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Vorlandmanagementkonzept Erfahrungsbericht 1995 - Nationalpark ...

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Ministerium für<br />

ländliche Räume, Landesplanung,<br />

Landwirtschaft und Tourismus<br />

des Landes Schleswig-Holstein<br />

<strong>Vorlandmanagementkonzept</strong><br />

<strong>Erfahrungsbericht</strong><br />

<strong>1995</strong> - 2000


Herausgeber:<br />

Ministerium für ländliche Räume,<br />

Landesplanung, Landwirtschaft<br />

und Tourismus<br />

des Landes Schleswig-Holstein<br />

Postfach 7129<br />

D-24171 Kiel<br />

Titelfoto:<br />

Archiv NPA/Stock<br />

Fotos im Text:<br />

Archiv NPA/Stock<br />

(Bilder 1, 2, 24, 25, 26),<br />

Marschenverband<br />

(alle übrigen Bilder)<br />

Februar 2001<br />

Diese Broschüre wurde aus<br />

Recyclingpapier hergestellt.<br />

2<br />

<strong>Vorlandmanagementkonzept</strong><br />

<strong>Erfahrungsbericht</strong><br />

<strong>1995</strong> - 2000


3<br />

Inhaltsverzeichnis Seite<br />

1. VORWORT 4<br />

2. UMSETZUNG DES VORLANDMANAGEMENTKONZEPTES 5<br />

2.1 Naturschutzverwaltung 5<br />

2.2 Marschenverband Schleswig-Holstein e.V. 8<br />

2.3 Küstenschutzverwaltung 8<br />

3. REGIONALE BESONDERHEITEN 9<br />

4. UMSETZUNG DES VORLANDMONITORINGPROGRAMMES 24<br />

4.1 Naturschutzverwaltung 24<br />

4.2 Küstenschutzverwaltung 28<br />

5. BEWEIDUNG, SODENENTNAHMEFLÄCHEN 33<br />

6. TREIBSELKONZEPT 34<br />

7. ARBEITSTECHNIKEN 35<br />

8. AUßENTIEFS 36<br />

9. FORSCHUNGSVORHABEN 36<br />

10. FINANZIERUNG/ARBEITSKRÄFTE 38<br />

11. SCHLUSSBEMERKUNGEN 38<br />

Anlage: Mitglieder des Fachbeirates Vorlandmanagement


Vorwort<br />

4<br />

In den Jahren 1993 - <strong>1995</strong> wurden von einer Arbeitsgruppe aus Vertretern der Küstenschutz-<br />

und Naturschutzverwaltungen sowie des Marschenverbandes gemeinsame<br />

Grundsätze für das künftige Management der Vorländer erarbeitet, die die Vorgaben<br />

des Landesnaturschutzgesetzes, des Landeswassergesetzes und des <strong>Nationalpark</strong>gesetzes<br />

berücksichtigten.<br />

Ziel der Arbeitsgruppe Vorland, die zwischenzeitlich zum Fachbeirat Vorlandmanagement<br />

umbenannt wurde, war die Erarbeitung eines gemeinsam getragenen mittelfristigen<br />

Entwicklungskonzeptes für die aus Gründen des Küstenschutzes und der Außentiefunterhaltung<br />

erforderlichen Vorlandarbeiten. Das Konzept enthält die Maßnahmen im<br />

Vorlandbereich, die zur Küstensicherung notwendig sind und ist Grundlage für Genehmigungen<br />

nach § 15a LNatSchG sowie für die Neufassung des Generalplanes Küstenschutz<br />

in Schleswig-Holstein. Es ist Leitlinie für Behörden, vereinfacht die Abstimmung<br />

der Jahresarbeitspläne zwischen <strong>Nationalpark</strong>amt und dem Amt für ländliche Räume<br />

und informiert die Öffentlichkeit. Dem Vorlandmanagement liegen folgende Grundsätze<br />

zu Grunde:<br />

• Es ist gemeinsames Ziel, vorhandenes Vorland zu erhalten und vor Schardeichen<br />

neu zu entwickeln.<br />

• Die Maßnahmen sind abhängig von den örtlichen Verhältnissen; sie sind möglichst<br />

naturverträglich auszuführen.<br />

• Die Maßnahmen sind anhand eines Monitoringprogrammes auf Effektivität und auf<br />

ihre Naturverträglichkeit zu überprüfen und weiterzuentwickeln.<br />

• Es werden Gebiete als Vorrangflächen für eine natürliche Entwicklung unter Verzicht<br />

auf Küstenschutzmaßnahmen ausgewiesen.<br />

• Diese Gebiete werden beobachtet und überwacht. Im Falle bedenklicher Entwicklungen<br />

werden die zu ergreifenden Maßnahmen miteinander abgestimmt.<br />

Nach diesen Grundsätzen sind regionale Küstenschutzkonzepte entwickelt worden, die<br />

nicht nur Maßnahmen zur Sicherung und zum Aufbau von Vorland einschließen, sondern<br />

sich auch z.B. auf die übrigen Maßnahmen des flächenhaften Küstenschutzes und der<br />

Außentiefunterhaltung beziehen.<br />

Nach nunmehr fünf Jahren Praxiserprobung soll dieser <strong>Erfahrungsbericht</strong> die bisherige<br />

Handhabung des <strong>Vorlandmanagementkonzept</strong>es (VMK) bilanzieren.


2. Umsetzung des <strong>Vorlandmanagementkonzept</strong>es<br />

Aus der Sicht der beteiligten Verwaltungen und Verbände ergibt sich folgende Zwischenbilanz:<br />

2.1 Naturschutzverwaltung<br />

5<br />

1. In der Debatte um die Naturschutzgesetzgebung hat sich das VMK in den letzten<br />

Jahren als belastbares Planungsinstrument erwiesen. Die gefundene Abwägung<br />

zwischen Küstenschutz- und Naturschutzbelangen ist sachgerecht und praxisorientiert.<br />

Nach wie vor ist das gemeinsame Küsten-Natur-Schutzkonzept beispielhaft<br />

und richtungsweisend im deutschen Küstenbereich.<br />

2. Die Tatsache, dass das Wattenmeer in großen Teilen <strong>Nationalpark</strong> ist, stellt nachgewiesenermaßen<br />

den Küstenschutzvorrang für notwendige Maßnahmen nicht in<br />

Frage. Das VMK gibt vielmehr Antworten auf die Frage: Wie können unter Wahrung<br />

der Küstenschutzziele Eingriffe in ein anerkanntes Schutzgebiet vermieden<br />

oder minimiert werden, ohne notwendige Küstenschutzmaßnahmen in Frage zu<br />

stellen?<br />

Bild 1: In geschützten Vorlandbereichen kann sich auch ohne den Schutz von<br />

Lahnungen ein seichter Übergang vom Vorland zum Watt mit Schlickgras- und<br />

Quellerzone ausbilden. Vorland Langeness<br />

3. Nach fünf Jahren Arbeit mit dem Konzept ist festzustellen, dass das VMK räumlich<br />

wie inhaltlich grundsätzlich richtige Festsetzungen getroffen hat. Die aus Gründen<br />

des Küstenschutzes erforderlichen Vorlandarbeiten und Maßnahmen der Außentiefunterhaltung<br />

sind in Text und Karte sachlich korrekt dargestellt. An den Zielen<br />

sollte deshalb im Grundsatz festgehalten und die Inhalte rahmengebend für die<br />

Fachverwaltungen bleiben! Dies trifft insbesondere für das übergeordnete gemeinsame<br />

Entwicklungsziel zu:


6<br />

„vorhandenes Vorland zu erhalten und vor Schardeichen neu zu entwickeln.<br />

Dort, wo es die örtlichen Verhältnisse zulassen, ist auf technische Maßnahmen<br />

zu verzichten“.<br />

Bild 2: In unbeweideten Salzwiesen des <strong>Nationalpark</strong>s findet keine flächige Begrüppung<br />

mehr statt. Die Grüppen bilden sich zu kleinen, tief eingeschnittenen<br />

Entwässerungsgräben zurück. Eine standorttypische Salzwiesenvegetation<br />

wächst heran. Vorland vor dem nördlichen Sönke-Nissen-Koog<br />

Wo Vorländer bereits bestehen, wird VMK-gemäß dem Übergang vom Vorland<br />

zum Watt ein besonderes Augenmerk gewidmet. Um dort einen sanften Übergang<br />

zu erreichen, sind Lahnungen nach wie vor das Mittel der Wahl. Vorlandabbrüche<br />

lassen sich auf diese Weise an den weitaus überwiegenden Küstenabschnitten<br />

verhindern. Ein Arbeitsschwerpunkt ist deshalb der Erhalt intakter Lahnungen. Bei<br />

Bedarf werden sie seitlich mit Wattboden vor Beschädigungen geschützt (Anwurf).<br />

Flächenhaftes Grüppen findet nur noch in erosionsgefährdeten Abschnitten zum<br />

Schutze der Vorlandkante und vor Schardeichen zum Aufbau neuen Vorlandes<br />

statt. Großflächig lässt sich so schrittweise das Leitbild des Naturschutzes im <strong>Nationalpark</strong><br />

verwirklichen, nämlich Salzwiesen zu entwickeln mit einer standorttypischen<br />

geomorphologischen Struktur und einer durch die ökologische Dynamik bestimmten<br />

Verteilung der natürlich vorkommenden Pflanzengesellschaften und der<br />

dazugehörigen Tierwelt. Ein Widerspruch zu den Küstenschutzzielen besteht nach<br />

Einschätzung des NPA nicht.<br />

Die Deichfuß- und Hauptentwässerung richtet sich gemäß VMK nach Vorgabe und<br />

Bedarf des Küstenschutzes angepasst an die örtlichen Gegebenheiten. Durch den<br />

Einsatz umweltschonender Arbeitsgeräte und -techniken (Fräse, Handgrüppung,<br />

Profilschaufel) ließen sich die Eingriffe in die Natur deutlich reduzieren.<br />

Die Unterhaltung der Hauptentwässerung und der Außentiefs gestaltet sich in Bereichen<br />

mit tiefgestaffelten Vorländern schwierig.


