Skriptum zur Farbmetrik 13 Auflage.doc
Unterrichtsunterlage von Prof. Niedl an der Graphischen
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Die Schwankung ΔE zwischen Farbwert des Gutbogens und Farbwerten des Auflagendrucks ist
ebenfalls festgelegt. Die unten angegebenen Werte von ΔE dürfen von 68% (entspricht der
zulässigen Standardabweichung von den Sollwerten) der Druckbögen einer Auflage nicht
überschritten werden.
Die Auswertung der Schwankungstoleranz ist statistisch (Normalverteilung bzw. Gaußkurve)
definiert, einzelnen Bögen dürfen den Sollwert durchaus überschreiten. 68% der Auflage
müssen daher innerhalb der ISO
Schwankungstoleranzen liegen, 27% der
Auflage können bis zum doppelten Betrag
an Schwankungen aufweisen, 5% sogar
bis zum dreifachender angegebenen
Schwankungstoleranzen. In der Praxis
werden hierzu Stichprobenmessungen
durchgeführt, eine komplette Messung
aller Exemplare einer Auflage wird kaum
durchgeführt. Nebenstehende Abbildung
der Gaußkurve stellt diese statistischen
Verhältnisse dar.
Gleichmäßigkeit der Farbe über den Bogen
Die Gleichmäßigkeit ist über die Dichtewerte gefordert. Die Volltondichten dürfen über das
Format nicht mehr als 8% von der kleinsten gemessenen Volltondichte in der jeweiligen
Primärfarbe unterscheiden.
Bei Prüfdrucken soll die Gleichmäßigkeit über das Format durch einen maximalen Farbabstend
(E-Wert) zwischen jedem Messpunkt und dem Mittelwert aller gemessenen Farbwerte
maximal E=2 betragen.
Vorgegebene Druckkennlinie und zulässige Abweichungen:
Als Tonwertzuwachs sind die folgenden Werte vorgegeben, die erforderlichenfalls mittels
Korrektur in der Tonwert-kompensationskurve des Belichters (Film- oder Plattenbelichter)
einzustellen sind. Die Druckplatten selbst sollen am linearisieren RIP und Belichter erstellt
werden.