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Grenzuntersuchung im Liegenschaftskataster

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102 Fuhrmann, <strong>Grenzuntersuchung</strong><br />

Abbildung 5.24<br />

Propagierter Bereich für Anschlusspunkte bei der Freien Stationierung<br />

(nach [344] Anlage 3.4)<br />

lokalen Systeme würden sich auch nicht für Transformationen eignen oder eine Transformation<br />

wäre ausgeschlossen. Ist hier von der Freien Stationierung die Rede, wird –<br />

wenn nicht anders angegeben – <strong>im</strong>mer vom oben definierten Standardfall auszugehen<br />

sein. Ebenfalls ist anzunehmen, auch wenn es <strong>im</strong> VPErl [68] Anlage 4 nicht explizit<br />

angegeben wurde, dass dort unter einer Freien Stationierung dieser Standardfall gemeint<br />

ist. Es ist also davon auszugehen, dass sich aus Freien Stationierungen oder<br />

deren Verknüpfungen Koordinaten in einem lokalen System berechnen lassen. Reine<br />

Vorwärtsschnitte bei der Aufnahme von Neupunkten würden eine seltene Ausnahme<br />

darstellen.<br />

Die Güte der Koordinierung ist – abgesehen von der Messung selbst – von der Qualität<br />

der Anschlusspunkte und der Konfiguration der Aufnahme abhängig. Dies deutet<br />

unterschiedliche Voraussetzungen und damit auch verschiedene Ziele einer Freien Stationierung<br />

an. Man kann drei Fälle unterscheiden 73 :<br />

1. Wie bei der einfachen Polaraufnahme aus der Abbildung 5.19 ersichtlich, kann<br />

die Freie Stationierung als Verdichtungsmessung an überprüfte Anschlusspunkte<br />

dienen. Die polaren Elemente bzw. Punkte werden letztlich ein- oder angehängt.<br />

(Fest- oder Anschlusspunkte = )<br />

2. Die Freie Stationierung wird zur Überprüfung der Richtigkeit der Anschlusspunkte<br />

eingesetzt. Dies käme einer Identitätsprüfung über die innere Konfiguration<br />

und Genauigkeit des Standpunktsystems gleich. Diese Möglichkeit –<br />

gerade bei der <strong>Grenzuntersuchung</strong> – unterliegt Einschränkungen bezüglich der<br />

Konfiguration, der Anzahl der identischen Punkte und der Gleichmäßigkeit der<br />

Verteilung.<br />

(Fest- oder Anschlusspunkte = )<br />

3. Freie Stationierungen dienen einer alleinigen Verknüpfung von Standpunktsystemen<br />

ohne Verbindung zu einem übergeordneten Netz. Dies wäre demnach eine<br />

unabhängige Vermessung. (Abbildung 5.26)<br />

(Keine vorrangige Fest- oder Anschlusspunkte)<br />

73 Der Satz (5.20) muss bei den Punkten 2 und 3 erfüllt sein, sonst wäre diese Aufgabenstellung<br />

nicht lösbar.

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