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Zukunft Forschung 02/2022

Das Forschungsmagazin der Universität Innsbruck

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TITELTHEMA<br />

EIN KONZEPT VON<br />

EUROPA<br />

Was Europäer*innen übereinander denken, was „europäisch“ ist<br />

und was nicht, und wie sich das alles historisch entwickelt hat: Das wird<br />

am <strong>Forschung</strong>szentrum „Europakonzeptionen“ erforscht.<br />

EINE EUROPAKARTE AUS 1743<br />

mit damals aktuellen Grenzen, in gelb<br />

das damalige Heilige Römische Reich<br />

Deutscher Nation.<br />

G<br />

renzen spielten jahrhundertelang in<br />

Europa für den Alltag der Menschen<br />

praktisch keine Rolle“, sagt Stefan<br />

Ehrenpreis. Der Historiker leitet das <strong>Forschung</strong>szentrum<br />

„Europakonzeptionen“<br />

– ein zentraler <strong>Forschung</strong>sgegenstand ist<br />

dort, wie sich Europäer*innen gegenseitig<br />

wahrnehmen, was sie eint und was sie<br />

trennt. Nationale Grenzen sind heute zwar<br />

innerhalb der Europäischen Union für EU-<br />

Bürger*innen weitgehend aufgehoben,<br />

spielen aber eine große Rolle in den Köpfen<br />

und nach außen. Und sie sind ein noch sehr<br />

junges Phänomen, wie Ehrenpreis erläutert:<br />

„Bis ins frühe 19. Jahrhundert waren Grenzen<br />

höchstens im rechtlichen Sinn relevant,<br />

etwa, wenn es darum ging, welchem Landesherren<br />

man gegenüber verpflichtet war<br />

und Steuern abliefern musste, und natürlich<br />

darum, welche Gesetze generell galten.“ Für<br />

Reisende hatten die Grenzen zwischen einzelnen<br />

politischen Einheiten darüber hinaus<br />

18 zukunft forschung <strong>02</strong>/22<br />

Fotos: J. M. Hasic – Homann {Erben} 1743 (1), Andreas Friedle (1)

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