17.11.2022 Aufrufe

Gut Aiderbichl Magazin: Leben lieben Herbst 2022

Lesen Sie herzerwärmende Tierrettungsgeschichten und erfahren Sie allerlei Wissenswertes rund um Gut Aiderbichl.

Lesen Sie herzerwärmende Tierrettungsgeschichten und erfahren Sie allerlei Wissenswertes rund um Gut Aiderbichl.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Zhuzha<br />

Mira<br />

KOMMT HEIL AN!<br />

Eine letzte Umarmung für<br />

die Tierretter – dann fährt<br />

der Transport los. Tatiana<br />

(o.) weiß: Die Tour ist<br />

gefährlich für alle …<br />

ERSCHRECKENDE BILDER<br />

Viele Tiere hat Tatiana in der<br />

Ukaine in schlimmstem Zustand<br />

auf der Straße aufgelesen – bis auf<br />

die Knochen abgemagert, verletzt,<br />

gequält, traumatisiert.<br />

Vovchik<br />

Sashka<br />

KEIN DURCHKOMMEN<br />

Immer wieder blockieren<br />

Straßensperren den Weg<br />

zum Tierheim in der<br />

Ukraine – es liegt im stark<br />

umkämpften Gebiet<br />

Donezk in Frontnähe.<br />

GEDULDSSPIEL<br />

Kilometerlange<br />

Autokolonnen und<br />

stundenlange Wartezeiten<br />

an den Grenzen<br />

– insgesamt 40<br />

Stunden dauert die<br />

Rückfahrt.<br />

ROUTENCHECK<br />

Tierretter Simon<br />

überprüft ein letztes<br />

Mal die Rückreiseroute<br />

und checkt, ob die<br />

Chip-Nummern aller<br />

Tiere notiert sind.<br />

Leitsatz<br />

Das Schreiben erreicht Tatiana<br />

Pustovoitova am<br />

2. August: „Hiermit wird<br />

die Durchführung der obligatorischen<br />

Evakuierung<br />

gemäß dem offiziellen<br />

Verfahren angeordnet.“ Ein einziger<br />

Satz, der so viel mehr bedeutet als die Worte,<br />

die ihn bilden. Tatiana unterhält seit Jahren<br />

ein privates Tierheim in der Stadt Dobropillja;<br />

es liegt im Gebiet Donezk, genau<br />

dort, wo die Frontlinie des Ukraine-Krieges<br />

verläuft. Der Befehl zur Zwangsevakuierung<br />

bedeutet damit vor allem eines: Wenn<br />

Tatiana nicht innerhalb von sechs Wochen<br />

sich selbst und ihre Tiere irgendwie in Sicherheit<br />

bringt, werden sie als Kanonenfutter<br />

enden – kein Gesetz der Welt wird sie<br />

noch schützen. Die Frage ist nur, wie? Wie<br />

um alles in der Welt können fast 100 Hunde<br />

und mehr als 30 Katzen, von denen viele<br />

bereits schwersttraumatisiert sind, aus der<br />

am meisten umkämpften Region der Ukraine<br />

überhaupt gerettet werden …?<br />

Eine Woche später erfährt Stiftungsvorstand<br />

Dieter Ehrengruber von Tatianas<br />

Notlage – und er handelt sofort: Noch am<br />

selben Abend stellt er mehrere Teams zusammen,<br />

um eine Rettung zu organisieren,<br />

die unmöglich erscheint. „Allein die Anzahl<br />

der Tiere ist eine große Herausforderung“,<br />

sagt er. „Und es ist gefährlich: Donezk steht<br />

unter Beschuss, wir dürfen keine Menschenleben<br />

gefährden. Aber wir müssen<br />

diesen Tieren und auch Tatiana helfen. Es<br />

geht hier um <strong>Leben</strong> und Tod!“<br />

Fieberhaft arbeiten die Tierretter von <strong>Gut</strong><br />

<strong>Aiderbichl</strong> daran, in nur sechs Wochen ein<br />

Wunder zu vollbringen: Nachdem etliche<br />

Transportunternehmen aufgrund der Gefahrensituation<br />

abwinken und sich weigern,<br />

ihre Fahrzeuge bis nach Dobropillja<br />

zu schicken, finden die <strong>Aiderbichl</strong>er<br />

schließlich Unterstützung bei „Breaking<br />

the Chains“, einer Organisation, die darauf<br />

spezialisiert ist, Tiere aus Kriegsgebieten<br />

herauszuholen – viele Mitglieder sind militärisch<br />

ausgebildet, ihr Gründer selbst<br />

diente 16 Jahre bei der britischen Armee.<br />

Die Planungen laufen auf Hochtouren:<br />

„Breaking the Chains“ wird die Tiere bis in<br />

die ukrainische Stadt Vinnytsia transportieren,<br />

dort werden sie nach einer Verschnaufpause<br />

umgeladen, und die Fahrt<br />

geht weiter über die ungarische Grenze.<br />

Drei Vans werden nötig sein, um die Tiere<br />

außer Landes zu bringen. Zudem müssen<br />

10 11

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!