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Grenzuntersuchung im Liegenschaftskataster

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264 Fuhrmann, <strong>Grenzuntersuchung</strong><br />

7.2.3 Dokumentarischer Nachweis der <strong>Grenzuntersuchung</strong><br />

Für den darstellerischen Nachweis der <strong>Grenzuntersuchung</strong> ergeben sich folgende Möglichkeiten:<br />

– <strong>im</strong> Originalriss<br />

– in einer Kopie des Originalrisses<br />

– in einem besonderen Riss<br />

– durch numerische Daten (Transformationen, orthogonale Elemente, Koordinatenvergleiche,<br />

Streckenlängen usw.) in Berechnungsausdrucken oder VP-Listen<br />

In Fortführungsrissen sind die Aufnahmeelemente darzustellen, aber gerade in peripheren<br />

Bereichen ist es ungemein wichtig zu wissen, auf welchen Methoden und<br />

Anschlüssen eine frühere <strong>Grenzuntersuchung</strong> fußte. Ebenso ist der Nachweis von gerechneten<br />

Maßen aus der <strong>Grenzuntersuchung</strong> für spätere Untersuchungen in komplexen<br />

Verhältnissen von Bedeutung, z. B. der Grenzbezug bei Gebäuden. Eine getrennte<br />

Dokumentation von <strong>Grenzuntersuchung</strong> und Neuaufnahme bei peripheren Punkten<br />

ist kritisch oder nachteilig wegen derer u. U. teilweise unsicheren nachbarschaftlichen<br />

Überprüfung. Die Dokumentation, wenn sie separat von der eigentlichen Rissherstellung<br />

durchgeführt wird, steht bei späteren Katasterunterlagen für eine Durchführung<br />

einer Vermessung nicht zur Verfügung. So kann ein hergestellter, neu abgemarkter<br />

Punkt durchaus mit einer LGA H aufgenommen worden sein und so weiter verwendet<br />

werden. Bei späteren Vermessungen unter vielleicht anderen Bedingungen und Betrachtungsmöglichkeiten<br />

wäre nicht nachvollziehbar, ob die frühere Wiederherstellung<br />

richtig erfolgte. Wie und von welchen Punkten <strong>Grenzuntersuchung</strong>en durchgeführt<br />

wurden, kann auch bei nachfolgenden Fortführungen von Bedeutung sein.<br />

Die Schreibweise der Maßzahlen nach der Zeichenvorschrift bzw. DIN 18702 hat<br />

für die Dokumentation der <strong>Grenzuntersuchung</strong> nach orthogonalen Methoden einen<br />

besonderen Vorteil. Aus der Schreibweise der Maßzahlen lässt sich der Hergang der<br />

<strong>Grenzuntersuchung</strong> ersehen. Aus ihr kann entnommen werden, in welcher Reihenfolge<br />

und Abhängigkeiten die <strong>Grenzuntersuchung</strong> durchgeführt wurde (Abbildung 7.4).<br />

Dies ist aus den Anlegemaßen zu ersehen, die nur an sicher erscheinenden Punkte in<br />

Bezug auf dem Katasternachweis zu benutzen sind. Die Messrichtungen in der Doku-<br />

Abbildung 7.4<br />

Dokumentationsform zur <strong>Grenzuntersuchung</strong>

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