7<br />

4. Das VMK hat den Verwaltungen die gewünschte Rechts- und Planungssicherheit<br />

gegeben.<br />

5. Erwartungsgemäß hat sich der Abstimmungsaufwand erheblich reduziert und vereinfacht.<br />

Wesentlicher Grund dafür ist die Detailtiefe der Planungsunterlagen. Zwei<br />

Jahre Bearbeitungszeit für das VMK sind aus heutiger Sicht gut investiert gewesen.<br />

Die jeweiligen Jahresarbeitspläne werden vom ALR auf der Grundlage des VMK<br />

erstellt und dem NPA frühzeitig zu Jahresbeginn zugeleitet. Die Planungen werden<br />

anschließend besprochen, mit dem 10-Jahreskonzept abgeglichen und die Arbeitszeiten<br />

auf die Belange des Naturschutzes (z.B. Brutzeiten) abgestimmt. Offene<br />

Fragen werden vor Ort geklärt. Diese Vorgehensweise bietet allen Beteiligten<br />

die Möglichkeit zum intensiven Meinungs- und Erfahrungsaustausch. Durchgeführte<br />

Maßnahmen werden vor Ort auf ihre Effizienz hin überprüft. Problembereiche<br />

können rechtzeitig erkannt und Schutzmaßnahmen ggf. ergriffen werden.<br />

6. Bestätigt hat sich auch der Grundsatz, dass es für den flächenhaften Küstenschutz<br />

keine pauschalen Vorgaben, die für alle Küstenabschnitte anzuwenden sind, geben<br />

kann. Küstenschutz- und Naturschutzbelange lassen sich am besten zur Dekkung<br />

bringen durch Maßnahmebündel, die den jeweiligen naturräumlichen Gegebenheiten<br />

Rechnung tragen.<br />

7. Das VMK ist von vornherein nicht als starres Planungsinstrument angelegt. Es<br />

bietet die Möglichkeit, binnen der Laufzeit des Konzeptes flexibel auf neue Situationen<br />

zu reagieren. Dies ist in den zurückliegenden Jahren mehrfach der Fall gewesen.<br />

Der 10-Jahresplan wurde z.B. in den Bereichen Westerhever, der Tümlauer<br />

Bucht, der Hallig Gröde, der Insel Sylt und dem Neufelderkoog ergänzt und fortgeschrieben.<br />

Mit zusätzlichem Lahnungsbau wurde dort auf geänderte naturräumliche<br />

Verhältnisse reagiert, um Kantenabbrüchen erfolgreich zu begegnen. Drei<br />

der genannten Vorlandsicherungsmaßnahmen wurden anteilig aus Mitteln des<br />

Naturschutzes (Ausgleichsgelder) finanziert. Vor dem Hedwigenkoog wurden zusätzliche<br />

Flächen zur Sodengewinnung ausgewiesen.<br />

Fazit:<br />

Küstenschutz und Naturschutz werden auch in der Zukunft bei Einzelfragen um die beste<br />

Lösung ringen. Es besteht aber kein grundsätzlicher Zielkonflikt zwischen beiden. Das<br />

VMK hat sich in den fünf Jahren seines Bestehens als pragmatisches Planungsinstrument<br />

erwiesen, mit dessen Hilfe das Thema Küstenschutz/Naturschutz sachlich und besonnen<br />

behandelt werden kann. Probleme mit naturschutzrechtlichen Genehmigungen<br />

bestehen nicht.


2.2 Marschenverband Schleswig-Holstein e.V.<br />

8<br />

Das <strong>Vorlandmanagementkonzept</strong> hat die relativ problemlose Umsetzung von Vorlandarbeiten<br />

ermöglicht. Die Zielsetzungen wurden zum Teil realisiert, zum Teil begonnen<br />

bzw. werden in den nächsten 5 Jahren umzusetzen sein. Außerordentlich wichtig hierzu<br />

ist eine vernünftige und hinreichende finanzielle Ausstattung einschließlich Bereitstellung<br />

entsprechender Arbeitskräfte.<br />

Die Reduzierung und der zum Teil völlige Verzicht auf Schafbeweidung sollte neu überdacht<br />

werden, dieses gilt auch für Pflege- und Erhaltungsmaßnahmen in Referenzgebieten.<br />

Die Offenhaltung der Außentiefs ist für die Binnenentwässerung von kardinaler<br />

Bedeutung und bedarf dringend einer nachhaltig tragbaren Regelung außerhalb des<br />

VMK.<br />

Positiv bewertet wird die Tatsache, dass erkannte negative Entwicklungen bereinigt<br />

bzw. umgestellt wurden (z.B. Ersatz der Abgrenzungsgräben durch Zäune; Umgestaltung<br />

der Grüppsysteme zwecks Deichfußentwässerung).<br />

2.3 Küstenschutzverwaltung<br />

Im Sinne eines integrierten Küstenzonenmanagements hat das VMK den Behörden in<br />

den Bereichen Küstenschutz und Naturschutz in den letzten fünf Jahren Sicherheit in der<br />

fachlichen Bewertung und Ausführung von Vorlandarbeiten gegeben. Bei der Abstimmung<br />

der jährlichen Vorlandarbeitspläne zwischen den zuständigen Behörden gibt es<br />

sowohl inhaltlich als auch in der jahreszeitlichen Ausführung keine Probleme mehr.<br />

Die Diskussion um die Ziele des Küstenschutzes im Bereich Vorland hat im Nachgang<br />

zu den vereinbarten Zielen des <strong>Vorlandmanagementkonzept</strong>es fachintern zu präzisen<br />

Definitionen und Festsetzung von Prioritäten bei Vorlandaufbau- und -unterhaltung geführt.<br />

Die hierbei festgelegten Ziele bleiben innerhalb des Rahmens des <strong>Vorlandmanagementkonzept</strong>es.<br />

Ein in Arbeit befindlicher Rahmenplan Regiebetrieb basierend u.a. auch auf einem<br />

Fachplan Vorland definiert die Prioritäten. Die erste Priorität beinhaltet die Kernaufgaben<br />

des Regiebetriebes hergeleitet aus den gesetzlichen Vorgaben. Der Deich ist in<br />

seinem Bestand so zu erhalten, dass er seinen Schutzzweck jederzeit erfüllen kann<br />

(§ 69 LWG). Vorland ist im Sinne der Küstensicherung herzustellen und zu erhalten, soweit<br />

dies für die Schutzfunktion der in der Unterhaltungspflicht des Landes stehenden<br />

Deiche erforderlich ist (§§ 63, 76 LWG). Die Struktur des Regiebetriebes wird auf diese<br />

Kernaufgabe ausgerichtet. Die Reduzierung des Personals von rd. 360 im Jahr <strong>1995</strong><br />

auf 314 im Jahr 2000 hat bis heute (keine Eiswinter)zu keinem Defizit in der Erledigung<br />

der gesetzlichen Aufgaben geführt.<br />

Die Umstrukturierung der Küstenschutzverwaltung brachte zwangsläufig die Angleichung<br />

und Fortentwicklung der Arbeitstechniken im Bereich Küstenschutzinstandhaltung. Gute<br />

Erfolge durch Rationalisierungseffekte zeichnen sich besonders bei der Ausführung von<br />

Lahnungsarbeiten ab.


Als weitere Prioritäten wurden festgelegt:<br />

9<br />

2. Herstellung von Vorland vor schon verstärkten Schardeichen.<br />

3. Herstellung von Anwuchs- und Turbulenzfeldern vor über 200 m tiefem grünen<br />

Vorland (Schutz vor Abbruch).<br />

4. Sicherung von Anwuchs- und Turbulenzfeldern vor über 200 m tiefem grünen Vorland.<br />

5. Sicherung der Abbruchkante vor über 200 m tiefem grünen Vorland mit Hilfe anderer<br />

Techniken.<br />

6. Pflege (Bedarfsentwässerung) von in Auflösung befindlichem über 200 m tiefem<br />

Vorland.<br />

Seit Beginn der 90er Jahre wurden Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen erheblich zurückgefahren.<br />

Bei unterschiedlichen Modellen des geförderten Personenkreises, der sozialen<br />

Zielrichtung oder der Trägerschaft zeichnen sich hier, wenn auch in bescheidenem<br />

Umfang, stabile Verhältnisse ab.<br />

Es hat sich gezeigt, dass in den letzten 5 Jahren im Grundsatz kein Bedarf für Priorität 6<br />

war. Lediglich an den Vorländern vor Halligdeichen und -dämmen musste an der Freihaltung<br />

der Grüppen gearbeitet werden, weil sich an den Flächen mit rückgestautem<br />

Wasser Erosionen zeigten.<br />

Bei weit vorgestreckten Vorländern wie vor Westerhever und Neufelderkoog sind Abbruchtendenzen<br />

erkennbar, die die Funktionsfähigkeit des Deiches aber noch nicht beeinträchtigen.<br />

Durch einzelne AB-Maßnahmen wurde streckenweise mit Erfolg die Abbruchkante<br />

gesichert (Priorität 5).<br />

Im Bereich von Naturschutzvorrangflächen südlich des Tümlauer Hafens mussten zum<br />

Schutz des 200 m-Vorlandes im Sinne der Priorität 1 die verfallenen Lahnungen wiederhergestellt<br />

werden.<br />

Zur Finanzierung nachrangiger Vorlandarbeiten können seit neuestem auch Ausgleichsgelder<br />

aus Küstenschutzmaßnahmen unter bestimmten Voraussetzungen Verwendung<br />

finden. Gemäß einer Entscheidung des MUNF können Ausgleichsmittel aus<br />

Eingriffsplanungen im Einzelfall zur Sicherung von Salzwiesen verwendet werden. Im<br />

Bereich Neufeld, in der Tümlauer Bucht und vor Schobüll wurden Sicherungsmaßnahmen<br />

durchgeführt, weil sie wirksam und zweckmäßig sind, um der Erosion wertvoller<br />

Salzwiesen an diesen Küstenabschnitten zu begegnen. Ein Hauptarbeitspunkt des<br />

Fachplanes Vorland sind die fortzuentwickelnden Arbeitstechniken. Im Sinne einer naturverträglichen<br />

Ausführung als Vorgabe des <strong>Vorlandmanagementkonzept</strong>es wurden<br />

hier positive Erfahrungen gemacht bei der Umlegung (vertikal zum Deich) und Verkleinerung<br />

von Grüppen. Frästechnik bringt eine wesentliche Verringerung der zeitlichen<br />

Störung im Biotop. Anpassung von Grenzgräben an vorhandene Prielverhältnisse oder<br />

Ersatz durch Einfachzäune brachten einen ähnlichen Effekt. Die Begrüppungstechnik<br />

beschränkt sich nach Möglichkeit auf den Lahnungsanwurf und Aufrechterhaltung der<br />

Deichfußentwässerung.


