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Zukunft Forschung 02/2022

Das Forschungsmagazin der Universität Innsbruck

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TITELTHEMA<br />

NARODNI DOM IN TRIEST<br />

Im Frühjahr 1900, in einer Zeit großer Spannungen<br />

zwischen der slowenischen und der<br />

italienischen Bevölkerung in Triest, beschlossen<br />

die slowenischen Vereine den Bau des Narodni<br />

dom (19<strong>02</strong>–1904), eines repräsentativen,<br />

multifunktionalen Gebäudes, das nach dem<br />

Entwurf von Max Fabiani auf der Piazza della<br />

Caserma errichtet wurde.<br />

DER BRAND DES NARODNI DOM<br />

Nach dem Ersten Weltkrieg benannte die<br />

nunmehr italienische Stadtregierung die<br />

Piazza della Caserma nach dem Irredentisten<br />

Guglielmo Oberdan um. Im Dezember<br />

1918 und im August 1919 wurden Räume im<br />

Narodni dom demoliert, und am 13. Juli 1920<br />

setzte Francesco Giunta, später Sekretär des<br />

Partito Nazionale Fascista, das Gebäude in<br />

Brand.<br />

NARODNI DOM, ANSICHT 2<strong>02</strong>0<br />

Die heutige Ansicht zeigt das Ergebnis der städtebaulichen Umgestaltung<br />

des Ventennio: Der zwischen 1924 und 1926 errichtete Palazzo<br />

Arrigoni verdrängt buchstäblich das Narodni dom in die zweite Reihe.<br />

Am 13. Juli 2<strong>02</strong>0, 100 Jahre nach dem Brand, wurde das Gebäude an<br />

die slowenische Gemeinschaft in Triest zurückgegeben.<br />

Fotos: Historische Postkarte, Sammlung Bereich Baugeschichte und Denkmalpflege; Mladika, 2<strong>02</strong>0, 4, S. 4 oben; Pemič, Monika: Das slowenische Vereinshaus Narodni dom und die städtebauliche und politische Italianisierung<br />

zukunft forschung <strong>02</strong>/22 21<br />

der Stadt Triest, in: Tragbar, Klaus/Ziegler, Volker (Hg.): Planen und Bauen im Grenzraum / Planning and Building in Border Regions (Innsbrucker Beiträge zur Baugeschichte 1). Berlin/München 2019, S. 103–123, hier S. 104

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