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Skriptum zur Farbmetrik 13 Auflage.doc

Unterrichtsunterlage von Prof. Niedl an der Graphischen

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Graphische - Skriptum Farbmetrik 83 von 124

In den Bereichen, wo der Zielfarbraum kleiner als der Quellfarbraum ist, dort werden die nicht

darstellbaren Farben an den Rand (geringere Sättigung, gleicher Farbton) des Zielfarbraumes

verschoben.

Liegen mehrere Farben gleichen Farbtons außerhalb des darstellbaren Bereichs, so werden

beide an den gleichen Randpunkt des Zielfarbraumes verschoben. Dadurch geht auch die

Zeichnung (Unterschiedsdarstellung) verloren (auch

clipping genannt). Trotz Einsatz von Farbmanagement

ist hierbei keine korrekte Farbwiedergabe möglich.

Zeichnung geht verloren.

Der Weißpunkt (Bildhintergrund) des Quellfarbraumes

wird im Zielfarbraum ident wiedergegeben. Man spricht

auch vom Simulieren des Papierweißes bzw. des

Weißpunktes. Dazu ist allerdings erforderlich, dass z.B.

das zu bedruckende Papier weißer als dieser Weißpunkt

ist. Ist der Weißpunkt im Zielfarbraum dunkler, so

werden alle helleren Farben wieder an den Weißpunkt

des Zielfarbraums gelegt – Zeichnung geht verloren.

Der Schwarzpunkt bleibt ebenfalls im Zielfarbraum

gleich dem des Quellfarbraumes, sofern der

Zielfarbraum auch hier (in der Tiefe) größer als der

Quellfarbraum ist. Ist der Schwarzpunkt im

Zielfarbraum heller, so werden alle dunkleren Farben

wieder an den Schwarzpunkt des Zielfarbraums gelegt –

Wenn grobe Farbverfälschungen vermieden werden sollen, dann darf der absolut

farbmetrische RI nur verwendet werden, wenn der Zielfarbraum größer als der Quellfarbraum

ist. Dies ist beim Proofen der Fall.

Relativ Farbmetrisch (colorimetrisch, proof)

Dieser Rendering Intent ist dem absolut farbmetrischen

gleich, außer dass hier der Weißpunkt anders behandelt

wird. Der Weißpunkt wird nicht vom Quellfarbraum

simuliert, sondern die Farben werden auf den Weißpunkt

des Zielfarbraumes verschoben. Mit anderen Worten

wird der Hintergrund nicht mit ausgegeben, sondern

ergibt sich aus dem bedruckten Papier.

Da die nicht darstellbaren Farben des Quellfarbraumes

abgeschnitten werden, muss der Zielfarbraum auch hier

unbedingt größer als der Quellfarbraum sein. Der relativ

farbmetrische RI ist vor allem für das Proofen auf

Auflagenpapier zu verwenden.

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