Grenzuntersuchung im Liegenschaftskataster

328 Fuhrmann, Grenzuntersuchung
Eigentum
a) Emotionaler Machtanspruch an oder vertragliche Regelung mit dem Anspruch
über Dinge gegenüber anderen Menschen
b) Rechtliche Herrschaftsgewalt als umfassendstes Recht an einer Sache (Art.
14 GG, § 903 BGB)
Einbinder
(Einbindepunkt)
Schnitt- und Verknüpfungspunkt einer geradlinigen Verlängerung oder Anfangsoder
Endpunkt einer Messungslinie in eine bestehende Grenze oder übergeordnete
Messungslinie
Hinweis: In älteren Rissen wurden Einbinder mit kleinen Kreisen dokumentiert. Damit wird in
der heutigen Anschauungsweise eine Vermarkung suggeriert, die aber nicht erfolgt ist.
Einbinder im Linienverfahren und durch eine Verlängerung als Gebäudeeinbinder
Einbindeverfahren
(Linienverfahren)
Verdichtung eines bekannten Punktfeldes allein durch netzartige, geradlinige Verbindungen,
wobei der Anfangs- und Endpunkt jeder neuen Linie oder Grenze auf
einer bereits bekannten Messungslinie oder Grenze bestimmt sein muss. Diese
Methode entspricht einem hierarchischen Prinzip, vom Großen ins Kleine zu arbeiten,
und birgt die Grundlage einer linearen Verteilung von Abweichungen in
sich. Für die Einmessung von AP(2) wurde vorwiegend das Linienverfahren angewendet.
⇒ Punkte→ Aufnahmepunkte, → Kleinpunkte
Einzelpunkteinschaltung
⇒ Stationierung, Freie –
Einmessung
Vermessungstechnische Aufnahme von Punkten oder topografischen Gegenständen.
Das Wort wird vielfach von Fachfremden für ›Absteckung‹ benutzt.
Ergänzungskarte (EK)
(veraltet: Ergänzter Kartenauszug, im preußischen Kataster: Supplementskarte)
Kartenauszug, Lichtpause oder Kopie der Katasterkarte (auch als Nadelstichkopie
der Urkarte), in der die Ergebnisse der Fortführungsvermessung oder Berichtigungen
von Zeichen- oder Aufnahmefehlern eingetragen ist, auch als Vergleich
zwischen altem und neuem Bestand. Sie wurde bis etwa 1920 angefertigt. Sie
ist heute teilweise noch Bestandteil der Vermessungsunterlagen. Kartenauszüge
werden in NRW seit 1952 nicht mehr gefertigt. [360] S. 73