Gut Aiderbichl Magazin: Leben lieben Herbst 2022

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GutAiderbichlOfficial
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17.11.2022 Aufrufe

Sollte mein Hund Blut spenden? Zehn Minuten stillhalten – und dabei ein anderes Hundeleben retten. Doch gilt beim Blutspenden, laut Tierärztin Dr. Marianne Wondrak: Bloß kein Stress! Eingesetzt wird eine Bluttransfusion zum Beispiel nach schweren Unfällen, bei großen Operationen oder nach einer Vergiftung mit Rattengift. Allerdings kommt nicht jeder Hund für eine Blutspende infrage. Mindestens 25 kg sollte er auf die Waage bringen, gesund sein und keine Angst vor dem Tierarzt haben. Denn je nach Gewicht werden dem Hund zwischen 200 und 500 ml Blut abgenommen – dafür muss er schon zehn Minuten stillhalten können. Bedeutet eine Blutentnahme jedoch zu viel Stress für das Tier, kommt es als Spender nicht infrage. Die meisten größeren Tierkliniken haben eine eigene Blutbank und informieren gerne weiter. Häufig wird zugleich ein kostenloser Gesundheits-Check angeboten. Ist ein Hund gesund, kann er drei- bis viermal im Jahr zu Blutspende gehen. Bei Hunden gibt es zwar 20 verschiedene Blutgruppen, doch bei einer Ersttransfusion spielen die noch keine Rolle, weil Hunde nicht, wie wir Menschen, mit Antikörpern gegen fremde Blutgruppen geboren werden. Sind Booties im Winter für Hunde nützlich? Pfotenschuhe sehen zwar lustig aus, sind für die Hunde aber in den meisten Fällen kein Spaß und selten sinnvoll, sagt Anita Hartner. Es kommt auf die Fellstruktur des Hundes an: Hat man einen Schäferhund oder Mischling mit kurzen Haaren, bleibt kaum etwas an den Pfoten kleben. Somit sind Booties nicht notwendig, wenn der Hund nicht gerade in Streusalz steigt. Auch macht es nicht jedem Hund Spaß, Booties zu tragen. Leider sieht man auf Instagram oder anderen Sozialen Netzwerken Hunde, die Pfotenschuhe angezogen bekommen, und die Leute finden das Sollte man die Futtermenge für Pferde im Winter erhöhen? Die sollte man sogar schon im Herbst, sobald es kühler und nasser wird, erhöhen, damit das Pferd schon einmal ein bisschen Winterspeck produziert. Das ist gerade bei den Pferden auf Gut Aiderbichl wichtig, die jeden Tag ins Freie kommen. Die Heumenge dafür am besten um ein Viertel oder die Hälfte erhöhen. Das Heu sollte sehr kräuterreich sein – und alles Gute, was auf der Wiese wächst, wie Klee und Wiesenkümmel enthalten (s. auch unseren Artikel zur Weidepflege, S. 64). Den Wechsel zum Winterfell kann man gut mit Mineralfutter oder Omega-3-Fettsäuren, wie sie etwa in Leinöl stecken, unterstützen. lustig. Ich finde das nicht lustig, weil der Hund oft nicht weiß, was los ist und wie er damit gehen kann. Und ohne direkten Kontakt zum Boden verliert er sehr viele Sinneseindrücke. Der Hund auf dem Foto gehört wahrscheinlich zu jenen, bei denen immer sehr viel Schnee und Eis zwischen den Pfoten kleben bleibt. Da würde ich aber eher die Haare zwischen den Ballen ausrasieren und die Ballen mit Vaseline eincremen, statt Booties anzuziehen. Pfotenschuhe kann man aber natürlich bei Verletzungen verwenden. Wir auf Gut Aiderbichl haben sie bei unseren Hunde noch nie gebraucht: Wir