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NUTZEN DIE PROFIS Mit Stolz regional verwurzelt Wolfgang Veicht, Geschäftsführer des Druck- und Medienzentrums Weinstadt, glaubt erfolgreich an die Zukunft von Print und folgt auch nach 15 Jahren seinem Gespür für Kunden und Produkte – gerade auch in schwierigen Zeiten. 24 // 04/2022
NUTZEN DIE PROFIS Wolfgang Veicht ist Unternehmer durch und durch. Schon während seiner Ausbildung zum Mediengestalter bildete er sich nebenher fort und machte mit Anfang 20 eine kleine Werbeagentur als „zweites Standbein“ auf. Nach einigen Jahren Berufserfahrung ging er zurück in seinen Ausbildungsbetrieb, die Druckerei Grübel, mit angeschlossenem Verlag und übernahm dort die Nachfolge: Im Jahr 2007 wagte er erneut den Schritt in die Selbstständigkeit. Dieses Mal mit voller Verantwortung für eine Firma, die damals sieben Mitarbeiter hatte, zwei Amtsblätter herausgab und technisch nun a nicht gerade auf dem modernsten tand ar. „Ich sah Potenzial, das Geschäft weiterzuentwickeln“, erzählt Veicht. Optimismus im Blut Den Weg zum Unternehmer hat er nie bereut. Was auch daran liegt, dass der Mann Optimismus im Blut hat. Probleme oder unvorhergesehene Situationen bringen ihn normalerweise nicht aus der Fassung. Nur einmal war es bisher anders. „In eine solche Lage möchte ich nicht mehr kommen“, sagt er mit Blick auf das Frühjahr 2020, als die Coronapandemie mit einschneidenden Folgen auch für das Druck- und Medienzentrum Weinstadt hereinbrach. „Innerhalb von drei Tagen standen wir fast ohne Aufträge da.“ Acht Monate zuvor war sein Betrieb ins neue Domizil an der Birkelspitze in Weinstadt-Endersbach gezogen. Ein schöner Fleck Erde, eigens angelegt zur Landesgartenschau 2019 im Remstal. Beste Voraussetzungen, um moderne Industrie-Atmosphäre und grünes Umfeld kombiniert zu genießen. Der Umzug hat Energie freigesetzt, den Teamgeist gestärkt, die Mitarbeitenden moilisiert mitten in diese Aufruchsstimmung platzt die Pandemie. Plötzlich ist Krisenmanagement mit Auftragsrückgängen, Kurzarbeit und Gesundheitsvorsorge angesagt. Eine neue Erfahrung für den 50-Jährigen, der seine Lust am Unternehmer-Sein so beschreibt: „Wenn eine Idee funktioniert und ein Plan aufgeht, dann erfüllt mich das.“ Erfolgreich, trotz Corona Doch selbst in den Coronajahren schreibt das DMZ schwarze Zahlen. Veicht nutzt die zwischenzeitlich produktionsruhigere Zeit, um beispielsweise einen Onlineshop aufzubauen und die Digitalisierung voranzutreiben. Seiner Branche bleibt er treu, denn er ist ein Mann mit ausgeprägtem Berufsethos. Einer, der stolz auf rintprodukte ist und an die etriee appelliert. „Druckereien müssen mehr für ihr Image tun und die Wertigkeit der Produkte herausstellen, statt sich gegenseitig im Billig-Wettbewerb zu unterbieten.“ Druckereien müssen mehr für ihr Image tun und die Wertigkeit der Produkte herausstellen.