3. Regionale Besonderheiten<br />

10<br />

Die folgenden Beobachtungen beschreiben regionale Besonderheiten des Vorlandes<br />

von der Deutsch-Dänischen Grenze bis Neufeld. Teile der Vorlandbereiche der sandigen<br />

Küsten von Sylt, Amrum und Schobüll liegen nicht in Zuständigkeit des Landes und<br />

fallen daher nicht unter die Regelungen des VMK.<br />

1. Von der Deutsch-Dänischen Grenze bis Ockholm einschl. Nössekoog (Sylt), Föhr und<br />

Norddorferkoog (Amrum)<br />

An der ausgewiesenen Referenzfläche am Hindenburgdamm sind gute Anlandungen<br />

festzustellen. Die Deichfußentwässerung in diesem Bereich ist voll funktionsfähig. Die<br />

Vorlandarbeiten in der Tonderner Marsch können problemlos abgearbeitet werden.<br />

Neue Erkenntnisse der Begrüppung beispielsweise im Vorland Friedrich-Wilhelm-<br />

Lübke-Koog werden praktiziert. Nach einer Untersuchung der Universität Hannover<br />

werden in gewissen Bereichen keine Grüpparbeiten durchgeführt, weil dort durch verstärkte<br />

Ausräumungen das Sediment ohnehin nicht gehalten werden kann.<br />

Am Außentief (Schöpfwerk Südwesthörn) gibt es zurzeit keine Probleme.<br />

Südlich des Außentiefs Südwesthörn wird der Erhalt des Vorlandes mit den vorgesehenen<br />

Maßnahmen sichergestellt. Eine leichte Anlandung im deichnahen Vorland ist zu<br />

verzeichnen. Durch die Ablenkung der Längsströmung wirken sich bei Galmsbüll-Nord<br />

die überhöhten Schutzdämme sichtbar positiv auf die Sedimentation aus.<br />

Nördlich und südlich der Anlegestelle Schlüttsiel ist durch eine intensive Grüppung und<br />

Lahnungsarbeit eine Auflandung nicht zu erzielen, jedoch wird dadurch ein Abtrag erfolgreich<br />

verhindert.<br />

Bild 3: Nördlich Schlüttsiel - sehr große Lahnungsfelder<br />

Im nördlichen Übergangsbereich (Neuer Fahretofter Koog) zum grünen Vorland wird im<br />

Jahr 2000 das sehr große Lahnungsfeld durch Drittelung in kleine Beruhigungszonen<br />

unterteilt. Ziel ist eine Beruhigung, um damit eine erhöhte Sedimentation zu erreichen.


11<br />

Im Bereich Ockholm befinden sich Versuchsflächen eines Forschungsvorhabens (KFKI-<br />

Projekt) zum Themenkomplex Vorland (s. Pkt. 9).<br />

Vor dem neuen Ockholmer Koog löst sich durch eine starke Längsströmung das Vorland<br />

in der Fläche und an der Kante auf. Zur Deichfußsicherung sind in den Jahren<br />

1999/2000 Deckwerksarbeiten durchgeführt worden.<br />

Hier sollten analog zum Galmsbüll-Nord höhere Schafdämme angeordnet werden, um<br />

die Sedimente festzuhalten.<br />

Bild 4: Übergangsbereich zum neuen Ockholmer Koog<br />

Bild 5: Übergangsbereich neuer Ockholmer Koog: Vorland löst sich durch Längsströmung<br />

auf<br />

Föhr<br />

Im Bereich des Überganges vom nördlichen Schardeich zum beginnenden Vorland löst<br />

sich das ohnehin gering vorhandene Vorland zunehmend auf. Hier sind unbedingt Sicherungsarbeiten<br />

mit Reduzierung der Beweidung erforderlich.<br />

Das Außentief am Schöpfwerk Föhr Mitte versandet stark und muss ständig unmittelbar<br />

am Auslauf ausgebaggert werden.


12<br />

Am Übergang östlich des Schöpfwerkes Föhr Mitte zum Schardeich verschiebt sich das<br />

Vorland durch Längsströmung in östliche Richtung. Das davor liegende Sand-Riff war<br />

früher stabil und wird zunehmend beeinträchtigt.<br />

Ein Entwurf zur Sicherung des Deichfußes ist in Arbeit.<br />

Amrum<br />

Auf Amrum wird auf ganzer Strecke vor dem Überlaufdeich Norddorf ein Lahnungsfeld<br />

gepflegt.<br />

Sylt<br />

Vor dem Nössekoog sind Vorlandarbeiten von nachrangiger Priorität. Streckenweise<br />

vorhandene und gepflegte Lahnungen zeigen gute Schutzwirkung für den Deckwerkfuß.<br />

2. Ockholm bis südl. Husum, einschl. Nordstrand, Pellworm u. Halligen<br />

Im Bereich nördlich der Hamburger Hallig wird nach Plan gearbeitet.<br />

An der Nordseite der Hamburger Hallig sind die Abbruchkanten durch Lahnungen gesichert,<br />

ebenfalls werden dort flächige Grüpparbeiten durchgeführt.<br />

An der Vorrangfläche vor dem Sönke-Nissen-Koog südlich des Dammes zur Hamburger<br />

Hallig bricht das Vorland ab. Der Vorlanderhalt hat hier jedoch sekundäre Priorität<br />

und ist wegen des breiten Vorlandes keine gesetzliche Aufgabe des Küstenschutzes. Im<br />

Rahmen des Vorlandmonitoringprogrammes wurden jedoch im Bereich der Hamburger<br />

Hallig Flächenzuwächse verzeichnet, deren Umfang weiter beobachtet werden muss.<br />

Bild 6: Vorland Sönke-Nissen-Koog<br />

Das Außentief Sönke-Nissen-Koog Schleuse versandet sehr stark. Es wird festgestellt,<br />

dass besonders nach Sturmfluten eine sehr schnelle Versandung eintritt, die nur mit<br />

Hilfe von Baggerarbeiten beseitigt werden kann.


13<br />

Vor dem Beltringharder Koog werden Lahnungsarbeiten nach Plan durchgeführt. Im<br />

nördlichen Bereich ist die Fläche zum großen Teil mit Queller angewachsen. Anlandungen<br />

sind festzustellen. Das Gleiche gilt für die Bereiche zwischen Lüttmoorsiel und Holmersiel.<br />

Nordstrand<br />

Von Kiefhuk bis zum Holmer Siel sind gute Anlandungstendenzen festzustellen. Die ersten<br />

Felder sind flächig gegrüppt. Die ersten Werke werden bereits wieder aufgestockt.<br />

Fuhlehörn Grüner Weg - Durch die hohe Vorspülung im Zuge der Deichverstärkung und<br />

durch Anordnung von Querlahnungen zur Verhinderung des Sandfluges bildet sich allmählich<br />

eine Salzwiesenvegetation.<br />

Bild 7: Nordstrand Fuhlehörn - hier bildet sich Vorland am schaarliegenden Deich<br />

Im Bereich Neukoog wird nach Plan gearbeitet. Im Bereich der Lahnungsfelder ist eine<br />

sehr gute Anlandungstendenz festzustellen. Die ersten Felder wurden bereits flächig<br />

gegrüppt, so dass schon wieder Queller vorhanden ist.<br />

Demokratenhallig – Die Abbruchkanten wurden durch Lahnungsfelder gesichert. Die<br />

Lahnungsarbeiten zeigen eine sehr gute Wirkung, so dass stellenweise schon ein guter<br />

Übergang zum Watt feststellbar ist.<br />

Außentief Süderhafen – Mit einer jährlichen Räumung durch die Schlickegge kann der<br />

Priel offengehalten werden.<br />

Südlich des Pohnshalligkooges wird nach Plan gearbeitet.<br />

Vorranggebiet Pohnshalligkoog – Zurzeit sind dort keine Abbrüche zu verzeichnen, da<br />

die Lahnungen, die vor ca. 7 Jahren gebaut wurden, intakt sind. Es zeichnet sich aber<br />

ab, dass sich in den äußeren Lahnungsfeldern kleine Priele bilden. Das Gebiet muss<br />

weiter beobachtet werden.


