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Wanderziele<br />
Romantische Kulisse: Schloss Waldeck,<br />
das hoch und erhaben über dem Edersee thront.<br />
54 anderbar! www.<strong>wanderbar</strong>es-deutschland.de/<strong>wanderbar</strong> <strong>wanderbar</strong>! <strong>02</strong>|22<br />
Belgische Ardennen<br />
14 anderbar!<br />
Winterlust<br />
22 anderbar!<br />
Einst war das Thermalbad Spa in der Wallonie so eine Art<br />
heimliche Hauptstadt Europas. Hier trafen sich Königinnen und Kaiser,<br />
Wissenschaftler, Generäle und Künstler zur Kur. Und heute?<br />
<strong>wanderbar</strong>!-Herausgeber Ulrich Pramann erlebte die belgische Kleinstadt mit<br />
großer Vergangenheit als idealen Ausgangspunkt – für Genießer,<br />
Kulturinteressierte und auch Wanderer, die die Facetten<br />
der reizvollen Region entdecken möchten<br />
www.<strong>wanderbar</strong>es-deutschland.de/<strong>wanderbar</strong><br />
1<br />
Geselligkeit und Wintergaudi: Rund um den Ochsenkopf im<br />
Fichtelgebirge können Gäste vom 18. bis 22. Januar 2<strong>02</strong>3 die Region entdecken –<br />
auf über 60 winterlichen Touren.<br />
eite Blicke und tiefe Täler, Wälder, Die Region Fichtelgebirge hat damit nach 2018 erneut<br />
die Gelegenheit, sich Wintergästen aus nah<br />
Felsen und Quellen und im Winter weitgehend<br />
schneesicher; freigeräumte und gesicherte<br />
Wege laden dann zu Touren – für den fältigen Programms stehen neben den klassischen<br />
und fern zu präsentieren. Im Mittelpunkt des viel-<br />
bayerischen Ministerpräsident Markus Söder ist Winterwandertouren, Gesundheits- und Heilklimawanderungen<br />
auch die beliebten Schneeschuh-<br />
das Fichtelgebirge eines der schönsten Wandergebieten<br />
im Wanderland Bayern. »Und die Erlebnisregion<br />
am Ochsenkopf zählt zu den Schätzen Oberwanderungen<br />
und die Skitouren.<br />
frankens«, schreibt er in seinem Grußwort zum 5. Die Wanderführer Rainer Stöcker und Manfred<br />
Deutschen Winterwandertag.<br />
Sieber haben insgesamt 63 reizvolle Routen für<br />
Die attraktive Veranstaltung findet vom 18. bis jeden Anspruch unter Beteiligung des Geoparks<br />
22. Januar 2<strong>02</strong>3 in den vier Ochsenkopfgemeinden Bayern-Böhmen und der Skitouren Guides hiesiger<br />
Ski-Clubs zusammengestellt, etwa »Auf den<br />
Bischofsgrün, Fichtelberg, Mehlmeisel und Warmensteinach<br />
statt. Bei der Organisation unter dem Spuren des Zinnbergbaus«, »Vom Berg in die Therme«,<br />
»Im tiefen Schnee auf dem Jägersteig« oder<br />
Dach des Deutschen Wanderverbands ist maßgeblich<br />
auch der Fichtelgebirgsverein (mit seinen 52 die Winterwanderungen auf der »Ochsenkopfrunde«,<br />
dem ersten vom Deutschen Ortsvereinen und 15 000 Mitgliedern) beteiligt.<br />
Wanderverband<br />
Kellerwald-Edersee<br />
Wild, bunt, gesund – die nordhessische Region Kellerwald-Edersee ist eine vielfältige Naturlandschaft<br />
mit Schlössern und Burgruinen, uralten Buchenwäldern, die zum UNESCO Weltnaturerbe zählen und einem<br />
großen Stausee als Anziehungspunkt. <strong>wanderbar</strong>!-Herausgeber Ulrich Pramann machte sich auf den Weg in<br />
die Region und beschreibt ihren Weg in die Königsklasse für Wanderer<br />
Spa mit seiner alten Therme (Baujahr 1853) ...<br />
... und die neue Therme (Baujahr 2004)<br />
zertifizierten Qualitätswanderweg der Kategorie<br />
»Winterglück«. Auch Hunde dürfen mitwandern,<br />
sie starten in Mehlmeisel.<br />
Neu im Programm sind zwei Instatouren: am 19.<br />
Januar zum Sonnenuntergang auf den Haberstein<br />
und zwei Tage später zum Sonnenaufgang auf den<br />
1<strong>02</strong>4 m hohen Ochsenkopf.<br />
Weitere Höhepunkte:<br />
<strong>wanderbar</strong>! <strong>02</strong>|22<br />
Wenn jetzt auch noch das Wetter mitspielt<br />
1 Herausforderung für Instgrammer: für sie sind zwei spezielle Touren angesetzt<br />
2 Der Mittelpunkt der Winterwandertage im Fichtelgebirge: der 1<strong>02</strong>4 m hohe Ochsenkopf<br />
3 Zahlreiche Angebote fürs Winterwandern: Die nachhaltige Bewegungsart<br />
wird nicht nur im Fichtelgebirge immer beliebter<br />
www.<strong>wanderbar</strong>es-deutschland.de/<strong>wanderbar</strong> <strong>wanderbar</strong>! <strong>02</strong>|22 anderbar! 23<br />
2 3<br />
Das vollständige Programm gibt es übrigens auch Zentrales Schneetelefon<br />
als Blätterkatalog auf der Internetseite www.winterwandertag-ochsenkopf.de<br />
Tel. 0 92 77/12 13<br />
anderbar!<br />
anderbar!<br />
Und noch etwas: Die Eintrittskarte für den 5.<br />
Deutschen Winterwandertag ist ein hochwertiges<br />
Schlauchtuch (Bandana) mit Winterfleece. Gegen<br />
Vorlage dieses Schlauchtuch-Abzeichens sind alle Die Sponsoren<br />
Wanderungen, Abendveranstaltungen und Bustransfers<br />
des Winterwandertages kostenfrei.<br />
MEHR INFOS:<br />
Projektbüro Deutscher Winterwandertag 2<strong>02</strong>3<br />
c/o Fichtelgebirgsverein e.V.,<br />
Jägerstr. 9, 95493 Bischofsgrün,<br />
Tel. 09276/12 92;<br />
info@winterwandertag-ochsenkopf.de;<br />
www.winterwandertag-ochsenkopf.de<br />
Tourismus GmbH Ochsenkopf,<br />
Gablonzer Str. 11, 95686 Fichtelberg,<br />
Tel. 0 92 72/9 70 32;<br />
info@erlebnis-ochsenkopf.de;<br />