“ Wolfgang Veicht, DMZ Arbeiten an der Birkelspitze ist nicht nur schick, sondern geht auch schneller. Allein die set-roduktionshalle erstreckt sich auf rund 600 Quadratmetern, „dadurch haben wir deutlich mehr Platz und Bewegungsfreiheit als früher. Indem wir die Abläufe optimiert haen knnen ir etzt um ein Drittel effizienter produzieren“, erklärt Veicht. Am alten Standort war es zu eng geworden, denn das DMZ ist stetig gewachsen. Heute sind rund 30 Menschen fest angestellt, hinzu kommen etwa 120 Austräger der Amtsblätter. Regionalität ist Trumpf Großer Erlösbringer sind die regionalen Mitteilungsblätter. Bei Übernahme der Firma waren es nur zwei, allerdings standen sie für gut 90 Prozent des Gesamtumsatzes. Veicht wollte die Verlagsaktivitäten ausbauen, ohne die Abhängigkeit davon zu vergrößern. Das ist ihm gelungen: Die aktuell sechs Publikationen bringen es zusammen auf eine verreitete Auflage von rund 42.000 Exemplaren pro Erscheinung. Heute macht das Verlagsgeschäft nur noch einen Teil der Jahreseinnahmen aus, der Rest verteilt sich auf den Akzidenzdruck, wie z. B. Etikettendruck, Broschüren/Flyer für Industrie und Privatkunden, sowie Druckerzeugnisse für regionale Unternehmen, Kleingewerbe und Vereine. Die Kundenliste und die Produktverteilung spiegeln das Selbstverständnis des Unternehmers. „Wir sehen uns als umfassenden Mediendienstleister, der eine enge Beziehung zu seinen überwiegend regionalen unden pflegt sagt eicht. eim Handall-undesligisten TVB Stuttgart ist das Druck- und Medienzentrum Weinstadt als Sponsor und exklusiver Druckpartner eingestiegen. Während manch andere Clubs ihre Saison- und Heimspielmagazine sowie Klatschpappen mit Verweis auf ökologische Gründe einstellen, zeigen Veicht & Co, wie es anders geht: Weil das DMZ seit einigen Jahren schon klimaneutral und mit Biofarben sowie chemiefrei hergestellten Druckplatten druckt, sind die dort angefertigten Printmedien nachhaltig und dadurch ganz im Sinne des Vereins. Foto: Fotoatelier Ebinger 04/2022// 25
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DIE PROFIS<br />
Wolfgang Veicht ist Unternehmer durch<br />
und durch. Schon während seiner Ausbildung<br />
zum Mediengestalter bildete er<br />
sich nebenher fort und machte mit Anfang<br />
20 eine kleine Werbeagentur als „zweites Standbein“<br />
auf. Nach einigen Jahren Berufserfahrung ging<br />
er zurück in seinen Ausbildungsbetrieb, die Druckerei<br />
Grübel, mit angeschlossenem Verlag und übernahm<br />
dort die Nachfolge: Im Jahr 2007 wagte er erneut den<br />
Schritt in die Selbstständigkeit. Dieses Mal mit voller<br />
Verantwortung für eine Firma, die damals sieben Mitarbeiter<br />
hatte, zwei Amtsblätter herausgab und technisch<br />
nun a nicht gerade auf dem modernsten tand ar.<br />
„Ich sah Potenzial, das Geschäft weiterzuentwickeln“,<br />
erzählt Veicht.<br />
Optimismus im Blut<br />
Den Weg zum Unternehmer hat er nie bereut. Was auch<br />
daran liegt, dass der Mann Optimismus im Blut hat.<br />
Probleme oder unvorhergesehene Situationen bringen<br />
ihn normalerweise nicht aus der Fassung. Nur einmal<br />
war es bisher anders. „In eine solche Lage möchte ich<br />
nicht mehr kommen“, sagt er mit Blick auf das Frühjahr<br />
2020, als die Coronapandemie mit einschneidenden<br />
Folgen auch für das Druck- und Medienzentrum Weinstadt<br />
hereinbrach. „Innerhalb von drei Tagen standen<br />
wir fast ohne Aufträge da.“<br />
Acht Monate zuvor war sein Betrieb ins neue Domizil<br />
an der Birkelspitze in Weinstadt-Endersbach gezogen.<br />
Ein schöner Fleck Erde, eigens angelegt zur Landesgartenschau<br />
2019 im Remstal. Beste Voraussetzungen, um<br />
moderne Industrie-Atmosphäre und grünes Umfeld<br />
kombiniert zu genießen. Der Umzug hat Energie freigesetzt,<br />
den Teamgeist gestärkt, die Mitarbeitenden<br />
