MANNHEIMturf - Badischer Rennverein Mannheim-Seckenheim e.V.
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Seite 22 <strong>MANNHEIMturf</strong><br />
Die Geschichte der Badenia<br />
Jagdrennen zählt zu den ältesten in Deutschland<br />
Die Badenia ist eines der ältesten<br />
Jagdrennen in Deutschland,<br />
das mit Unterbrechungen<br />
von 1870 bis heute ausgetragen<br />
wird und noch immer zu<br />
den wichtigsten Prüfungen im<br />
<strong>Mannheim</strong>er Jahresprogramm<br />
zählt. Vor dem Ersten Weltkrieg<br />
gehörte die Badenia zu<br />
den höchst dotierten Jagdrennen<br />
in Europa. Das Preisgeld<br />
war höher als in allen klassischen<br />
deutschen Rennen,<br />
mit Ausnahme des Derbys.<br />
Die Ehrenpreise wurden von<br />
den Markgrafen von Baden<br />
gestiftet. Der erste Sieger hieß<br />
„The Nip“ unter Graf F. Metternich.<br />
<strong>Mannheim</strong> war der erste<br />
Veranstalter in Deutschland,<br />
der ein Jagdrennen mit 50.000<br />
Mark Dotierung ausschrieb.<br />
1908 nahmen an der Badenia<br />
17 Vollblüter teil. 1914 waren es<br />
noch 14 Teilnehmer bei einem<br />
Preisgeld von 75.000 Mark.<br />
Die hohe Qualität sicherte ein<br />
internationales Starterfeld.<br />
Am bedeutendsten Herren-<br />
Hindernisrennen nahmen vor<br />
allem Offi ziere teil.<br />
Damals galt es schwere<br />
Sprünge über zehn Hindernisse<br />
zu absolvieren. Die<br />
Kursführung auf der alten<br />
<strong>Mannheim</strong>er Rennwiese änderte<br />
sich mehrfach. Bei einer<br />
Streckenerweiterung dehnte<br />
sich der Kurs auf den heutigen<br />
Luisenpark und Neuostheimer<br />
Gemarkung aus. Ab 1892<br />
erfolgte aufgrund des Parkausbaus<br />
und der Riedbahntrasse<br />
ein Rückbau auf „nur“<br />
noch 5000 Meter (heute 3600<br />
Meter). Die als vorbildlich<br />
geltende Bahn genoss eine intensive<br />
Pfl ege. Für die Flach-<br />
und Hindernisbahn wurde<br />
eine Wasserleitung mit eigener<br />
Brunnen- und Pumpanlage<br />
installiert. Nach weiteren<br />
Umbauten ab 1922 befand<br />
sich auch die Flachbahn in<br />
einem tadellosen Zustand und<br />
erlaubte die Einführung von<br />
Jockeyrennen.<br />
17. Ausgabe<br />
Die Kursführungen der Badenia auf der alten <strong>Mannheim</strong>er Rennwiese. Grafi k: Archiv BRV<br />
Frag Horst!<br />
Während und nach den<br />
beiden Weltkriegen und der<br />
dazwischen liegenden Wirtschaftskrise<br />
wurde das Badenia-Jagdrennen<br />
in den Jahren<br />
1915 bis 1919, 1923 bis 1933<br />
und 1940 bis 1956 nicht gelaufen.<br />
Von 1957 bis 1972<br />
fand die Austragung in Haßloch<br />
statt, bis ab 1973 die neue<br />
Waldrennbahn in <strong>Mannheim</strong>-<br />
<strong>Seckenheim</strong> zur Verfügung<br />
stand. Dank der großzügigen<br />
Unterstützung des <strong>Mannheim</strong>er<br />
Unternehmers und Mäzens<br />
Dr. h.c. Heinrich Vetter (1910-<br />
2003) war es möglich, das<br />
Badenia-Jagdrennen Ende der<br />
1990er Jahre als erstes Listenrennen<br />
in der Geschichte<br />
des Badischen <strong>Rennverein</strong>s<br />
durchzuführen. Damit ist dem<br />
Verein der Durchbruch zu den<br />
führenden Hindernisbahnen<br />
Deutschlands gelungen. Seit<br />
dem Jahr 2000 bekommt der<br />
Sieger das „Goldene Pferd“<br />
als Heinrich-Vetter-Wanderpreis<br />
überreicht. sts<br />
Wer darf beim Nachwuchsrennen an den Start?<br />
Pony-Derby: An den Start gehen dürfen dreijährige und ältere Ponys<br />
aller Rassen bis zu einem Stockmaß von 1,48 Meter; die Reiter müssen<br />
im laufenden Kalenderjahr ihr 10. Lebensjahr vollenden und dürfen<br />
nicht älter als 18 Jahre sein.<br />
Junior-Cup: Startberechtigt sind dreijährige und ältere Großpferde<br />
aller Rassen, sowohl Halb- als auch Vollblüter, die seit dem 1. Januar<br />
2011 auf keiner Trainingsliste eines lizenzierten Trainers stehen. Reiter<br />
müssen im aktuellen Kalenderjahr das 14. Lebensjahr vollenden. sts