14<br />

Nordstrander Damm – In diesem Bereich wird nach Plan gearbeitet.<br />

Vor dem Porrenkoog-Dockkoog wird nach Plan gearbeitet. Im deichnahen Vorland sind<br />

Salzpfannen durch Handgrüppung entwässert und verfüllt worden.<br />

Pellworm<br />

Bild 8:Schobüll - durch Lahnungen wird das Vorland gesichert<br />

Es werden auf der Insel kaum Arbeiten im Rahmen von ABM durchgeführt. Auf der Insel<br />

Pellworm wird ansonsten nach Plan gearbeitet.<br />

Lüttmoor<br />

Im Bereich Lüttmoor wird nach Plan gearbeitet. Durch die derzeitige Erhöhung des Lorendammes<br />

um ca. 65 cm zeigt sich beidseitig eine gute Anlandungstendenz (der alte<br />

Damm lag auf MThW).<br />

Oland und Langeness<br />

Am Oländer- und Langenessdamm sollte die Dammentwässerung nachgearbeitet werden.<br />

Zurzeit werden keine Arbeiten durchgeführt, ansonsten wird dort nach Plan gearbeitet.<br />

3. Südl. Husum / Eiderstedt, Dithmarschen / Friedrichskoog-Spitze<br />

Eiderstedt<br />

Spülfeld vor dem Finkhaushalligkoog<br />

Es ist zu prüfen, ob Aufspülungen auf der südlichen Vorbehaltsfläche zur Verstärkung<br />

der Verlandung des Außentiefs Lundenberghardersiel führen.


15<br />

Außentief Lundenberghardersiel<br />

Nach Sturmfluten verlandet das Außentief sehr schnell, so dass bisweilen eine Entwässerung<br />

der dahinterliegenden Sielverbände sehr stark beeinträchtigt wird. Nur mit Hilfe<br />

der hydraulischen Egge und durch Baggereinsatz kann das Außentief offengehalten<br />

werden. An der westlichen Seite des Außenprieles wurden die Lahnungen aufgestockt<br />

und zusätzliche Abweiser zur Ablenkung des Sediments eingebaut.<br />

Vor dem Simonsbergerkoog und dem Adolfskoog wurde durch Aufstockung der Lahnungen<br />

und durch Neubau von Querlahnungen der Abbruch und teilweise der flächige<br />

Abtrag im Vorland reduziert.<br />

Das ehemalige Baggerloch vor dem Simonsbergerkoog/Uelvesbüllerkoog wird durch<br />

Handgrüppung entwässert, um die Deichfußentwässerung sicherzustellen.<br />

Das Außentief Adolfskoog wurde vor einigen Jahren mit Baggern ausgeräumt. Es ist<br />

funktionsfähig.<br />

Das Außentief Uelvesbüllerkoog braucht nicht mehr unterhalten zu werden, weil das<br />

Schöpfwerk im Uelvesbüllerkoog abgerissen wurde und die Entwässerung über den<br />

Adolfskoog erfolgt.<br />

Vor dem Jordfletherkoog wird nach Plan gearbeitet. Vor ca. 8 Jahren wurde in Teilbereichen<br />

mit Hilfe von Schüttsteinen ein leichtes Deckwerk am Deichfuß ohne Überschlagsicherung<br />

gebaut, um die Abbrüche am Deichfuß zu beseitigen. Die Ausschläge<br />

hinter dem Deckwerk wurden mit Spreitzfaschinen gesichert. Durch das sehr steile<br />

Deckwerk entstehen bei entsprechenden Kantenfluten erhebliche Ausschläge. Eine Abflachung<br />

des Deckwerkes wäre vorteilhaft.<br />

Bild 9: Jordfletherkoog - Deckwerk ohne Überschlagsicherung


16<br />

Bild 10: Jordfletherkoog - das erste Feld wird nicht mehr begrüppt<br />

In einigen Bereichen sind die Grüppen zu dicht an dem Deichfuß in einer zu großen<br />

Breite und Tiefe angelegt worden, so dass augenscheinlich ein sehr starker Substanzverlust<br />

zu verzeichnen ist. Die Grüppen werden bei der kommenden Baggerung verkleinert.<br />

Bild 11: Jordfletherkoog<br />

In einigen Bereichen sollte zur Entwässerung der Lahnungsfelder in der Fläche gegrüppt<br />

und mindestens die Hauptentwässerung gehalten werden.<br />

Das Außentief Everschopsiel kann mit den jetzigen kontinuierlichen Spülungen bis<br />

PN 3,00 m freigehalten werden. Während der derzeitigen Sanierungsarbeiten am Sielbauwerk<br />

ist eine Spülung nicht möglich. Es muss beobachtet werden, ob während der<br />

Bauarbeiten eine Versandung des Außentiefs eintritt. Mit der hydraulischen Egge muss<br />

dann gegengesteuert werden.<br />

Links des Außentiefs Everschopsiel war das Vorland vor ca. 10 Jahren nur im geringen<br />

Maße mit Queller bewachsen. Die Deichberme wurde ständig durch Sandflug überweht.<br />

Am Deichfuß wurde ein Zaun hergestellt und dadurch die Beweidung unterbunden. Ein<br />

sehr guter Bewuchs hat sich seit dieser Zeit gebildet.


17<br />

Bild 12: westlich Everschopsiel - vor 10 Jahren war das Vorland noch ohne Bewuchs.<br />

Die Schafbeweidung wurde eingestellt.<br />

An der Ostseite des Außentiefs ist zurzeit ein geringer Bewuchs festzustellen. Es sollte<br />

untersucht werden, ob auch in diesem Bereich ähnliches praktiziert werden kann, auch<br />

wenn dort kein Sandflug besteht.<br />

Im Bereich des Norderheverkooges wird nach Plan gearbeitet. Ca. 750 m vor dem<br />

Deichfuß verlagert sich ein Priel, der Verbindung zur Hever hat in Richtung Deich.<br />

Mindestens in jährlichen Abständen sollte die Lage und Tiefe des Prieles beobachtet<br />

werden. Ggf. sollten hier bei einer verstärkten Tendenz Präventivmaßnahmen eingeleitet<br />

werden.<br />

Vor Westerhever nördlich des Klinkerweges sind in den letzten Jahren die Abbruchkanten<br />

durch Längs- und Querlahnungen mit gutem Erfolg gesichert worden.<br />

Vor dem Leuchtturm Westerhever müssen die Abbruchkanten und die Erosionen in der<br />

Fläche sowie die sehr umfangreichen Salzpfannen beobachtet werden. Bei einer weiteren<br />

negativen Veränderung sollten auch hier Vorkehrungen getroffen werden, um das<br />

bewachsene Vorland zu erhalten. Zurzeit sind keine Maßnahmen geplant.<br />

Am Außentief Adamsiel ist eine sehr starke Verschlickung festzustellen. Eine Ausräumung<br />

kann nur durch Baggerungen erledigt werden. Eine Spülung durch Einstau ist nicht<br />

möglich.<br />

Die im Plan ausgewiesenen Sodenflächen bzw. -erwartungsflächen rechts des Auslaufes<br />

Adamsiel und z.T. vor Westerhever sowie vor dem Tümlauerkoog müssen weiterhin<br />

gepflegt werden.<br />

Außentief Süderheverkoog<br />

Das Außentief ist sehr lang und versandet zunehmend, obgleich umfangreiche Lahnungsarbeiten<br />

in gewissen Bereichen zur Einengung des Prieles durchgeführt wurden.<br />

In der östlichen Tümlauer Bucht ist die Deichfußentwässerung unbedingt durchzuführen,<br />

da der Deichfuß sehr nass ist.


18<br />

Bild 13: Tümlauer Koog Osten - nasser Deichfuß<br />

Außentief Tümlauer Koog<br />

Obgleich im Jahre 1999 umfangreiche Lahnungsarbeiten zur Einengung des Priels und<br />

ein ca. 200 m langer Durchstich durch eine Sandbank mit Grüppenbagger und Spülarbeiten<br />

mit der hydraulischen Egge durchgeführt wurden, ist zurzeit nur noch ein Abfluss<br />

von ca. 4,60 PN zu erzielen. Dieses ist bei weitem nicht ausreichend, um eine halbwegs<br />

optimale Vorflut des Sielverbandes Tümlauerkoog zu gewährleisten. Ein Gesamtkonzept<br />

für die Behandlung der Außentiefs wäre zu erarbeiten.<br />

Westlich des Sieles Tümlauer Bucht sind zur Stabilisierung des Außentiefs und des<br />

Vorlandes im Jahre 1999 Lahnungen im großen Umfang nachgearbeitet und ergänzt<br />

worden. Zur Sicherung der Abbrüche im Vorland wurden in dem Vorranggebiet zwischen<br />

den Lahnungen 26 und 30 durch AB-Kräfte überwiegend neue Lahnungen hergestellt.<br />

Im westlichen Tümlauer Koog wurden und werden Grüpparbeiten zur Deichfußentwässerung<br />

durchgeführt.<br />

Vor dem Außentief Ehstensiel werden umfangreiche Grüpparbeiten durchgeführt.<br />

Bild 14: Vorland vor dem Außentief Ehstensiel


Ostwärts des Außentiefs Ehstensiel befindet sich das Vorland im Aufbau.<br />

19<br />

Am Sanddamm vor Vollerwiek, der 1979 aufgespült wurde, sind mehrere Durchbrüche<br />

zu verzeichnen. Mit Hilfe von Längs- und Querlahnungen in Deichnähe wäre das Sediment<br />

zu halten.<br />

Bild 15: Sanddamm vor Vollerwiek<br />

In Richtung Eiderdamm sollten weitere Lahnungen am scharliegenden Deich vor dem<br />

Deckwerk entstehen. Das Gleiche gilt parallel zum Eiderdamm bis zum Eidersperrwerk.<br />

Dithmarschen<br />

Wesselburenerkoog<br />

In diesem Bereich wird nach Plan gearbeitet, das Vorland befindet sich im Aufbau. Es<br />

gibt hier zurzeit keine besonderen Probleme.<br />

Die Deichfußentwässerung wurde verbessert, die Lahnungsfelder wurden und werden<br />

reaktiviert.<br />

Hillgroven<br />

Das Vorland in diesem Bereich ist sehr sandig. Die Deichfußentwässerung ist arbeitsintensiv.<br />

Außentief Heringsand<br />

Das Außentief hat sich auf mehrere km verlängert und ist stark versandet. Mit einem<br />

sehr hohen Unterhaltungsaufwand wird das Tief offengehalten. Eine Spülung ist nur in<br />

geringem Maße möglich, da nur eine geringe Staumöglichkeit gegeben ist. Im Speicherbecken<br />

ist ein Sperrschütz, das für Spülzwecke benutzt werden muss, nicht funktionsfähig.<br />

Der mittlere Binnenwasserstand ist infolge der Schwierigkeiten im Außenbereich um ca.<br />

0,80 m angestiegen. Im Zuge der Erarbeitung eines Gesamtkonzeptes zur Optimierung<br />

der bisherigen Verfahrensweise der Außentieffreihaltung muß auch diese Thematik abgehandelt<br />

werden.<br />

Südlich des Außentiefs sind die Lahnungen z.T. abgängig.


