />
Wir möchten weiterhin der Vorreiter im Bereich der<br />
Holztrocknung sein und zeigen, dass man durch effiziente<br />
Technologien gerade beim ansonsten energieintensiven<br />
Bereich der Holztrocknung sowohl elektrische<br />
aber vor allem thermische Energie einsparen kann.<br />
Der schonende Umgang mit Ressourcen und Energie<br />
steht immer mehr im Fokus unser aller gemeinsamen<br />
Wirtschaftens. In Zeiten steigender Energiepreise<br />
und ambitionierter Klimaziele sind effiziente<br />
Technologien gefragter denn je. Wir als Firma Mühlböck<br />
wollen hier durch unsere Produkte gemeinsam<br />
mit der Holzindustrie vorangehen.<br />
Die Messe war eigentlich sehr gut! Wir konnten<br />
sehr viele Kunden, Partner, Freunde – vom Eigentümer<br />
bis zum Produktionsmitarbeiter – auf unserem<br />
Messestand begrüßen. Jedenfalls war deutlich mehr<br />
Frequenz als erwartet. Da wir im Moment aber viele,<br />
sehr große Anlagen bei Stammkunden und bei Neukunden<br />
im Bau haben, waren sehr viele Besuche beziehungsweise<br />
Gespräche auf laufende Projekte bezogen.<br />
Neuanfragen werden von den Kunden schon<br />
lange nicht mehr bei Messen präsentiert, sondern<br />
genau dann, wenn es aus Kundensicht Sinn macht.<br />
Bei der Messe haben die Kunden den Vorteil, alle<br />
Lieferanten komprimiert zu haben und können in ein<br />
oder zwei Tagen viele Gespräche führen, für die ansonsten<br />
ein oder zwei Wochen nötig wären. Trotzdem<br />
gab es aus unserer Sicht einige neue Projekte, die an<br />
uns herangetragen wurden. Die Größenordnung dieser<br />
Projekte ist allerdings nicht mehr so gigantisch<br />
wie das in den letzten Jahren der Fall war, es geht<br />
wieder häufiger um Ersatzinvestitionen und kleinere,<br />
schlauere, Linien.<br />
Die Corona Pause hat sich nicht auf die diesjährige<br />
Messe ausgewirkt. Für mich war es eigentlich<br />
wie jede andere Messe. Die Bedeutung einer Messe<br />
ist schwer fest zu machen, im Vorhinein entscheidet<br />
man über die hohen Kosten und die investierte Zeit<br />
und den Aufwand, im Nachhinein sagt man immer,<br />
gut dass wir da waren.<br />
Wir hatten eine Keilzinkanlage Eurozink Compact<br />
für sechs Verbindungen pro Minute ausgestellt, die<br />
Anlage wird in der Mittellagenproduktion für drei<br />
Schichtplatten verwendet werden. Nicht bewusst<br />
diese Maschine, sondern einfach, weil genau diese<br />
Maschine zu diesem Zeitpunkt ausgeliefert wurde<br />
– in dem Fall mit kurzem Halt auf der Klagenfurter<br />
Messe.<br />
Für das Holztechnikum Kuchl war die Messe<br />
wieder sehr interessant. Wie immer ein Branchentreffpunkt!<br />
Wir konnten viele Absolventen auf unserem<br />
Stand begrüßen und über die Neuigkeiten aus<br />
Schule und Internat berichten. Voraussichtlich wird<br />
der Baubeginn des neuen Internatsgebäudes – ein<br />
Siebengeschosser, davon sechs Geschosse aus Holz<br />
– im Jänner stattfinden. Dieses Gebäude haben wir<br />
mit dem 3D-Drucker auf unserem Messestand ausgedruckt.<br />
Wir waren auf der Innovation-Area und<br />
haben auch die Projekte unserer Schülerinnen und<br />
Schüler gezeigt. Einige Projekte wurden mit dem Innovationspreis<br />
von Jugend Innovativ ausgezeichnet.<br />
Weiters konnten wir junge Leute für den Werkstoff<br />
Holz und unsere einzigartige Ausbildung begeistern<br />
und wir haben auf unsere Tage der offenen Tür am<br />
15. Oktober, 28. Jänner und 17. Juni 2023 hinweisen<br />
können.<br />
Für das Holztechnikum Kuchl haben Messen<br />
immer noch einen hohen Stellenwert, da wir beispielsweise<br />
auf den Berufsinfomessen genau unser<br />
Zielpublikum vorfinden. Junge Leute, die sich über<br />