www.erlebnis-ochsenkopf.de<br />
55<br />
15<br />
Editorial<br />
BEREIT F R<br />
DEIN ABENTEUER?<br />
Liebe Leserin, lieber Leser,<br />
vor etlichen Jahren (man muss schon sagen: in der guten alten Zeit) bin ich auf ein<br />
Bildchen gestoßen, das mich sofort angesprochen hat: »No one said it would be easy«.<br />
Damals habe ich das Kunstobjekt mit der fröhlichen Mahnung (»Hat ja keiner gesagt,<br />
dass es leicht wird«) spontan gekauft, seither hängt es bei uns gut<br />
sichtbar – auf dem Klo.<br />
Nein, in diesen Zeiten, mit den vielen Krisen – von Krieg bis zum<br />
Klimawandel, von Energie bis Inflation – ist so gut wie nichts mehr<br />
leicht. Für die Bäcker, Metzger oder Bierbrauer nicht, für die allermeisten<br />
von uns nicht. Und auch für die Medienbranche nicht.<br />
Das Papier ist knapp und wird immer teurer, weil die Herstellung<br />
sehr energieintensiv ist. Der Vertrieb (Transport & Co.) wird immer teurer. Klar, und<br />
weil das Leben immer mehr kostet, müssen viele sparen. Das bekommt unsere Branche<br />
schmerzhaft zu spüren. Und trotzdem: Wir haben auch gute Nachrichten.<br />
»Wer die Natur und das Wandern liebt, wird dieses Magazin <strong>wanderbar</strong>!<br />
auch lieben! Wir tun es schon nach der ersten Ausgabe!«<br />
aktiv-durch-das-Leben.de<br />
»Wunderbar! Zu jeder beschriebenen Region findet man eindrucksvolle<br />
Bilder, Übersichtskarten, Tipps und vieles mehr. Einfach<br />
<strong>wanderbar</strong>! eben.« outdoorsuechtig.de<br />
Zwei Stimmen von vielen. Unsere erste Ausgabe ist im Frühjahr<br />
sehr erfolgreich in den Markt gestartet und hat sehr viel<br />
Zustimmung gefunden. Was uns natürlich freut: dass wir mit<br />
einem Magazin wie <strong>wanderbar</strong>!, das in Kooperation mit dem Deutschen Wanderverband<br />
erscheint, thematisch wohl ganz richtig liegen. Wir sind überzeugt: In diesen<br />
aufregenden, schwierigen Zeiten können uns zumindest die Natur und Bewegung in<br />
der Natur wichtigen Halt geben. Das gilt besonders auch für den Herbst und Winter.<br />
Wie gut, dass das Thema Winterwandern (ab Seite 71) jetzt immer populärer wird.<br />
Es war der Deutsche Wanderverband, der die Idee für einen Winterwandertag<br />
entwickelte – Mitte Januar 2<strong>02</strong>3 findet er bereits zum fünften Mal statt, diesmal rund<br />
um den Ochsenkopf im Fichtelgebirge. In schönster Natur.<br />
Die Natur, sie beruhigt. Und sie stärkt die Resilienz, also unsere psychischen Widerstandskräfte.<br />
Es reicht manchmal schon, wenn wir nur eine gute halbe Stunde in den<br />
Wald gehen. Da traktiert uns kein Lärm. Da heben ätherische Öle (Terpene) die Stimmung,<br />
am Meer sind es Stoffe wie Sole, Fluor und Jod. Da draußen sinkt u. a. auch der<br />
Pegel des Stresshormons Cortisol. Die Natur hält ein Potpourri an positiven Effekten<br />
bereit, das ist ja längst wissenschaftlich bewiesen.<br />
Wie <strong>wanderbar</strong>!<br />
Ulrich Pramann,<br />
<strong>wanderbar</strong>!-Herausgeber<br />
3 Themen aus dieser Ausgabe<br />
Region Edersee<br />
Die Wiege der<br />
Wellness<br />
Belgische Ardennen<br />
Winterwandertage<br />
Winterwandertag<br />
Fotos: WBT/Joseph Jean-Mart (1), Ulrich Pramann (2)<br />
»Wenn ich diesen See seh’«<br />
18. – 22.<br />
Januar<br />
2<strong>02</strong>3<br />
die Abendwanderungen im Lichterschein zum<br />
* Fichtelsee, anschließend Glühweinausschank<br />
im Hüttendorf (19.1.2<strong>02</strong>3)<br />
Ausflugsfahrten in die Festspielstadt Bayreuth<br />
* (19.1.2<strong>02</strong>3) und in die Porzellanstadt Selb<br />
(20.1.2<strong>02</strong>3)<br />
Familienprogramm mit Tierspuren lesen, Führung<br />
durch das Freilandmuseum Grassemann *<br />
(21.1.2<strong>02</strong>3).<br />
Abschlussabend auf dem Rathausplatz in Warmensteinach<br />
mit fränkischen Spezialitäten vom *<br />
Wintergrill.<br />
Herzlichst,<br />
CAMINO EVO GTX | UVP: 270.00 € | TREKKING<br />
#ForTheNextStep<br />
Ulrich Pramann, Herausgeber <strong>wanderbar</strong>!<br />
<strong>wanderbar</strong>! <strong>02</strong>|22 anderbar! 3
STEINERNE RINNE /<br />
In der aus Kalktuff entstandenen,<br />
moosbewachsenen<br />
Felsformation fließt eine<br />
kleiner Wasserlauf bis in den<br />
Wolfsbronner Mühlbach.<br />
DURCHATMEN /<br />
Unterwegs gibt es viel<br />
zu sehen, aber die Landschaft<br />
312 / SÜDEN lädt auch zum<br />
Innehalten ein.<br />
Unterwegs auf dem Altmühltal-Panoramaweg<br />
ist der Alltag schnell weit<br />
weg. Die Paradestrecke durch den<br />
Naturpark Altmühltal begeistert mit<br />
landschaftlicher Vielfalt, aber auch<br />
mit zahlreichen Kulturentdeckungen,<br />
historischen Städtchen und Gastgebern,<br />
die hungrige Wanderer mit dem<br />
Besten der Region verwöhnen.<br />
Durch lichten Wald schlängelt sich<br />
der weiche Pfad sanft bergauf. Bald<br />
ist die Anhöhe erreicht und die Bäume<br />
machen einer sonnendurchfluteten<br />
Wacholderheide Platz, auf der<br />
einzelne Büsche wie Säulen aufragen.<br />
Der Blick schweift über das weite<br />
Tal mit dem glitzernden Band der<br />
Altmühl bis zu einer trutzigen Burg<br />
auf der Anhöhe und den Kirchtürmen<br />
TOUREN-INFO /<br />
Informationszentrum Naturpark Altmühltal<br />
