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3.6.3 USP-Potenziale des Prozessabschnittes „Baumkamera“ im Marktfeld<br />

„Produkte mit Rindenoptik“<br />

Das Projekt ermöglicht, anders als bestehende Techniken, die Reproduktion der gesamten<br />

Rinde eines Baumes. Es muss bei der Reproduktion von Rinde nicht länger auf stückhafte<br />

Abbildungen zurückgegriffen werden. Dadurch können bestehende Muster in ihrer Gänze<br />

wiedergegeben werden, Endprodukte können flach (z.B. als Tapete) oder körperlich (z.B.<br />

als Säule) die volle Wesensart des Baumes wiedergeben. Ein möglicher immaterieller USP<br />

ist die Möglichkeit, Bäume und Baumrinde Geschichten erzählen zu lassen. Hierfür kann<br />

werblich kommuniziert werden, welche Einflüsse welche Rindenstrukturen herbeigeführt<br />

haben (z.B. Wetterereignisse, Menschliche Einflüsse wie Einritzungen, etc.). Es gilt, eine<br />

Geschichte um den Baum und seine „Haut“ herum zu erschaffen.<br />

Für die Gestaltung von Geschichten bieten sich besonders außergewöhnliche oder auch<br />

historisch oder ökologisch bedeutsame Bäume an (z.B. Mammutbäume aus den USA,<br />

Affenbrotbäume der Serengeti).<br />

Ein mögliches Verkaufsargument besteht zudem in der Tatsache, dass Bäume, welche als<br />

Motiv dienen, nicht gefällt werden müssen und somit „am Leben gelassen“ werden können.<br />

Sich daraus ergebende Vorteile sind die Möglichkeit, erzeugte Produkte als „nachhaltig“,<br />

„umweltbewusst“ oder „naturnah“ zu vermarkten und die Größe der Ziel-, bzw.<br />

Bevölkerungsgruppe (die sog. LOHAS), welche dadurch angesprochen werden kann. Als<br />

LOHAS (Lifestyle of Health and Sustainability, zu Deutsch „Lebensstil der Gesundheit und<br />

Nachhaltigkeit) werden Konsumenten bezeichnet, deren Konsumverhalten von Faktoren<br />

wie Nachhaltigkeit, Gesundheit und Umweltschutz bei gleichzeitiger Konsum- und<br />

Kauffreude geprägt ist. 8 Weil die Zielgruppe groß (unterschiedliche Studien geben Spannen<br />

von 16 % bis 44 % der deutschen Gesamtbevölkerung an. Mittelwert 20,4% / Medianwert<br />

18 %) und zudem bereit ist, für Qualität und Umweltverträglichkeit mehr zu bezahlen, sind<br />

LOHAS eine attraktive Zielgruppe für eine Vermarktung des Endprodukts. 9<br />

Weil LOHAS großen Wert auf authentische Nachhaltigkeit legen, ist sog. „Greenwashing“,<br />

die Erweckung des Anscheins von Nachhaltigkeit, welche aber durch unterschiedliche<br />

Grunde de facto nicht gegeben ist, zu vermeiden. Konkret verlangt dies für das Projekt, bei<br />

einer möglichen Vermarktung als „umweltbewusst“ oder „baumschonend“, alle zugehörigen<br />

Rohmaterialien und unter Umständen auch alle Produktionsschritte der Fertigung des<br />

Endproduktes ebenfalls nachhaltig, umweltschonend und gesundheitsverträglich zu<br />

halten. 10 Es wäre beispielsweise einer Positionierung des Produktes als nachhaltig und<br />

8<br />

Vgl. Köhn-Ladenburger (2013) S. 2ff<br />

9<br />

Vgl. Weissinger (2020) S. 42<br />

10<br />

Vgl. Pittner (2014) S. 70<br />

Marktstudie Baumstruktur Seite 12

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