Skriptum zur Farbmetrik 13 Auflage.doc
Unterrichtsunterlage von Prof. Niedl an der Graphischen
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Farbraumumrechnung – Rendering Intents
Selbst wenn durch die Profile die Farbräume genau definiert sind, ist eine Umrechnung von
einem in einen anderen Farbraum über den Lab Farbraum nicht verlustfrei möglich, da sich die
Farbräume im Allgemeinen in der Größe (dem Farbumfang) unterscheiden.
Es ist also eine Transformation zwischen verschieden großen Farbräumen erforderlich
(gammut mapping), die von der CMM durchgeführt werden muss. Da es keine eindeutige
Zuordnung der Bereiche gibt, die nicht in beiden Farbräumen enthalten sind, müssen Regeln
definiert werden, wie mit diesen Bereichen zu Verfahren ist. Diese Regeln nennt man
Rendering Intents (dt. Umrechnungsabsicht).
Man spricht immer von einer Umrechnung von einem Quellprofil in ein Zielprofil. Bei der
Erstellung eines Proofs kommt noch ein Simulationsprofil als Zwischenprofil hinzu. Andere
Profilbezeichnungen sind Eingabeprofil (Scanner, Kamera) und Ausgabeprofile (Drucker,
Monitor, Belichter).
Gemäß ICC Vorschrift sind die folgenden 4 Arten (verschiedene Bezeichnungen üblich, daher in
Klammer weitere Namen) von Rendering Intents festgelegt, die für unterschiedliche
Anwendungsfälle zu verwenden sind.
Absolut Farbmetrisch (colorimetrisch, match)
Hierbei erfolgt eine identische Abbildung der Farben des Quellfarbraumes in den Zielfarbraum.
Allerdings ist dies nur möglich, wenn der Zielfarbraum alle Farben des Quellfarbraumes
darstellen kann, dieser also überall größer als der Quellfarbraum ist.