Notre Dame 1 / 85072 Eichstätt<br />
Telefon - 08421 98760<br />
www.altmuehltal-panoramaweg.de<br />
START > GUNZENHAUSEN<br />
ZIEL > KELHEIM<br />
200 KM LÄNGE<br />
10-15 TAGESETAPPEN<br />
▲ 4.284 ▼ 4.352 HÖHENMETER<br />
eines kleinen Städtchens zu ihren<br />
Füßen: Der Altmühltal-Panoramaweg<br />
macht seinem Namen auf der<br />
rund 200 Kilometer langen Strecke<br />
durch Bayerns Mitte alle Ehre. Mehrfach<br />
ausgezeichnet und ein echter<br />
Publikumsliebling, steht der Weitwanderweg<br />
von Gunzenhausen bis<br />
Kelheim stellvertretend für die hohe<br />
Qualität der Wanderregion Naturpark<br />
Altmühltal.<br />
Nach dem Tourstart in Gunzenhausen<br />
führt der Weg zunächst über<br />
eine ruhige, wiesenreiche Ebene.<br />
Über sanftes, leicht hügeliges Gelände<br />
wandert man zwölf Kilometer<br />
auf Schloss Spielberg zu – die Burg<br />
aus dem 14. Jahrhundert thront auf<br />
einem Ausläufer des Höhenzugs<br />
WEGBESCHAFFENHEIT /<br />
45% naturnah<br />
36% sonstige Wege<br />
19% Asphalt<br />
»Hahnenkamm«. Sehenswert ist am<br />
Etappenziel die Skulpturenwiese auf<br />
dem Weg zum Schloss, geschaffen<br />
vom Künstler Ernst Steinacker.<br />
Wasser prägt die zweite Etappe zwischen<br />
Spielberg und Treuchtlingen.<br />
Zunächst geht es durch das ruhige<br />
Naturwaldreservat Spielberger Leite.<br />
Bei Wolfsbronn wartet mit der »Steinernen<br />
Rinne« ein beeindruckendes<br />
Naturdenkmal: Über 128 Meter<br />
plätschert hier auf einem bis zu 160<br />
cm hohen Damm aus Kalktuff eine<br />
Quelle zu Tal. Auch in Treuchtlingen<br />
sprudeln Quellen: Warmes Heilwasser<br />
aus den Tiefen des Juragesteins<br />
speist die Becken der Altmühltherme.<br />
Ein Bad und ein Saunagang tun<br />
nach der Wanderung besonders gut.<br />
WEGEBETREUUNG /<br />
www.altmuehltal-panoramaweg.de<br />
info@naturpark-altmuehltal.de<br />
SÜDEN / 313<br />
Inhalt<br />
101 TAGE DURCH DEUTSCHLAND FRANKEN WINTERZAUBER WELLNESS & WANDERN<br />
EINE EXKLUSIVE ZUSAMMENARBEIT DES<br />
DEUTSCHEN WANDERVERBANDS & KOMPASS<br />
6<br />
14<br />
18<br />
24<br />
32<br />
34<br />
36<br />
38<br />
42<br />
44<br />
46<br />
48<br />
50<br />
51<br />
52<br />
53<br />
54<br />
55<br />
56<br />
57<br />
58<br />
60<br />
62<br />
65<br />
WANDERLUST<br />
Galerie: 101 Tage durch Deutschland<br />
News: Ostallgäu – gute Gefühle für die Region<br />
• So schön kann Waldbaden sein • 48-Stunden-<br />
Wanderung – extrem extrem!<br />
Klimaschutz: Initiative gegen den Klimawandel<br />
WANDERZIELE<br />
Edersee: »Wenn ich diesen See seh’!«<br />
Diemelsee: Aus zwei mach eins<br />
Emsland: Zeitreise an der Ems<br />
Naturpark Hohe Mark: Der Hohe Mark Steig<br />
Eifel: Tänzchen auf dem Vulkan<br />
Ilmenau: Abtauchen und neue Kraft schöpfen<br />
Brandenburg: Rund um die Schorfheide<br />
Oberlausitz: Sagenhafte Weitsichten<br />
SPECIAL: Franken<br />
nachhaltig genießen<br />
Liebliches Taubertal:<br />
Von der Tauber zum Main<br />
Fränkisches Seenland:<br />
Franken Special<br />
• • • • genussvoll & nachhaltig • • • •<br />
Mit Seeblick zum Naturgenuss wandern<br />
Romantisches Franken:<br />
Im Obstgarten der Frankenhöhe<br />
Fränkische Schweiz: Höhlenabenteuer<br />
Nürnberger Land: Heimat aufm Teller<br />
Naturpark Frankenwald:<br />
»Zwischen Himmel und Hölle«<br />
Coburg.Rennsteig: Wald-Wiese-Wandern<br />
Fichtelgebirge: Im Felsenchaos<br />
Kitzinger Land: Ganzjährig wandern<br />
Nördlicher Schwarzwald:<br />
Geheimtipp für Individualisten<br />
Albstadt: Schwäbisch Summer!<br />
Remstal: Wo Wandern Laune macht<br />
71<br />
72<br />
74<br />
76<br />
78<br />
80<br />
84<br />
86<br />
88<br />
90<br />
91<br />
93<br />
94<br />
96<br />
104<br />
106<br />
113<br />
114<br />
116<br />
126<br />
128<br />
16<br />
SPECIAL: WINTERZAUBER<br />
Der Reiz des Winterwanderns<br />
Beliebte Wintersportarten<br />
im Fitnesstest<br />
Winterwandertage 2<strong>02</strong>3<br />
Schmallenberger Sauerland:<br />
Genussmomente<br />
Sachsen: Schneegestöber<br />
Erzgebirge: Winter-Hochgenuss<br />
Ostallgäu: Erlebnisreich<br />
Tannheimer Tal: Tiroler Hoch-Gefühle<br />
Osttirol: Achtsam Winterwonnen erleben<br />
PillerseeTal: Sportlicher Spaß<br />
SPECIAL: WELLNESS & WANDERN<br />
Essay: Einfach wanderful!<br />
Spa & Belgische Ardennen:<br />
Die Wiege der Wellness<br />
Osnabrücker Land:<br />
Kraft aus der Natur<br />
Gesundes Bayern:<br />
Durchatmen im Heilklima<br />
WANDERSERVICE<br />
Angebote für Wanderer<br />
Wanderreisen<br />
Wanderfreundliche Unterkünfte<br />
Gebietsvereine im Deutschen Wanderverband<br />
Neue Qualitätswege Wanderbares Deutschland<br />
IMPRESSUM<br />
TITELBILD: Herbstzeit<br />
Foto: Franz Gerdl für Kärnten Werbung<br />
NEU<br />
MEHR ALS<br />
16.400 KM<br />
+ KARTE / HÖHENPROFILE<br />
+ AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNGEN<br />
+ GROSSE DEUTSCHLANDKARTE ZUM HERAUSNEHMEN<br />
WANDERN AUF DEUTSCHLANDS ZERTIFIZIERTEN QUALITÄTSWEGEN<br />
Die unbeschreibliche Schönheit Deutschlands erlebt man am besten beim Wandern.<br />
Der renommierte Deutsche Wanderverband zeichnet unter höchsten Kriterien<br />
Wanderwege mit dem Prädikat „Qualitätswanderweg Wanderbares Deutschland“<br />
