16.11.2022 Aufrufe

Skriptum zur Farbmetrik 13 Auflage.doc

Unterrichtsunterlage von Prof. Niedl an der Graphischen

Unterrichtsunterlage von Prof. Niedl an der Graphischen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Graphische - Skriptum Farbmetrik 97 von 124

Bedingungen und zulässigen Abweichungen muss der Druck funktionieren, wobei das

Gesamtsystem von Plattenbelichter bis Druckmaschine als System zu betrachten ist.

Folgender Ablauf der Einstellung führt zum Ziel (Lab _Werte und Tonwertzuwachs wird gemäß

PSO eingestellt):

1. Druckmaschine auf Normalzustand (mit optimaler Farb-Wasser Balance, linearisierter

und kalibrierter CtP Anlage, etc.) einstellen

2. Belichter ohne Kompensationskurve erstellt PSO Testchart (Farbkeil mit Vollton- und

Rasterfeldern aller Primärfarben)

3. Druckfarbe verwenden, die ISO 2846 entspricht

4. Alle Druckzonen gleich einstellen

5. PSO Testchart (z.B. Altona Testsuite) bei verschiedenen Volltondichten (Unter und

Überfärbung) ausdrucken

6. Volltondichten im Nasszustand messen (damit der Zustand bzw. die

Zonenschraubeneinstellung wieder gefunden werden kann)

7. Volltondichten nach Trocknung messen

8. Trockene Bögen (Primärfarben) farbmetrisch messen, richtigen Bogen (Lab entspricht

ISO 12647) finden.

9. Für diesen Bogen Druckkennlinie messen

10. Kompensationskurve errechnen, so dass Druckkennlinie der Sollkennlinie nach ISO

12647 entspricht.

11. Neuen Plattensatz unter Berücksichtigung der ermittelten Kompensationskurve am CtP

Belichter erstellen.

12. Neuer Andruck mit richtigen Bedingungen als Kontrolle.

Digitaler Prüfdruck nach ISO 12647-7 bzw. -8

Im Teil 7 der Prozessstandardisierungsnorm ist der Digitale Proofdruck angegeben, die

dortigen Vorgaben entsprechen dem FOGRA Medienkeil, der auf jedem Proofdruck

mitgedruckt werden muss und dessen Farbwerte die entsprechenden Toleranzen einhalten

muss.

Die Kontrolle von Digitaldrucksystemen hinsichtlich weiterer Qualitätskriterien wie

Schwankungen, Homogenität, Drift, etc. erfolgt ebenfalls oft mit den FOGRA Medienkeildaten,

wobei andere Toleranzen angegeben werden. Dies wird auch als Validierung bezeichnet und in

ISO 12647-8 genauer beschreiben.

Prozessstandard Digitaldruck PSD

Nach der erfolgreichen Standardisierung des Offsetdruckprozesses wird in den letzten Jahren

auch der Digitaldruck mehr standardisiert. Allerdings existieren im Digitaldruck sehr

unterschiedliche Papierqualitäten und auch unterschiedliche Druckverfahren, daher liegt

derzeit keine vereinheitlichte Vorgabe von Farbwerten vor. Es wird im PSD daher nur

grundsätzlich gefordert, dass einheitliche Druckergebnisse hinsichtlich einer zu definierenden

Referenz vorliegen sollen. Die Referenz kann dabei beispielsweise die FOGRA 51

Charakterisierungstabelle sein, wenn die Ergebnisse mit dem Offsetdruck übereinstimmen

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!