versuchen, Probleme mit Schnee und Eis auf natürlichem Weg zu lösen. Mein Kind wünscht sich zu Weihnachten Zwergmäuse: Ist das sinnvoll? Sie sehen zwar niedlich aus, doch gerade Nager erfordern viel Geduld und Aufmerksamkeit. Die Verantwortung für die kleinen Tiere ist häufig zu viel für Kinder, sagt Dr. Marianne Wondrak Wenn Tiere, egal, welcher Art, in eine Familie aufgenommen werden sollen, ist das immer eine Entscheidung, die von allen gemeinsam getroffen werden muss. Insbesondere wenn Kinder sich Tiere wünschen, müssen sich die Eltern im Klaren sein, dass Kinder nicht in der Lage sind, die Verantwortung dauerhaft zu tragen. Wünschen Sie sich selbst ein Tier und haben Sie Spaß an Haltung und Pflege? Dann ist ein tierischer Mitbewohner eine großartige Ergänzung und pädagogisch sehr wertvoll für Kinder. Doch sollte man bedenken, dass die meisten Kleintiere wie Mäuse, Kaninchen, Meerschweinchen oder Hamster keine Kuscheltiere sind. Sie fallen im Gegenteil in eine Schockstarre, wenn sie gestreichelt werden, was für sie mit großem Stress verbunden ist und häufig mit Zutraulichkeit verwechselt wird. Es braucht sehr viel Geduld und Fingerspitzengefühl, um ihr Vertrauen zu gewinnen, es lohnt sich aber, und Kaninchen oder Maus suchen durchaus mal von allein die Nähe zu ihren Menschen. Sollte man Tiere verschenken? Grundsätzlich sind Tiere keine Weihnachtsgeschenke. Sie sind fühlende Wesen, die zwischen all den anderen Geschenken nichts verloren haben. Zudem ist der Trubel der Weihnachtstage nicht gerade der optimale Zeitpunkt, um ein Tier einzugewöhnen. Muss man Pferde im Winter eindecken? Ältere und kranke Pferde bekommen auf Gut Aiderbichl in der kalten Jahreszeit eine Winterdecke, erklärt Eva Zach. Diese Tiere setzen nicht mehr so viel Fett an und brauchen mehr Kraft, um den Körper warmzuhalten. Turnierpferde werden auch häufig eingedeckt, damit ihnen nicht kalt wird – sie werden im Winter geschoren, weil sie auch dann trainieren müssen. Doch gesunde, fitte Pferde, die selber ein Winterfell produzieren, müssen nicht eingedeckt werden. Das sind zum Beispiel auch die Kaltblüter und die Shirehorses bei uns auf dem Gut, die sich selber warmhalten können. Es gibt auch keine Temperatur, bei der das nötig wäre. Was die Pferde natürlich nicht mögen, ist Nässe und Kälte, wenn es richtig stürmt und schneit. Dann wird selbst den Pferden mit dickem Fell kalt, und sie verbringen die Zeit lieber im Stall. Die Pferde-Senioren sind bei uns im Winter immer im Stall. Nur wenn sie tagsüber draußen sind, werden sie eingedeckt. Die Decken sind meist von innen mit Fleece gefüttert, von außen sind sie so isoliert, dass keine Nässe hindurchdringt. Damit es darunter nicht friert aber auch nicht schwitzt, braucht jedes Pferd genau die Decke, die zu ihm passt. Wie stark die Decke gefüttert ist, wird in Gramm eingeteilt. Man sollte genau wissen, wie viel Gramm das Pferd wirklich braucht. Im Zweifel einen Experten fragen. Auf alle Fälle täglich prüfen, ob es das Pferd unter der Decke auch angenehm warm hat. Auch die Passform sollte stimmen: Unter der Decke sollte das Pferd all die Bewegungen machen können, die es auch ohne macht, ohne dass es beeinträchtigt oder eingeengt ist. 90 91