aus. Durch eine gemeinsame Partnerschaft entstand der erfolgreiche Bildband<br />
„Wanderbares Deutschland“. In der bereits dritten Edition präsentieren wir neue<br />
Regionen und insgesamt 100 Wege im Detail.<br />
FOLGT<br />
S5 ALTMÜHLTAL-PANORAMAWEG<br />
ALTMÜHLTAL-PANORAMAWEG<br />
MIT WEITBLICK DURCH BAYERNS<br />
SONNENVERWÖHNTE MITTE
Galerie<br />
Durch Deutschland<br />
durch<br />
Deutschland<br />
Erst von Aachen nach Zittau, dann von Oberstdorf nach Sylt: Zweimal<br />
101 Tage<br />
durchwanderte der renommierte Fotograf Andreas Teichmann Deutschland –<br />
zur Selbstfindung und um seine Heimat besser zu verstehen. Seine Bilder,<br />
aus Zufallsbegegnungen entstanden, zeigen Land und<br />
Leute in einem besonderen Licht.<br />
Schönau, Bayern<br />
Blick auf die Dorfkirche St. Laurentius. Auf der Wiese<br />
weiden die Islandponys von Rentner Klaus Baumgärtner.<br />
6 anderbar! www.<strong>wanderbar</strong>es-deutschland.de/<strong>wanderbar</strong>! <strong>wanderbar</strong>! <strong>02</strong>|22<br />
anderbar!<br />
7
Galerie<br />
Durch Deutschland<br />
Wie das ist, wenn du wochenlang<br />
draußen bist? Wenn du morgens nicht weißt, wo<br />
du abends schläfst und wenn du täglich bis zu zwölf Stunden<br />
unterwegs bist, bei Regen und Wind, Kälte und Hitze?<br />
Der renommierte Fotograf Andreas Teichmann aus Essen<br />
erfüllte sich einen Jugendtraum, wanderte einfach los, mit<br />
schwerer Großbildkamera und einem Aufnahmegerät im<br />
Rucksack. Unterwegs erlebte er »Entschleunigung pur«. Für<br />
zufällige Begegnungen nahm er sich Zeit, er hörte zu, er sah<br />
genau hin, bevor er ein Foto machte. Seine Bilder sind jetzt<br />
in seinem opulenten Buch Durch Deutschland zu<br />
sehen – und in Ausstellungen.<br />
Reeperbahn, Hamburg<br />
Vier Freundinnen auf dem Weg<br />
zum Club Große Freiheit 36. Da<br />
steigt ein Rap-Konzert.<br />
Weisweiler, Nordrhein-Westfalen<br />
Am späten Nachmittag holt Markus Kuhlmann das Stroh ein.<br />
Tagsüber arbeitet er dahinter im Kraftwerk Weisweiler.<br />
Rheinisches Braunkohlerevier Inden<br />
Andreas Teichmann hat seine Kamera vor einem<br />
Schaufelradbagger aufgebaut.<br />
Stocken, Baden-Württemberg<br />
Der zweijährige Anton Eckl geht gerne<br />
mit seinen Eltern in den Wald.<br />
Sein Lieblingsspielzeug, ein Akkubohrer,<br />
ist immer dabei<br />
Das Gehen auf dieser großen Wanderung, insgesamt<br />
waren es 2270 Kilometer, hat mir natürlich geholfen, authentische<br />
Geschichten zu finden und erzählen zu können,<br />
es war für mich der unmittelbarste Weg in die Wirklich keit.<br />
Der eigene Körper und die Neugier haben das Tempo bestimmt.<br />
Ich ließ mich einfach treiben, so eine unbeschwerte<br />
Erfahrung hatte ich wahrscheinlich zuletzt als Kind.<br />
Wenn es etwas zu entdecken und bestaunen gab, habe<br />
ich mich darauf eingelassen. Da kommt zum Beispiel ein<br />
Mann angeritten, oder eine alte Frau hängt Wäsche auf,<br />
ich bleibe stehen, es entwickelt sich ein Gespräch, vielleicht<br />
entsteht aus der spontanen Situation auch ein Bild.<br />
In jedem Fall konnte ich ungefiltert erfahren, was die Deutschen<br />
im Alltag so beschäftigt. Welches Bier sie trinken.<br />
Wie sie mal beerdigt wer den möchten. Alles Mögliche! Wer<br />
lange allein zu Fuß unterwegs ist, beginnt außerdem auch<br />
noch jemand anderen kennenzulernen: sich selbst.<br />
Wie ich die Route festgelegt habe<br />
Ich bin mehr oder weniger ins Grüne gelaufen. Meine<br />
Routen waren nur grob abgesteckt. Ausgangspunkt der<br />
ersten Wanderung sollte Aachen im Westen sein und das<br />
Ziel Zittau im Osten. Die zweite Wanderung begann ich<br />
ganz im Süden, am Haldenwanger Eck bei Oberstdorf, und<br />
legte Sylt im Norden als Ziel fest. Zur Orientierung unterwegs<br />
nutzte ich die Komoot-App, damit war das tägliche<br />
Prozedere leicht und auch immer gleich: Morgens gab ich<br />
auf der App mein Endziel ein, also Zittau oder Sylt. Dann<br />
schaute ich mir jeweils nur die ersten 20 Kilometer an und<br />
suchte einen Ort zum Übernachten. Meine eiserne Regel:<br />
erst ein Zimmer für die Nacht buchen und dann loslaufen.<br />
Wie ich mich vorbereitet habe<br />
Klar, meine Schuhe habe ich erst mal gut eingelaufen. Und<br />
dann habe ich noch ein paar Kilo abgespeckt, um etwas<br />
weniger Gewicht mit mir herumtragen zu müssen. Immer-<br />
8 anderbar! www.<strong>wanderbar</strong>es-deutschland.de/<strong>wanderbar</strong>!<br />
<strong>wanderbar</strong>! <strong>02</strong>|22 anderbar! 9
Wanderziele<br />
Region Edersee<br />
»Wenn ich diesen See seh’«<br />
Romantische Kulisse: Schloss Waldeck,<br />
das hoch und erhaben über dem Edersee thront.<br />
Fotos: Heinrich Kowalski<br />
Wild, bunt, gesund – die nordhessische Region Edersee ist eine vielfältige Naturlandschaft<br />
mit Schlössern und Burgruinen, uralten Buchenwäldern, die zum UNESCO-Weltnaturerbe zählen, und einem<br />
großen Stausee als Anziehungspunkt. <strong>wanderbar</strong>!-Herausgeber Ulrich Pramann machte sich auf den Weg in<br />
die Region und beschreibt ihren Weg in die Königsklasse für Wanderer.<br />
