Zukunft Forschung 02/2022
Das Forschungsmagazin der Universität Innsbruck
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PREISE & AUSZEICHNUNGEN<br />
EHRENKREUZ<br />
FÜR EVA LAVRIC<br />
Die Romanistin Eva Lavric wurde mit dem österreichischen<br />
Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse ausgezeichnet.<br />
ENDE OKTOBER überreichte Rektor Tilmann Märk die Auszeichnung an Eva Lavric.<br />
Eva Lavric ist eine Wissenschaftlerin<br />
und Universitätslehrerin von<br />
großem internationalen Renommee<br />
und mit einer großen thematischen<br />
Bandbreite“, betonte Rektor Tilmann<br />
Märk bei der Verleihung der Auszeichnung:<br />
„Zusammenfassend lässt sich feststellen,<br />
dass Eva Lavrics <strong>Forschung</strong>sleistung,<br />
<strong>Forschung</strong>sbreite und <strong>Forschung</strong>stiefe<br />
beeindruckend ist und dass sie Außergewöhnliches<br />
für die Verbindung von<br />
Theorie und Praxis geleistet hat.“ In Vertretung<br />
des Bundespräsidenten konnte<br />
Märk ihr die höchste Auszeichnung für<br />
EVA LAVRIC (*1956 in Wien) studierte<br />
an der Universität Wien Lehramt für Germanistik<br />
und Romanistik, danach unterrichtete<br />
sie vier Jahre an verschiedenen<br />
Schulen. 1983 begann ihre Universitätslaufbahn<br />
als Assistentin am Institut für<br />
Romanische Sprachen der Wirtschaftsuniversität<br />
Wien, wo sie sich 1998 habilitierte.<br />
Ab 2003 war sie als Professorin für<br />
Romanische Sprachwissenschaft an der<br />
Universität Innsbruck tätig.<br />
Wissenschaftler*innen in Österreich verleihen,<br />
das österreichische Ehrenkreuz<br />
für Wissenschaft und Kunst I. Klasse.<br />
Der Leiter des Instituts für Romanistik,<br />
Paul Danler, bedankte sich bei Lavric<br />
für ihren unermüdlichen Einsatz für das<br />
Institut, ihre innovativen Ideen nicht nur<br />
in <strong>Forschung</strong> und Lehre, sondern auch<br />
im Bereich der Institutsleitung, die sie<br />
mehrere Jahre innehatte und für die Öffentlichkeitsarbeit,<br />
die Lavric mit ausgesprochenem<br />
Elan und Schwung über<br />
viele Jahre prägte. Der Studiendekan der<br />
Philologisch-kulturwissenschaftlichen<br />
Fakultät, Gerhard Pisek, würdigte Lavrics<br />
außerordentliches Engagement und<br />
betonte die schier unerschöpfliche Energie,<br />
mit der sie innovative Lehrveranstaltungen<br />
leitete und an Projekten mitwirkte.<br />
Pisek unterstrich insbesondere die<br />
Vielfalt an ansprechenden Themen, von<br />
der Linguistik des Fußballs über Unternehmenskommunikation<br />
und Linguistic<br />
Landscaping bis hin zur sprachlichen<br />
Gestaltung von Weinverkostungen, mit<br />
denen Lavric Studierende immer wieder<br />
motivieren und begeistern konnte.<br />
STIPENDIUM<br />
Mit einem<br />
L’ORÉAL-UNESCO<br />
Österreich Stipendium<br />
FOR WOMEN<br />
IN SCIENCE wurde<br />
Ende November Larissa<br />
Traxler vom Institut<br />
für Molekularbiologie<br />
ausgezeichnet. Sie forscht seit einem<br />
Jahr als Postdoc in der Arbeitsgruppe von<br />
Jerome Mertens und untersucht, wie der<br />
zelluläre Zuckerstoffwechsel neurodegenerative<br />
Krankheiten fördert.<br />
Vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft<br />
und <strong>Forschung</strong> erhielt Larissa<br />
Traxler in diesem Jahr außerdem einen<br />
Award of Excellence, den Staatspreis für<br />
die besten Dissertationen in Österreich.<br />
MEILENSTEIN<br />
Wie kann Quanteninformation<br />
über lange<br />
Strecken transportiert<br />
werden? Matthias<br />
Bock aus der <strong>Forschung</strong>sgruppe<br />
um<br />
Rainer Blatt hat in<br />
seiner Doktorarbeit<br />
an der Universität des Saarlandes nicht<br />
weniger als einen Meilenstein in der Quantenforschung<br />
gesetzt: Er ermöglichte es,<br />
die Quanteneigenschaften eines Atoms und<br />
eines Photons über 20 Kilometer herkömmliche<br />
Glasfaser hinweg zu verschränken: ein<br />
neuer Rekord – bislang war dies weltweit<br />
nur über 900 Meter gelungen. Dafür wurde<br />
er mit dem Eduard-Martin-Preis ausgezeichnet.<br />
EISKALTE EXPERIMENTE<br />
Bei der Arbeit mit Helium-Nanotröpfchen<br />
sind Wissenschaftler*innen<br />
des Instituts<br />
für Ionenphysik und<br />
Angewandte Physik<br />
auf ein überraschendes<br />
Phänomen gestoßen:<br />
Treffen die ultrakalten Tröpfchen<br />
auf eine harte Oberfläche, verhalten sie<br />
sich wie Wassertropfen. Ionen, mit denen<br />
sie zuvor dotiert wurden, bleiben so beim<br />
Aufprall geschützt und werden nicht neutralisiert.<br />
Der Erstautor dieser Arbeit, Paul<br />
Martini, wurde dafür von der Österreichischen<br />
Physikalischen Gesellschaft mit dem<br />
Fritz-Kohlrausch-Preis ausgezeichnet.<br />
Fotos: Uni Inns bruck (1), IQOQI (1), Privat (2)<br />
zukunft forschung <strong>02</strong>/22 47