Skriptum zur Farbmetrik 13 Auflage.doc

Unterrichtsunterlage von Prof. Niedl an der Graphischen Unterrichtsunterlage von Prof. Niedl an der Graphischen

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80 von 124 Graphische - Skriptum FarbmetrikDer geräteunabhängige Farbraum, der als Basis für die Definition des geräteabhängigenFarbraums verwendet wird nennt man auch Kommunikationsfarbraum oder PCS „profileconnection space“.Als geräteunabhängiger Farbraum kann jeder der CIE Farbräume verwendet werden,üblicherweise wird der Lab Farbraum verwendet, da er gleichabständig ist und Helligkeit,Farbton und Buntheit getrennt abgespeichert sind. Durch die nicht ideale Gleichabständigkeitwerden Korrekturen in den Interpolationsalgorithmen angewendet.Die Profile müssen für jede Einstellung des Gerätes, das die Farbausgabe verändert, erstelltwerden. So ist beim Druckprofil jeweils ein eigenes Profil für jede Papiersorte bzw. für jedenunterschiedlichen Schwarzaufbau erforderlich.Die Geräteeinstellungen dürfen nach der Profilerstellung (Profilierung) auch nicht mehrverändert werden. Es dürfen also z.B. die Helligkeit, der Kontrast des Monitors nicht mehrverändert werden, genauso nicht z.B. die Zonenschrauben an der Druckmaschine.Arbeitsablauf mit FarbprofilenNachfolgende Skizze zeigt, wie die einzelnen Geräte mit ihren spezifischen Farbräumen(geräteabhängige RGB- bzw. CMYK-Farbwerte) angesteuert werden, sodass an allen Gerätendie selben realen Farben (Lab-Werte) auftreten. Die Profile suchen die jeweils korrektenRGB/CMYK Werte zur Ansteuerung der Geräte aus ihrer jeweiligen Look-up-table, sodass sichdie richtigen Lab-Werte ergeben.Für die Anwendung des Profils wird z.B. für einen farbrichtigen Ausdruck zu einem Lab Wertder zugehörige CMYK Wert zur Ansteuerung der Druckmaschine gesucht. Dies erfolgt in derCMM (Color matching machine, color mangement module), die ein Bestandteil des

Graphische - Skriptum Farbmetrik 81 von 124Betriebssystems ist. Dort erfolgt die Auswahl der zu dem gewünschten Farbwert nächstgelegenen Werten in der LuT und dann eine Interpolation um das genaue CMYK Ergebnis zuberechnen.Die CMM wird nur von geeignetenAnwendungsprogrammen (Photoshop, etc.)aufgerufen, die Farbraumanpassung erfolgtnicht in allen Programmen.Die nebenstehende Darstellung zeigtFarbräume unterschiedlicher Geräte, wobeihier die Helligkeitsachse und die Cyan-RotEbene dargestellt wird.Farbmanagementprofile können durch eigeneProgramme editiert und geprüft werden.Dabei wird geprüft, ob das Profil den ICCSyntaxregeln und bestimmten, im Folgendenangegebenen Qualitätskriterien entspricht:• Farbmetrische Genauigkeit• Erhalt der Grauachse• Erzielung eines hohenHelligkeitskontrastes• Glätte von Verläufen• Keine Abrisse in Verläufen• ZeichnungserhaltungDevice-Link ProfileWenn eine Umrechnung von einem Eingabeprofil (z.B. RGB) in ein Ausgabeprofil erfolgen soll,so wird normalerweise zuerst in Lab und von dort weiter in z.B. CMYK umgerechnet. DieseUmrechnung kann man durch die direkte Kopplung der beiden Profile zu einem sog. DevicelinkProfil vorwegnehmen. Es gibt dann nur mehr eine Look-up-table (LuT) zwischen RGB undCMYK, Lab wurde zwar zur Erstellung dieser Umrechnung verwendet, kommt aber bei deraktuellen Umrechnung der Bilddaten nicht mehr vor.Ein Nachteil von herkömmlichen Profilen ist, dass der Schwarzaufbau verloren geht. Bei einerUmrechnung von einem CMYK Farbraum in einen anderen CMYK Farbraum würden alle reinenSchwarzbereiche durch CMYK neu aufgebaut werden. Dies ist mit Device Link Profilen zuverhindern. Es kann die Farbseperation erhalten bleiben oder geändert werden.

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Betriebssystems ist. Dort erfolgt die Auswahl der zu dem gewünschten Farbwert nächst

gelegenen Werten in der LuT und dann eine Interpolation um das genaue CMYK Ergebnis zu

berechnen.

Die CMM wird nur von geeigneten

Anwendungsprogrammen (Photoshop, etc.)

aufgerufen, die Farbraumanpassung erfolgt

nicht in allen Programmen.

Die nebenstehende Darstellung zeigt

Farbräume unterschiedlicher Geräte, wobei

hier die Helligkeitsachse und die Cyan-Rot

Ebene dargestellt wird.

Farbmanagementprofile können durch eigene

Programme editiert und geprüft werden.

Dabei wird geprüft, ob das Profil den ICC

Syntaxregeln und bestimmten, im Folgenden

angegebenen Qualitätskriterien entspricht:

• Farbmetrische Genauigkeit

• Erhalt der Grauachse

• Erzielung eines hohen

Helligkeitskontrastes

• Glätte von Verläufen

• Keine Abrisse in Verläufen

• Zeichnungserhaltung

Device-Link Profile

Wenn eine Umrechnung von einem Eingabeprofil (z.B. RGB) in ein Ausgabeprofil erfolgen soll,

so wird normalerweise zuerst in Lab und von dort weiter in z.B. CMYK umgerechnet. Diese

Umrechnung kann man durch die direkte Kopplung der beiden Profile zu einem sog. Devicelink

Profil vorwegnehmen. Es gibt dann nur mehr eine Look-up-table (LuT) zwischen RGB und

CMYK, Lab wurde zwar zur Erstellung dieser Umrechnung verwendet, kommt aber bei der

aktuellen Umrechnung der Bilddaten nicht mehr vor.

Ein Nachteil von herkömmlichen Profilen ist, dass der Schwarzaufbau verloren geht. Bei einer

Umrechnung von einem CMYK Farbraum in einen anderen CMYK Farbraum würden alle reinen

Schwarzbereiche durch CMYK neu aufgebaut werden. Dies ist mit Device Link Profilen zu

verhindern. Es kann die Farbseperation erhalten bleiben oder geändert werden.

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