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Grenzuntersuchung im Liegenschaftskataster

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5.12 Konfigurationsmängel 137<br />

ßig verteilt sind und die Entfernungen zu den Neupunkten kleiner als die dazugehörigen<br />

der Anschlusspunkte sind. Die Entfernung zu den Anschlusspunkten soll 500 m<br />

nicht überschreiten.<br />

Die richtungsweisenden Polarpfeile<br />

(Abbildung 5.50) in<br />

den Rissen sollen die Aufnahmegeometrie<br />

anzeigen, um<br />

damit eine optische Plausibilitätskontrolle<br />

zur Brauchbarkeit<br />

der Konfiguration zu ermöglichen.<br />

Sie ergeben vielfach<br />

keine oder unbefriedigende<br />

Aussagen über die Güte<br />

der Konfiguration. Die verzerrte<br />

Darstellung in den Rissen<br />

oder auch die trennende<br />

Eigenschaft mehrerer Risse<br />

verstärken das. Die Pfeile sind<br />

vielfach eher nur rissfüllend<br />

als sinnstiftend. Eine ausschließliche<br />

Darstellung der<br />

Verknüpfungen durch Pfeile<br />

ohne die Anschauung einer<br />

visuellen, entfernungsabhängigen<br />

Abschätzung einer Konfiguration<br />

ist wertlos.<br />

Abbildung 5.51<br />

Toter Polygonzug mit einer Verknüpfung<br />

In Ortslagen muss häufiger mit toten Polygonzügen (Abbildung 5.51) gearbeitet<br />

werden. Im Grunde wäre es richtig, solche Konfigurationen nur auf dem Wege einer<br />

Ausgleichung zu rechnen, weil dabei mögliche Auswirkungen der Fehlerfortpflanzung<br />

erkannt werden können. Hierarchische Berechnungsverfahren sind wegen ihrer fehlenden<br />

Aussage dafür weniger geeignet. Je weiter sich ein Punkt in solchen Konfigurationen<br />

von einem festen Anschlusspunkt befindet, desto schlechter wird eine Aussage<br />

über seine Lagegenauigkeit.<br />

Diese nicht <strong>im</strong>mer zu vermeidende Mängel in der Konfiguration lassen sich nur durch<br />

eine besonders sorgfältige Vermarkung und/oder Vermessung an den Verknüpfungspunkten<br />

in Verbindung mit einer genauen Zentrierung auffangen und verbessern, um<br />

die geforderte Genauigkeit bei der Grenzvermessung zu erreichen. Deswegen sind in besonders<br />

schwierigen Situationen manche nackte, markierungsunscharfe Gebäudeecken<br />

als Verknüpfungspunkte ungeeignet, sondern es müssen extra dafür angebrachte, entsprechend<br />

markierungsscharfe Vermarkungen benutzt werden. Unter Umständen sind<br />

solche verknüpfende Messelemente wegen ihrer Bedeutung bei Ausgleichungen höher<br />

zu gewichten.<br />

Zum Anderen muss auch gesagt werden, dass bei schwierigen Verhältnissen wegen<br />

örtlicher Gegebenheiten durch die Genauigkeit des heutigen Instrumentariums, eine<br />

präzise Zentrierung vorausgesetzt, unglückliche Konfigurationen aufgefangen werden<br />

und <strong>im</strong> Rahmen der Katastergenauigkeit durchaus gebräuchlich sein können. Dies ist<br />

Kapitel 5

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