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EuroMold-Special 2011 - Fachverlag Möller

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AUSSTELLERINFORMATIONEN<br />

Autoren: Marcel Schouenberg und Harry Schouenberg<br />

Innovative Spritzgieß-Software<br />

für die Artikelkosten-Analyse im<br />

Projektvorfeld<br />

In der Designphase eines Artikels sollen die technischen und Formgebungsanforderungen zuerst erfüllt<br />

werden. Um ein Projekt aber weiter zu führen, sollen auch die Kosten so früh wie möglich auf dem Tisch<br />

liegen. Um die Artikelkosten in einem ganz frühen Stadium zu ermitteln, müssen jedoch viele Annahmen<br />

gemacht werden. Ein Teil der Annahmen kann aber auch schon berechnet werden. Der Vorteil ist, dass<br />

weniger Annahmen gemacht werden und dass die berechneten Werte eindeutig vorliegen. Wichtige Daten<br />

zum Bestimmen der korrekten Artikelkosten sind z.B. die Werkzeugkosten, die Zykluszeit beim Spritzgießen<br />

und die Materialkosten von Kunststoff. Das CalcMaster Programm kann hierin eine große Hilfe<br />

und Unterstützung sein. Anhand eines Beispiels wird gezeigt, was alles zu berechnen ist und wie man im<br />

Projektanfang noch Änderungen durchführen kann, ohne dass schon viel Geld investiert wurde, um das<br />

Teil zur Produktion zu bringen.<br />

Design von Spritzgießteilen<br />

Bei dem Design eines Kunststoffspritzgießteils<br />

soll die benötigte<br />

Wandstärke anhand der mechanischen<br />

Anforderungen des<br />

Werkstückes berechnet werden.<br />

Sehr oft wird die Wandstärke aber<br />

nur von diesen Anforderungen<br />

bestimmt und es wird nicht angenommen,<br />

dass die Wandstärke<br />

einen sehr großen Einfluss auf<br />

die Kühlzeit des Teils im Spritz-<br />

gießprozess hat. Die Kühlzeit hat<br />

wieder einen großen Anteil auf die<br />

Zykluszeit. Das Teil sollte in dieser<br />

Hinsicht optimiert werden. Die<br />

Wandstärke sollte so gering wie<br />

möglich sein, um eine kurze Zykluszeit<br />

zu erzielen, aber auch der<br />

Einspritzdruck soll mitgenommen<br />

werden. Zu hohe Einspritzdrücke<br />

führen in der Produktion zu Problemen.<br />

Um die mechanischen<br />

Anforderungen zu ermitteln, sollen<br />

dann auch möglichst viele Verstärkungsrippen<br />

geplant werden, statt<br />

die Wandstärke zu vergrößern.<br />

Weiterhin kann auch ein anderer<br />

Kunststofftyp mit einem höheren<br />

E-Modul gewählt werden.<br />

Kühlzeit und Produktdesign<br />

Zum Bestimmen der Zykluszeit<br />

soll die Kühlzeit also berechnet<br />

werden. In CalcMaster können<br />

die theoretischen und realen<br />

Kühlzeiten berechnet werden. Mit<br />

einem Formgebungsfaktor wird<br />

die reale Kühlzeit von der theoretischen<br />

Kühlzeit ermittelt. Dieser<br />

Formgebungsfaktor hat (1) sehr<br />

gute Kühlung, (2) normale Kühlung<br />

oder (3) schlechte Kühlung.<br />

Durch Änderung der verschiedenen<br />

Parameter ist sehr schnell<br />

zu sehen, welche Faktoren einen<br />

wichtigen Einfluss auf die Kühlzeit<br />

haben. Der gewählte Kunststofftyp<br />

bestimmt die Temperaturleitfähigkeit<br />

und hat damit Einfluss auf<br />

die Kühlzeit. Weiterhin sollte man<br />

das Teil so formgeben, dass eine<br />

höchst mögliche Entformungstemperatur<br />

möglich ist. Keine gerade<br />

aber gebogene Konturflächen<br />

und keine großen Unterschiede in<br />

Wandstärke. Die größte Wandstärke<br />

wird eine längere Kühlzeit brauchen<br />

und damit auch eine längere<br />

Zykluszeit zur Folge haben. Bei<br />

unterschiedlichen Wandstärken<br />

<strong>EuroMold</strong>-<strong>Special</strong> <strong>2011</strong>

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