20<br />

Hedwigenkooger Westerkoog<br />

An einigen Bereichen gibt es Probleme mit der Deichfußentwässerung. Das Vorland in<br />

diesem Bereich ist teilweise über 400 m breit und an den Kanten mit Gabionen gesichert,<br />

die z.T. schon überholungsbedürftig sind. Ein Längspriel vor den Lahnungen am<br />

Wattsockel bringt Probleme, weil z.T. die Lahnungen weggerissen werden. Der Bereich<br />

muss dringend beobachtet und ggf. saniert werden.<br />

Hedwigenkoog/Nordgroven<br />

In diesem Bereich befindet sich ein sehr sandiges Watt. An dem scharliegenden Deich<br />

sind leichte Tendenzen eines Anwachses festzustellen.<br />

Außentief Nordgroven<br />

Zurzeit gibt es dort beherrschbare Probleme, weil das Außentief kurz ist.<br />

Tendenziell sind jedoch auch hier Auflandungen des Außentiefs erkennbar.<br />

Westerdeichstrich/Neuenkoog<br />

An dem scharliegenden Deich werden die Lahnungen nach Plan unterhalten. Eine Anlandungstendenz<br />

ist bisher nicht erkennbar (das damalige ALW Heide hat seinerzeit<br />

dort keine Lahnungsarbeiten betrieben). Es wird befürwortet und für erforderlich gehalten,<br />

dass dort Arbeiten wieder aufgenommen werden.<br />

Entsprechende Arbeiten wurden nunmehr nördlich der Badestelle Westerdeichstrich<br />

begonnen, dieses wird begrüßt.<br />

Im Bereich Neuenkoog Büsum befindet sich ein scharliegender Deich. Probleme in diesem<br />

Bereich sind nicht gegeben.<br />

Bereich Büsumer Deichhausen/Warwerort<br />

In diesem Bereich befindet sich ein scharliegender Deich mit einem Deckwerk. Vor<br />

Warwerort hat sich eine Salzwiese gebildet. Durch die Anlage von Lahnungsfeldern<br />

würde das Sediment besser festgehalten.<br />

Bild 16: Speicherkoog Süd, südlich Helmsander Damm - Grüpparbeiten


21<br />

Von Warwerort bis zum Helmsander Damm befindet sich ein scharliegender Deich, hier<br />

gibt es keine Probleme.<br />

Am Helmsander Damm werden die Arbeiten nach Plan durchgeführt.<br />

Außentief Steertloch<br />

Durch morphologische Veränderungen im Vorlandbereich, einhergehend mit einer<br />

Verlängerung und Verlagerung des Außentiefs, haben sich die Binnenwasserstände um<br />

0,3 bis 0,5 m erhöht.<br />

Hier sind zur Sicherung der Binnenentwässerung nachhaltig entsprechende Maßnahmen<br />

erforderlich.<br />

Bild 17: Speicherkoog Süd, südlich Außentief Steertloch<br />

Die derzeitige Praxis mit einem Spülzyklus von ca. 2 Wochen unter Nutzung der binnendeichs<br />

gelegenen Rückhaltebecken ist auf Dauer inakzeptabel, zumal die Böschungskanten<br />

der Rückhaltebecken für entsprechenden Betrieb nicht ausgestattet sind.<br />

Das Vorland vor dem Speicherkoog befindet sich im Aufbau. Eine Deichfußentwässerung<br />

wird nach Plan durchgeführt.<br />

Auguste-Viktoria-Koog<br />

In diesem Bereich ist ein breites Vorland vorhanden. Die Deichfußentwässerung ist in<br />

einigen Bereichen verbesserungswürdig.<br />

Edendorf<br />

Hier wird nach Plan gearbeitet, aufgrund der topographischen Lage gibt es in diesem<br />

Bereich bis Friedrichskoog-Spitze keine Probleme


22<br />

Trischendamm/nördlicher Bereich Friedrichskoog-Spitze<br />

Am Trischendamm nördlich werden keine Lahnungsarbeiten durchgeführt, die abgängigen<br />

Lahnungen sollten ersetzt werden.<br />

Bild 18: Friedrichskoog Spitze, nördlich Trischendamm - abgängige Lahnungen<br />

4. Friedrichskoog-Spitze bis Neufelderkoog<br />

Die Dammfußentwässerung des Trischendamms an der Südseite sollte durch Grüppenarbeiten<br />

sichergestellt werden.<br />

Bild 19: Friedrichskoog - südlich Trischendamm<br />

Südlich des Trischendamms wurde die Deichfußentwässerung durch Umlegung der<br />

parallel zum Deich verlaufenden Grüppen in senkrecht zum Deich verlaufende umgebaut.<br />

Dadurch wurde die Deichfußentwässerung wesentlich verbessert.<br />

Altfelderkoog - Im Bereich der Vorrangflächen sind Maßnahmen zurzeit nicht erforderlich.<br />

Das Gleiche gilt für Dieksanderkoog. Vor dem Kaiser-Wilhelm-Koog sind einzelne<br />

Abbrüche erkennbar. Teilweise wurden Lahnungsarbeiten durchgeführt. Weitere Maßnahmen<br />

sind wegen der Weite des Vorlandes nicht erforderlich. Vor dem Neufelderkoog<br />

sind Sicherungsmaßnahmen geplant.


23<br />

Bild 20: Vorlandabbruch vor dem Neufelderkoog<br />

Bild 21: Vorlandsicherungsarbeiten vor dem Kaiser-Wilhelm-Koog<br />

Sicherungsarbeiten wurden begonnen, es wird begrüßt, dass diese sich auf den gesamten<br />

Bereich erstrecken sollen. Eine zügige Umsetzung wird für erforderlich erachtet.<br />

In mehreren Bereichen wurden die Deichfußentwässerungen in der Weise verändert,<br />

dass statt bisher parallel verlaufender Grüppen diese senkrecht zum Deichfuß umgestaltet<br />

worden sind.<br />

Bild 22: Umlegung der Grüppen senkrecht zum Deich


Außentief Friedrichskoog<br />

Das Außentief Friedrichskoog wird im Zuge der Hafenbaggerung geräumt.<br />

24<br />

Bild 23: Friedrichskoog Hafen<br />

4. Umsetzung des Vorlandmonitoringprogrammes<br />

4.1 Naturschutzverwaltung<br />

Umfassende, systematische und örtlich differenzierte Erkenntnisse für eine ökonomische<br />

und ökologische Effizienzkontrolle der Vorlandarbeiten fehlten bisher. Daher wurde<br />

im Rahmen des VMK ein Vorlandmonitoringprogramm erarbeitet, mit dem die Effizienz<br />

der durchgeführten Maßnahmen und Programme in den Vorländern sowie deren Auswirkungen<br />

auf den <strong>Nationalpark</strong> ermittelt werden können. Die auf ausgewählten Referenzflächen<br />

und Referenztransekten (Profile) langfristig und systematisch erhobenen<br />

Daten werden eine fundierte Abschätzung der Erforderlichkeit und Effizienz von Küstenschutzmaßnahmen<br />

sowie von Naturschutzvorhaben ermöglichen.<br />

Es wurde ein Katalog mit den auf den ausgewählten Referenzflächen und -transekten zu<br />

erhebenden Parametern erstellt. Im Einzelnen handelt es sich um hydrographische,<br />

morphologische, sedimentologische und biologische Parameter sowie um Kennwerte<br />

über die technischen Maßnahmen und Nutzungen, die in einem 1-, 2- oder 5-jährigen<br />

Rhythmus erhoben werden. Die Erhebungsfrequenz einzelner Parameter wurde aus<br />

pragmatischen Gründen gegenüber dem Originalkonzept den Arbeitsintervallen der erhebenden<br />

Behörden angepasst.


