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EuroMold-Special 2011 - Fachverlag Möller

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Bauteil. Sie stellt eine besondere<br />

Herausforderung für den Konstrukteur<br />

dar: „Bei der Berechnung<br />

des Werkzeuges müssen<br />

wir die starke Schwindung (bei<br />

der Düsenspitze etwa 50 Prozent<br />

Volumenreduktion) beim abschließenden<br />

Sinterprozess berücksichtigen“,<br />

erläutert der Inhaber des<br />

Graveur- und Formenbau-Unternehmens.<br />

Sollen reproduzierbar präzise<br />

Bauteile realisiert werden, wird ein<br />

CAD-CAM-Programm benötigt,<br />

das die Teilbereiche Konstruktion,<br />

NC-Programmierung sowie Elektrodengestaltung<br />

und -fertigung<br />

ohne Schnittstellen miteinander<br />

verbindet. Dadurch lassen sich<br />

Fehler und Verluste vermeiden,<br />

die häufig die Ursache für Maßabweichungen<br />

am fertigen Bauteil<br />

bilden. CimatronE bietet diese<br />

Funktionalität auch bei keramischen<br />

Werkstoffen.<br />

Maßgeschneiderte Werkstoffe und<br />

durchdachte Konstruktionen allein<br />

genügen nicht, um Präzisionsteile<br />

zu produzieren. Es bedarf<br />

auch leistungsfähiger Maschinen,<br />

deshalb setzen die beteiligten Unternehmen<br />

auf ausgereifte, präzise<br />

<strong>EuroMold</strong>-<strong>Special</strong> <strong>2011</strong><br />

Bild:<br />

Heißkanal-Düsenspitze aus einer maßgeschneiderten<br />

Hochleistungskeramik auf der<br />

Basis von Zirkoniumdioxid: Spritzgussbauteil<br />

und Sinterbauteil im Vergleich<br />

(Werkbild: Graveurbetrieb Leonhardt,<br />

Hochdorf)<br />

arbeitende Anlagen, die Strukturen<br />

im µm-Bereich mit sehr hoher Genauigkeit<br />

ausführen können. Und<br />

zwar in allen Prozessstufen: bei<br />

der Elektrodenherstellung, bei der<br />

Werkzeugfabrikation und bei der<br />

Bauteilfertigung.<br />

DIMACER ® von Leroxid ® hat<br />

Anwendungstests bestanden<br />

Ende 2010 wurde sie vorgestellt,<br />

DIMACER ® , eine Hochleistungskeramik,<br />

die sich erodieren lässt und<br />

dennoch keinen Festigkeitsverlust<br />

aufweist. In den vergangenen<br />

Monaten konnte diese erstmals<br />

realisierte Doppelfunktionalität in<br />

ersten industriellen Anwendungen<br />

bestätigt werden. Als verschleißfeste<br />

Auskleidung in Spritzgießwerkzeugen<br />

für die Verarbeitung<br />

abrasiver Werkstoffe verlängert<br />

DIMACER ® die Standzeit der Formen<br />

auf ein Vielfaches.<br />

Mit der Entwicklung dieser Hochleistungskeramik<br />

hat die Firma<br />

Leroxid ® eine werkstoffliche Lücke<br />

geschlossen. Für das Spritzgießen<br />

abrasiv wirkender Werkstoffe<br />

werden Formen mit hoch verschleißfester<br />

Auskleidung benötigt,<br />

für die sich Hochleistungskeramiken<br />

aufgrund ihrer Korrosionsbeständigkeit,<br />

Festigkeit und<br />

Zähigkeit bestens eignen. Dem<br />

stand jedoch jahrelang entgegen,<br />

dass sich Keramiken nicht in<br />

für den Werkzeugbau typischen<br />

Funkenerosions-Verfahren bearbeiten<br />

lassen. Erste Versuche,<br />

keramische Werkstoffe mit leitfähigen<br />

Komponenten zu dotieren,<br />

reduzierten aufgrund des hohen<br />

Metallanteils die Verschleißfestigkeit<br />

des Materials.<br />

Dieser Effekt konnte mit der neuen<br />

Keramik umgangen werden. Den<br />

Entwicklern ist es gelungen, den<br />

FACHBEITRÄGE<br />

AUSSTELLERINFORMATIONEN<br />

Kurzinfo<br />

Graveurbetrieb Leonhardt<br />

Der Graveurbetrieb Leonhardt gehört<br />

dank seines ebenso umfangreichen wie<br />

breitgefächerten Maschinenparks und<br />

des Fachwissens sowie der handwerklichen<br />

Fertigkeiten der 21 Mitarbeiter<br />

zu den Spezialisten, die komplexe<br />

Werkzeuge und filigrane Bauteile in<br />

hoher Präzision fertigen können. 1960<br />

als reiner Graveurbetrieb gegründet,<br />

wird das Unternehmen Schritt für Schritt<br />

erweitert. Nach fünf Jahren kommen<br />

die ersten Formen für den Kunststoff-<br />

und Keramikspritzguss hinzu.<br />

Heute bietet das nach DIN ISO 9001<br />

zertifizierte Unternehmen neben dem<br />

kunstvollen Gravieren eine Vielzahl von<br />

Bearbeitungstechniken, angefangen<br />

beim HSC-Fünfachssimultanfräsen<br />

und CNC-Erodieren über das Lasern<br />

und Ultraschallschleifen bis hin zum<br />

Hochglanzpolieren, an. Der Graveurbetrieb<br />

Leonhardt versteht sich als Partner<br />

des Automobilbaus, der Gummi- und<br />

Kunststoffindustrie, der Druckguss- und<br />

Keramikhersteller, der Spielwaren- und<br />

Freizeitindustrie sowie der Medizintechnik<br />

bei der Lösung anspruchsvoller<br />

Aufgaben, der bereits in der Planungsphase<br />

eines Bauteils sein Know-how<br />

und seine Erfahrungen einbringt.<br />

Zahlreiche Auszeichnungen, wie der<br />

<strong>EuroMold</strong>-Award in Bronze und Gold<br />

oder Top-Innovator 2009, aber auch<br />

der Auftrag zur Fertigung des Covers<br />

für die „Goldbibel“ zeugen von der<br />

Innovations kraft des Unternehmens.<br />

Anteil an elektrisch leitfähigem<br />

Hartstoff auf unter 20 Volumenprozent<br />

zu senken und dadurch die<br />

hohe Härte, die gute mechanische<br />

Festigkeit und Bruchzähigkeit der<br />

Keramik zu erhalten. Inzwischen<br />

ist Leroxid ® sogar in der Lage,<br />

Härte und Elastizität anwendungsorientiert<br />

zu variieren.<br />

Dr. h.c. Wolfgang Leonhardt,<br />

Inhaber von Leroxid ® , nennt noch<br />

eine weitere Herausforderung,<br />

die bei der Entwicklung von<br />

DIMACER ® zu meistern war: „Der<br />

verwendete Werkzeugstahl und<br />

die leitfähige Keramik müssen<br />

annähernd die gleichen Ausdehnungskoeffizienten<br />

und die gleiche<br />

Wärmeleitfähigkeit aufweisen.“<br />

Wird dieser Aspekt nicht beachtet,<br />

kann es durch die hohe Temperaturbelastung<br />

zum Bruch sowohl<br />

der Keramik als auch des Stahls<br />

kommen.<br />

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