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Büchereiperspektiven 2/22: Lesen fördern. Vermittlung für alle Zielgruppen

Lesekompetenz ist die Basis für Bildung, kulturelle und gesellschaftliche Teilhabe. In dieser Ausgabe finden Sie Vermittlungsangebote für alle Zielgruppen. Die Bedeutung des Vorlesens, der Wert von Mehrsprachigkeit, Möglichkeiten des barrierefreien Lesens, Wege der digitalen Leseförderung und das Zusammenspiel von Lesen, Schreiben und Reden werden thematisiert.

Lesekompetenz ist die Basis für Bildung, kulturelle und gesellschaftliche Teilhabe. In dieser Ausgabe finden Sie Vermittlungsangebote für alle Zielgruppen. Die Bedeutung des Vorlesens, der Wert von Mehrsprachigkeit, Möglichkeiten des barrierefreien Lesens, Wege der digitalen Leseförderung und das Zusammenspiel von Lesen, Schreiben und Reden werden thematisiert.

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AUS- UND FORTBILDUNGSTERMINE I CURRICULUM NEU<br />

Curriculum (ganz) neu<br />

20<strong>22</strong> wurde eine Evaluierung und Aktualisierung der Ausbildung <strong>für</strong> hauptberufliche Bibliothekar:innen durchgeführt.<br />

<br />

Von Susanne List-Tretthahn<br />

Das aktuelle Curriculum der Ausbildung <strong>für</strong> hauptberufliche<br />

Bibliothekar:innen ist seit 2016 in Kraft.<br />

Nach sechs gestarteten Lehrgängen waren ausreichend<br />

Erfahrungswerte vorhanden, um eine breit angelegte<br />

Evaluierung durchzuführen. Zur wissenschaftlichen Betreuung<br />

wurde Cornelia Vonhof, Professorin an der Hochschule<br />

der Medien in Stuttgart, hinzugezogen, die bereits bei der<br />

Neufassung des Curriculums beratend tätig war. Gestartet<br />

wurde die Evaluierung im Frühjahr 20<strong>22</strong> mit einer Online-<br />

Umfrage mit fünf Befragtengruppen. Darüber hinaus fanden<br />

vertiefende Interviews mit Teilnehmer:innen der letzten Ausbildungslehrgänge<br />

statt. Aus Repräsentant:innen der Befragtengruppen<br />

wurde eine Arbeitsgruppe gebildet.<br />

Online-Umfrage<br />

Für die Online-Umfrage wurden <strong>für</strong> <strong>alle</strong> fünf Befragtengruppen<br />

eigene Fragebögen entwickelt und personalisiert per<br />

Mail verschickt.<br />

Personen gesamt Rücklauf in %<br />

Teilnehmer:innen 119 36 %<br />

Referent:innen 12 50 %<br />

Modulleiter:innen 11 55 %<br />

Träger 67 28 %<br />

Bibliotheksleiter:innen 32 25 %<br />

Gesamt 241 34 %<br />

Auswertungen<br />

Ab Juli wurden die Ergebnisse der Umfrage analysiert und<br />

aufgearbeitet. Die Auswertung der Daten erfolgte nach vier<br />

Kategorien: inhaltliche Fragen zum Curriculum, organisatorische<br />

Aspekte, Fragestellungen in Zusammenhang mit den<br />

Vortragenden sowie der Bereich der externen Kommunikation,<br />

in dem Fragestellungen zu Erwartungen an die Ausbildung<br />

und der Änderung der Tätigkeiten durch die Ausbildung<br />

thematisiert wurden.<br />

Ergebnisse der Arbeitsgruppe<br />

Im September fand ein Workshop der Arbeitsgruppe im BVÖ<br />

statt. Zunächst wurden die Ergebnisse der Evaluierung präsentiert,<br />

dann wurde an spezifischen Fragestellungen gearbeitet.<br />

Außer Diskussion wurden die Anzahl der Kurswochen<br />

und das Konzept einer einheitlichen Ausbildung <strong>für</strong> den mittleren<br />

und gehobenen Fachdienst gestellt.<br />

> Bei den Projekten, die im Rahmen der Ausbildung umzusetzen<br />

sind, wurden einige Änderungen beschlossen. Die Themenfindung<br />

<strong>für</strong> das Praxisprojekt soll nun später als bislang<br />

erfolgen, zur Unterstützung während der Grundausbildung<br />

werden Peer Groups gebildet. Die abgeschlossenen Projekte<br />

werden am Ende der Grundausbildung präsentiert.<br />

> Bei den Anforderungen an die Projektarbeiten wird es<br />

künftig keine Unterscheidung mehr zwischen mittlerem<br />

und gehobenem Fachdienst geben.<br />

> Neu ist auch, dass das gesamte Fortbildungsangebot des<br />

BVÖ als Vertiefung anrechenbar ist.<br />

> Beibehalten wird die kommissionelle Abschlussprüfung<br />

am Ende der Grundausbildung, die Katalogisierungsprüfung<br />

wird in eine prüfungsimmanente Lehrveranstaltung<br />

integriert.<br />

> Die neu eingeführte Online-Phase hat den Umfang von<br />

einer Kurswoche und besteht aus synchronen (Webinare)<br />

und asynchronen (über die E-Learning-Plattform des BVÖ)<br />

Elementen.<br />

> Die Fristen <strong>für</strong> den Kursabschluss werden verkürzt. Nunmehr<br />

muss die Ausbildung innerhalb von drei Jahren nach<br />

Beginn abgeschlossen werde, statt wie bisher innerhalb<br />

von fünf Jahren.<br />

> Die Ausbildungsabteilung des BVÖ plant aktuell die Kurswochen<br />

inklusive der Online-Phasen und aktualisiert die<br />

Modulbeschreibungen anhand der Ergebnisse des Evaluierungsprozesses.<br />

> Der im Frühjahr 2023 beginnende Ausbildungslehrgang<br />

<strong>für</strong> hauptberufliche Bibliothekar:innen wird bereits nach<br />

neuem Curriculum stattfinden.<br />

> Eine Evaluierung der ehrenamtlichen/nebenberuflichen<br />

Ausbildung ist <strong>für</strong> Frühjahr 2024 geplant.<br />

Susanne List-Tretthahn ist Mitarbeiterin des Büchereiverbandes<br />

Österreichs im Bereich Ausbildung.<br />

<strong>Büchereiperspektiven</strong> 1/<strong>22</strong><br />

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