25<br />

Die Datenerhebung wird überwiegend von den zuständigen Behörden, ein geringer Teil<br />

jedoch durch Fremdvergabe vorgenommen. Die Daten werden EDV-gestützt in einem<br />

Geographischen Informationssystem (GIS) im NPA archiviert und analysiert werden.<br />

Zwischen dem ALR und dem NPA besteht eine Vereinbarung über den Austausch und<br />

die Nutzung von Geometrie- und Sachdaten für ein aufzubauendes Deich- und Küstenschutzkataster<br />

auf der Basis eines GIS.<br />

Beispielhaft werden im Folgenden Einzelergebnisse kurz dargestellt.<br />

Flächendeckende Salzwiesenkartierung<br />

Die Implementierung des Vorlandmonotoringprogrammes erfolgte <strong>1995</strong> mit einer flächendeckenden<br />

Erfassung der Vorländer und deren Vegetation (Vegetationstypen und<br />

Zonierung) anhand von Infrarot-Luftbildern und anschließender Kartierung. Die Kartierung<br />

der Festlandsvorländer konnte bereits 1996 abgeschlossen werden. Die Kartierung<br />

der Salzwiesen vor St. Peter-Ording erfolgte 1997 (Gettner et al. 1997 a und b).<br />

Die Inselsalzwiesen (Amrum und Sylt) wurden 1998 kartiert. Damit liegt nun eine vollständige<br />

Erfassung und Kartierung der Vorländer des schleswig-holsteinischen Wattenmeeres<br />

vor. Die Daten sind im GIS des NPA aufgenommen worden. Zusätzlich wurde<br />

die im NPA vorliegende Kartierung der Salzwiesenvegetation aus dem Jahr 1989<br />

digitalisiert.<br />

Aus dem Vergleich beider Kartierungen konnte eine Bilanzierung der Veränderung der<br />

Salzwiesenvegetation vorgenommen werden. Es liegt ein vollständiger Kartensatz aller<br />

Kartierungen im DIN A 3 Format vor. Dieses Kartenwerk besteht aus dem Ergebnis der<br />

Kartierungen aus dem Jahr 1989, 1996 und dem Vergleich der beiden Erfassungen.<br />

Das Kartenwerk liegt in je einem Satz beim MLR, ALR und NPA für die eigenen Arbeiten<br />

vor.<br />

Vorlandentwicklung auf der Hamburger Hallig<br />

Die Vorlandentwicklung für jedes Teilgebiet wird anhand der Vegetationszonierung ermittelt.<br />

Sie ist exemplarisch für die Hamburger Hallig ausgewertet worden. Zonierungskarten<br />

liegen für die beiden Jahre mit den Unterteilungen Pionierzone, untere Salzwiese,<br />

obere Salzwiese und deren Zwischenstufen vor. Die Pionierzone beinhaltet in beiden<br />

Kartierungen die Schlickgras-Fluren. Zusätzlich wurden in der jüngsten Kartierung<br />

auch die Queller-Bestände mit erfasst. Für die Flächenberechnung blieben diese jedoch<br />

unberücksichtigt.<br />

Aus den beiden Karten der Jahre 1989 und 1996 wurde eine weitere Abbildung erstellt,<br />

aus der die Veränderungen in der Zonierung und der Gesamtfläche zwischen diesen<br />

beiden Kartierungen hervorgeht.


26<br />

Bild 24: Die Hamburger Hallig - ein Bild aus der Vogelperspektive - ist ein großflächiges<br />

Untersuchungsgebiet im Rahmen des Vorlandmonitorings<br />

Lokale Vegetationsverluste hat es demnach in einzelnen Bereichen sowohl an der nördlichen<br />

Vorlandkante als auch an der südlichen Vorlandkante gegeben. Größere Verluste<br />

sind im Bereich des neu entstandenen Sönke-Nissen-Koog-Sieles entstanden.<br />

Bild 25: Weite Bereiche der Hamburger Hallig werden nicht mehr mit Schafen bewe idet.<br />

Vielerorts hat sich inzwischen eine vielfältige Salzwiesenvegetation ausgebildet.<br />

Hamburger Hallig, südlich der Fahrspur<br />

Ungeachtet dieser lokalen Verluste ist die Gesamtbilanz der Vorland-Salzwiesen auf<br />

der Hamburger Hallig und in den angrenzenden Sönke-Nissen-Koog-Vorländern jedoch<br />

positiv.<br />

Das Ergebnis der Bilanzierung ist in Abb. 1 dargestellt.


Vorlandfläche (ha)<br />

600<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

Sönke-Nissen-Koog<br />

Nord<br />

Abb. 1: Vorlandfläche der Hamburger Hallig und vor dem Sönke-Nissen-Koog.<br />

Dargestellt ist die jeweilige Flächengröße im Jahr 1988 und 1996 in Hektar.<br />

Nicht berücksichtigt sind die Queller-Bestände.<br />

27<br />

Hamburger Hallig<br />

Sönke-Nissen-Koog<br />

Süd<br />

1988 1996 1988 1996 1988 1996<br />

Der Flächenzuwachs bestehend aus<br />

einer Ausdehnung in der Anwachszone<br />

durch Schlickgrasbestände betrug ungeachtet<br />

von kleinflächigen Verlusten<br />

innerhalb von 8 Jahren vor dem nördlichen<br />

Sönke-Nissen-Koog 7 ha, im Bereich<br />

der Hamburger Hallig 31 ha und<br />

vor dem südlichen Sönke-Nissen-Koog<br />

11 ha. Dementsprechend ist das gesamte<br />

Vorland von 1.001 ha im Jahr<br />

1988 um 49 ha auf 1.050 ha im Jahr<br />

1996 angewachsen. Dies entspricht<br />

einem Flächenzuwachs von 4,9 %.<br />

Eine detaillierte Flächenbilanzierung für<br />

alle Vorlandabschnitte wird im kommenden<br />

Halbjahr vorgenommen.<br />

Bild 26: Im unbeweideten Vorland<br />

schließt sich die Vegetationsdecke.<br />

Auch der blühende Halligflieder besiedelt<br />

viele Bereiche wieder. Hamburger<br />

Hallig, südlich der Fahrspur.


Fazit<br />

28<br />

Das gemeinsam von MLR/ALR und MUNF/NPA getragene Vorlandmonitoringprogramm<br />

konnte erfolgreich implementiert werden. Die Ausgestaltung des Programmes<br />

und die Zusammenarbeit zwischen den Behörden funktioniert vorbildlich.<br />

Fünf Jahre nach Beginn der Arbeiten liegen umfangreiche Ergebnisse vor, die Anfang<br />

2001 in Form eines Kartenbandes in geringer Stückzahl vorgelegt werden können. Bezüglich<br />

des Kartenwerkes ist anzustreben, eine gedruckte Version vorzulegen. Hierfür<br />

steht eine Finanzierung jedoch noch aus. Bei den technischen Maßnahmen und Nutzungen,<br />

die allesamt in der Fläche stattfinden, ist eine GIS-gerechte Aufbereitung noch<br />

nicht erfolgt. Hier sollte mit Nachdruck angestrebt werden, das vorhandene Lahnungssystem<br />

als Grundlage aller Arbeiten zu digitalisieren. Mit Hilfe dieser Kartengrundlage<br />

können dann entsprechende Aufbereitungen der durchgeführten Maßnahmen in der Fläche<br />

vorgenommen werden.<br />

4.2 Küstenschutzverwaltung<br />

Das Messprogramm wurde in Abstimmung mit dem Landesamt für den <strong>Nationalpark</strong><br />

Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer (Dr. Stock) gemäß Endbericht der AG Vorland<br />

vom Aug. <strong>1995</strong> im Jahr 1996 (Nullaufnahme) begonnen. Zur Erfassung der Morphologie<br />

wurden in den Referenzflächen entsprechende Profile senkrecht und parallel zum Deich<br />

festgelegt. Auf Referenztransekte außerhalb der Referenzflächen wurde verzichtet.<br />

In Nordfriesland wurden vom ALR zusätzlich an der Nordküste von Langeneß und nördlich<br />

Dagebüll einige Profile festgelegt. Weiterhin wurden zunächst in Nordfriesland in<br />

den Referenzflächen Farbfotos von fest definierten Standorten aus aufgenommen, die<br />

zeitgleich zu den Vermessungen wiederholt werden sollen. Bei den Wiederholungsmessungen<br />

von 1998 wurden sowohl in Nordfriesland als auch in Dithmarschen entsprechende<br />

Farbphotos aufgenommen, mit deren Hilfe Vergleichsbetrachtungen hinsichtlich<br />

kleinräumiger morphologischer Veränderungen und Bewuchsveränderungen festgestellt<br />

werden können.<br />

Die ornithologisch besonders sensiblen Gebiete wurden möglichst nach der Brutsaison<br />

aufgenommen. Um kleinräumige Geländeveränderungen im Vorland erfassen zu können,<br />

sollen auf Anregung des Landesamtes für den <strong>Nationalpark</strong> Schleswig-<br />

Holsteinisches Wattenmeer (NPA) zusätzlich in ausgewählten Referenzflächen im Bereich<br />

von parallel zum Deich verlaufenden Profilen (Parallelprofile) sogenannte Sedimentations-Erosions-Felder<br />

eingerichtet werden. Dazu wurde ein Messbalken entwikkelt<br />

und inzwischen fertiggestellt, der auf zwei im Abstand von 2 Metern eingerammte<br />

Pfähle aufgesetzt wird. Von dem Balken aus wird an 17 vordefinierten Messpunkten<br />

(10 cm Abstand) die Höhendifferenz zum Gelände gemessen. Nach Abschluss der Vergleichsuntersuchungen<br />

der Aufnahmen 1996, 1998 und 2000 soll gemeinsam mit dem<br />

NPA entschieden werden, ob auf die Parallelprofile verzichtet werden kann und stattdessen<br />

die kleinräumigen Messfelder regelmäßig beobachtet werden.<br />

Beispielhaft sind die Messergebnisse in der Referenzfläche Sönke-Nissen-Koog (Profil<br />

10) dargestellt. Danach ist dort überwiegend Sedimentation in einer Größenordnung


29<br />

von 5 - 10 cm im Zeitraum 1996 bis 2000 festzustellen. Teilweise ist jedoch Kantenabbruch<br />

vorhanden.<br />

Ein weiterer Komplex des Monitoring-Programms beinhaltet die wesentlichen hydrologischen<br />

Parameter (Hydrographie), die an den gewässerkundlichen Messstellen ohnehin<br />

erfasst werden. Nach Ablauf des gewässerkundlichen Jahres 2000 ist die Ermittlung<br />

der Hauptzahlen für die Jahresreihe 1991 – 2000 vorgesehen, die den Referenzflächen<br />

entsprechend zuzuordnen sind. Die Überflutungshäufigkeiten der Referenzflächen müssen<br />

gesondert ermittelt werden.<br />

Technische Maßnahmen und Nutzungen sind inzwischen zu einem großen Teil in das<br />

