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Grenzuntersuchung im Liegenschaftskataster

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214 Fuhrmann, <strong>Grenzuntersuchung</strong><br />

Abbildung 6.38<br />

Beispiele einfacher, grenzpunktsichernder<br />

Maßnahmen<br />

Eine Grenzsicherung kann nur bei festgestellten Grenzen durchgeführt werden. Vereinzelt<br />

eingebrachte Vermarkungen (auch Liniennetzpunkte, die zugleich Grenzpunkte<br />

sind, z. B. Blockecken) sind dann wegen der unmittelbar anschließenden, notwendigen<br />

Aufnahme und Koordinierung sinnvoll, auch wenn u. U. wegen zurückgestellter<br />

Abmarkungen von neuen Grenzpunkten dies erst bei Schlussabmarkungen mit der<br />

Aufnahme einer Grenzniederschrift zum Tragen käme, dies wiederum mit erneuerten<br />

Abmarkungen. Dieser Umstand wäre in den Rissen der Grenzsicherung bei den<br />

Vermarkungen als nicht verhandelte Grenzpunkte entsprechend zu vermerken.<br />

Wichtige Beiträge zu Grenzsicherungen können ursächlich katasterfremde Vermessungsarbeiten<br />

sein, die <strong>im</strong> Vorfeld von Baumaßnahmen durchgeführt werden. Diese<br />

Aufnahmen, beispielsweise für einen amtlichen Lageplan oder für die Anfertigung eines<br />

Grundstückplanes, haben in fast allen Fällen Anschlusspunkte, die <strong>im</strong> Kataster nachgewiesen<br />

sind. Sie besitzen – durch das eingesetzte Instrumentarium bedingt – auch<br />

die <strong>im</strong> Kataster üblichen Genauigkeiten. Deshalb eignen sich auch die für Baumaßnahmen<br />

angelegten Netze für eine spätere Katasteranbindung bzw. Katasterübernahme.<br />

Diese spätere Bedeutung ist in der Phase der Bauvorbereitungen zu beachten. Die<br />

vermutlich durch die Bautätigkeit wegfallenden Vermessungs- und Grenzpunkte, abzureißende<br />

oder zu verändernden Bauten mit wichtigen, später nicht mehr rekonstruierbaren<br />

Grenzbezügen sind bei topografischen Aufnahmen mit Katasterbezug oder<br />

Netzanschluss aufzunehmen oder zumindest örtlich, wie in Abbildung 6.38 angedeutet,<br />

zu sichern. Gerade in Lageplänen, deren Gebäudebestand aus EDBS-Grafiken erzeugt<br />

wird und ausschließlich die Topografie messtechnisch erfasst und hinzugefügt wird,<br />

sind solche zusätzlichen Anschlussmessungen später bei Fortführungsvermessungen<br />

extrem hilfreich.<br />

Grundstückspläne werden vorwiegend für Baulücken in eng bebauten Ortslagen angefertigt,<br />

um nach dem Abschluss von Abbrucharbeiten präzisere Planungen zu ermöglichen.<br />

Gerade solche Situationen sind wegen der dann vorhandenen Sichten und<br />

der Zugänglichkeit geeignet, <strong>Grenzuntersuchung</strong>en durchzuführen und Mauerverhältnisse<br />

zu ermitteln, die nach abgeschlossenen Bauvorhaben nicht mehr durchführbar<br />

wären. Diese Messungen können dann in spätere Gebäudeeinmessungen einfließen.

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