24 anderbar! www.<strong>wanderbar</strong>es-deutschland.de/<strong>wanderbar</strong> <strong>wanderbar</strong>! <strong>02</strong>|22<br />
anderbar!<br />
25
Wanderziele<br />
Emsland<br />
INFO ><br />
EMSLAND<br />
Zeitreise an der Ems<br />
Das Emsland ist bei Radfahrern längst in aller Munde. Dass man im Norden auch vorzüglich<br />
wandern kann, zeigen die 14 neuen Hümmling-Pfade. Auf den Rundwegen lässt<br />
sich die malerische Landschaftsvielfalt des Geestrückens Schritt für Schritt erleben.<br />
HÜMMLING-PFADE<br />
Die 14 Rundwanderwege<br />
wurden alle nach den Qualitätskriterien<br />
des Deutschen<br />
Wanderverbands entwickelt<br />
und verlaufen auf 7 bis 24<br />
km durch die malerische<br />
Landschaftsvielfalt des<br />
Geestrückens. Der passende<br />
Wanderführer ist offline und<br />
online abrufbar auf<br />
www.huemmling.de.<br />
UNVERLAUFBARE<br />
MARKIERUNG<br />
Alle Wege sind in beide<br />
Richtungen mit Wegweisern<br />
mit einem weißen »H« auf lilafarbenem<br />
Grund an Bäumen,<br />
Pfosten und Zäunen markiert<br />
und ausgeschildert. Am Startpunkt<br />
ist immer ein kostenfreier<br />
Parkplatz vorhanden.<br />
MEHR INFOS*:<br />
Naturpark Hümmling e. V.,<br />
Ordeniederung 1,<br />
49716 Meppen,<br />
Tel. 0 59 31/9 25 09 88;<br />
www.huemmling.de<br />
WISCHEN SIEBEN UND 24 KILOMETER<br />
lang und vollgepackt mit Landschaftserlebnissen<br />
und Geschichte: Die 14<br />
Hümmling-Pfade zeigen die verborgenen Schätze<br />
und romantischen Plätze der bislang eher den Radlern<br />
bekannten großräumigen Kulturlandschaft auf<br />
halber Strecke zwischen Ruhrpott und Nordsee. Seinen<br />
charmanten, ländlichen Charakter konnte sich<br />
das Emsland besonders im Naturpark Hümmling<br />
bestens erhalten. Mystische Moore, weite Feuchtwiesen<br />
mit rastenden Kiebitzen, seltene Große<br />
Brachvögel (die mit dem langen, gebogenen Schnabel)<br />
und hübsch zwitschernde Schwarzkehlchen,<br />
Alleen mit alten Eichen, stille Bachläufe, Wacholderhaine<br />
und von violetten Farbschimmern überzogene,<br />
sanft rollende Hügel – die offene Landschaft strahlt<br />
eine herrliche Ruhe und bereits diese typisch norddeutsche<br />
Gelassenheit aus.<br />
GROSSSTEINGRÄBER UND MÜHLEN sind die historischen<br />
Ziele der beiden Hümmling-Pfade »Steingräberpfad«<br />
und »Stavener Mühlenpfad«. Beide<br />
Rundwege lassen sich zur tagesfüllenden, 24 Kilometer<br />
langen Schleife »Großer Prähistorischer<br />
Pfad« durch die sandige, von Wald, Moor und Heide<br />
geprägte, leicht geschwungene Hügellandschaft<br />
verbinden. Zahlreiche Relikte der Prähistorik warten<br />
am Weg auf ihre Entdeckung. Bei Groß Berßen<br />
steuert der Steingräberpfad 83 bronzezeitliche<br />
Grabhügel auf den Mansenbergen an, die sich als<br />
sanfte Buckel aus der mit blühender Heide überzogenen<br />
Landschaft erheben. Heute grasen Ziegen<br />
und Schafe rund um eine kleine Holzbank mit guter<br />
Übersicht über den magischen Ort und geben der<br />
Rast auf dem fast 4000 Jahre alten Gräberfeld einen<br />
idyllischen Anstrich.<br />
An der »Hünengräberstraße des Hümmling« stehen<br />
ein Stück weiter am Weg die eindrucksvollen Tragund<br />
Decksteine eines der bekanntesten Megalithgräber<br />
des Emslands. Die 30 großen Steine vom<br />
»Königsgrab« waren ebenso einst von einem mächtigen<br />
Erdhügel bedeckt wie das in der Nähe liegende<br />
»Wappengrab«. Dessen prägnanter Deckstein<br />
stand für das Wappen des Emslands Pate. Einen<br />
guten Eindruck über einstige Pracht vermittelt ein<br />
in den 1950er-Jahren rekonstruiertes Megalithgrab.<br />
Die gut einsehbare Kammer können wagemutige<br />
Entdecker kriechend erkunden.<br />
HECKEN, WÄLDCHEN UND FELDER, Fließgewässer<br />
und Auen machen den Charme des Mühlenpfads<br />
rund um Stavern aus. Auch das zweite Teilstück<br />
der großen Runde gewährt wieder Einblicke in die<br />
Vergangenheit – auch in die weniger ferne. An der<br />
500 Jahre alten Fachwerkmühle in Bruneforth<br />
klappert noch ein Mühlenrad am<br />
Bach. Gleich daneben zeigt die Kirche<br />
aus stetig wachsendem Weidengeflecht<br />
bei jedem Besuch und zu jeder Jahreszeit<br />
ein anderes Gesicht. Mehr als 5000 Jahre<br />
älter sind die wie verzaubert wirkenden,<br />
mächtigen Granitfindlinge in den Eichenwäldern<br />
bei der ehemaligen Deymanns<br />
Mühle und das Ganggrab aus der Trichterbecherkultur<br />
bei Groß Stavern – diese<br />
spannende wie lehrreiche archäologische<br />
Spurensuche durch längst vergangene<br />
Kulturen im Naturpark Hümmling darf<br />
gerne so weitergehen.<br />
* REGIONALER WANDERVEREIN: Wiehengebirgsverband Weser-Ems e. V.<br />
Fotos: Naturpark Hümmling<br />
Blick in die ferne Vergangenheit<br />
Wandernde an der Nordradde<br />
Großsteingräber bei Deymanns Mühle, Stavern<br />
Die Wassermühle<br />
Bruneforth<br />
Heideblüte an den Mansenbergen<br />
34 anderbar!<br />
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<strong>wanderbar</strong>! <strong>02</strong>|22<br />
anderbar!<br />
35
Wanderziele<br />
Wanderregion Eifel<br />
Tänzchen auf dem Vulkan<br />
In kaum einer Region in Deutschland lässt sich Erdgeschichte so hautnah<br />
ZEITZEUGEN<br />
70 Maarvulkane gibt es in<br />
der Eifel. Nur noch zwölf<br />
