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Grenzuntersuchung im Liegenschaftskataster

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1 Einleitung<br />

Jeder hat Verantwortung für das<br />

Gebiet, das er überblickt.<br />

Gerd Binning<br />

<strong>Grenzuntersuchung</strong> ist die Summe aller vermessungstechnischen<br />

Maßnahmen, die zur Feststellung von Grundstücksgrenzen oder zur<br />

erneuten Abmarkung oder amtlichen Bestätigung bereits festgestellter<br />

Grenzen erforderlich sind.<br />

Fortführungsvermessungserlass NRW 2000<br />

Diese Aufgabenstellung und zugleich vermessungstechnische Tätigkeit, damit die<br />

Bewertung historischer Unterlagen oder Katasteraufnahmen und derer aktueller Auswirkungen<br />

– sprich: »<strong>Grenzuntersuchung</strong>«, ist ein Herzstück der Katastervermessung,<br />

wenn nicht des Vermessungswesens überhaupt. Die Problematik innerhalb der <strong>Grenzuntersuchung</strong><br />

liegt <strong>im</strong> Grunde in der Einbindung älterer Vermessungsergebnisse in ein<br />

heutiges, an absoluten Werten oder Koordinaten orientiertes, genaueres Zahlenwerk<br />

des <strong>Liegenschaftskataster</strong>s. <strong>Grenzuntersuchung</strong> ist die Auseinandersetzung mit alten<br />

Katasterunterlagen und heute vorgefundenem Bestand.<br />

Die Thematik der <strong>Grenzuntersuchung</strong> ist so alt wie das Grundstückskataster selbst.<br />

Viele »Katasterexperten« wollen da mitreden und dies sicherlich mit Recht! So kann<br />

auch der Einblick oder die Erfahrung des Autors nur beschränkt sein! Aber genauso<br />

wenig kann es eine opt<strong>im</strong>ale oder umfassende Darstellung zu diesem Thema geben.<br />

Hinzu kommt der Umstand, dass das Katasterwesen dem Föderalismus untersteht, also<br />

eine Ländersache ist, mit all der damit verbundenen, sich <strong>im</strong>mer mehr ausweitenden,<br />

bunten Vielfalt.<br />

Der Begriff ›<strong>Grenzuntersuchung</strong>‹ ist auch nicht in allen Bundesländern gebräuchlich,<br />

die dazu entsprechende Tätigkeit schon. Hier wird <strong>im</strong> Wesentlichen von den Verhältnissen<br />

in Nordrhein-Westfalen ausgegangen. Jedoch hinsichtlich der technischen<br />

Realisierung einer wie der oben definierten <strong>Grenzuntersuchung</strong> werden Gemeinsamkeiten<br />

über den Ländergrenzen hinweg bestehen, weil in der einen oder anderen Form<br />

die gleichen Probleme auftreten und auch gelöst werden müssen. Unterschiede bestehen<br />

in den Gesetzesgrundlagen, in dem Gebrauch der Begriffe, den administrativen<br />

Verfahrensweisen und in der Dokumentation.<br />

Die derzeitige Beschäftigung mit der Umstellung des <strong>Liegenschaftskataster</strong>s auf das<br />

Bezugssystem ETRS89 mit der UTM-Abbildung und die Einführung von ALKIS, ferner<br />

der Einsatz satellitengeodätischer Verfahren (SAPOS ® ) in die Grundstücksvermessung<br />

führen das Augenmerk von anderen, ureigensten Katasterthemen weg. Die<br />

aktuellen Beiträge in der vermessungstechnischen Fachliteratur zeugen davon. Ferner<br />

standen <strong>im</strong> Schwerpunkt des Interesses stets Probleme <strong>im</strong> AP-Feld oder in den<br />

Kapitel 1

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