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Grenzuntersuchung im Liegenschaftskataster

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140 Fuhrmann, <strong>Grenzuntersuchung</strong><br />

Abbildung 5.54<br />

Arbeitsgebiet mit Clusterbildung<br />

und Hebelpunkt<br />

besteht bereits bei der Messung und noch wichtiger bei der Bearbeitung und Koordinatenberechnung<br />

als unabdingbare Forderung, die Konfiguration zu prüfen und zu<br />

bewerten.<br />

● Konfigurationsmängel der polaren Aufnahme sind in den<br />

daraus berechneten orthogonalen Koordinaten nicht mehr<br />

erkennbar!<br />

(5.34)<br />

Auswirkung auf die Konfiguration bei Transformationen haben auch Hebelpunkte.<br />

Ein Hebelpunkt (Abbildung 5.54) kann das Transformationsverhalten so beeinflussen,<br />

dass das System einer nicht sachgerechten Drehung unterliegt. Ein Hebelpunkt wirkt<br />

übergewichtig. Zu transformierende Punkte <strong>im</strong> Bereich eines ungenauen Hebelpunktes<br />

können durch die enge Nachbarschaft verfälscht werden.<br />

In linearen Konfigurationen lassen sich Konfigurationsmängel bereits augenscheinlich<br />

erkennen, beispielsweise können dies sein:<br />

– Nahezu parallel laufende Messungslinien ohne Verbindung<br />

– Nachbarschaftsverletzungen<br />

– Schleifende Schnitte usw.<br />

Konfigurationsmängel in der Polaraufnahme lassen sich sehr schwer erkennen, insbesondere<br />

bei übereinander liegenden Vermessungen, z. B. bei:<br />

– vielen Standpunkten in einem geschlossenen Gebiet<br />

– Nachmessungen<br />

– vielen Standpunktwechsel, die aus unterschiedlichen Höhenlagen wegen Sichtbehinderungen<br />

erforderlich sind. Dies ist vielfach in bebauten Ortslagen der Fall<br />

und unvermeidbar: Standpunkte auf Dächern!<br />

Bei hybriden Verfahren, wie in Abbildung 5.48 auf Seite 135 angedeutet, sollten die<br />

polaren Verdichtungsmessungen verknüpft werden. Dies wäre wegen der SAPOS ® -<br />

Punkte mit direkt gemessenen Koordinaten prinzipiell nicht erforderlich und stellt sich<br />

nicht als Konfigurationsmangel dar. Doch unterbrochene, terrestrische Verbindungen<br />

verschlechtern die innere Genauigkeit der Messung, weil verknüpfte, tachymetrische<br />

Aufnahmen als genauer einzuschätzen sind.

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