Deich- und Küstenschutzkataster im Küsteninformationssystem (KIS) aufgenommen<br />

worden. Dabei wurden neben eigenen Aufnahmen vor allem die Befliegungen des Landesvermessungsamtes<br />

von <strong>1995</strong>/96 dort photogrammetrisch ausgewertet und in das<br />

KIS übernommen. Im Rahmen des Vorlandmonitoring können somit Objekte wie Lahnungen,<br />

Entwässerungssysteme, Deckwerke und Buhnen zuordnet werden.<br />

Zusätzlich zu dem Monitoringprogramm wurden bzw. werden folgende Untersuchungsprogramme<br />

durchgeführt:<br />

− Untersuchung über die Entwicklung und morphologische Stabilität von Salzwiesen an<br />

der nordfriesischen Festlandsküste von der dänischen Grenze bis Westerhever.<br />

(bearbeitet vom Büro für Umwelt und Küste, Dr. K. Ahrendt, Kiel den 1.2.1997)<br />

− Langzeitbeobachtung sediment- und morphodynamischer Veränderungen im Küstenvorfeld<br />

Schleswig-Holsteins zur Optimierung von Vorlandbaumaßnahmen.<br />

(Die Bearbeitung durch das Forschungs- und Technologiezentrum Westküste,<br />

Büsum, läuft zurzeit.)


33<br />

5. Beweidung, Sodenentnahmeflächen<br />

Die schleswig-holsteinische Westküste umfasst (inkl. Halligflächen) rund 10.000 ha<br />

Salzwiesen, von denen rund 6.000 ha im <strong>Nationalpark</strong> Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer<br />

liegen. Von diesen Vorlandflächen werden rund 3.600 ha (etwa 60 %) nicht<br />

mehr beweidet.<br />

Die deichsichernde Wirkung des Vorlandes besteht hauptsächlich darin, dass das<br />

Vorland bei leichten bis mittleren Sturmfluten die Wellenkräfte reduziert und dass es<br />

nach einem Deichbruch einen zusätzlichen Schutzriegel bildet. Hierzu reicht ein 200 m<br />

breites Vorland aus. Langfristige Beobachtungen von unbeweideten Vorländern zeigen,<br />

dass deren Festigkeit für diesen Zweck ausreicht. Die im Bereich der Vorlandkanten<br />

stattfindenden Erosionen können bei sehr breiten Vorländern toleriert werden. Diese<br />

Erosionen begründen sich nicht aus einer fehlenden Beweidung sondern eher aus fehlenden<br />

Lahnungen. Eine flächenhafte Erosion unbeweideter Vorländer ist nach bisherigen<br />

Erkenntnissen nach wie vor nicht zu befürchten, da Salzwiesen aufgrund ihrer Entwicklung<br />

und ihres Pflanzenbewuchses hiergegen eine ausreichende natürliche Festigkeit<br />

haben. Aus Küstenschutzgründen ist daher eine Beweidung des Vorlandes nicht<br />

erforderlich. Eine Ausnahme bilden die für die Deichunterhaltung benötigten Sodenentnahmeflächen.<br />

Diese müssen weiterhin intensiv beweidet werden. Nach dem derzeitigen<br />

Sodenkonzept werden sowohl die ausgewiesenen Flächen für die Gewinnung von<br />

salzwasserverträglichen Soden als auch die binnendeichs vorgehaltenen Süßgrassodenflächen<br />

für ausreichend erachtet.<br />

Bild 27: Ausschläge vor Wesselburenerkoog - salzwasserresistente Soden sind unten,<br />

Süßgrassoden im oberen Bereich erforderlich


6. Treibselkonzept<br />

34<br />

An der Westküste Schleswig-Holsteins von der dänischen Grenze bis zur Stadtgrenze<br />

Hamburg fallen im Mittel der letzten Jahre jährlich rd. 110.000 m 3 organischer Treibsel<br />

(40.000 m 3 Nordfriesland, 22.000 m 3 Dithmarschen, 48.000 m 3 Elbe) sowie rd.<br />

3.000 m 3 anorganische Bestandteile an. Eine aufgrund der Beweidungsrücknahme<br />

vermutete Zunahme des Treibselanfalles ist nicht nachgewiesen. Die Konsistenz des<br />

Treibsels hat sich jedoch teilweise entsprechend verändert.<br />

Bild 28: Treibselanfall vor Wesselburenerkoog (05.02.99)<br />

Die organischen Bestandteile des Treibsels werden in Nordfriesland und Dithmarschen<br />

zzt. noch überwiegend durch den Regiebetrieb des ALR Husum auf ausgewiesenen und<br />

genehmigten Treibseleinlagerungsplätzen vergraben. Hierbei wird das vorher manuell<br />

von anorganischen Bestandteilen befreite Treibselgut auf dem anstehenden natürlich<br />

dichten Boden oder auf der einzubauenden Basisabdichtung aus Folien bzw. Bentonit in<br />

Mieten bis zu einer Höhe von etwa 2,5 m aufgesetzt und mit Großgeräten verdichtet.<br />

Anschließend wird eine Oberflächenabdichtung aus Klei aufgebracht. Die anorganischen<br />

Bestandteile des Treibsels werden auf den zentralen Kreismülldeponien in Ahrenshöft<br />

und Ecklak entsorgt.<br />

Im Bereich Itzehoe/Elbmarschen wird das anfallende Treibselgut zzt. mit hohem Transport-<br />

und Kostenaufwand zum Treibselzwischenlager am Pinnau-Sperrwerk verbracht.<br />

Anschließend erfolgt in den Sommermonaten eine Verwertung auf Obstanbauflächen in<br />

der Haseldorfer Marsch.<br />

Aufgrund der gesetzlichen Bestimmungen des Landeswassergesetzes, des Kreislaufwirtschafts-<br />

und Abfallgesetzes (KrW-/AbfG), der hierzu ergangenen Verordnungen und<br />

Erlasse müssen die pflanzlichen Bestandteile des Treibsels vorrangig einer Verwertung<br />

zugeführt werden. Aus diesem Grunde werden zzt. eine Reihe alternativer Verwertungsmethoden<br />

erprobt: Dieses sind die Flächenkompostierung, thermische Verwertung<br />

und Verbrennung, Pilotprojekt „Treibselsortiergerät“ und Kompostierung. Aussagekräftige<br />

Ergebnisse, die eine wirtschaftlich vertretbare Verwertung des Treibsels erkennen<br />

lassen, liegen zzt. allerdings noch nicht vor, so dass weiterhin die Option zur Vergrabung/Vertorfung<br />

aufrechterhalten bleiben muss.


7. Arbeitstechniken<br />

35<br />

Die Überprüfung, Angleichung und Fortentwicklung von Arbeitstechniken mit dem Ziele<br />

einer Effizienzsteigerung der Regiearbeiten im Küstenschutz ist ein wesentlicher Teil<br />

des gegenwärtig bearbeiteten Fachplanes „Vorland“. Das VMK und die Verlagerung<br />

der Zuständigkeit für den Küstenschutz an der Westküste auf ein Amt erbrachten in der<br />

Vergangenheit bereits erhebliche Rationalisierungseffekte.<br />

Die Vereinheitlichungen beim Lahnungsbau mit Aufgabe des Gleisbetriebes in Dithmarschen,<br />

die Umstellung des Entwässerungssystems mit entsprechender Anordnung<br />

von Minimalgrüppen, die fast völlige Einstellung der Handgrüppung sowie die flexible<br />

Handhabung der Abgrenzung der <strong>Nationalpark</strong>flächen durch Gräben oder Einfachzäune<br />

sind hierfür einige Beispiele.<br />

Bild 29: Quergraben - Vorland Sönke-Nissen-Koog<br />

Bild 30: Abnehmbare Einfachzäune - vor Dieksanderkoog


Statt flächenhafter Begrüppung ist eine Bedarfsentwässerung und die Entwässerung<br />

der Salzpfannen ausreichend.<br />

8. Außentiefs<br />

36<br />

Bild 31: Salzpfanne im Vorland vor dem Sönke-Nissen-Koog<br />

Die Freihaltung der Außentiefs ist für die Entwässerung der hinter den Deichen liegenden<br />

landwirtschaftlichen und sonstigen Flächen von entscheidender Bedeutung. Das<br />

MLR hat keine originäre Zuständigkeit für diese Aufgaben. Das Amt für ländliche Räume<br />

Husum führt diese Aufgabe im Rahmen der vorhandenen Kapazitäten als Dienstleistung<br />

für das Umweltministerium durch. Zur Optimierung der bisherigen Verfahrensweise<br />

ist die Erarbeitung eines Gesamtkonzeptes durch die beteiligten Behörden unter<br />

Einbindung des Marschenverbandes erforderlich.<br />

9. Forschungsvorhaben<br />

Vom 01.01.1994 bis zum 30.06.1997 wurde an der schleswig-holsteinischen Westküste<br />

ein Forschungsvorhaben zum Themenkomplex Vorland durchgeführt. Übergeordnetes<br />

Ziel dieses Vorhabens war, eine wissenschaftlich fundierte Antwort auf die Frage zu<br />

erhalten, bei welchen hydrodynamischen und morphologischen Gegebenheiten unter<br />

