EuroMold-Special 2011 - Fachverlag Möller
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AUSSTELLERINFORMATIONEN<br />
Hochschule Ostwestfalen-<br />
Lippe, Detmold<br />
Master – Computational Design<br />
and Construction, der neue weiterbildende<br />
Masterstudiengang<br />
und der Forschungsschwerpunkt<br />
ConstructionLab der Detmolder<br />
Schule für Architektur und<br />
Innenarchitektur, Hochschule<br />
Ostwestfalen-Lippe, präsentieren<br />
sich auf der Euromold <strong>2011</strong> mit<br />
dem experimentellen Pavillon<br />
SPARKLER* und Ergebnissen aus<br />
Forschungsprojekten.<br />
Digitale Technologien verändern<br />
unsere Umwelt – und damit<br />
nicht zuletzt das Berufsbild des<br />
Architekten und Planern – nachhaltig.<br />
Im Entwurfsprozess ist<br />
der Computer als universelles<br />
Planungswerkzeug längst nicht<br />
mehr wegzudenken, und auch die<br />
Fertigung von Gebäuden, Räumen<br />
und Objekten basiert verstärkt auf<br />
computergestützten Technologien.<br />
Die Praxis zeigt jedoch, dass die<br />
Schnittstellen zwischen Entwurf,<br />
Fachplanung und Fertigung häufig<br />
nicht funktionieren – komplexe<br />
Entwürfe werden am Computer<br />
geplant und visualisiert, das dabei<br />
entstehende virtuelle 3D-Modell<br />
ist aber in der Regel nicht ohne<br />
weiteres für alle Planungsbeteiligten<br />
verwendbar und für die<br />
direkte Umsetzung auf z.B. CNCgesteuerten<br />
Maschinen geeignet.<br />
Der weiterbildende Masterstudiengang<br />
Computational Design<br />
and Construction der Detmolder<br />
Schule für Architektur und Innenarchitektur<br />
besetzt nun diese<br />
Schnittstelle. Er vermittelt sowohl<br />
theoretische, vor allem aber<br />
praxisorientierte Kenntnisse über<br />
die gesamte digitale Prozesskette<br />
vom Entwurf über die Simulation<br />
bis hin zur computergestützten<br />
Fertigung.<br />
Studierende der Detmolder Schule<br />
für Architektur und Innenarchitektur<br />
entwarfen und realisierten in<br />
nur wenigen Wochen den SPARK-<br />
LER*, einen Pavillon, der äußerlich<br />
an einen Kristall erinnert und im<br />
Innern eine perfekte Kugel beschreibt.<br />
Die beiden Basisformen<br />
sind über die extrudierten Kanten<br />
eines Archimedischen Körpers<br />
(buckyball) miteinander verbunden.<br />
Als Inspiration für die komplexe<br />
räumliche Struktur diente<br />
die Darstellung der Vitruv´schen<br />
Proportionsstudie des Menschen<br />
von Leonardo da Vinci. Sie zeigt<br />
den Menschen eingebunden in<br />
einen Kreis und ein Quadrat. Die<br />
dunklen Sperrholzplatten und die<br />
hervorstechenden grünen Kanten<br />
unterstützen die Wahrnehmung<br />
der beiden Basisgeometrien.<br />
Der Pavillon wurde mit der parametrischen<br />
Software Grasshopper<br />
entwickelt. Statisch optimiert und<br />
für den Produktionsprozess vorbereitet.<br />
Die Produktion<br />
der Holz- und<br />
Stahlbauteile<br />
wurde aus dem<br />
digitalen Datensatz<br />
über CNC-Technologien<br />
realisiert.<br />
Damit orientiert<br />
sich das Projekt<br />
am Konzept des<br />
neuen postgra-<br />
(Werkbild:<br />
Schelpmeier/Hochschule<br />
OWL, Detmold)<br />
dualen Studiengangs Computational<br />
Design and Construction,<br />
der Kenntnisse im Umgang mit<br />
digitalen Planungswerkzeugen<br />
und computergestützten Fertigungstechnologien<br />
vermittelt. Er<br />
ist deutschlandweit einmalig und<br />
wird im Wintersemester <strong>2011</strong>/12<br />
erstmalig an der Hochschule<br />
Ostwestfalen-Lippe angeboten.<br />
Als Teil der Präsentation der<br />
Detmolder Schule werden auch<br />
Ergebnisse aus Forschungsprojekten<br />
des Forschungsschwerpunktes<br />
ConstructionLab präsentiert.<br />
Das ConstructionLab<br />
ist ein interdisziplinärer Zusammenschluss<br />
von Professoren<br />
und Mitarbeitern der in Detmold<br />
ansässigen Fachbereiche – Architektur<br />
und Innenarchitektur,<br />
Bauingenieurwesen. Hier werden<br />
Projekte zu Material und Gebäudehülle<br />
durchgeführt, derzeit<br />
sind im ConstructionLab sechs<br />
Professoren und sechs wissenschaftliche<br />
Mitarbeiter, sowie eine<br />
wechselnde Gruppe von studentischen<br />
Hilfskräften und internationalen<br />
Praktikanten aktiv.<br />
Der 2006 für die Detmolder Schule<br />
angeschaffte „3D Drucker“ – eine<br />
FDM Anlage SST 768 – hat dazu<br />
geführt, das das Additive Manufacturing<br />
in Forschung und<br />
Lehre thematisiert wird. In den<br />
vergangenen Jahren sind so<br />
Seminare und Vorlesungen durchgeführt<br />
worden, deren Ergebnisse<br />
unter dem Oberbegriff „Funktionales<br />
Konstruieren“ subsumiert<br />
werden können. Neben Diplomarbeiten<br />
und Semesterarbeiten wird<br />
zu diesem Thema derzeit auch<br />
eine kooperative Dissertation mit<br />
der TU Delft im ConstructionLab<br />
erstellt.<br />
Die Ergebnisse mehrerer Forschungsprojekte<br />
(Drittmittel,<br />
Hochschulförderung) sind konkrete<br />
Anwendungen der neuen<br />
Technologien im Bereich Baukonstruction<br />
und Architektur – diese<br />
werden auf der <strong>EuroMold</strong> präsentiert.<br />
<strong>EuroMold</strong>-<strong>Special</strong> <strong>2011</strong>