Sollte mein<br />

Hund Blut<br />

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und dabei ein<br />

anderes Hundeleben<br />

retten. Doch gilt beim<br />

Blutspenden, laut Tierärztin<br />

Dr. Marianne Wondrak: Bloß<br />

kein Stress! Eingesetzt wird<br />

eine Bluttransfusion zum Beispiel<br />

nach schweren Unfällen,<br />

bei großen Operationen oder<br />

nach einer Vergiftung mit Rattengift.<br />

Allerdings kommt nicht<br />

jeder Hund für eine Blutspende<br />

infrage. Mindestens 25 kg sollte<br />

er auf die Waage bringen, gesund<br />

sein und keine Angst vor<br />

dem Tierarzt haben. Denn je<br />

nach Gewicht werden dem Hund<br />

zwischen 200 und 500 ml Blut<br />

abgenommen – dafür muss er<br />

schon zehn Minuten stillhalten<br />

können. Bedeutet eine Blutentnahme<br />

jedoch zu viel Stress für<br />

das Tier, kommt es als Spender<br />

nicht infrage. Die meisten größeren<br />

Tierkliniken haben eine eigene<br />

Blutbank und informieren<br />

gerne weiter. Häufig wird zugleich<br />

ein kostenloser Gesundheits-Check<br />

angeboten. Ist ein<br />

Hund gesund, kann er drei- bis<br />

viermal im Jahr zu Blutspende<br />

gehen. Bei Hunden gibt es zwar<br />

20 verschiedene Blutgruppen,<br />

doch bei einer Ersttransfusion<br />

spielen die noch keine Rolle, weil<br />

Hunde nicht, wie wir Menschen,<br />

mit Antikörpern gegen fremde<br />

Blutgruppen geboren werden.<br />

Sind Booties<br />

im Winter<br />

für Hunde<br />

nützlich?<br />

Pfotenschuhe sehen zwar<br />

lustig aus, sind für die Hunde<br />

aber in den meisten Fällen<br />

kein Spaß und selten sinnvoll,<br />

sagt Anita Hartner.<br />

Es kommt auf die Fellstruktur des Hundes an:<br />

Hat man einen Schäferhund oder Mischling<br />

mit kurzen Haaren, bleibt kaum etwas an den<br />

Pfoten kleben. Somit sind Booties nicht notwendig,<br />

wenn der Hund nicht gerade in<br />

Streusalz steigt. Auch macht es nicht jedem<br />

Hund Spaß, Booties zu tragen. Leider sieht<br />

man auf Instagram oder anderen Sozialen<br />

Netzwerken Hunde, die Pfotenschuhe angezogen<br />

bekommen, und die Leute finden das<br />

Sollte<br />

man die Futtermenge für<br />

Pferde im Winter erhöhen?<br />

Die sollte man sogar schon im <strong>Herbst</strong>, sobald es kühler und<br />

nasser wird, erhöhen, damit das Pferd schon einmal ein bisschen<br />

Winterspeck produziert. Das ist gerade bei den Pferden auf<br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> wichtig, die jeden Tag ins Freie kommen. Die Heumenge<br />

dafür am besten um ein Viertel oder die Hälfte erhöhen.<br />

Das Heu sollte sehr kräuterreich sein – und alles <strong>Gut</strong>e, was auf<br />

