Skriptum zur Farbmetrik 13 Auflage.doc
Unterrichtsunterlage von Prof. Niedl an der Graphischen Unterrichtsunterlage von Prof. Niedl an der Graphischen
96 von 124 Graphische - Skriptum Farbmetrikgestrichen /ungestrichenFarbeohne PolfilterPapierohne PolfilterFarbemit PolfilterPapiermit PolfilterSchwarz Cyan Magenta Gelb1,62 / 1,1 1,52 / 1,0 1,47 / 0,9 1,41 / 0,880,07 / 0,1 0,07 / 0,1 0,07 / 0,1 0,06 / 0,081,95 / 1,35 1,66 / 1,1 1,16 / 1,05 1,55 / 1,060,1 / 0,1 0,11 / 0,1 0,11 / 0,1 0,1 / 0,11Zum Vergleich arbeiten heute immer häufiger anzutreffende Farben mit Intensivskalen(hochpigmentierte Farben) mit höheren Dichten, wobei besonders im Schwarz eine wesentlichhöhere Dichte erzielt wird.Als Beispiel seien die Dichten vom Aniva Farbsystem angegeben:Schwarz Cyan Magenta GelbStandard (ca.) 1,9 1,5 1,4 1,3Aniva 2,4 1,9 1,8 1,7Durch die höheren Farbdichten kann dem Ziel einer fotorealistischen Darstellung im Drucknähergekommen werden, da Fotos einen Farbumfang von 2,1 – 2,4 aufweisen. Die hohenDichten sind aber mit üblichen Densitometern, die für Normaldichten konzipiert werde n nurmehr geräteabhängig gemessen werden.Einstellung der Druckmaschine gemäß PSOBei klassischem Farbmanagement wird eine Druckmaschine auf einen guten, nichtschwankenden Grundzustand gebracht und dann ein Profil der Druckmaschine mittelsAusdruck eines Testcharts erstellt. Das Ergebnis ist das spezielle ICC Profil der gemessenenDruckmaschine.Soll die Druckmaschine gemäß PSO arbeiten, so ist das ICC-Profil schon vorgegeben, es ist je nach Papiertyp eines der ISO-Profile (z.B. PSO-coated V3). Mit dem Profil sind die Farbender LuT vorgegeben, dies sind die Farbwerte, die auch in derISO 12647-2 als Lab Sollwerte zu den Prozessfarben gefordertsind.Nun ist die Aufgabe, die Druckmaschine so einzustellen, dassdiese Lab Werte bei den Volltönen und die normiertenTonwertzuwächse (Druckkennlinien) bei den Rastertönenerreicht werden. Als Abweichung sind für die Volltonfelder bestimmte E Werte zulässig. Für dieRasterfelder sind bestimmte %-Werte als Abweichung von der SOLL-Kennlinie zulässig bzw. darfeine maximale Tonwertspreizung gemäß ISO 12647-2 nicht überschritten werden. Mit diesen
Graphische - Skriptum Farbmetrik 97 von 124Bedingungen und zulässigen Abweichungen muss der Druck funktionieren, wobei dasGesamtsystem von Plattenbelichter bis Druckmaschine als System zu betrachten ist.Folgender Ablauf der Einstellung führt zum Ziel (Lab _Werte und Tonwertzuwachs wird gemäßPSO eingestellt):1. Druckmaschine auf Normalzustand (mit optimaler Farb-Wasser Balance, linearisierterund kalibrierter CtP Anlage, etc.) einstellen2. Belichter ohne Kompensationskurve erstellt PSO Testchart (Farbkeil mit Vollton- undRasterfeldern aller Primärfarben)3. Druckfarbe verwenden, die ISO 2846 entspricht4. Alle Druckzonen gleich einstellen5. PSO Testchart (z.B. Altona Testsuite) bei verschiedenen Volltondichten (Unter undÜberfärbung) ausdrucken6. Volltondichten im Nasszustand messen (damit der Zustand bzw. dieZonenschraubeneinstellung wieder gefunden werden kann)7. Volltondichten nach Trocknung messen8. Trockene Bögen (Primärfarben) farbmetrisch messen, richtigen Bogen (Lab entsprichtISO 12647) finden.9. Für diesen Bogen Druckkennlinie messen10. Kompensationskurve errechnen, so dass Druckkennlinie der Sollkennlinie nach ISO12647 entspricht.11. Neuen Plattensatz unter Berücksichtigung der ermittelten