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Zukunft Forschung 02/2022

Das Forschungsmagazin der Universität Innsbruck

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PREISE & AUSZEICHNUNGEN<br />

BIRTH-AWARD<br />

Christian Huck vom<br />

Institut für Analytische<br />

Chemie und Radiochemie<br />

wurde von der<br />

US-amerikanischen<br />

wissenschaftlichen<br />

Gesellschaft für<br />

Nah-Infrarot-Spektroskopie<br />

CNIRS mit dem Gerald-Birth-Award<br />

ausgezeichnet. Huck arbeitet seit Jahren an<br />

der Optimierung und der Kalibrierung analytischer<br />

Messverfahren wie der Nah-Infrarot-<br />

Spektroskopie und der Raman-Spektroskopie.<br />

Zum Einsatz kommt diese Expertise in<br />

Projekten zur Qualitätssicherung im Lebensmittelbereich,<br />

im Bereich pharmazeutischer<br />

Pflanzenwirkstoffe, in der Landwirtschaft<br />

und in der Biomedizin.<br />

HERVORRAGENDE LEHRE<br />

Ende September wurde<br />

vom Bundesministerium<br />

für Bildung,<br />

Wissenschaft und<br />

<strong>Forschung</strong> in Wien der<br />

„Ars Docendi“ – der<br />

österreichische Staatspreis<br />

für exzellente<br />

Lehre – vergeben. Marina Hilber, Assistenzprofessorin<br />

am Institut für Geschichtswissenschaften<br />

und Europäische Ethnologie, erhielt<br />

für ihre Lehrveranstaltung „<strong>Forschung</strong>slabor:<br />

Ausstellungsprojekt – Medizingeschichte im<br />

Montafon“ einen Anerkennungspreis. Im<br />

Rahmen der Lehrveranstaltung nahmen die<br />

Studierenden nicht nur die Rolle der Ausstellungsmacher*innen<br />

ein und erarbeiteten relevante<br />

medizin-historische Inhalte, sondern<br />

konnten auch gestalterisch bei der museologischen<br />

Konzeption aktiv werden.<br />

PROMOTIONSPREIS<br />

Im September hat die<br />

Deutsche Bunsen-Gesellschaft<br />

Christina<br />

Maria Tonauer vom<br />

Institut für Physikalische<br />

Chemie in<br />

Anerkennung ihrer<br />

exzellenten Grundlagenarbeit<br />

zur „Spektroskopie von Eis“ als effizientem<br />

Druck- und Temperaturmarker für<br />

Exoplaneten-Benchmarking-Experimente mit<br />

dem Agnes-Pockels-Promotionspreis 2<strong>02</strong>2<br />

ausgezeichnet. Die Preisverleihung fand im<br />

Rahmen der Bunsen-Tagung an der Justus-<br />

Liebig-Universität in Gießen statt.<br />

MARTIN RINGBAUER will mit Qudits das volle Potenzial gespeicherter Ionen ausnutzen.<br />

STARTING GRANT<br />

Martin Ringbauer erhielt für seine experimentelle <strong>Forschung</strong> zu<br />

neuartigen Quantencomputern einen ERC Starting Grant.<br />

Solange wir zurückdenken können,<br />

arbeiteten Computer mit null<br />

und eins. Diese binäre Art der Informationsverarbeitung<br />

war so erfolgreich,<br />

dass Computer aus dem täglichen<br />

Leben nicht mehr wegzudenken sind<br />

und nun auch eine neue Generation von<br />

Computern, basierend auf der Quantenmechanik,<br />

nach diesem binären Vorbild<br />

entwickelt wird. „Die Bausteine heutiger<br />

Quantencomputer können allerdings<br />

deutlich mehr als nur Null und Eins,“<br />

erklärt Martin Ringbauer. Die Innsbrucker<br />

Quantencomputer arbeiten etwa<br />

mit einzelnen gefangenen Ionen, die<br />

jeweils acht mögliche Zustände haben:<br />

„Zwingt man dem Quantencomputer<br />

die gewohnte binäre Rechenweise auf,<br />

so verschenkt man wertvolle Rechenleistung.“<br />

Für diese experimentelle <strong>Forschung</strong><br />

zu neuartigen Quantencomputern erhielt<br />

Ringbauer im Sommer einen Starting<br />

Grant des Europäischen <strong>Forschung</strong>srats<br />

(ERC). Die mit rund 1,5 Millionen<br />

Euro dotierte Förderung ist die höchste<br />

Auszeichnung für erfolgreiche Nachwuchswissenschaftler*innen<br />

in Europa.<br />

In seinem ERC-Projekt will Ringbauer<br />

einen Quantencomputer auf Basis sogenannter<br />

Quantum Digits, kurz Qudits,<br />

konstruieren, um das volle Potenzial der<br />

gespeicherten Ionen ausnutzen zu können.<br />

„Mit Qudits zu rechnen, ist nicht<br />

nur natürlicher für die Hardware, sondern<br />

auch ideal für viele der Anwendungen,<br />

für die wir Quantencomputer entwickeln,“<br />

sagt der Physiker. Mit dem<br />

neuen Quantencomputer möchte Ringbauer<br />

beispielsweise fundamentale Effekte<br />

in der Teilchenphysik untersuchen,<br />

um ein besseres Verständnis für unser<br />

Universum zu entwickeln. <br />

MARTIN RINGBAUER (*1990 in Wien)<br />

studierte an der Universität Wien Physik<br />

und Mathematik. 2016 promovierte er<br />

in der experimentellen Quantenphysik<br />

in der Arbeitsgruppe von Andrew<br />

White an der University of Queensland in<br />

Australien. Nach einem PostDoc an der<br />

Heriot-Watt University in Schottland kam<br />

er 2018 als Erwin-Schrödinger-Fellow in<br />

die Arbeitsgruppe von Rainer Blatt an der<br />

Universität Innsbruck.<br />

46 zukunft forschung <strong>02</strong>/22<br />

Fotos: Uni Inns bruck (1), Theresa Nairz (1), BMBWF / Martin Lusser (1), Blickfang (1)

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