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Grenzuntersuchung im Liegenschaftskataster

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98 Fuhrmann, <strong>Grenzuntersuchung</strong><br />

5.7 Die polare Aufnahme<br />

5.7.1 Die einfache polare Aufnahme<br />

Die Polaraufnahme ist in NRW<br />

vergleichsweise zu einigen anderen<br />

Bundesländern spät eingeführt<br />

worden. Die zunächst<br />

ablehnende Haltung gegenüber<br />

dieser Aufnahmeform lag womöglich<br />

in der nicht eindeutigen<br />

und schwierigeren Handhabung<br />

der Messung bei der Fehlerverteilung<br />

und der damit verbundenenNachbarschaftsproblematik,<br />

ferner in der schwerfälligen,<br />

rissunfreundlichen Dokumentation.<br />

Das Problem der Dokumentation<br />

<strong>im</strong> Katasterzahlenwerk<br />

und damit als Katasternachweis<br />

ist nie richtig gelöst<br />

worden. Zwar wird auf die polare<br />

Aufnahme in den Fortführungsrissen<br />

als Ergänzungsprotokolle<br />

hingewiesen, sie bilden<br />

Abbildung 5.19<br />

Das Prinzip der polaren Aufnahme<br />

keine gängigen Bestandteile der herausgegebenen Katasterunterlagen. In der Regel<br />

muss auf die damit berechneten Koordinaten <strong>im</strong> Falle einer <strong>Grenzuntersuchung</strong> zurückgegriffen<br />

werden. Es hat in NRW auch vor der automatischen Registrierung der<br />

Daten keine Vorschrift gegeben, in welcher Form die Dokumentation der polaren Aufnahme<br />

zu erfolgen hat.<br />

Durch die Einführung des Koordinatenkatasters <strong>im</strong> Zusammenhang mit der Freien<br />

Stationierung ist diese Schwierigkeit auch nachrangig geworden. Durchgesetzt hat<br />

sich die Polaraufnahme aber wegen der möglichen, höheren Genauigkeit und durch<br />

die <strong>im</strong>mense Entwicklung in der der Instrumenten- und Datentechnik, der einfachen<br />

automatischen Datenerfassung, ferner durch die <strong>im</strong> Außendienst leichtere und schnelle<br />

Handhabung, auch durch die Freie Stationierung.<br />

Bei der polaren Aufnahme 69 – <strong>im</strong> einfachsten Falle – wird unterstellt, dass die<br />

Koordinaten des Standpunktes mit mindestens einem koordinierten Anschlusspunkt<br />

vorliegen (Abbildung 5.19). Die Polaraufnahme ist ein hybrider Messvorgang, bei dem<br />

Winkel und Strecke gemessen werden; und dies heutzutage durch Tachymeter mit integriertem<br />

elektrooptischen Entfernungsmessteil, automatischer Abtastung des Teilkreises<br />

und einer Registrierung, dem sich ein automatischer Datenfluss anschließt.<br />

Bedingt durch die Verwendung von Prismen als Zieleinrichtung würde man aber auch<br />

die Strecken zu den Anschlusspunkten in einem Arbeitsgang messen.<br />

69 [68] 39-41

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