HEIMAT. LAND. THÜRINGEN. Ausgabe 11/22
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SEITE 12<br />
„Man muss selbst anpacken, um<br />
etwas zu verändern!“<br />
Unsere Abgeordneten – Henry Worm<br />
Der Südthüringer Henry<br />
Worm sitzt seit 18 Jahren<br />
im Landtag, ist dort<br />
aktuell Vizepräsident.<br />
Als Henry Worm im Jahr 1999<br />
nach Antritt der rot-grünen<br />
Bundesregierung mit Freunden<br />
zusammensitzt und mit ihnen<br />
mal wieder leidenschaftlich über<br />
Politik streitet, kommt ihm ein<br />
Gedanke: „Du kannst nicht immer<br />
nur am Stammtisch sitzen und<br />
meckern. Du musst auch selbst<br />
anpacken, um etwas zu verändern“.<br />
Gemeinsam mit einigen<br />
Mitstreitern gründete er den<br />
CDU-Ortsverband Scheibe-Alsbach/Steinheid,<br />
engagierte sich<br />
im Gemeinderat und später im<br />
Kreisvorstand seiner Partei. Seit<br />
dem Jahr 2004 sitzt der gebürtige<br />
Südthüringer als direkt gewählter<br />
Abgeordneter im Thüringer<br />
Landtag. „Südthüringen hat in<br />
den letzten 30 Jahren eine gute<br />
Entwicklung genommen. Häuser,<br />
Straßen und Plätze wurden in<br />
Ordnung gebracht, das Grau der<br />
DDR ist den Farben der Zukunft<br />
gewichen. Ich bin stolz darauf, ein<br />
kleines bisschen zu dieser Entwicklung<br />
beigetragen zu haben“,<br />
erklärt Worm seine Motivation.<br />
Mittlerweile ist er Vizepräsident<br />
des Thüringer Landtags.<br />
Die Freude daran, etwas von<br />
Grund auf zu gestalten, hilft<br />
ihm auch bei seinem zweiten<br />
Herzensprojekt: Seit über zehn<br />
Jahren engagiert sich Worm für<br />
den Dialog zwischen Thüringen<br />
und Südamerika, insbesondere<br />
Uruguay. Vor kurzem hat er einen<br />
Durchbruch erreicht: Seine Heimatstadt<br />
Neuhaus am Rennweg<br />
hat eine Partnerschaft mit der<br />
Stadt Nueva Helvecia geschlossen.<br />
Bereits fünf Mal hat Worm<br />
Uruguay inzwischen bereist, sogar<br />
spanisch gelernt. „Digitalisierung,<br />
Energieerzeugung, Bildung:<br />
Auf den zweiten Blick gibt es viele<br />
ähnliche Herausforderungen, vor<br />
denen Thüringen und Uruguay<br />
stehen. Hier können wir zusammenarbeiten<br />
und voneinander<br />
lernen“, ist er überzeugt. Es wird<br />
nicht das letzte Projekt sein, das<br />
mit einer Idee von Henry Worm<br />
seinen Anfang nahm.<br />
3 Fragen an Henry Worm (59), Hildburghausen II / Sonneberg II:<br />
Sie sind in der aktuellen Wahlperiode Vizepräsident des Thüringer<br />
Landtags. Was bedeutet Ihnen dieses Amt?<br />
Es ist eine große Ehre und ich freue mich, dass mir meine Fraktion das<br />
Vertrauen dafür gegeben hat. Trotz der Tatsache, dass es vor allem<br />
ein repräsentatives Amt ist, kann man darin auf wichtige Themen im<br />
Freistaat hinweisen.<br />
Was machen Sie, wenn Sie einmal richtig abschalten wollen?<br />
Dann lege ich mich in meinen Garten. Auf die Liege, ein schönes Buch<br />
und in die Sonne blicken – herrlich ist das! Aber ich bin auch leidenschaftlicher<br />
Angler und verbringe meine Zeit gerne am Wasser.<br />
Was ist Heimat für Sie?<br />
Heimat ist für mich vor allem die wunderschöne Natur in Südthüringen.<br />
Berge, Täler, Wald – aber auch die vielen kleinen Dörfer in meiner<br />
Region. All das ist mir unglaublich ans Herz gewachsen.