Einschluss ökologischer und wirtschaftlicher Kriterien Vorlandarbeiten im Tidegebiet in<br />

welcher Form nutzbringend sind.<br />

Zur Erfüllung dieser Zielstellung wurde eine Kombination von Natur- und Modelluntersuchungen<br />

erforderlich. Bei den Naturuntersuchungen in zwei Testfeldern (Ockholm und<br />

Speicherkoog-Süd) konnten die beim Lahnungsbau auftretenden Änderungen durch<br />

umfassende hydro-, morpho- und sedimentologische Messungen direkt beobachtet und<br />

analysiert werden. Eine Einflussnahme auf die Randbedingungen war hier jedoch nur im<br />

begrenzten Umfange (Lage der Testfelder, Lahnungsfeldgeometrie) möglich. Im Modell<br />

dagegen konnten die äußeren Rahmenbedingungen vorgegeben werden und die im<br />

Lahnungsfeld auftretenden Veränderungen der Strömung und der Wellen gemessen


37<br />

bzw. errechnet werden. Somit konnten hier kausale Beziehungen erarbeitet werden. Zur<br />

Herstellung der Naturähnlichkeit der Modelle waren wiederum die Naturuntersuchungen<br />

unabdingbar.<br />

Das Forschungsvorhaben wurde unter Federführung des Landesamtes für Natur und<br />

Umwelt des Landes Schleswig-Holstein am FTZ Westküste (AG Küstengeologie) der<br />

CAU Kiel (Naturuntersuchungen) und am Franzius-Institut der TU Hannover<br />

(Modelluntersuchungen) durchgeführt. Es wurde begleitet von einer Projektgruppe des<br />

Kuratoriums für Forschung im Küsteningenieurwesen (KFKI). Mitglieder dieser KFKI-<br />

Projektgruppe waren die Herren:<br />

Coldewey: Staatliches Amt für Insel- und Küstenschutz Norden<br />

Gärtner (zeitweise): Amt für Land- und Wasserwirtschaft Heide<br />

Grüne: Großer Wellenkanal der Universität Hannover<br />

Heinrichs: Amt für Land- und Wasserwirtschaft Husum<br />

Dr. Hofstede (Obmann): Landesamt für Natur und Umwelt des Landes Schleswig-<br />

Holstein<br />

Niemeyer: Niedersächsisches Landesamt für Ökologie, Forschungsstelle<br />

Küste<br />

Dr. Stephan: Niedersächsisches Landesamt für Ökologie, Forschungsstelle<br />

Küste<br />

Dr. Stock: Landesamt <strong>Nationalpark</strong> Schleswig-Holsteinisches<br />

Wattenmeer<br />

Dr. Wieland (zeitweise): Amt für Land- und Wasserwirtschaft Heide<br />

Das Projekt erbrachte die folgenden Ergebnisse:<br />

− Lahnungen dämpfen den Seegang (abhängig von der Wassertiefe) bis maximal<br />

70 %,<br />

− außerhalb der Lahnungsfelder liegen die Tide- und Triftströmungsgeschwindigkeiten<br />

um ein Mehrfaches höher als innerhalb,<br />

− Lahnungen können eine zusätzliche Sedimentation von bis zu 20 cm innerhalb weniger<br />

Monate nach Lahnungsbau verursachen,<br />

− die Anlage eines zweiten vorgelagerten Lahnungsfeldes verursacht eine signifikante<br />

Abnahme der Sedimentation im alten Feld,<br />

− mit zunehmender Breite der Lahnungsfeldöffnung nehmen die Bereiche geringer<br />

Sedimentation im Lahnungsfeld zu, und<br />

− eine direkte sedimentationsfördernde Wirkung von Begrüppungen konnte während<br />

des Projektzeitraumes nicht nachgewiesen werden.


Aus diesen Ergebnissen wurden die folgenden Empfehlungen abgeleitet:<br />

38<br />

− die bisherige Bauweise der Lahnungen sollte ungeändert beibehalten werden,<br />

− die bisherige Breite der Lahnungsfeldöffnung sollte ungeändert beibehalten werden,<br />

− mit der Anlage eines zweiten vorgelagerten Lahnungsfeldes sollte gewartet werden,<br />

bis das alte Feld sich ausreichend erhöht hat, und<br />

− die Notwendigkeit der flächigen, maschinellen Begrüppung bei der Förderung von<br />

neuen Vorländern sollte neu überdacht werden.<br />

10. Finanzierung/Arbeitskräfte<br />

Für die Erhaltung und den Aufbau des Vorlandes werden jährlich rund 20 Mio. DM aus<br />

der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“<br />

sowie rd. 5 Mio. DM aus reinen Landesmitteln verausgabt. Für diese Aufgaben stehen<br />

dem ALR Husum ausgebildete Fachkräfte, ein umfangreicher Schiffsbetrieb sowie zahlreiche<br />

Fahrzeuge und Spezialgeräte zur Verfügung. Die Sicherstellung des erforderlichen<br />

Personals und die Ausstattung mit entsprechenden finanziellen Mitteln muss auch<br />

zukünftig gewährleistet sein. Mit Abschluss der Arbeiten für den Fachplan „Vorland“<br />

können Personal-, Fahrzeug- und Geräte- sowie Finanzierungsbedarf für die nach Prioritäten<br />

geordneten Aufgaben detailliert angegeben werden. Ein optimierter Regiebetrieb<br />

unter bedarfsorientiertem ergänzenden Einsatz von Fremdfirmen wird so auch zukünftig<br />

die Anforderungen an einen integrierten Küstenschutz im Bereich des Vorlandes<br />

erfüllen können.<br />

11. Schlussbemerkungen<br />

Die Erwartungen der Beteiligten an das VMK konnten in den vergangenen 5 Jahren voll<br />

erfüllt werden. Sowohl die Naturschutz- und Küstenschutzverwaltung als auch der Marschenverband<br />

als Vertreter der örtlichen Bevölkerung konnten ihre gestellten unterschiedlichen<br />

Aufgaben im Bereich des Vorlandes im erforderlichen Maße praktisch umsetzen.<br />

Die gefundene Abwägung zwischen Küstenschutz- und Naturschutzbelangen erfolgte<br />

sachgerecht und praxisorientiert und vereinfachte die Abstimmung der jährlichen Vorlandarbeitspläne.<br />

Nach wie vor ist das gemeinsame Küsten-Natur-Schutzkonzept beispielhaft<br />

und richtungsweisend im deutschen Küstenbereich.<br />

Durch die Möglichkeit seiner flexiblen Handhabung können unterschiedliche Interessen<br />

im Sinne eines integrierten Küstenschutzes auch zukünftig berücksichtigt werden.


FACHBEIRAT VORLANDMANAGEMENT<br />

Beteiligte Institution Name Anschrift<br />

Ministerium für ländliche Räume, Land- Herrn MLR<br />

wirtschaft, Ernährung und Tourismus Bernd Probst Düsternbrooker Weg 104<br />

des Landes Schleswig-Holstein (Vorsitzender) 24100 Kiel<br />

Ministerium für ländliche Räume, Land- Herrn MLR<br />

wirtschaft, Ernährung und Tourismus Helmut Groskreutz Düsternbrooker Weg 104<br />

des Landes Schleswig-Holstein (Geschäftsführer) 24100 Kiel<br />

Ministerium für ländliche Räume, Land- Herrn MLR<br />

wirtschaft, Ernährung und Tourismus Dr. Jacobus Hofstede Düsternbrooker Weg 104<br />

des Landes Schleswig-Holstein 24100 Kiel<br />

Ministerium für Umwelt, Natur und Herrn MUNF<br />

Forsten des Landes Schleswig-Holstein Hans-Joachim Augst Mercatorstrasse 1-6<br />

24106 Kiel<br />

Landesamt für den <strong>Nationalpark</strong> Herrn Landesamt für den <strong>Nationalpark</strong><br />

Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer Dr. Bernd Scherer Schleswig-Holsteinisches Wattemeer<br />

Schloßgarten 1<br />

25832 Tönning<br />

Landesamt für den <strong>Nationalpark</strong> Herrn Landesamt für den <strong>Nationalpark</strong><br />

Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer Dr. Detlef Hansen Schleswig-Holsteinisches Wattemeer<br />

Schloßgarten 1<br />

25832 Tönning<br />

Landesamt für den <strong>Nationalpark</strong> Herrn Landesamt für den <strong>Nationalpark</strong><br />

Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer Dr. Martin Stock Schleswig-Holsteinisches Wattemeer<br />

Schloßgarten 1<br />

25832 Tönning<br />

Schleswig-Holsteinischer Herrn Markt 31<br />

Gemeindetag Oke Petersen 25821 Bredstedt<br />

Schleswig-Holsteinischer Herrn Kreishaus<br />

Landkreistag Landrat 25746 Heide<br />

Dr. Jörn Klimant


FACHBEIRAT VORLANDMANAGEMENT<br />

Beteiligte Institution Name Anschrift<br />

Marschenverband Herrn Deich- und Hauptsielverband<br />

Claus-Peter Petersen Dithmarschen<br />

Meldorfer Straße 17<br />

25770 Hemmingstedt<br />

Marschenverband Herrn Deich- und Hauptsielverband<br />

Adolf Stapelfeldt Südwesthörn-Bongsiel<br />

Hauptstraße 12<br />

25899 Niebüll<br />

Landesnaturschutzverband Herrn Blohmhof 8<br />

Schleswig-Holstein e.V. Walter Denker 25785 Nordhastedt<br />

Landesnaturschutzverband Herrn WWF-Projektbüro Wattenmeer<br />

Schleswig-Holstein e.V. Dr. Hans-Ulrich Roesner Norderstraße 3<br />

25813 Husum<br />

Amt für ländliche Räume Husum Herrn ALR Husum<br />

Wolf-Dieter Kamp Herzog-Adolf-Straße 1<br />

25813 Husum<br />

Amt für ländliche Räume Husum Herrn ALR Husum<br />

Peter Beismann Herzog-Adolf-Straße 1<br />

25813 Husum<br />

Amt für ländliche Räume Husum Herrn ALR Husum<br />

Karl Petersen Herzog-Adolf-Straße 1<br />

25813 Husum

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