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Grenzuntersuchung im Liegenschaftskataster

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386 Fuhrmann, <strong>Grenzuntersuchung</strong><br />

12.1 Meinungen<br />

Der Fachmann:<br />

● Die Arbeit und die Erfahrung zeigen es täglich <strong>im</strong>mer wieder<br />

auf neue Art und Weise: Die Schwierigkeit <strong>im</strong> <strong>Liegenschaftskataster</strong><br />

liegt nicht <strong>im</strong> genauen Messen und Darstellen,<br />

sondern in der Einbindung des alten Bestandes in<br />

ein genaueres Kataster (<strong>Grenzuntersuchung</strong>).<br />

(12.1)<br />

Man muss nicht nur mit dem »Neuen«, sondern ebenso mit dem »Alten« fertig<br />

werden! Ein genaues, für das Kataster sicherlich ausreichendes Messen ist dank der<br />

elektrooptischen oder satelliten-geodätischen Methoden heutzutage nicht mehr die<br />

Schwierigkeit, sondern Probleme bereiten die Behandlung alter Abmarkungen und<br />

Unterlagen bei <strong>Grenzuntersuchung</strong>en und das für die Zukunft gebrauchsfähige Dokumentieren.<br />

Die tiefer liegende Ursache liegt auch darin, dass ein wirkliches Koordinatenkataster<br />

nicht da ist.<br />

Diese nahezu träumerische Aufgabenstellung, ein Koordinatenkataster aufzustellen,<br />

verlangt gerade von einem Fachmann eine klare und überschauende Einstellung zur<br />

Sache, die <strong>im</strong> nachfolgendem Zitat trefflich formuliert wurde:<br />

[1992] »Auf die Notwendigkeit einer weiteren Umstellung <strong>im</strong> Denken und Handeln<br />

des Fachmannes, der das Vermessungswesen gestaltet und anwendet, sollte<br />

. . . ausdrücklich hingewiesen werden. Es gehört zu der neu gewonnenen gesellschaftspolitischen<br />

Verantwortung dazu, nicht nur bedingungslos loyal nach vorgegebenen<br />

Gesetzen unseres Souveräns zu handeln, sondern dort, wo Schwächen,<br />

Fehlentwicklungen und Übertreibungen effektives Handeln für das Gemeinwesen<br />

einschränken, auch Veränderungen an Stellen anzustreben, die bisher tabu<br />

erschienen sind.« [19]<br />

Diese Aussage schildert in Wirklichkeit einen wünschenswerten, <strong>im</strong>merwährend notwendigen<br />

Prozess, dessen man sich stetig bewusst sein sollte.<br />

Der Prophet:<br />

≺ ⋆ ≻<br />

Doch was bringt die Zukunft? Die täglichen Nachrichten verlautbaren es: Die Zeit<br />

ist reif für Reformen und dies aus finanziellen Gründen. Aber auch Forderungen nach<br />

strukturellen Veränderungen sind unüberhörbar.<br />

Nach dem Reformstau kam der Reformwille, der Reformeifer und auch das Reformgehabe<br />

auf vielen Gebieten. Es soll hier nicht besprochen werden, ob statt reformiert<br />

mehr repariert oder umgeschichtet wurde. Auffällig ist, dass ein Gebiet kaum in der<br />

Öffentlichkeit behandelt wurde: nämlich die Rechtsreform, eine wirkliche Jahrhundertbaustelle,<br />

und damit vornehmlich eine Reform des seit 1900 bestehenden BGB.<br />

Sollte damit einmal begonnen werden, zumindest eine Neuordnung, Bereinigung oder

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