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Skriptum zur Farbmetrik 13 Auflage.doc

Unterrichtsunterlage von Prof. Niedl an der Graphischen

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Graphische - Skriptum Farbmetrik 71 von 124

bestimmter Filterkennlinien, die in der ISO 5 (früher in DIN 16536-2) vorgegeben sind (z.B.

Status E Filter). Diese Filterkennlinien entsprechen den Filterfarben Rot, Grün, Blau als

Komplementärfarben zu den Prozessfarben Cyan, Magenta, Yellow.

In herkömmlichen Farbdensitometern wurde jeweils durch einen Filter gemessen, also z.B. für

die Messung der Magenta-Dichte wurde ein Grünfilter in den Lichtweg geschaltet. Die

physikalische Eigenschaft der Farbe Magenta ist ja die Absorption im Grünbereich.

Spektraldensitometer sind Geräte, die den Remissionsgrad für alle Wellenlängen messen und

daraus durch Multiplikation mit den Transmissionskurven der Dichtefilter die Dichte rechnerisch

ermitteln. Bei diesen Spektraldensitometern ist es auch möglich, Spitzendichtewerte für einzelne

Wellenlängen anzugeben, dies wird manchmal zusätzlich angegeben.

Übliche Farbfilter sind:

Status E Filter: Breitbandfilter für C,

M, Y, angewendet in Europa

Status I Filter: Schmalbandfilter für

Einzelfarbenmessung, misst nur

einzelne Wellenlängen der

Komplementärfarben Rot (625 nm),

Grün (535 nm) und Blau (430 nm).

Status T Filter: entsprechende der

ANSI Norm für Nordamerika, sowohl

für Transmissionsdichtemessung als

auch für Reflexionsdichtemessung

möglich.

Messbedingungen bei der Dichtemessung

Die Dichtemessung wird auf einer schwarzen Unterlage durchgeführt, dadurch kommt es zu

keinen Verfälschungen durch eine bedruckte Rückseite.

Der Weißbezug bei der Dichtemessung ist immer das Weiß des Bedruckstoffes, da bei der

Dichtemessung nicht die absolute Farbe, sondern der Farbauftrag am Bedruckstoff gemessen

werden soll.

Die Dichtemessung erfolgt fast immer mit zugeschalteten Polarisationsfiltern im Lichtweg.

Dadurch werden Oberflächenreflexionen aus dem Messlicht entfernt, es wird nur das Licht

gemessen, das in die Farbschicht eingedrungen ist. Durch den –Wegfall der

Oberflächenreflexion im Messlicht wird der Zusammenhang zwischen Dichte und Schichtdicke

auch in einem größeren Bereich linear. Ab einer größeren Schichtdicke kommt es zu keiner

Steigerung der Dichte, die Dichte bleibt dann trotz größerer Schichtdicke konstant. Die

Messung mit Polfilter entspriche dem Messmodus M3, also dem Messlicht M1 mit

Polfilterzuschaltung.

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