Ausbildungen informieren möchten und mit der Hilfe<br />
von Infos auf Messen über ihre weitere berufliche<br />
Zukunft entscheiden.<br />
Das Highlight für mich in Klagenfurt war neben<br />
den Neuigkeiten der unterschiedlichen Aussteller<br />
sicher auch die Innovation-Area. Es wurden viele<br />
Neuigkeiten aus der Holzbranche gezeigt und wir als<br />
Schule freuen uns, wenn wir unseren Interessenten<br />
den Ausblick auf einen Job in einer innovativen Branche<br />
aufzeigen können.<br />
Die Holzmesse Klagenfurt war für uns sehr erfolgreich.<br />
Der Besuch auf unserem Messestand war<br />
sehr gut. Sowohl Stammkunden als auch Neuinteressenten<br />
haben die Gelegenheit genutzt, sich über<br />
die neuesten Entwicklungen im Hause Hundegger zu<br />
informieren.<br />
Man hat gemerkt, dass die Besucher sich auf Messen<br />
informieren wollen. Auch der persönliche Kontakt und das<br />
Netzwerken sind wichtige Gründe für solche Veranstaltungen.<br />
Hundegger hat zahlreiche neue Produkte auf der<br />
Messe in Klagenfurt präsentiert. Die neue SPEED-<br />
Cut 480 wurde ebenso wie die Robot Max vorgestellt.<br />
Die SPEED-Cut 480 hat sich von der Zuschnittanlage<br />
zu einer vollwertigen Abbundanlage mit echter<br />
5-Achs Bearbeitung weiterentwickelt. Dank größerer<br />
Bearbeitungsdimensionen und dem vollen Bearbeitungsspektrum<br />
vom CAMBIUM setzte die Anlage<br />
einen neuen Meilenstein in diesem Produktbereich.<br />
Die ROBOT-Max 1300 ist ein neues Mitglied in der<br />
Robot Familie, als Antwort auf die vom Markt geförderten<br />
größeren Bearbeitungsdimensionen von bis<br />
zu 610x1300 Millimetern. Die ersten Anlagen sind<br />
bereits ausgeliefert und erfolgreich im Einsatz.<br />
Nach einer längeren Pause, generell von Messen<br />
und direkten Kundenkontakten, war es eine sehr<br />
willkommene Gelegenheit, sich zu präsentieren und<br />
mit den unterschiedlichsten Personenkreisen ins<br />
Gespräch zu kommen. Insgesamt konnten wir dies<br />
auch über die gesamte Zeit hinweg nutzen und gute<br />
und interessante Gespräche mit Besuchern, Neuund<br />
Bestandskunden führen.<br />
Sicherlich haben Messen nicht mehr diesen hohen<br />
Stellenwert was Verkaufsabschlüsse oder detaillierte<br />
Projektgespräche angeht, wie noch vor einigen<br />
Jahren. Nichtsdestotrotz sind Messen aber nach wie<br />
vor eine sehr geeignete Plattform das Unternehmen<br />
und gerade Neuentwicklungen zu präsentieren und<br />
vor allem neue wie auch bestehende Kontakte, seien<br />
es Kunden, Zulieferer oder Kollegen anderer Lieferanten,<br />
zu pflegen.<br />
Gerade die sozialen Kontakte die sich über die<br />
Jahre hinweg aufgebaut haben, an einem Ort gebündelt<br />
vorzufinden und Marktneuheiten, Trends und<br />
Tendenzen auszutauschen, macht meines Erachtens<br />
eine Messe unverzichtbar.<br />
Ich denke eines der Highlights war, dass LINCK<br />
und EWD auf einem gemeinsamen Stand aufgetreten<br />
sind. Dies unterstreicht nochmals, dass die LINCK<br />
Gruppe vom Gatter über Bandsäge und Besäumer<br />
bis hin zu Profilierlinien maßgeschneiderte Lösungen<br />
für den Kunden anbieten kann. <br />
Christian Prießner, Managing Director Schmalz GmbH führt<br />
einen Vakuumheber vor.<br />
Manfred Vavra (re.) und Gerald Kreuzhuber, Marketing<br />
(li.) von Mühlböck Holztrocknungsanlagen sind immer für<br />
interessante Gespräche gut.<br />
Bernhard Fandl (ganz rechts) und das Team von LEDINEK<br />
Maschinen und Anlagen GmbH.<br />
Am Stand des Holztechnikums Kuchl trafen sich<br />
Interessenten und Absolventen und auch Redakteurin<br />
Ulrike Grassl durfte den Holzbrenner ausprobieren.<br />
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