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Grenzuntersuchung im Liegenschaftskataster

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8.7 Verwaltungsverfahrensgesetz NRW 285<br />

Abschnitt 1<br />

Zustandekommen des Verwaltungsaktes<br />

§ 35 Begriff des Verwaltungsaktes<br />

Verwaltungsakt ist jede Verfügung, Entscheidung oder andere hoheitliche Maßnahme, die eine Behörde<br />

zur Regelung eines Einzelfalles auf dem Gebiet des öffentlichen Rechts trifft und die auf unmittelbare<br />

Rechtswirkung nach außen gerichtet ist. Allgemeinverfügung ist ein Verwaltungsakt, der sich an einen<br />

nach allgemeinen Merkmalen best<strong>im</strong>mten oder best<strong>im</strong>mbaren Personenkreis richtet oder die öffentlichrechtliche<br />

Eigenschaft einer Sache oder ihre Benutzung durch die Allgemeinheit betrifft.<br />

§ 36 Nebenbest<strong>im</strong>mungen zum Verwaltungsakt<br />

(1) Ein Verwaltungsakt, auf den ein Anspruch besteht, darf mit einer Nebenbest<strong>im</strong>mung nur versehen<br />

werden, wenn sie durch Rechtsvorschrift zugelassen ist oder wenn sie sicherstellen soll, dass die<br />

gesetzlichen Voraussetzungen des Verwaltungsaktes erfüllt werden.<br />

(2) Unbeschadet des Absatzes 1 darf ein Verwaltungsakt nach pflichtgemäßem Ermessen erlassen<br />

werden mit<br />

1. einer Best<strong>im</strong>mung, nach der eine Vergünstigung oder Belastung zu einem best<strong>im</strong>mten Zeitpunkt<br />

beginnt, endet oder für einen best<strong>im</strong>mten Zeitraum gilt (Befristung);<br />

2. einer Best<strong>im</strong>mung, nach der der Eintritt oder der Wegfall einer Vergünstigung oder einer Belastung<br />

von dem ungewissen Eintritt eines zukünftigen Ereignisses abhängt (Bedingung);<br />

3. einem Vorbehalt des Widerrufs oder verbunden werden mit<br />

4. einer Best<strong>im</strong>mung, durch die dem Begünstigten ein Tun, Dulden oder Unterlassen vorgeschrieben<br />

wird (Auflage);<br />

5. einem Vorbehalt der nachträglichen Aufnahme, Änderung oder Ergänzung einer Auflage.<br />

(3) Eine Nebenbest<strong>im</strong>mung darf dem Zweck des Verwaltungsaktes nicht zuwiderlaufen.<br />

§ 37 Best<strong>im</strong>mtheit und Form des Verwaltungsaktes<br />

(1) Ein Verwaltungsakt muss inhaltlich hinreichend best<strong>im</strong>mt sein.<br />

(2) Ein Verwaltungsakt kann schriftlich, elektronisch, mündlich oder in anderer Weise erlassen<br />

werden. Ein mündlicher Verwaltungsakt ist schriftlich oder elektronisch zu bestätigen, wenn hieran<br />

ein berechtigtes Interesse besteht und der Betroffene dies unverzüglich verlangt. Ein elektronischer<br />

Verwaltungsakt ist unter denselben Voraussetzungen schriftlich zu bestätigen; § 3a Abs. 2 findet<br />

insoweit keine Anwendung.<br />

(3) Ein schriftlicher oder elektronischer Verwaltungsakt muss die erlassende Behörde erkennen lassen<br />

und die Unterschrift oder die Namenswiedergabe des Behördenleiters, seines Vertreters oder seines<br />

Beauftragten enthalten. Wird für einen Verwaltungsakt, für den durch Rechtsvorschrift die Schriftform<br />

angeordnet ist, die elektronische Form verwendet, muss auch das der Signatur zugrunde liegende<br />

qualifizierte Zertifikat oder ein zugehöriges qualifiziertes Attribut-Zertifikat die erlassende Behörde<br />

erkennen lassen.<br />

(4) Für einen Verwaltungsakt kann für die nach § 3a Abs. 2 erforderliche Signatur durch Rechtsvorschrift<br />

die dauerhafte Überprüfbarkeit vorgeschrieben werden.<br />

(5) Bei einem schriftlichen Verwaltungsakt, der mit Hilfe automatischer Einrichtungen erlassen<br />

wird, können abweichend von Absatz 3 Unterschrift und Namenswiedergabe fehlen. Zur Inhaltsangabe<br />

können Schlüsselzeichen verwendet werden, wenn derjenige, für den der Verwaltungsakt best<strong>im</strong>mt<br />

ist oder der von ihm betroffen wird, auf Grund der dazu gegebenen Erläuterungen den Inhalt des<br />

Verwaltungsaktes eindeutig erkennen kann.<br />

§ 38 Zusicherung<br />

(1) Eine von der zuständigen Behörde erteilte Zusage, einen best<strong>im</strong>mten Verwaltungsakt später<br />

zu erlassen oder zu unterlassen (Zusicherung), bedarf zu ihrer Wirksamkeit der schriftlichen Form.<br />

Ist vor dem Erlass des zugesicherten Verwaltungsaktes die Anhörung Beteiligter oder die Mitwirkung<br />

einer anderen Behörde oder eines Ausschusses auf Grund einer Rechtsvorschrift erforderlich, so darf<br />

Kapitel 8

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