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Skriptum zur Farbmetrik 13 Auflage.doc

Unterrichtsunterlage von Prof. Niedl an der Graphischen

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Grundlagen des Farbmanagements

Allgemeines

Ziel des Farbmanagements ist eine farbrichtige Darstellung in allen Produktionsschritten bzw.

auf allen Ausgabegeräten. Dies wurde früher durch die genaue Abstimmung der Geräte

aufeinander erreicht. Heute sind die Geräte der Produktionskette austauschbar, durch die

richtige Gerätedefinition (Profile) ist aber eine Abstimmung durch Farbmanagement möglich.

Um Farben ein oder auszugeben, sind technische Geräte wie Scanner, Monitor oder Drucker

erforderlich. Diese Geräte benötigen jeweils eine spezielle Ansteuerung, so dass die Farben

entstehen. Diese Ansteuerungen sind die geräteabhängigen Farbräume, beim Monitor z.B.

RGB. Für jeden einzelnen Monitor ist das ein eigener, anderer RGB Farbraum. Was unter dem

R, dem G und dem B dieses geräteabhängigen Farbraumes verstanden wird, das ist ohne

Farbmanagement dem Anwender unbekannt.

Die internationale Gruppe, der alle großen Unternehmen der graphischen Industrie angehören

ist das International Color Consortium – ICC, das die Standardisierung der

Farbmanagementsoftware vorgenommen hat.

Farbeinflussfaktoren

Die verschiedenen Geräte ergeben Farben je nach Einstellung bzw. Vorliegen der wesentlichen

Farbeinflussfaktoren. Bei Abweichungen dieser Faktoren kommt es auch zu

Farbschwankungen.

Monitor

Der Röhrenmonitor hat 3 Primärfarben (Phosphate), die durch den Elektronenstrahl angeregt

werden. Die Farborte der Primärfarben sind für die möglichen Sättigungen und Helligkeiten

von der spektralen Schärfe der Primärfarbenkurve abhängig. Die Ansteuerung wird durch den

Gammawert charakterisiert, wobei die Gammawerte vom Betriebssystem kompensiert und auf

Standardwerte (z.B. 2,2 bei Windows) einstellbar sind. Der Gammawert ist der Exponent, der

den Zusammenhang zwischen Eingangssignal (Ansteuerung R,G,B) und den entstehenden

Ausgangssignal (Primärfarbenhelligkeiten) angibt.

Ausgang = Eingang Gamma

Heute sind auch LCD Monitore schon so weit, dass die für farbverbindliches Arbeiten

eingesetzt werden können.

Druckmaschine / Drucker

Die Druckmaschine erstellt Farben aus dem Zusammenspiel vieler Faktoren. Ganz

entscheidend sind der Bedruckstoff und die Farborte der Prozessfarben. Während des Drucks

sind weiters die Veränderung der Farbdichte (Änderung der Zonenschrauben bzw.

Rasterwalzentemperatur) und des Tonwertes (Tonwertzuwachses) entscheidende

Farbeinflussfaktoren.

Ein weiterer Einfluss kommt aus der Definition des Schwarzaufbaus und der Rasterart.

Selbstverständlich beeinflussen auch Farb-/Wasserbalance, und weitere Faktoren der

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