Maare sind heute mit Wasser<br />
gefüllt, die restlichen sind<br />
bereits verlandet. Im Sommer<br />
darf in einigen Maaren<br />
gebadet werden. Maare sind<br />
durch Wasserdampfexplosionen<br />
in die Landschaft gesprengt.<br />
Im Unterschied dazu<br />
der Laacher See. Er bildete<br />
sich aus einer Caldera, einem<br />
eingesackten Kessel. Unter<br />
diesem gab es vermutlich<br />
eine Magmahöhle.<br />
Hier geht’s zum Onlineartikel auf<br />
www.<strong>wanderbar</strong>es-deutschland.de<br />
ÄNDE AUS STEIN bauen sich am Start des geplanten<br />
Rundweges in der Eifel vor uns auf und<br />
geben den Blick frei in eine imposante Schlucht.<br />
An deren Eingang ist ein schmaler Pfad zu erkennen, der<br />
sich bis weit in die Tiefe der Felsschlucht zu schlängeln<br />
scheint. Geschätzte 20 bis 30 Meter überragen schroffe<br />
Felswände unsere Köpfe. Beeindruckend die Vorstellung,<br />
dass diese steinernen Zeitzeugen vor rund 190 Millionen<br />
Jahren den Boden eines Urmeeres bildeten. Erdgeschichte<br />
hautnah, das verschafft erdgeschichtliche Gänsehautatmosphäre.<br />
In Deutschland gibt es nicht viele Orte, an denen sich die<br />
Entstehungsgeschichte unseres Planeten so wahrhaftig<br />
erleben lässt. Die Teufelsschlucht in der Südeifel bietet<br />
eine solche Gelegenheit. Durchstreifen lässt sich die sagenumwobene<br />
Schlucht als einen Teil des Felsenweges<br />
6. Eine von drei Wandertouren, die wir nachfolgend gerne<br />
vorstellen möchten. Alle drei Touren geben einen tiefen<br />
Einblick in jüngste erdgeschichtliche Bewegungen.<br />
ENTSTANDEN IST DIE TEUFELSSCHLUCHT gegen Ende der<br />
letzten Eiszeit, also vor rund 12 000 Jahren. Ein Wechsel<br />
von Frost- und Tauperioden führte damals zu gewaltigen<br />
Felsstürzen am Rand einer Hochfläche. Bei einem dieser<br />
Felsstürze löste sich ein großer Sandsteinblock aus einer<br />
Plateauwand heraus. Auf diese Weise öffnete sich eine<br />
etwa 28 Meter tiefe Felsspalte, die wir heute als Teufelsschlucht<br />
kennen.<br />
Die nicht nur aus geologischen Gründen spannende<br />
Schlucht lässt sich in verschiedene Rundwanderwege integrieren.<br />
Der Felsenweg 6 bildet mit rund 17 Kilometern<br />
Länge dabei den ergiebigsten Wanderteil. Die Tour startet<br />
am Wanderparkplatz Felsenweiher. Beim Gang durch<br />
die Schlucht erwartet die Wanderer eine abwechslungsreiche<br />
Felsenlandschaft. Schmale Durchlässe öffnen sich<br />
zu bezaubernden Ausblicken.<br />
Zu den Höhepunkten der Route gehören der Felsenweiher<br />
in Ernzen mit seinen Stegen, Treppen und Grotten und<br />
der hoch über dem Sauertal gelegene Aussichtspunkt an<br />
der Liboriuskapelle. Von hier aus lässt sich ein Panoramablick<br />
über das Flusstal mit der luxemburgischen<br />
Abteistadt Echternach genießen. Weitere Touren von<br />
knapp 2 Kilometern bis 8 Kilometern Länge laden Wanderer<br />
aller Altersgruppen ein.<br />
Ein Tipp: In unmittelbarer Nähe des Eingangs zur Schlucht<br />
befindet sich für junge Wanderfreunde der Dinosaurierpark<br />
Teufelsschlucht, der zu einer Zeitreise durch die<br />
Foto: Eifel Tourismus/Dominik Ketz<br />
erleben wie in der Eifel. Es locken atemberaubende Schluchten und<br />
Seen sowie aktiver Vulkanismus. Ein Bericht von Ralf Kerkeling<br />
DER LAACHER SEE<br />
ist der größte See in Rheinland-Pfalz. An<br />
der Wasseroberfläche zeugen aufsteigende<br />
Blasen von der Vulkangeschichte.<br />
38 anderbar!<br />
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<strong>wanderbar</strong>! <strong>02</strong>|22 anderbar! 39
Kitzinger Land<br />
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Stadt Kitzingen<br />
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Ganzjährig wandern<br />
Viel Natur, abwechslungsreiche Landschaft und traumhafte Ausblicke genießen. Dazu noch<br />
einkehren zu fränkischen Leckereien und gutem Wein? Im Kitzinger Land lassen sich<br />
Wandern und Kulinarik das ganze Jahr über bestens miteinander verbinden.<br />
AS KITZINGER LAND haben viele Feinschmecker<br />
für seine authentischen und<br />
charaktervollen Weine auf dem Zettel.<br />
Herausragende Weingüter, moderne Vinotheken<br />
und lauschige Heckenwirtschaften hat es mehr, als<br />
man bei einem Besuch entdecken kann.<br />
Das Maintal rund um Kitzingen hat jedoch auch landschaftlich<br />
viel zu bieten – und das ganzjährig. Das<br />
milde Klima ist nicht nur gut für den Wein, es macht<br />
die Region auch zu einem lohnenden Ziel im Frühling,<br />
Sommer, Herbst und Winter. So viel Schnee,<br />
dass man nicht wandern kann, liegt hier nur selten.<br />
15 TRAUMRUNDEN bieten beste Bedingungen für<br />
vielseitige Touren. Immer wieder schweift der Blick<br />
über von Weinbergen gerahmte Mainschleifen.<br />
So etwa an der »schönsten Weinsicht 2012« bei<br />
Castell, am »Frankenblick« bei Abtswind oder am<br />
»terroir f« auf der Rödelsee-Runde.<br />
Beim Besuch der historischen Altstadt von Kitzingen<br />
oder verwinkelter Fachwerkgassen<br />
in idyllischen<br />
Winzerdörfern lassen sich<br />
schmucke Handwerksläden<br />
und viele kulturelle Schätze<br />
erkunden. Die Zeugen der<br />
bewegten Vergangenheit<br />
