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MANNHEIMturf - Badischer Rennverein Mannheim-Seckenheim e.V.

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Juli 2011 <strong>MANNHEIMturf</strong><br />

Am 24. März 2011 wurde Stephan<br />

Buchner zum neuen Präsidenten<br />

des Badischen <strong>Rennverein</strong>s<br />

<strong>Mannheim</strong>-<strong>Seckenheim</strong><br />

gewählt. Der 44-jährige Rechtsanwalt<br />

begann seine Tätigkeit<br />

für den Badischen <strong>Rennverein</strong><br />

im Jahr 2000 und war von 2003<br />

bis 2011 bereits Vizepräsident<br />

unter seinen Amtsvorgängern<br />

Michael Himmelsbach und<br />

Peter Gaul.<br />

<strong>MANNHEIMturf</strong>: Herr<br />

Buchner, wie wichtig ist der<br />

Badische <strong>Rennverein</strong> für Sie<br />

persönlich? Was werden Sie<br />

im neu gewählten Präsidium<br />

von Ihren Vorgängern weiterführen,<br />

wo wollen Sie neue<br />

Akzente setzen?<br />

BUCHNER: Der Badische<br />

<strong>Rennverein</strong> und der Galopprennsport<br />

spielen zweifellos<br />

eine große Rolle in meinem<br />

Leben. Am Besten fragen Sie<br />

dazu mal meine Familie. Ich<br />

habe einmal spaßeshalber zusammengerechnet,<br />

dass ich<br />

ungefähr 400 Stunden im Jahr<br />

ehrenamtlich für den <strong>Rennverein</strong><br />

arbeite. Es handelt sich hier<br />

defi nitiv um eine Herzensangelegenheit.<br />

Trotzdem sind die<br />

Veranstaltungen natürlich nur<br />

zu stemmen, weil ich mich auf<br />

ein großartiges Team, angefangen<br />

bei unseren Bahnarbeitern<br />

bis hin zu meinen Präsidiums-<br />

und Vorstandskolleginnen und<br />

-kollegen, stützen kann.<br />

Außerdem habe ich von<br />

meinem Vorgänger Peter Gaul<br />

einen hervorragend aufgestellten<br />

Verein übernommen. Peter<br />

Gaul hat es geschafft, den Verein<br />

in wirtschaftlich schwierigen<br />

Zeiten mit Augenmaß zu führen<br />

und nur solche fi nanziellen Verpfl<br />

ichtungen einzugehen (und<br />

damit meine ich auch die Rennpreise),<br />

die auch bezahlt werden<br />

können. Diesen Weg werden<br />

wir selbstverständlich weitergehen,<br />

zumal Andreas Braun<br />

und ich als Vizepräsidenten<br />

sowie Holger Schmid als Vor-<br />

Interview mit BRV-Präsident Stephan Buchner<br />

„Unsere Renntage sind Unterhaltung für die ganze Familie“<br />

stand auch schon in den letzten<br />

Jahren in die Entscheidungen<br />

eingebunden waren. Mein Vorvorgänger,<br />

unser Ehrenpräsident<br />

Michael Himmelsbach war<br />

einer der ersten in Deutschland,<br />

der konsequent auf die Vermarktung<br />

der einzelnen Rennen<br />

mit Sponsoren und der Renntage<br />

als Event gesetzt hat. Wie<br />

lebenswichtig dies in Zeiten<br />

rückläufi ger Wettumsätze war,<br />

zeigt sich an den Insolvenzen<br />

der Vereine, die Entsprechendes<br />

versäumt haben. Auch insoweit<br />

werden wir deshalb nichts<br />

Grundlegendes ändern. Selbstverständlich<br />

hat ein neues Präsidium<br />

auch neue Ideen, diese<br />

betreffen aber mehr einzelne<br />

Punkte als die generelle Ausrichtung.<br />

<strong>MANNHEIMturf</strong>: Auf der<br />

Waldrennbahn hat sich in der<br />

Winterpause einiges getan,<br />

es wurde viel investiert. Was<br />

können Sie Besuchern und<br />

Sponsoren nun Neues bieten?<br />

BUCHNER: Zunächst sind<br />

leider noch nicht alle Umbaumaßnahmen<br />

abgeschlossen.<br />

Die augenfälligste Änderung<br />

ist sicher der neue Mitglieder-,<br />

Sponsoren - und Ehrengastbereich,<br />

der einzigartig in<br />

Deutschland ist. Auf keiner<br />

Rennbahn hat man die Möglichkeit<br />

so nah am Geschehen<br />

zu sein wie bei uns. Die Pferde<br />

laufen den Gästen buchstäblich<br />

über die Füße und tragen zu<br />

einer unvergleichlichen Atmosphäre<br />

bei. Dies alles kann man<br />

jetzt in einem absolut erstklassigen<br />

Umfeld genießen, das die<br />

Firma Morr mit dem neuen Zelt<br />

geschaffen hat. Bereits am ersten<br />

Renntag waren die Besucher begeistert,<br />

obgleich wir noch viel<br />

improvisieren mussten. Hinzu<br />

kommt die neue Toilettenanlage,<br />

die überfällig war, inklusive<br />

der Toilette für behinderte<br />

