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Grenzuntersuchung im Liegenschaftskataster

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132 Fuhrmann, <strong>Grenzuntersuchung</strong><br />

Abbildung 5.46<br />

Dynamische Ausgleichung als<br />

Helmerttransformation oder auch durch<br />

Messelemente<br />

d i n a t e n als solche eine Bedeutung haben. Die obigen Kriterien haben vorwiegend<br />

eine Bedeutung für großflächige Arbeitsgebiete. Bei Fortführungsvermessungen sind<br />

Arbeitsgebiete in einer Größenordnung, wo diese Kriterien nicht alle relevant sind oder<br />

überschaubar bewertet werden können. Eine Untersuchung oder Verstrickung in tiefer<br />

liegende Umstände oder ursprüngliche Messelemente wäre zu komplex und praktisch,<br />

auch organisatorisch nicht durchführbar. Vielfach ist man in solchen Unterfangen bei<br />

der Beurteilung älterer Katasterunterlagen zwar erfahrungsbedingt, trotzdem nur auf<br />

Vermutungen angewiesen.<br />

Eine wichtige Rolle spielt bei Transformationen das M a ß s t a b s v e r h a l t e n.<br />

Maßstabsunterschiede können ganz unterschiedlichen Charakter haben:<br />

– systembedingt<br />

– auf Grund von Netzspannungen<br />

– stochastischer Art<br />

– bei Extrapolation oder durch Diskretisierung numerisch verfälschte Maßstäbe<br />

Systembedingte Maßstabsunterschiede, beispielsweise durch Abbildungsverzerrungen<br />

oder auch der Höhenlage – eine Signifikanz vorausgesetzt – müssen beachtet<br />

werden. Ob Netzspannungen zu berücksichtigen sind, hängt streng von der Aufgabenstellung<br />

ab bzw. wie die erzeugten Koordinaten zu verwenden sind.<br />

Sind die Maßstabsabweichungen stochastischer Art, von den punkteigenen Abweichungen<br />

der Stützpunkte abhängig, sollte grundsätzlich bei Transformationen der<br />

Maßstabsfaktor 1 verwendet werden. Dies geschieht, um die Ungenauigkeiten der Anschlusspunkte<br />

nicht auf umzuformende Punkte zu übertragen und damit deren innere<br />

Genauigkeit und Geometrie negativ zu beeinflussen. Das Gleiche gilt unbedingt bei<br />

notwendigen Extrapolationen. Bei kleineren, örtlichen Systemen können formal Maßstäbe<br />

errechnet werden, die rein numerisch wegen der Diskretisation der Eingangswerte<br />

irreführende, stellenabhängige Werte erzeugen. Das muss erkannt werden!

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