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Büchereiperspektiven 2/22: Lesen fördern. Vermittlung für alle Zielgruppen

Lesekompetenz ist die Basis für Bildung, kulturelle und gesellschaftliche Teilhabe. In dieser Ausgabe finden Sie Vermittlungsangebote für alle Zielgruppen. Die Bedeutung des Vorlesens, der Wert von Mehrsprachigkeit, Möglichkeiten des barrierefreien Lesens, Wege der digitalen Leseförderung und das Zusammenspiel von Lesen, Schreiben und Reden werden thematisiert.

Lesekompetenz ist die Basis für Bildung, kulturelle und gesellschaftliche Teilhabe. In dieser Ausgabe finden Sie Vermittlungsangebote für alle Zielgruppen. Die Bedeutung des Vorlesens, der Wert von Mehrsprachigkeit, Möglichkeiten des barrierefreien Lesens, Wege der digitalen Leseförderung und das Zusammenspiel von Lesen, Schreiben und Reden werden thematisiert.

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LESEN FÖRDERN I ANALOG UND DIGITAL<br />

Leseförderung in der<br />

digitalen Welt<br />

Erfahrungen mit digitalen Medien können gewinnbringend <strong>für</strong> die Leseförderung genutzt werden. Ein Beispiel ist<br />

das Projekt „Les-o-mat“, das an der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität in Zusammenarbeit mit Bibliotheken<br />

umgesetzt wird. <br />

Von Uta Hauck-Thum<br />

Lesekompetenz ist <strong>für</strong> den Wissenserwerb, <strong>für</strong> den<br />

schulischen und beruflichen Erfolg sowie <strong>für</strong> das<br />

lebenslange Lernen von zentraler Bedeutung und stellt<br />

eine Schlüsselkompetenz <strong>für</strong> gesellschaftliche Teilhabe dar.<br />

Leseförderprogramme an Schulen und Bibliotheken sollten<br />

Hand in Hand gehen, um Kinder mit unterschiedlichen Lernausgangslagen<br />

beim Kompetenzerwerb zu unterstützen.<br />

Literarische Vorerfahrungen und Lesepraktiken<br />

Die Vielfalt medialer Artikulationsformen von Literatur hat<br />

in den vergangenen Jahrzehnten stetig zugenommen, was<br />

bereits bei Schulanfänger:innen zu einer großen Varianz an<br />

literarästhetischen Vorerfahrungen und Lesepraktiken führt.<br />

Literarisches Lernen beginnt noch vor Schulbeginn über<br />

Kinderreime und Lieder, in Erzähl- und Vorlesesituationen,<br />

beim Besuch des Puppentheaters, durch die Rezeption von<br />

Kinderhörspielen oder Filmen und zunehmend über die<br />

Nutzung von Websites und einem vielfältigen Angebot an<br />

Apps am Tablet-PC . Außerhalb des Lernorts Schule rezipieren<br />

Kinder Geschichten, die vermehrt transmedial erzählt<br />

werden und Bestandteil vertrauter Medienverbundsysteme<br />

sind. <strong>Lesen</strong> hat sich längst zu einer variablen Tätigkeit „nicht<br />

nur zwischen Büchern, sondern zwischen Texten, Bildern,<br />

Animationen, Visualisierungen von Zusammenhängen, Graphiken<br />

und Statistiken und virtuellen Welten“ (Lauer 2020,<br />

Seite 171) gewandelt. Die Bedeutung der lebensweltlichen<br />

Lesepraxis ist dabei „mal zum Nachdenken über sich und die<br />

Welt da, mal zum Verhandeln der Normen in unserer Gesellschaft<br />

und oft nur zur intensiven Selbsterfahrung durch das<br />

Verlieren in einer Geschichte” (ebd.). <strong>Lesen</strong> sollte sich deshalb<br />

auch im institutionellen Kontext innerhalb jener lebensweltlichen<br />

Erfahrungsräume vollziehen, in denen Kinder sich<br />

<strong>Büchereiperspektiven</strong> 2/<strong>22</strong><br />

16<br />

Erstellung von<br />

Trickfilmen in<br />

Gruppen

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