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Grenzuntersuchung im Liegenschaftskataster

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240 Fuhrmann, <strong>Grenzuntersuchung</strong><br />

d3) durch Anschluss an das VP-Feld durch Realnachweis<br />

Unabhängig von den Stützpunkten hätte jeder Grenzpunkt aufgrund der Istwerte<br />

den Charakter eines AP und könnte unter Zuhilfenahme weiterer Grenzpunkte<br />

auch bei einem Ausfall der satellitengeodätischen Möglichkeiten durch Transformationen<br />

ein geeignetes Festpunktfeld initiieren. Dies ist ein Kerngedanke.<br />

● Der Verlust eines Aufnahmepunktfeldes auf lokaler<br />

Basis (bis 500 m) führt zu einer höheren vermessungstechnischen<br />

Berücksichtigung des Grenzpunktfeldes. (6.32)<br />

Gerade in einem Koordinatenkataster, wenn das AP-Feld u. U. an Bedeutung<br />

verliert, haben andere Vermessungspunkte in zunehmender Koordinatenkatasterqualität<br />

(und mit einem Realnachweis) eine wichtige und zunehmende Bedeutung,<br />

wenn sie in ausreichender Anzahl vorhanden sind. Ein wesentlicher,<br />

vorteilshafter Gesichtspunkt ist <strong>im</strong>mer noch, dass dadurch kaum Nachbarschaftsprobleme<br />

auftreten werden 114 . Dies verlangt nach einem Grenzwert für die Eignung<br />

eines VP als Anschlusspunkt.<br />

● Das VP-Feld <strong>im</strong> Koordinatenkataster muss geeignet<br />

sein, daran Anschluss- und Verdichtungsmessungen<br />

durchführen zu können.<br />

6.5.3 Die Konsequenz in der Realisierung<br />

Die Zuverlässigkeit oder das Vertrauen<br />

(6.33)<br />

Dies führt auf eine Erweiterung des Zuverlässigkeitsbegriffes. Der eingeengte Begriff<br />

‚ Zuverlässigkeit‘, vor allem in der Ausgleichungsrechnung benutzt, wird eher<br />

berechnungs- oder verfahrenstechnisch benutzt. Ein Ergebnis wird als zuverlässig bezeichnet,<br />

wenn eine hinreichende Redundanz der Best<strong>im</strong>mung vorliegt. Innere und<br />

äußere Zuverlässigkeitskriterien 115 beurteilen Grobe Fehler <strong>im</strong> Beobachtungsmaterial<br />

und Auswirkungen auf das Ergebnis.<br />

● Eine erfolgreiche Identitätsprüfung ist eine Zuverlässigkeitsaussage<br />

bezüglich der alten Koordinate.<br />

(6.34)<br />

Bedingt auch durch die heutzutage erreichbaren Genauigkeiten wäre ein Zuverlässigkeitsnachweis<br />

be<strong>im</strong> Realnachweis zweitrangig, weil jederzeit durch eine Zweitoder<br />

Nachmessung die Richtigkeit überprüft werden kann. Der Zuverlässigkeitsnachweis<br />

ist zwar <strong>im</strong> Punktnachweiserlass NRW als Lagezuverlässigkeit (LZK) vorgesehen,<br />

wurde aber bisher nicht als Datenelement belegt 116 . Als Belegkriterien kämen die in<br />

114 Dies nur angedeutet: Es ist bekannt, dass in homogenen, andererseits maßstabsuntreuen Netzen,<br />

in denen polar mit heutigen Genauigkeiten gemessen wurde (ab ca. 1980), <strong>im</strong> lokalen Bereich<br />

mit erheblichen Nachbarschaftsproblemen zu rechnen ist.<br />

115 [206] S. 291<br />

116 [75] Anlage 1 – Beschreibung der Datenelemente –, 23.010

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