HEIMAT. LAND. THÜRINGEN. Ausgabe 11/22

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Alle Heizsysteme
brauchen die
Preisbremse
Jedes fünfte Wohngebäude in Thüringen wird mit Öl beheizt. Die Preise lagen hier Anfang November gut 70 Prozent über dem Niveau des Vorjahres.
Wer mit Öl oder Holzpellets
heizt, wird massiv benachteiligt.
Andreas Bühl | Parlamentarischer Geschäftsführer
Die CDU-Fraktion hat die Ungleichbehandlung
unterschiedlicher
Heizsysteme in den
Entlastungspaketen der Bundesregierung
angemahnt. „Während
die Entlastungen für die Nutzer
von Gasheizungen viel zu spät
kommen, fallen alle, die mit Öl
oder Pellets heizen, völlig hinten
runter“, erklärte dazu der parlamentarische
Geschäftsführer der
Fraktion, Andreas Bühl. Der CDU-
Politiker machte deutlich, dass
in deutschen Eigenheimen jeder
Zweite (49 Prozent) mit einer
Gasheizung heizt. Ölheizungen
folgen mit immer noch 24 Prozent
auf Rang zwei. Entlastung komme
nur für diejenigen, die mit Gas
oder Fernwärme, also leitungsgebundenen
Systemen heizten, so
Bühl. „Wer eine Öl- oder Holzheizung
hat, bleibt auf den gestiegenen
Preisen sitzen. Dabei liegen
auch bei Heizöl die Preise Anfang
November gut 70 Prozent über
dem Niveau des Vorjahres.“
Auch der Preis für Holzpellets
ist im Oktober im Vergleich zum
Vorjahresmonat um 200 Prozent
angestiegen. Der Preis für
Kohlebriketts lag im Handel im
Oktober gut 60 Prozent über dem
Vorjahresniveau. „Diese Gruppen
werden von der Bundesregierung
ignoriert“, so Bühl. Hinzu komme
eine ungleiche Verteilung der Heizungsarten.
Öl- und Holzheizungen
sind vorrangig im ländlichen
Raum anzutreffen. Es brauche
eine Preisbremse auch hierfür,
damit niemand frieren müsse.