Grenzuntersuchung im Liegenschaftskataster

112 Fuhrmann, Grenzuntersuchung
Tabelle der Streckenreduktionen wegen der Höhenlage
�
SH0 = Sgem 1 − h
�
R
Bezogen auf eine gemessene SGK SUT M
Strecke Sgem = 100 m [m] [m]
Höhe 0 m ü. NN oder NHN 100,000 99,999
50 m 99,999 99,998
100 m 99,998 99,998
200 m 99,997 99,996
400 m 99,994 99,993
SUT M ist bezogen auf eine Quasigeoidundulation von 46,5 m (wie z. B. am Kölner Dom). Ouasi-
geoidundulationen liegen in Deutschland im Bereich von 36 bis 49 m. Da die Reduktion durch alle
Höhen lediglich eine Änderung von 1 mm pro 100 m gemessener Strecke gegenüber der Höhenre-
duktion ü. NN bewirkt, ist die Quasigeoidundulation für Grenzvermessungen praktisch nicht von
Bedeutung.
5.8.7 Fehlerquellen bei Transformationen und Ausgleichungen
1. Zuordnungsfehler durch Punktverwechslungen, Doppelnummerierungen, Identifikationsschwierigkeiten
als vielfach nur ein arbeitstechnisches Problem, was es aber nicht sein muss
2. Einführung von identischen Punkten mit unterschiedlichen Punktstatus oder Lagegenauigkeiten
3. Vermengung, Verwechslung oder Entnahme von Punktkoordinaten aus verschiedenen Ausgleichungsmethoden
(Freie, dynamische, robuste Ausgleichungen, Ausgleichungen mit Festpunktanschlüssen)
4. Nicht berücksichtigte, aber erforderliche Festpunktanschlüsse
5. Nicht beachtete Veränderung von Radien bei kreisbogenförmigen Grenzen in Transformationen
6. Ein für eine Transformation nicht geeignetes, für das zu transformierende Arbeitsgebiet eventuell
zu enges oder im Umfang zu kleines Stützpunktfeld
7. Nicht identische Ursprünge bei mehreren Transformationen von ETRS89/UTM in ein lokales
System
8. Fehler in den Steuerungsdaten
9. . . .