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Grenzuntersuchung im Liegenschaftskataster

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210 Fuhrmann, <strong>Grenzuntersuchung</strong><br />

Blockbehandlung in ehemaligen Sonderungsgebieten durch SAPOS ®<br />

Gerade die SAPOS ® -Messungen, auch wenn sie nicht an die lokale Genauigkeit von<br />

tachymetrischen Polaraufnahmen heranreichen, sind durch die weitläufige und homogene<br />

Aufnahmeart ein gutes Mittel Netzspannungen aufzuzeigen. Das gilt ebenfalls in<br />

ehemaligen, größeren, jetzt bebauten Sonderungsgebieten, in denen recht sporadisch<br />

abgemarkt wurde, mit den Eigenschaften und Mängeln wie sie schon zuvor beschrieben<br />

wurden.<br />

In solchen Gebieten zeigen sich<br />

– punktuelle Ungenauigkeiten<br />

– Abweichungen, bedingt durch übermäßig lange Vermessungslinien<br />

– Abweichungen von Punkten aus der Geraden oder Verbiegungen von Messungslinien<br />

– früher nicht <strong>im</strong>mer bedachte oder ungenaue Fehlerverteilungen<br />

– Blockverschiebungen und -verdrehungen, auch Sprünge<br />

dazu können hinzukommen<br />

– Spannungen <strong>im</strong> AP-Feld<br />

– Änderungen der AP-Koordinaten durch Neubest<strong>im</strong>mungen<br />

– Änderungen der Lagestaten durch Transformationen<br />

Diese Abweichungen oder Mängel sind bei Nachmessungen oder späteren Fortführungen<br />

aus dem Zahlenwerk nicht <strong>im</strong>mer zu erkennen. Auch VP-Listen sind nicht<br />

<strong>im</strong>mer das geeignete Instrument und ein direkter Maßzahlenvergleich nicht <strong>im</strong>mer<br />

aufschlussreich genug. Sondern es hat sich gezeigt, dass allein die doppelte Grafik<br />

– also eine flächenhafte Darstellung der Grenzen mit dem koordinatenmäßigen Sollu<br />

n d dem örtlichen Istzustand (vgl. Abbildung 6.37 auf Seite 213) – den direkten<br />

Zusammenhang der Abweichungen, Drehungen und Verschiebungen erkennen lässt.<br />

Hier sind nicht allein die lokalen Ungenauigkeiten zu sehen, sondern auch der Einfluss<br />

des Aufnahmenetzes.<br />

Bei Sonderungen nach Aufteilungsplänen ist hier von einer Homogenität des Punktfeldes<br />

auszugehen. Treten in Sonderungsgebieten örtlich Spannungen auf, ist zunächst<br />

davon auszugehen, das ein Versagen des Katasternachweises in keinem Falle auftreten<br />

kann. Mit Maßberichtigungen muss man in untersuchten, eng umgrenzten Bereichen<br />

vorsichtig sein.<br />

● Ein ›Versagen des Katasternachweises‹ kann in Sonderungsgebieten<br />

nach Ausführungsplänen bei vorliegenden<br />

Punktkoordinaten nie auftreten.<br />

● Durch die Erhaltung der Metrik und der geometrischen<br />

Bedingungen bei früheren Sonderungen nach Ausführungsplänen<br />

kommen den dabei entstandenen Koordinaten<br />

eine besondere Bedeutung zu.<br />

(6.19)<br />

(6.20)

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