erzählen von Zeiten, als<br />
sich selbst Nachbardörfer<br />
nicht grün waren. Doch die<br />
trutzigen Kirchenburgen von einst, mit ihren befestigten<br />
Kirchhöfen, sind längst zum Schauplatz von<br />
geselligen Weinfesten und atmosphärischen Weihnachtsmärkten<br />
geworden.<br />
Noch weiter zurück in die Geschichte gehen Erzählungen<br />
über die Ruine der Kunigundenkapelle bei<br />
Seinsheim oder gar über die Keltenwälle auf dem<br />
Schwanberg. Hobbyfotografen zieht es gerne in die<br />
»Lost Places« auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz<br />
am Nonnenholz – oberhalb von Kitzingen. Die<br />
imposanten Wachtürme und einstigen Munitionsbunker<br />
der US-Armee sind zur Heimat für Schafe,<br />
Ziegen, seltene Pflanzen, Vögel und Insekten geworden.<br />
Als Kontrast setzt sich die »Traumrunde<br />
Kitzingen-Sulzfeld« in die verwunschenen Wälder<br />
der Kitzinger Klinge und weiter in die Weinberge<br />
oberhalb von Sulzfeld a. Main fort.<br />
FÜR EINEN GELUNGENEN ABSCHLUSS lohnt sich<br />
in den kälteren Monaten ein Abstecher in die Fränkische<br />
Lebküchnerei, um handgemachte Lebkuchen<br />
oder andere Leckereien zu naschen. Im Sommer<br />
trifft man sich auf dem Stadtbalkon auf einen<br />
»Schoppen«. Wer das Thema Wein vertiefen möchte,<br />
spaziert zwischen Kitzingen und Repperndorf<br />
auf dem kurzweiligen, 4 Kilometer langen Kitzinger<br />
Weinwanderweg, um in der Weinlage »Kitzinger<br />
Hofrat« auf 19 Infotafeln Wissenswertes zum Weinanbau,<br />
zur Arbeit im Weinberg sowie zu den fränkischen<br />
Rebsorten zu erfahren.<br />
* REGIONALER WANDERVEREIN: Steigerwaldclub e. V.<br />
Fotos: Kitzinger Land, Corinna Neeser (1)<br />
Tel. +49/(0) 40/38 66 66-359<br />
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Winterlust<br />
Foto: AdobeStock/Ivan Sedlak<br />
Mit jedem Schritt knarrt es, knarzt es unter<br />
den Füßen. Es sind die derben Sohlen, die<br />
Hologramme in den frischen Schnee drücken.<br />
Die Kälte fühlt sich an wie tausend Nadeln<br />
an, die ins Gesicht pieken. Und die Augen, ja,<br />
sie tränen ein wenig.<br />
ND TROTZDEM: Das sind wunderbare Momente.<br />
Denn die Mütze hält die Ohren warm, die Kleidung<br />
hält den Körper im Wohlfühlbereich – und diese Wanderung<br />
wärmt das Herz.<br />
Ein Wintermärchen. Klare, trockene Luft strömt in die Lungen.<br />
Und die Bilder einer tief verschneiten Landschaft, die Eiskristalle,<br />
die in der Wintersonne glitzern, können beseelen – während<br />
einer Winterwanderung.<br />
WINTERWANDERN hat sich für viele Menschen, die nicht zu den<br />
rasanten Wintersportarten wie Alpinski oder Snowboardfahren<br />
neigen, längst zu einer lieb gewordenen Alternative entwickelt.<br />
Abseits vom Trubel können Winterwanderer in Ruhe<br />
die Schönheit mehr oder weniger verschneiter Winterlandschaften<br />
genießen. Und für Familien, die mit kleinen Kindern<br />
unterwegs sind, kann eine Wanderung im Schnee zum Heidenspaß<br />
werden.<br />
Mancherorts, wie zum Beispiel im mondänen Arosa in Graubünden,<br />
fahren schon mehr als 40 Prozent der Wintergäste<br />
nicht mehr nur aufs Skifahren ab – sondern aufs eher gemütliche<br />
Winterwandern. Und als eigenständiger Tourismusbegriff<br />
hat sich Winterwandern inzwischen fest etabliert.<br />
Der große Vorteil: Die als Winterwanderwege angepriesenen<br />
Routen werden meist gut betreut und sind weitgehend<br />
sicher. Das Angebot reicht von geräumten Wegen in Tal- oder<br />
Hügellagen bis hin in Regionen, die man nur mit bester Tourenausrüstung,<br />
guter Kondition und unter Beachtung aller Sicherheitshinweise<br />
ansteuern sollte. Viele Tourismusregionen<br />
und Wanderverbände bieten längst auch familiengerechte<br />
Winterwanderwege an.<br />
OB GEWALZTER WEG oder geräumter Pfad, natürlich<br />
verändern sich die Bedingungen je nach Wetterlage.<br />
Empfehlung: Sie sollten Wanderstöcke<br />
dabeihaben und vielleicht eine Thermoskanne<br />
mit heißem Tee. Beide Handreichungen sind in<br />
vielen Hotels inzwischen Standard. Meist führen<br />
die Winterwanderwege zu einem markanten<br />
Ziel oder als Rundschleife um einen Ort herum. Manche<br />
Wege können viele Kilometer lang sein, andere erreichen nur<br />
eine Länge von zwei oder drei Kilometern. Romantisch wird<br />
es, wenn man mit Kind und Kegel bei einer Fackel- oder Glühweinwanderung<br />
die besondere Stimmung der einbrechenden<br />
Dunkelheit erleben kann.<br />
EIN WINTERTAG wie aus dem Bilderbuch. Der blaue Himmel und<br />
die weiße Pracht. Den Alltag und seine hektische Betriebsamkeit<br />
hinter sich lassen. Die Langsamkeit entdecken. In tiefen<br />
Zügen die frische, klare Winterluft einatmen. Und beim Ausatmen<br />
über das sichtbare Fähnchen des Hauches staunen.<br />
Fast vergessenen Geräuschen lauschen. Ein Schrei. War das<br />
ein Greifvogel? Welcher? Wo ist er zu sehen? Und dazu das<br />
Knirschen und Knarzen bei jedem Schritt im Schnee. Ach, was<br />
kann schöner sein?<br />
Was Sie bei längeren Winterwanderungen<br />
dabeihaben sollten<br />
Sonnenbrille<br />
warme Getränke (z. B. Tee) in der Thermoskanne, Obst<br />
Notproviant<br />
warme Kleidung (inkl. Mütze/Handschuhe) und eventuell<br />