Kompensationskurve am CtPBelichter erstellen.12. Neuer Andruck mit richtigen Bedingungen als Kontrolle.Digitaler Prüfdruck nach ISO 12647-7 bzw. -8Im Teil 7 der Prozessstandardisierungsnorm ist der Digitale Proofdruck angegeben, diedortigen Vorgaben entsprechen dem FOGRA Medienkeil, der auf jedem Proofdruckmitgedruckt werden muss und dessen Farbwerte die entsprechenden Toleranzen einhaltenmuss.Die Kontrolle von Digitaldrucksystemen hinsichtlich weiterer Qualitätskriterien wieSchwankungen, Homogenität, Drift, etc. erfolgt ebenfalls oft mit den FOGRA Medienkeildaten,wobei andere Toleranzen angegeben werden. Dies wird auch als Validierung bezeichnet und inISO 12647-8 genauer beschreiben.Prozessstandard Digitaldruck PSDNach der erfolgreichen Standardisierung des Offsetdruckprozesses wird in den letzten Jahrenauch der Digitaldruck mehr standardisiert. Allerdings existieren im Digitaldruck sehrunterschiedliche Papierqualitäten und auch unterschiedliche Druckverfahren, daher liegtderzeit keine vereinheitlichte Vorgabe von Farbwerten vor. Es wird im PSD daher nurgrundsätzlich gefordert, dass einheitliche Druckergebnisse hinsichtlich einer zu definierendenReferenz vorliegen sollen. Die Referenz kann dabei beispielsweise die FOGRA 51Charakterisierungstabelle sein, wenn die Ergebnisse mit dem Offsetdruck übereinstimmen
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Farbe
ohne Polfilter
Papier
ohne Polfilter
Farbe
mit Polfilter
Papier
mit Polfilter
Schwarz Cyan Magenta Gelb
1,62 / 1,1 1,52 / 1,0 1,47 / 0,9 1,41 / 0,88
0,07 / 0,1 0,07 / 0,1 0,07 / 0,1 0,06 / 0,08
1,95 / 1,35 1,66 / 1,1 1,16 / 1,05 1,55 / 1,06
0,1 / 0,1 0,11 / 0,1 0,11 / 0,1 0,1 / 0,11
Zum Vergleich arbeiten heute immer häufiger anzutreffende Farben mit Intensivskalen
(hochpigmentierte Farben) mit höheren Dichten, wobei besonders im Schwarz eine wesentlich
höhere Dichte erzielt wird.
Als Beispiel seien die Dichten vom Aniva Farbsystem angegeben:
Schwarz Cyan Magenta Gelb
Standard (ca.) 1,9 1,5 1,4 1,3
Aniva 2,4 1,9 1,8 1,7
Durch die höheren Farbdichten kann dem Ziel einer fotorealistischen Darstellung im Druck
nähergekommen werden, da Fotos einen Farbumfang von 2,1 – 2,4 aufweisen. Die hohen
Dichten sind aber mit üblichen Densitometern, die für Normaldichten konzipiert werde n nur
mehr geräteabhängig gemessen werden.
Einstellung der Druckmaschine gemäß PSO
Bei klassischem Farbmanagement wird eine Druckmaschine auf einen guten, nicht
schwankenden Grundzustand gebracht und dann ein Profil der Druckmaschine mittels
Ausdruck eines Testcharts erstellt. Das Ergebnis ist das spezielle ICC Profil der gemessenen
Druckmaschine.
Soll die Druckmaschine gemäß PSO arbeiten, so ist das ICC-
Profil schon vorgegeben, es ist je nach Papiertyp eines der ISO-
Profile (z.B. PSO-coated V3). Mit dem Profil sind die Farben
der LuT vorgegeben, dies sind die Farbwerte, die auch in der
ISO 12647-2 als Lab Sollwerte zu den Prozessfarben gefordert
sind.
Nun ist die Aufgabe, die Druckmaschine so einzustellen, dass
diese Lab Werte bei den Volltönen und die normierten
Tonwertzuwächse (Druckkennlinien) bei den Rastertönen
erreicht werden. Als Abweichung sind für die Volltonfelder bestimmte E Werte zulässig. Für die
Rasterfelder sind bestimmte %-Werte als Abweichung von der SOLL-Kennlinie zulässig bzw. darf
eine maximale Tonwertspreizung gemäß ISO 12647-2 nicht überschritten werden. Mit diesen