Skriptum zur Farbmetrik 13 Auflage.doc
Unterrichtsunterlage von Prof. Niedl an der Graphischen
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sollen. In anderen Fällen wird eine Übereinstimmung zwischen Large Format und
Kleinformatdruck gefordert.
Eine neue Normenfamilie soll diese Anforderungen genauer festlegen, im kleinformatigen
Digitaldruck ist dies ISO 15311-2 und im den großformatigen Digitaldruck (LFP) ISO 15311-3.
Farbergiebigkeit und Druckfarbenkontrolle
Druckfarben bestehen aus den farbgebenden Pigmenten (bestimmen die Remissionskurve) und
den Bindemitteln (Öl+Harz, bestimmen Viskosität und Zügigkeit) sowie Zusatzstoffen
(bestimmen Trocknung, etc.). Je nachdem wie hoch der Pigmentanteil in der Druckfarbe ist,
umso mehr oder weniger Farbmenge (Masse) wird für dieselbe Deckkraft (Schwärzung)
benötigt. Allerdings können sich die Pigmente auch in ihrer Absorptionsfähigkeit
unterscheiden.
Um diese Ergiebigkeit einer bestimmten Menge der Druckfarbe zu messen, wird ein
funktionaler Zusammenhang zwischen auf Papier aufgetragener Farbmenge und der optischen
Dichte ermittelt.
Dazu werden Probedrucke auf standardisiertem Papier (APCO II) angefertigt. Für jeden dieser
Probedrucke wird die Farbmenge durch Wägen der eingefärbten Druckwalze (Druckform mit
Gummituch) vor und nach dem Druck ermittelt.
Die getrockneten Drucke werden dann mit dem Densitometer gemessen und ein funktionaler
Zusammenhang von Dichte über der Farbmenge in g/m 2 angegeben. Falls derselbe Farbentyp
vorliegt, können aus den Diagrammen Vergleichsaussagen über den Farbverbrauch getroffen
werden.
Diese Probedrucke können auch zur Druckfarbenbeurteilung nach ISO 2846 verwendet
werden.
Druckfarbenprüfung nach ISO 2846
Zur Prüfung der Druckfarben nach ISO 2846-1 werden diese mit mehreren (ca. 10)
verschiedenen Farbauftragsmengen auf APCOII Papier gedruckt, wobei die Schichtdicken im
Bereich von 0,7-1,1 μm (Schwarz 0,9-1,3μm) liegen sollen.
Die Berechnung der Schichtdicke aus der Masse der aufgetragenen Farbe (Differenz aus
Wägung vor und nach Druck) erfolgt durch die Formel:
Druckfarbenschichtdicke= Masse / (Dichte x Fläche)
Die Dichte der Druckfarben beträgt ungefähr 1 g/cm 3 .
Die Schichtdicke in μm ist vom Zahlenwert her gleich dem Farbauftrag in g/m 2 . Dies kann leicht
aus der obigen Formel unter Berücksichtigung der richtigen Einheiten nachgeprüft werden.