* Wäsche (Socken, Pulli) zum Wechseln<br />
Handy – für alle Fälle (Achtung: Es gibt nicht überall<br />
* Empfang)<br />
eine Taschenlampe, um Wanderkarten und Fahrpläne<br />
* auch beim Einbrechen der Dunkelheit noch lesen zu<br />
können<br />
Der Reiz des<br />
Winterwanderns<br />
<strong>wanderbar</strong>!-Autor Moritz Momm über einen nachhaltigen Trend<br />
5 Tipps<br />
für Winterwanderungen<br />
Nach Sonnenschein bei milden<br />
* Temperaturen können die Wege vereiste<br />
Stellen aufweisen. Empfehlenswert: Winterstiefel<br />
mit gutem Profil oder Wanderschuhe<br />
mit Schneekrallen; evtl. Stöcke.<br />
Einplanen: Bei viel Schnee können<br />
* sich die Wanderzeiten wegen mühsamerer<br />
Gangart (Einsinken) deutlich<br />
verlängern.<br />
Dran denken: Weil Einkehrmöglichkeiten<br />
im Winter geschlossen sein kön-<br />
*<br />
nen (Betriebsferien, Ruhetage), besser<br />
vorher erkundigen.<br />
Bevorzugen Sie bei Schneefreiheit<br />
* Wanderwege an Sonnenhängen, denn<br />
an Schattenlagen gibt es oftmals gefährlich<br />
vereiste Stellen.<br />
Bei Schneemangel kann Eisglätte mit<br />
höchster Rutschgefahr drohen.<br />
*<br />
72 anderbar!<br />
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<strong>wanderbar</strong>! <strong>02</strong>|22<br />
anderbar!<br />
73
Winterlust<br />
Schneegestöber<br />
Weitblick, Waldluft, Winterzauber: In den Bergregionen Sachsens werden<br />
Winterträume wahr. Das Vogtland, das Erzgebirge, die Säschische Schweiz und<br />
die Oberlausitz bieten Winteraktivitäten aller Arten – vom Wandern über<br />
Schneeschuhlaufen bis Rodeln und Skifahren. Thomas Bichler berichtet<br />
80 anderbar! www.<strong>wanderbar</strong>es-deutschland.de/<strong>wanderbar</strong><br />
<strong>wanderbar</strong>! <strong>02</strong>|22<br />
anderbar!<br />
81
Wanderlust<br />
Durchatmen<br />
im Heilklima<br />
Gesundes Bayern: Wandern in den bayerischen Bergen ist<br />
immer gesund, wandern im Heilklima gleich doppelt.<br />
Foto: www.gesundes-bayern.de/Gert Krautbauer<br />
108 anderbar!<br />
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<strong>wanderbar</strong>! <strong>02</strong>|22<br />
anderbar!<br />
109
WanderService<br />
WanderService<br />
Wo werden reizvolle Wanderreisen angeboten? Wo finde ich wanderfreundliche Gastgeber?<br />
Wo sind neue, zertifizierte Qualitätswanderwege entstanden? All das, die Adressen der Gebietsvereine<br />
im Deutschen Wanderverband und eine große Deutschlandkarte finden Sie auf den<br />
nächsten 17 Seiten.<br />
Fotos: Klaus Peter Kappest, Patrick Gawandtka, Heideker Reisen, shutterstock,<br />
Wanderreisen<br />
INHALT<br />
DEUTSCHLAND<br />
Region<br />
EUROPA<br />
Region<br />
Seite<br />
Potsdam und Umgebung 113<br />
Sauerland 113<br />
Vogtland 114<br />
Erzgebirge 114<br />
Fränkische Schweiz 114<br />
Naturpark Hohe Mark 115<br />
Seite<br />
Tirol, Österreich 115<br />
Costa Brava, Spanien 115<br />
Kampanien, Italien 115<br />
Potsdam sehen<br />
und schwärmen<br />
In 5 Tagesetappen erwandern wir Potsdam.<br />
Wunderbare Seen und tiefe brandenburgische<br />
Wälder, gehören ebenso dazu wie die Schlösserlandschaft<br />
der Hohenzollern.<br />
Gespannt wird der Bogen vom Großen Kurfürsten<br />
bis in unsere Zeit hinein.<br />
Termin<br />
18. bis. 22. September 2<strong>02</strong>3<br />
Anmeldung bis 8 Wochen vor Beginn<br />
Beschreibung<br />
Schwierigkeitsgrad: mittelschwer<br />
Personen: mindestens 8 bis max. 15 Personen<br />
Wanderdauer: 4 bis 6 Stunden pro Tag<br />
Unterkunft: Hotel/Pension Caputh bei Potsdam<br />
Kosten p/P: ab 600 € inkl<br />
Veranstalter<br />
Steffen Hercher<br />
Nelkenstraße 12a<br />
14542 Werder/H.,<br />
s.hercher@gmx.de<br />
Tel. +49 332 774 09 34, Ehrenamtliches Reiseangebot<br />
Wanderurlaub liegt<br />
seit Jahren im Trend<br />
und wird jedes Jahr<br />
beliebter. Wir haben<br />
Ihnen hier eine<br />
Auswahl von Pauschalreisen<br />
und<br />
Wanderangeboten<br />
zusammengestellt -<br />
seien es individuelle<br />
Reisen oder geführte<br />
Angebote. Viele spannende<br />
Ideen für Ihren<br />
nächsten Wanderurlaub.<br />
Kulinarische Erlebniswanderung –<br />
Sauerland macht Glücklich!<br />
Das Hochsauerland ist zu jeder Jahreszeit ein Genuss.<br />
Mit Freunden oder auch als Single-Wanderer/in<br />
erleben Sie den Naturgenuss des Sauerlandes, in<br />
Begleitung durch einen einheimischen Wanderführer.<br />
Termine<br />
23. bis 25. Juni, 28. bis 30. Juli<br />
Beschreibung<br />
Schwierigkeitsgrad: leicht<br />
Personen: mind. 4 Personen bis 16 Personen<br />
Radwanderdauer: 4 bis 6 Stunden pro Tag<br />
Unterkünfte: Wanderhotel in Eslohe-Wenholthausen<br />
Kosten p/P: ca. 230 € im DZ, 249 € im EZ pro Person<br />
Leistungen<br />
Ü/HP, eine geführte Wanderung, Kulinarik bei der Wanderung,<br />
am Anreisetag ein 4-Gang Menü, am Samstag<br />
ein 5-Gang-Menü, Kurbeitrag z.Zt. 2 €, muß vor Ort pro<br />
Person/pro Nacht bezahlt werden!<br />
Veranstalter<br />
Albert Nagel, Johannes-Steven-Straße 32,<br />
59889 Eslohe, nordic-walking-sauerland@web.de<br />
Tel. +49 1 51 12 14 60 91, Ehrenamtliches Reiseangebot<br />
<strong>wanderbar</strong>! <strong>02</strong>|22 anderbar! 113