der Wiese wächst, wie Klee und Wiesenkümmel enthalten (s.<br />

auch unseren Artikel zur Weidepflege, S. 64). Den Wechsel<br />

zum Winterfell kann man gut mit Mineralfutter<br />

oder Omega-3-Fettsäuren, wie sie etwa<br />

in Leinöl stecken,<br />

unterstützen.<br />

lustig. Ich finde das nicht lustig, weil der Hund<br />

oft nicht weiß, was los ist und wie er damit<br />

gehen kann. Und ohne direkten Kontakt zum<br />

Boden verliert er sehr viele Sinneseindrücke.<br />

Der Hund auf dem Foto gehört wahrscheinlich<br />

zu jenen, bei denen immer sehr viel<br />

Schnee und Eis zwischen den Pfoten kleben<br />

bleibt. Da würde ich aber eher die Haare zwischen<br />

den Ballen ausrasieren und die Ballen<br />

mit Vaseline eincremen, statt Booties anzuziehen.<br />

Pfotenschuhe kann man aber natürlich<br />

bei Verletzungen verwenden. Wir auf <strong>Gut</strong><br />

<strong>Aiderbichl</strong> haben sie bei unseren Hunde noch<br />

nie gebraucht: Wir versuchen, Probleme mit<br />

Schnee und Eis auf natürlichem Weg zu lösen.<br />

Mein Kind wünscht<br />

sich zu Weihnachten<br />

Zwergmäuse:<br />

Ist das sinnvoll?<br />

Sie<br />

sehen<br />

zwar niedlich<br />

aus, doch<br />

gerade Nager<br />

erfordern viel Geduld und<br />

Aufmerksamkeit. Die Verantwortung<br />

für die kleinen<br />

Tiere ist häufig zu viel<br />

für Kinder, sagt Dr. Marianne<br />

Wondrak<br />

Wenn Tiere, egal, welcher Art,<br />

in eine Familie aufgenommen<br />

werden sollen, ist das<br />

immer eine Entscheidung,<br />

die von allen gemeinsam getroffen<br />

werden muss. Insbesondere<br />

wenn Kinder sich<br />

Tiere wünschen, müssen sich<br />

die Eltern im Klaren sein, dass<br />

Kinder nicht in der Lage sind,<br />

die Verantwortung dauerhaft<br />

zu tragen. Wünschen Sie sich<br />

selbst ein Tier und haben Sie<br />

Spaß an Haltung und Pflege?<br />

Dann ist ein tierischer Mitbewohner<br />

eine großartige Ergänzung<br />

und pädagogisch<br />

sehr wertvoll für Kinder.<br />

Doch sollte man bedenken,<br />

dass die meisten Kleintiere<br />

wie Mäuse, Kaninchen, Meerschweinchen<br />

oder Hamster<br />

keine Kuscheltiere sind. Sie<br />

fallen im Gegenteil in eine<br />

Schockstarre, wenn sie gestreichelt<br />

werden, was für sie<br />

mit großem Stress verbunden<br />

ist und häufig mit Zutraulichkeit<br />

verwechselt<br />

wird. Es braucht sehr viel Geduld<br />

und Fingerspitzengefühl,<br />

um ihr Vertrauen zu gewinnen,<br />

es lohnt sich aber,<br />

und Kaninchen oder Maus<br />

suchen durchaus mal von allein<br />

die Nähe zu ihren Menschen.<br />

Sollte man Tiere verschenken?<br />

Grundsätzlich sind Tiere keine Weihnachtsgeschenke. Sie sind fühlende<br />

Wesen, die zwischen all den anderen Geschenken nichts verloren<br />

haben. Zudem ist der Trubel der Weihnachtstage nicht gerade der<br />

optimale Zeitpunkt, um ein Tier einzugewöhnen.<br />

Muss man Pferde im<br />

Winter eindecken?<br />

Ältere und kranke Pferde bekommen<br />

auf <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> in der<br />

kalten Jahreszeit eine Winterdecke,<br />

erklärt Eva Zach.<br />

Diese Tiere setzen nicht mehr so viel Fett an und<br />

brauchen mehr Kraft, um den Körper warmzuhalten.<br />

Turnierpferde werden auch häufig eingedeckt,<br />

damit ihnen nicht kalt wird – sie werden im Winter<br />

geschoren, weil sie auch dann trainieren müssen.<br />

Doch gesunde, fitte Pferde, die selber ein Winterfell<br />

produzieren, müssen nicht eingedeckt werden. Das<br />

sind zum Beispiel auch die Kaltblüter und die Shirehorses<br />

bei uns auf dem <strong>Gut</strong>, die sich selber warmhalten<br />

können. Es gibt auch keine Temperatur, bei<br />

der das nötig wäre. Was die Pferde natürlich nicht<br />

mögen, ist Nässe und Kälte, wenn es richtig stürmt<br />

und schneit. Dann wird selbst den Pferden mit dickem<br />

Fell kalt, und sie verbringen die Zeit lieber im<br />

Stall. Die Pferde-Senioren sind bei uns im Winter<br />

immer im Stall. Nur wenn sie tagsüber draußen<br />

sind, werden sie eingedeckt. Die Decken sind meist<br />

von innen mit Fleece gefüttert, von außen sind sie<br />

so isoliert, dass keine Nässe hindurchdringt. Damit<br />

es darunter nicht friert aber auch nicht schwitzt,<br />

braucht jedes Pferd genau die Decke, die zu ihm<br />

passt. Wie stark die Decke gefüttert ist, wird in<br />

Gramm eingeteilt. Man sollte genau wissen, wie<br />

viel Gramm das Pferd wirklich braucht. Im Zweifel<br />

einen Experten fragen. Auf alle Fälle täglich prüfen,<br />

ob es das Pferd unter der Decke auch angenehm<br />

warm hat. Auch die Passform sollte stimmen: Unter<br />

der Decke sollte das Pferd all die Bewegungen machen<br />

können, die es auch ohne macht, ohne dass<br />

es beeinträchtigt oder eingeengt ist.<br />

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