moilisiert mitten in diese Aufruchsstimmung platzt<br />
die Pandemie. Plötzlich ist Krisenmanagement mit Auftragsrückgängen,<br />
Kurzarbeit und Gesundheitsvorsorge<br />
angesagt. Eine neue Erfahrung für den 50-Jährigen, der<br />
seine Lust am Unternehmer-Sein so beschreibt: „Wenn<br />
eine Idee funktioniert und ein Plan aufgeht, dann erfüllt<br />
mich das.“<br />
Erfolgreich, trotz Corona<br />
Doch selbst in den Coronajahren schreibt das DMZ<br />
schwarze Zahlen. Veicht nutzt die zwischenzeitlich<br />
produktionsruhigere Zeit, um beispielsweise einen Onlineshop<br />
aufzubauen und die Digitalisierung voranzutreiben.<br />
Seiner Branche bleibt er treu, denn er ist ein<br />
Mann mit ausgeprägtem Berufsethos. Einer, der stolz<br />
auf rintprodukte ist und an die etriee appelliert.<br />
„Druckereien müssen mehr für ihr Image tun und die<br />
Wertigkeit der Produkte herausstellen, statt sich gegenseitig<br />
im Billig-Wettbewerb zu unterbieten.“<br />
Druckereien müssen<br />
mehr für ihr Image tun<br />
und die Wertigkeit der<br />
Produkte herausstellen.“<br />
Wolfgang Veicht, DMZ<br />
Arbeiten an der Birkelspitze ist nicht nur schick,<br />
sondern geht auch schneller. Allein die set-roduktionshalle<br />
erstreckt sich auf rund 600 Quadratmetern,<br />
„dadurch haben wir deutlich mehr Platz und Bewegungsfreiheit<br />
als früher. Indem wir die Abläufe optimiert<br />
haen knnen ir etzt um ein Drittel effizienter<br />
produzieren“, erklärt Veicht. Am alten Standort war es<br />
zu eng geworden, denn das DMZ ist stetig gewachsen.<br />
Heute sind rund 30 Menschen fest angestellt, hinzu<br />
kommen etwa 120 Austräger der Amtsblätter.<br />
Regionalität ist Trumpf<br />
Großer Erlösbringer sind die regionalen Mitteilungsblätter.<br />
Bei Übernahme der Firma waren es nur zwei,<br />
allerdings standen sie für gut 90 Prozent des Gesamtumsatzes.<br />
Veicht wollte die Verlagsaktivitäten ausbauen,<br />
ohne die Abhängigkeit davon zu vergrößern. Das ist<br />
ihm gelungen: Die aktuell sechs Publikationen bringen<br />
es zusammen auf eine verreitete Auflage von rund<br />
42.000 Exemplaren pro Erscheinung. Heute macht das<br />
Verlagsgeschäft nur noch einen Teil der Jahreseinnahmen<br />
aus, der Rest verteilt sich auf den Akzidenzdruck,<br />
wie z. B. Etikettendruck, Broschüren/Flyer für Industrie<br />
und Privatkunden, sowie Druckerzeugnisse für regionale<br />
Unternehmen, Kleingewerbe und Vereine.<br />
Die Kundenliste und die Produktverteilung spiegeln<br />
das Selbstverständnis des Unternehmers. „Wir sehen<br />
uns als umfassenden Mediendienstleister, der eine<br />
enge Beziehung zu seinen überwiegend regionalen<br />
unden pflegt sagt eicht. eim Handall-undesligisten<br />
TVB Stuttgart ist das Druck- und Medienzentrum<br />
Weinstadt als Sponsor und exklusiver Druckpartner<br />
eingestiegen. Während manch andere Clubs ihre Saison-<br />
und Heimspielmagazine sowie Klatschpappen mit<br />
Verweis auf ökologische Gründe einstellen, zeigen<br />
Veicht & Co, wie es anders geht: Weil das DMZ seit einigen<br />
Jahren schon klimaneutral und mit Biofarben sowie<br />
chemiefrei hergestellten Druckplatten druckt,<br />
sind die dort angefertigten Printmedien nachhaltig<br />
und dadurch ganz im Sinne des Vereins.<br />
Foto: Fotoatelier Ebinger<br />
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