Menschen. Auch in anderen Bereichen<br />

wurde viel geleistet, oftmals<br />

Dinge, die auf den ersten<br />

Blick nicht gleich auffallen. So<br />

wurde der Boden im Biergarten<br />

erneuert, die Wettkassen<br />

und die Toilettenanlage am<br />

Führring gestrichen, der Eingangsbereich<br />

neu gestaltet und<br />

die Hinweisschilder auf unser<br />

neues CI (Corporate Identity)<br />

umgestellt. Mein besonderer<br />

Dank gilt an dieser Stelle Holger<br />

Schmid und seinem Team von<br />

Schmid Otreba Seitz Medien,<br />

die hier ständig neue Ideen<br />

produzieren und hervorragende<br />

Arbeit leisten.<br />

<strong>MANNHEIMturf</strong>: Sie sind<br />

auch als Nachfolger von Michael<br />

Himmelsbach zum Präsidenten<br />

des Verbands Südwestdeutscher<br />

<strong>Rennverein</strong>e<br />

gewählt worden. Damit wird<br />

<strong>Mannheim</strong> weiterhin gut vertreten<br />

sein. Was planen Sie in<br />

dieser Funktion?<br />

BUCHNER: Die Funktion<br />

als Präsident des Verbandes<br />

Sübwestdeutscher Renvereine<br />

ist zunächst represäntativer<br />

Natur. Für die Rennveranstaltungen<br />

selbst sind die einzelnen<br />

<strong>Rennverein</strong>e verantwortlich.<br />

Allerdings habe ich durch<br />

dieses Amt Sitz und Stimme<br />

im Dachverband der Galopper,<br />

dem Direktorium für Vollblutzucht<br />

und Rennen in Köln und<br />

vertrete dadurch immerhin 20<br />

Vereine aus vier Bundesländern<br />

(Baden-Württemberg, Hessen,<br />

Rheinland-Pfalz, Saarland).<br />

Der Südwesten ist seit vielen<br />

Jahren vor allem als Förderer<br />

des Nachwuchses bekannt. Der<br />

Junior-Cup, die Ponyrennen,<br />

aber auch die Trakeher-Rennen<br />

sind hier „erfunden“ worden.<br />

Ich halte es für dringend nötig,<br />

dass sich der Rennsport sowohl<br />

mehr um seinen Nachwuchs<br />

kümmert, als auch darum,<br />

neues Publikum, auch aus den<br />

anderen Reitsportdisziplinen<br />

für die Pferderennen zu begeistern.<br />

Darin sehe ich eine<br />

Hauptaufgabe meiner Tätigkeit<br />

als Verbandspräsident. Hinzu<br />

kommt in gewissem Umfang<br />

eine sportpolitische Aktivität.<br />

So habe ich mich am 19. Juni<br />

mit Herrn Ministerpräsident<br />

Kurt Beck in Zweibrücken getroffen,<br />

um mit ihm die Problematik<br />

des neuen Glücksspielstaatsvertrages<br />

und dessen<br />

mögliche Auswirkungen auf die<br />

Pferderennen zu diskutieren.<br />

<strong>MANNHEIMturf</strong>: Was bedeutet<br />

die Waldrennbahn für<br />

<strong>Mannheim</strong>s Image?<br />

BUCHNER: Diese Frage<br />

müßten eigentlich andere beantworten.<br />

<strong>Mannheim</strong> hat kulturell,<br />

sportlich und wirtschaftlich<br />

mehr zu bieten als die meisten<br />

deutschen Städte. Dieses Potenzial<br />

ins Bewusstsein der bundesdeutschen<br />

Öffentlichkeit zu<br />

bringen, daran arbeitet die Stadmarketing<br />

<strong>Mannheim</strong> GmbH<br />

mit wachsendem Erfolg. Die<br />

Stadt und ihre Bürger versuchen<br />

in vielen Bereichen zu einem<br />

positiven Bild von <strong>Mannheim</strong><br />

beizutragen; dazu gehören auch<br />

das Maimarktturnier, der MLP<br />

Marathon, die Adler, die Söhne<br />

<strong>Mannheim</strong>s, Bülent Ceylan und<br />

viele andere.<br />

Ich sehe die Waldrennbahn<br />

und unsere Renntage auch als<br />

Seite 11<br />

kleinen Baustein für ein positives<br />

Bild von <strong>Mannheim</strong> und denke,<br />

jeder, der schon einmal bei uns<br />

war, schwärmt von dem fröhlichen<br />

und begeisterungsfähigen<br />

Publikum und der einmaligen<br />

Stimmung auf der Bahn. Unter<br />

anderem auch durch die jedes<br />

Jahr stattfi ndenden Weltmeisterschaftsläufe<br />

der Amateure hat<br />

sich dies auch schon europaweit<br />

herumgesprochen und die Aktiven<br />

kommen immer wieder<br />

gerne zu uns. Außerdem sind<br />

unsere Renntage wirklich Unterhaltung<br />

für die ganze Familie,<br />

quer durch alle Generationen<br />

und soziale Schichten. Ich glaube<br />

deshalb, dass die Waldrennbahn<br />

ein wichtiges und förderungswürdiges<br />

Stück <strong>Mannheim</strong> ist.

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